Ох уж этот Мюллер... Пять немецких детективов для начального чтения - Felix Und Theo 6 стр.


Das Hotel ist schön, und auch sein Zimmer ist gut. Müller geht noch in die Hotelbar. Er möchte ein Bier trinken.

Außer ihm ist nur noch eine Dame in der Bar. Aber das ist doch... tatsächlich, es ist die nervöse Dame aus dem Flugzeug. Müller beschließt, sie anzusprechen. Schließlich ist es ein enormer Zufall, wenn man jemanden nach so einer langen Reise hier wiedertrifft.

«Guten Abend. Ich sehe, Sie haben das gleiche Pech gehabt wie ich... Ach, entschuldigen Sie, mein Name ist Müller, Helmut Müller. Ich war im gleichen Flugzeug wie Sie.»

«Oh, ja, tatsächlich. Ich habe nicht gleich erkannt, aber ich erinnere mich, ich habe Sie auch gesehen... Petra Krause, mein Name.»

«Angenehm. Na, das war eine richtige Odyssee, was? Na, Hauptsache, wir sind angekommen.»


Müller und Frau Krause unterhalten sich ein bisschen. Schließlich fragt er:

«Sind Sie eigentlich beruflich oder privat hier, Frau Krause?»

«Ach, eigentlich weder noch. Oder besser: sowohl als auch. Warum soll ich es Ihnen nicht erzählen? Es ist eine ziemlich dumme Geschichte. Das heißt, ich war dumm. Na ja, also: Vor zwei Monaten habe ich eine Anzeige in der 'Morgenpost' gelesen. Hier, ich habe sie immer bei mir:


Spanien. Einmalig günstiges Angebot! Ferienappartements mit hoher Rendite. Ideales Anlageobjekt. 2 Zi.App. nur 215.000 DM. Vermietung garantiert pro Monat 2000DM. Tel. 0034 2551179


Ich hatte gerade eine kleine Erbschaft gemacht, und etwas Erspartes hattе ich auch. Ich wollte ein Appartement kaufen, ein paar Jahre vermieten und dann später einmal, so für mich, wenn ich alt bin, als Altersruhesitz.»

«Eine gute Idee, finde ich. Das ist doch nichts Dummes.»

«Ich rief also sofort an. Am Telefon war ein sehr freundlicher Herr. Er sagte, dass seine Agentur selbstverständlich den Flug bezahlt, damit ich das Appartement auch besichtigen kann. Er hat mich dann hier in Barcelona am Flughafen abgeholt. Mit einem Wagen fuhren wir dann nach Playa de Aro, das ist etwa 100 Kilometer nördlich von Barcelona. Dort zeigte er mir auch verschiedene Appartements. Alles sehr hübsch. Ich war sehr begeistert.»

«Und wo ist das Problem?» Helmut Müller ist jetzt ganz neugierig.

«Das Problem? Das kommt schon noch. Interessiert Sie die Geschichte überhaupt?»

«Ja, ja! Erzählen Sie weiter!»

«Na gut. Also, ich wollte kaufen. Wir verabredeten uns für den 20. Dezember, also vor drei Wochen, in Barcelona. Wieder holte mich der freundliche Herr ab, und wir fuhren ins Stadtzentrum von Barcelona. Dieser Herr, er heißt übrigens Basedow, brachte mich in ein Büro und stellte mich einem anderen Herrn vor. Dieser Herr war ein Notar. Dann habe ich den Vertrag unterschrieben und in bar die 215.000 DM bezahlt.»

«Warum denn das? Das ist aber sehr gefährlich!»

«Der Herr Basedow sagte mir, dass wir dadurch Steuern sparen und auch Notargebühren.»

«Na, auf jeden Fall haben Sie jetzt ein schönes Appartement.»

«Eben nicht. Die beiden Herren sagten mir, dass sie auch den Mietvertrag fertig machen und mir dann alle Dokumente nach Berlin schicken.»

«Und?»

«Seitdem habe ich nichts mehr von denen gehört. Ich habe dann jeden Tag die Telefonnummer aus der Anzeige angerufen, aber es meldete sich niemand. Den Notar gibt es auch nicht. Die Adresse in dem Vertrag existiert gar nicht.»

«Donnerwetter, Frau Krause, das ist aber wirklich Pech!»

«Mein ganzes Geld habe ich verloren. Alles ist weg. Ich bin so verzweifelt!» Frau Krause muss weinen.

«Ja, Frau Krause, was wollen Sie denn nun machen?»

«Ich suche die Gangster jetzt selbst. Ich nehme die Sache jetzt selbst in die Hand! Meine Freunde sagen, ich soll zur Polizei gehen, aber...»

«Nun, Frau Krause, dafür ist die Polizei doch da, das ist doch eine gute Idee! Vielleicht kennen die schon andere Fälle, die ähnlich sind!»


Müller weiß nicht, was er machen soll. Soll er der Frau helfen? Dann ist sein Urlaub vorbei. Soll er nicht helfen? Dann hat er ein schlechtes Gewissen.

Er beschließt, dass ein schlechtes Gewissen besser ist als keinen Urlaub zu machen. Urlaub ist Urlaub. Er unterhält sich noch ein bisschen mit Frau Krause, versucht sie ein bisschen zu trösten, dann verabschieden sie sich:


«Es hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen, Herr Müller. Wenn Sie mal in Berlin einen Rat in Sachen Versicherungen brauchen, hier ist meine Karte. Ich leite eine Versicherungsagentur. Aber gegen Dummheit gibt es leider keine Versicherung.»

«Aber ich bitte Sie, das kann doch jedem passieren. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Frau Krause. Gute Nacht!»


Er ist sehr müde, aber kann nicht schlafen. Er hat wirklich ein schlechtes Gewissen. Er beschließt, am nächsten Morgen beim Frühstück mit Frau Krause zu sprechen. Vielleicht kann er ihr doch helfen.


Ich habe über eine Stunde gewartet.

Pass auf, ich glaube, es ist besser, du suchst dir ein Hotel.

Morgen früh hole ich dich ab.

Es tut mir wirklich Leid.

Ist schon o.k.

Es mir jetzt auch schon egal, wo ich schlafe.

Machen wir das so.

Ich suche ein Hotel und ruf dich morgen früh an, was meinst du?

Ich glaube, das ist das Beste.

Wirklich, so was Dummes!

Macht ja nichts, morgen fängt der Urlaub richtig an.

Ich freue mich schon riesig.

Also bis morgen. Tschüs.

Na, Hauptsache, wir sind angekommen.

Sind Sie eigentlich beruflich oder privat hier, Frau Krause?

Ach, eigentlich weder noch. Oder besser: sowohl als auch.

Eine gute Idee, finde ich.

Ich war sehr begeistert.

Und wo ist das Problem?

Interessiert Sie die Geschichte überhaupt?

Ja, ja! Erzählen Sie weiter!

Na gut.

Warum denn das? Das ist aber sehr gefährlich!

Eben nicht.

Donnerwetter, Frau Krause, das ist aber wirklich Pech!

Mein ganzes Geld habe ich verloren. Ich bin so verzweifelt!

Ich nehme die Sache jetzt selbst in die Hand!

Es hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen, Herr Müller.

Aber ich bitte Sie, das kann doch jedem passieren.

Ich wünsche Ihnen alles Gute, Frau Krause. Gute Nacht!


7


Als (когда) Müller am nächsten Morgen aufwacht (просыпается), ruft er zuerst (сначала) seinen Freund Felix an. Er gibt ihm die Adresse des Hotels. Sie verabreden sich (договариваются о встрече) für 11 Uhr in der Hotelhalle.

Müller nimmt ein gemütliches Morgenbad (принимает спокойную: «душевную» утреннюю ванну, das Gemüt – душа, душевное состояние), rasiert sich (бреется) und geht gegen (около) 10 Uhr in den Frühstücksraum (помещение для завтрака). Er sucht Frau Krause, aber sie ist nicht da. Jetzt fühlt er sich wirklich schlecht (чувствует себя действительно плохо). Sein Gewissen (совесть, n) lässt ihm keine Ruhe (не дает ему покоя). Unruhig (беспокойно) und nervös wartet er auf seinen Freund.


«Mensch (послушай: «человек»), Helmut, endlich (наконец-то)! Grüss dich (приветствую тебя), alter Junge (старый мальчик = старина). Alles o.k.? Na, also jetzt nichts wie los (сейчас ничего кроме как давай отправимся = ну все, пошли, поехали, los! – давай! пошли!). Ab ans Meer (прочь на море = давай, поехали на море).»

«Ach, Felix, schön dich zu sehen. Ich freu' mich wirklich (действительно радуюсь). Warte, ich hole (достану, принесу) schnell meinen Koffer (чемодан).»


Auf der Fahrt (в поездке = по дороге) nach San Feliu, wo Felix sein Restaurant hat, erzählt Müller ihm die Geschichte von Frau Krause.

«So eine Mistbande (навозная банда = негодяи, der Mist). So etwas aber auch (надо же такое)! Na, ich kenne ein paar Leute in San Feliu, die uns dabei (при этом = в этом) vielleicht (возможно) helfen können. Dieser Frau müssen wir helfen, das ist doch klar.»

«Tja, weißt du, Felix, ich habe aber ihre Adresse nicht. Ich habe ihr nicht gesagt, dass ich Privatdetektiv bin. Ich wollte sie heute früh (сегодня утром) dann sprechen, und da war sie schon abgereist (уехала)...»

«Aber Helmut! Wolltest du ihr nicht helfen (не захотел помочь)?»

«Doch (напротив), schon (уж = вполне), das heißt (это значит = то есть), eigentlich nicht, also ich meine (я хочу сказать: «имею мнение, имею в виду»), schon, aber ich wollte doch auch Urlaub machen. Also, deswegen (поэтому) wollte ich ja heute früh mit ihr sprechen, aber da war sie schon weg.»

«Helmut, Helmut! Wo ist dein goldenes Herz (золотое сердце)? Wo ist deine 'Humphrey-Bogart-Seele' (душа как у Хамфри Богарта /американский киноартист/)? Wie kannst du eine einsame (одинокую), hilflose (беспомощную, die Hilfe – помощь) Frau mit ihren Tränen (с ее слезами) allein lassen (одну оставить)? Du, der 'Colombo' von Berlin!»

Müller sagt nichts mehr. Er ist sauer (кислый = сердит), besonders auf sich, aber auch ein bisschen auf Felix. 'Humphrey-Bogart-Seele', so ein Quatsch (такая чепуха, m), denkt er. Nach einer Weile (через некоторое время) fragt Müller:


«Kennst du einen Ort (знаешь место), der Plaja de Harro heißt oder so ähnlich (похоже = что-то вроде этого)?»

«Playa de Aro, meinst du ( хочешь сказать, имеешь в виду)? Ja, natürlich, das ist unser Nachbarort (соседний населенный пункт, der Nachbar – сосед), acht Kilometer entfernt (удален) an der Küste (на побережье). Warum?»

«Weil die Krause (эта краузе) dort ihr Appartement kaufen wollte. Vielleicht ist sie dorthin gefahren, und wir finden sie da. Außerdem (кроме того) habe ich ihre Visitenkarte vonBerlin.»

«Aha, du willst ihr also doch (все же) helfen, Humphrey?»

«Hör auf (прекрати, aufhören) mit dem 'Humphrey', oder passiert gleich was (или случится сразу кое-что = тебе влетит от меня)!»


7


Als Müller am nächsten Morgen aufwacht, ruft er zuerst seinen Freund Felix an. Er gibt ihm die Adresse des Hotels. Sie verabreden sich für 11 Uhr in der Hotelhalle.

Müller nimmt ein gemütliches Morgenbad, rasiert sich und geht gegen 10 Uhr in den Frühstücksraum. Er sucht Frau Krause, aber sie ist nicht da. Jetzt fühlt er sich wirklich schlecht. Sein Gewissen lässt ihm keine Ruhe. Unruhig und nervös wartet er auf seinen Freund.


«Mensch, Helmut, endlich! Grüss dich, alter Junge. Alles o.k.? Na, also jetzt nichts wie los. Ab ans Meer.»

«Ach, Felix, schön dich zu sehen. Ich freu' mich wirklich. Warte, ich hole schnell meinen Koffer.»


Auf der Fahrt nach San Feliu, wo Felix sein Restaurant hat, erzählt Müller ihm die Geschichte von Frau Krause.

«So eine Mistbande. So etwas aber auch! Na, ich kenne ein paar Leute in San Feliu, die uns dabei vielleicht helfen können. Dieser Frau müssen wir helfen, das ist doch klar.»

«Tja, weißt du, Felix, ich habe aber ihre Adresse nicht. Ich habe ihr nicht gesagt, dass ich Privatdetektiv bin. Ich wollte sie heute früh dann sprechen, und da war sie schon abgereist...»

«Aber Helmut! Wolltest du ihr nicht helfen?»

«Doch, schon, das heißt, eigentlich nicht, also ich meine, schon, aber ich wollte doch auch Urlaub machen. Also, deswegen wollte ich ja heute früh mit ihr sprechen, aber da war sie schon weg.»

«Helmut, Helmut! Wo ist dein goldenes Herz? Wo ist deine 'Humphrey-Bogart-Seele'? Wie kannst du eine einsame, hilflose Frau mit ihren Tränen allein lassen? Du, der 'Colombo' von Berlin!»

Müller sagt nichts mehr. Er ist sauer, besonders auf sich, aber auch ein bisschen auf Felix. 'Humphrey-Bogart-Seele', so ein Quatsch, denkt er. Nach einer Weile fragt Müller:


«Kennst du einen Ort, der Plaja de Harro heißt oder so ähnlich?»

«Playa de Aro, meinst du? Ja, natürlich, das ist unser Nachbarort, acht Kilometer entfernt an der Küste. Warum?»

«Weil die Krause dort ihr Appartement kaufen wollte. Vielleicht ist sie dorthin gefahren, und wir finden sie da. Außerdem habe ich ihre Visitenkarte vonBerlin.»

«Aha, du willst ihr also doch helfen, Humphrey?»

«Hör auf mit dem 'Humphrey', oder passiert gleich was!»


Grüss dich, alter Junge. Alles o.k.?

Ach, Felix, schön dich zu sehen. Ich freu' mich wirklich.

So eine Mistbande. So etwas aber auch!

Hör auf mit dem Quatsch, oder passiert gleich was!


8


Während der Fahrt durch Barcelona und anschließend (затем, сразу после этого) auf der Autobahn Richtung (в направлении, f) Gerona sprechen die beiden über die alte Zeit in Berlin, ihr Studium, ihre ersten Restaurantjobs, über gemeinsame Freunde (об общих друзьях)...

Kurz vor Gerona biegt Felix ab (сворачивает, abbiegen) Richtung San Feliu. Sie durchqueren (пересекают, quer – поперек) nach zwanzig Minuten das kleine Fischerstädchen (рыболовный городок, der Fischer – рыбак) an der Costa Brava und halten (останавливаются) dann vor einem Haus (перед одним домом). Über der Eingangstür (над входной дверью, der Eingang – вход) steht in Neonschrift «Felix». Auf einer Tafel (на доске) neben dem Eingang hängt ein Zettel (висит записка, m) mit den Tagesgerichten (с блюдами дня, das Gericht). Außerdem (кроме того) steht auf der Tafel in großen Buchstaben (большими буквами, der Buchstabe):

«DEUTSCHE UND KATALANISCHE SPEZIALITÄTEN – CUINA CATALANA I ALEMANYA»


Die Frau von Felix kommt aus der Küche und begrüßt (приветствует) den deutschen Gast (гостя):

«Herzlich (сердечно) willkommen (добро пожаловать) in Katalonien, Helmut. Ich bin Blanca. Felix hat mir viel von dir erzählt. Komm, ich zeig dir dein Zimmer (покажу) `und dann setzen wir uns auf die Terrasse. Es ist Zeit für einen kleinen Aperitiv (уже пора).»


Im ersten Stock (на первом этаже, m) ist das Gästezimmer (гостиная) . Müller stellt sein Gepäck ab (ставит, отставляет в сторону багаж), und dann sitzen alle drei, Felix, Blanca und Helmut, auf der Terrasse.

«Wo sind denn eure Kinder? Felix hat mir erzählt, ihr habt vier Kinder...»

«Na, in der Schule, wo denn sonst (где же еще: «иначе»)?» antwortet Blanca.

«Aber es ist doch schon zwei Uhr, haben denn die Kinder hier so lange (так долго) Unterricht (занятие, m)?» fragt Müller.

«Ach, ich weiß, was Helmut meint. In Deutschland haben die Kinder nur vormittags Unterricht (до полудня) und sind meistens (по большей части) schon um zwölf Uhr oder ein Uhr zu Hause. Hier ist das anders (по-другому), Helmut. Hier sind die Kinder den ganzen Tag in der Schule. Dort essen sie auch, und so (примерно) um fünf Uhr nachmittags (после полудня) kommen sie dann nach Hause.»

«Was, in Deutschland sind die Kinder schon um zwölf zu Hause? Was machen denn die Eltern dann mit ihnen, wenn Vater und Mutter arbeiten müssen?» fragt Blanca.

«Tja», antwortet Helmut, «eine gute Frage. Manche Frauen arbeiten nur halbtags (полдня). Andere hören so lange zu arbeiten auf (прекращают работать на такой срок), bis (пока) die Kinder mit der Schule fertig sind (окончат школу, fertig – готовый). Allerdings (однако) ist es dann oft schwer (часто тяжело), wieder Arbeit zu finden.»

«Na, das ist aber nicht sehr praktisch. Ich dachte immer (всегда думала, denken), die Deutschen sind so fleißig (прилежны, старательны) und gut organisiert...», sagt Blanca.


Während (в то время как) die drei über die Vor- und Nachteile (о достоинствах и недостатках, плюсах и минусах, der Vorteil, der Nachteil) der Ganztagsschule (школы на целый день) diskutieren, bringt ein Kellner (официант) das Essen. Bald sprechen sie nicht mehr über die Schule, sondern Blanca erklärt Helmut die katalanischen Spezialitäten, die auf dem Tisch stehen. Als sie schließlich beim Nachtisch (за десертом, m) sind, erzählt Felix die Geschichtе von Petra Krause.


«Die arme Frau (бедная женщина)!» sagt Blanca. «Natürlich müssen wir sie finden und ihr helfen.»

«Na klar (ну конечно, ясное дело), das machen wir, nicht wahr (не правда ли), Helmut?» fragt Felix.

«Selbstverständlich (само собой разумеется), natürlich, na klar! Morgen fangen wir an (завтра начнем)», sagt der Privatdetektiv.

«Aber warum erst (только) morgen?» fragt Blanca.

«Ihr zwei könnt doch jetzt schon nach Playa de Aro fahren. Ich kann leider (к сожалению) nicht mitkommen (поехать с вами). Erstens (во-первых) muss ich im Restaurant helfen, und dann kommen die Kinder in einer halben Stunde (через полчаса) aus der Schule.»


8


Während der Fahrt durch Barcelona und anschließend auf der Autobahn Richtung Gerona sprechen die beiden über die alte Zeit in Berlin, ihr Studium, ihre ersten Restaurantjobs, über gemeinsame Freunde...

Kurz vor Gerona biegt Felix ab Richtung San Feliu. Sie durchqueren nach zwanzig Minuten das kleine Fischerstädchen an der Costa Brava und halten dann vor einem Haus. Über der Eingangstür steht in Neonschrift «Felix». Auf einer Tafel neben dem Eingang hängt ein Zettel mit den Tagesgerichten. Außerdem steht auf der Tafel in großen Buchstaben:


«DEUTSCHE UND KATALANISCHE SPEZIALITÄTEN – CUINA CATALANA I ALEMANYA»


Die Frau von Felix kommt aus der Küche und begrüsst den deutschen Gast:

«Herzlich willkommen in Katalonien, Helmut. Ich bin Blanca. Felix hat mir viel von dir erzählt. Komm, ich zeig dir dein Zimmer und dann setzen wir uns auf die Terrasse. Es ist Zeit für einen kleinen Aperitiv.»


Im ersten Stock ist das Gästezimmer. Müller stellt sein Gepäck ab, und dann sitzen alle drei, Felix, Blanca und Helmut, auf der Terrasse.

«Wo sind denn eure Kinder? Felix hat mir erzählt, ihr habt vier Kinder...»

«Na, in der Schule, wo denn sonst?» antwortet Blanca.

«Aber es ist doch schon zwei Uhr, haben denn die Kinder hier so lange Unterricht?» fragt Müller.

«Ach, ich weiß, was Helmut meint. In Deutschland haben die Kinder nur vormittags Unterricht und sind meistens schon um zwölf Uhr oder ein Uhr zu Hause. Hier ist das anders, Helmut. Hier sind die Kinder den ganzen Tag in der Schule. Dort essen sie auch, und so um fünf Uhr nachmittags kommen sie dann nach Hause.»

«Was, in Deutschland sind die Kinder schon um zwölf zu Hause? Was machen denn die Eltern dann mit ihnen, wenn Vater und Mutter arbeiten müssen?» fragt Blanca.

«Tja», antwortet Helmut, «eine gute Frage. Manche Frauen arbeiten nur halbtags. Andere hören so lange zu arbeiten auf, bis die Kinder mit der Schule fertig sind. Allerdings ist es dann oft schwer, wieder Arbeit zu finden.»

«Na, das ist aber nicht sehr praktisch. Ich dachte immer, die Deutschen sind so fleißig und gut organisiert...», sagt Blanca.


Während die drei über die Vor- und Nachteile der Ganztagsschule diskutieren, bringt ein Kellner das Essen. Bald sprechen sie nicht mehr über die Schule, sondern Blanca erklärt Helmut die katalanischen Spezialitäten, die auf dem Tisch stehen. Als sie schließlich beim Nachtisch sind, erzählt Felix die Geschichtе von Petra Krause.


«Die arme Frau!» sagt Blanca. «Natürlich müssen wir sie finden und ihr helfen.»

«Na klar, das machen wir, nicht wahr, Helmut?» fragt Felix.

«Selbstverständlich, natürlich, na klar! Morgen fangen wir an», sagt der Privatdetektiv.

«Aber warum erst morgen?» fragt Blanca.

«Ihr zwei könnt doch jetzt schon nach Playa de Aro fahren. Ich kann leider nicht mitkommen. Erstens muss ich im Restaurant helfen, und dann kommen die Kinder in einer halben Stunde aus der Schule.»


Herzlich willkommen in Katalonien, Helmut!

Es ist Zeit für einen kleinen Aperitiv.

Wo sind denn eure Kinder? – Na, in der Schule, wo denn sonst?

Na, das ist aber nicht sehr praktisch.

Na klar, das machen wir, nicht wahr, Helmut?

Selbstverständlich, natürlich, na klar!

Morgen fangen wir an.

Aber warum erst morgen?

Ich kann leider nicht mitkommen.


9


Helmut Müller und Felix gehen zum Auto und fahren dann in die Nachbarstadt (в соседний город). Sie gehen zu einer Immobilienagentur (агентство недвижимости), die ein Freund von Felix leitet (руководит).

Sie haben Glück (повезло: «имеют счастье, n»). Petra Krause hat die Agentur am Vormittag (до полудня, m) besucht (посетила) und dort ihre Geschichte erzählt. Der Inhaber (владелец) hat auch die Adresse von Petra Krause. Sie hat ein Zimmer im Hotel «Big Rock». Im Hotel fragen sie nach Frau Krause. Sie ist in ihrem Zimmer. Müller klopft an die Tür (стучит).


«Ja, bitte? Wer ist da (кто там)?» die Stimme (голос) von Petra Krause klingt ängstlich (звучит испуганно).

Keine Sorge (не волнуйтесь: «никакой заботы»), Frau Krause, ich bin's (это я), Müller. Helmut Müller. Erinnern Sie sich (помните, вспоминаете)?»


Die Tür geht auf (отворяется). Frau Krause ist überrascht (удивленна, застигута врасплох).


Herr Müller! Was machen Sie denn hier? Jetzt glaube ich aber nicht mehr an Zufall (больше не верю в случай, случайность, m)...»

«Ist auch kein Zufall, Frau Krause. Ich habe Sie gesucht (искал), weil ich Ihnen helfen will. Gestern habe ich Ihnen nicht gesagt, dass ich von Beruf Privatdetektiv bin. Ich wollte ja auch eigentlich Urlaub machen, aber mein Freund Felix – darf ich vorstellen (позвольте представить), Felix Neumann. Felix, das ist Frau Krause – also Felix... Na ja, ist egal (все равно), jedenfalls (в любом случае) möchten wir Ihnen helfen, Frau Krause. Natürlich ohne Honorar, gratis (безвозмездно), sozusagen (так сказать) als (как, в качестве) Gentlemen.»


Zuerst (сначала) sagt Frau Krause nichts. Sie ist sprachlos (потерявшая дар речи: «бессловесна», die Sprache – речь). Dann muss sie weinen (не может удержаться от слез: должна плакать).

«Ach, Herr Müller, vielen Dank. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Wollen Sie mir wirklich helfen? Also, wenn Sie diesen Herrn Basedow finden und ich mein Geld wiederbekomme (получу обратно), zahle (заплачу) ich Ihnen zehn Prozent als Honorar. Ich möchte nicht, dass Sie umsonst (бесплатно: «напрасно») arbeiten. Aber bitte, kommen Sie doch in mein Zimmer. Dann können wir in Ruhe alles besprechen (спокойно все обсудить, die Ruhe – покой, спокойствие).»


Müller und Felix Neumann treten ein (входят внутрь: «вступают»). Das Hotelzimmer ist klein, aber praktisch eingerichtet (обставлена): ein Bett (кровать, n), ein Tisch mit vier Stühlen (стол, m с четырьмя стульями, der Stuhl), ein Schrank (шкаф, m). Der Detektiv und Felix Neumann sprechen mit Frau Krause. Sie hat heute früh (сегодня утром) einige (некоторые, несколько) Immobilienagenturen besucht, aber niemand (никто) kennt Herrn Basedow.


«Ich glaube, ich habe eine Idee», sagt Müller.

«Ich werde meine Sekretärin in Berlin anrufen. Sie soll eine Anzeige (объявление) im 'Tagesspiegel (зеркало, m дня)' aufgeben (дать). Darin muss stehen (там: «внутри» должно быть написано), dass ich ein Appartement an der Costa Brava suche. Der Text muss so ähnlich sein (быть приблизительно таким же, похожим) wie die Anzeige, die Sie haben, Frau Krause. Vielleicht meldet sich (позвонит, объявится) der Basedow, und wir können uns mit ihm treffen (встретиться). Na, wie findet ihr die Idee?»


Felix und Frau Krause sind einverstanden (согласны). Am Montag (в понедельник) wird Müller seine Sekretärin anrufen. So hat Müller wenigstens (по меньшей мере, хотя бы) den Sonntag (воскресенье) frei und kann die Sonne und den Strand genießen (насладиться солнцем и пляжем).


9


Helmut Müller und Felix gehen zum Auto und fahren dann in die Nachbarstadt. Sie gehen zu einer Immobilienagentur, die ein Freund von Felix leitet.

Sie haben Glück. Petra Krause hat die Agentur am Vormittag besucht und dort ihre Geschichte erzählt. Der Inhaber hat auch die Adresse von Petra Krause. Sie hat ein Zimmer im Hotel «Big Rock». Im Hotel fragen sie nach Frau Krause. Sie ist in ihrem Zimmer. Müller klopft an die Tür.


«Ja, bitte? Wer ist da?» die Stimme von Petra Krause klingt ängstlich.

Keine Sorge, Frau Krause, ich bin's, Müller. Helmut Müller. Erinnern Sie sich?»


Die Tür geht auf. Frau Krause ist überrascht.


Herr Müller! Was machen Sie denn hier? Jetzt glaube ich aber nicht mehr an Zufall...»

«Ist auch kein Zufall, Frau Krause. Ich habe Sie gesucht, weil ich Ihnen helfen will. Gestern habe ich Ihnen nicht gesagt, dass ich von Beruf Privatdetektiv bin. Ich wollte ja auch eigentlich Urlaub machen, aber mein Freund Felix – darf ich vorstellen, Felix Neumann. Felix, das ist Frau Krause – also Felix... Na ja, ist egal, jedenfalls möchten wir Ihnen helfen, Frau Krause. Natürlich ohne Honorar, gratis, sozusagen als Gentlemen.»


Zuerst sagt Frau Krause nichts. Sie ist sprachlos. Dann muss sie weinen.

«Ach, Herr Müller, vielen Dank. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Wollen Sie mir wirklich helfen? Also, wenn Sie diesen Herrn Basedow finden und ich mein Geld wiederbekomme, zahle ich Ihnen zehn Prozent als Honorar. Ich möchte nicht, dass Sie umsonst arbeiten. Aber bitte, kommen Sie doch in mein Zimmer. Dann können wir in Ruhe alles besprechen.»


Müller und Felix Neumann treten ein. Das Hotelzimmer ist klein, aber praktisch eingerichtet: ein Bett, ein Tisch mit vier Stühlen, ein Schrank. Der Detektiv und Felix Neumann sprechen mit Frau Krause. Sie hat heute früh einige Immobilienagenturen besucht, aber niemand kennt Herrn Basedow.


«Ich glaube, ich habe eine Idee», sagt Müller.

«Ich werde meine Sekretärin in Berlin anrufen. Sie soll eine Anzeige im 'Tagesspiegel' aufgeben. Darin muss stehen, dass ich ein Appartement an der Costa Brava suche. Der Text muss so ähnlich sein wie die Anzeige, die Sie haben, Frau Krause. Vielleicht meldet sich der Basedow, und wir können uns mit ihm treffen. Na, wie findet ihr die Idee?»


Felix und Frau Krause sind einverstanden. Am Montag wird Müller seine Sekretärin anrufen. So hat Müller wenigstens den Sonntag frei und kann die Sonne und den Strand genießen.


Ja, bitte? Wer ist da?

Keine Sorge, Frau Krause, ich bin's, Müller.

Erinnern Sie sich?

Darf ich vorstellen, Felix Neumann.

Wir helfen Ihnen gratis, sozusagen als Gentlemen.

Ich möchte nicht, dass Sie umsonst arbeiten.

Dann können wir in Ruhe alles besprechen.

Назад Дальше