Bitterschokolade (Горький шоколад) - Пресслер Мириам 11 стр.


»Ein >E< hдtte es sein mьssen«, hatte Michel gesagt. »Ein >E< wie Eva. Warum ist es kein >E<?«

Eng umschlungen hatten sie auf einer Parkbank ge­sessen.

»Schreibst du mir, Eva?«

»Ja, Michel.«

Gekьsst hatten sie sich, ganz traurig hatten sie sich gekьsst.

»Eva, wirst du meine Freundin bleiben?«

Eva hatte die Trauer gemerkt, diesen kleinen, ste­chenden Schmerz, dieses kleine Loch in ihrem Herzen, das >Michel< heiЯen wьrde.

»Du wirst andere Mдdchen kennen lernen«, hatte sie gesagt. »Viele Mдdchen wirst du kennen lernen in Hamburg.«

»Du hast so schцne Haare«, hatte Michel gesagt und sein Gesicht in ihren Haaren vergraben. Sein Atem war warm gewesen.

Eva betrat das Bahnhofsrestaurant, setzte sich an ei­nen Tisch, von dem aus sie das Gleis fьnfundzwanzig

beobachten konnte. Ein Glas Cola hat 80 Kalorien. Sie bestellte ein Selterswasser. Michel rьlpste immer ganz laut, wenn er Ьberkinger trank.

Wann er wiederkommen wьrde? Das wusste er nicht. Er wusste auch nicht, wann er seine erste Fahrt antreten wьrde. »Das macht alles der Onkel.«

»Warten Sie auch auf jemanden?«, fragte eine alte Frau, die sich zu Eva an den Tisch setzte. Eva zцgerte, schьttelte dann den Kopf. »Nein, nicht eigentlich«, sagte sie.

Die Frau hielt ihre Handtasche auf dem SchoЯ. »Man kann nicht vorsichtig genug sein«, sagte sie, als sie Evas Blick bemerkte. »Man liest das immer wieder in der Zeitung.«

Die Bedienung kam. »Ein Kдnnchen Kaffee Hag und ein Stьck Kдsesahne«, bestellte die Frau und fuhr, zu Eva gewandt, fort: »Ich warte nдmlich auf meine Tochter. Sie kommt fьr ein paar Tage zu mir, bevor sie in Urlaub fдhrt.«

Eva nickte. Was sollte sie sonst auch tun? Sie дrgerte sich. Sie wдre lieber allein gewesen.

Immer noch achtunddreiЯig Minuten. Der Zug stand schon da.

»Ich lebe nдmlich allein hier«, sagte die alte Frau. Ihre Stimme klang so klдglich, dass Eva sie erstaunt ansah.

»Seit mein Mann tot ist.« Sie wischte sich mit der Serviette ьber die Augen.

Eva tat ihr Дrger von vorhin Leid.

»So ist das«, sagte die Frau und rьhrte mit dem Lцf­felchen im Kaffee. »Wenn man alt wird, ist man al­lein.«

»Wo wohnt Ihre Tochter denn?«, fragte Eva und winkte der Bedienung.

»In Frankfurt«, sagte die Frau.

»Das ist natьrlich ganz schцn weit weg.« Eva suchte ein Zweimarkstьck zum Bezahlen. »Auf Wiedersehn. Hoffentlich kommt Ihre Tochter bald.«

Sie kaufte sich eine Sьddeutsche Zeitung und suchte einen Platz, von dem aus sie den Bahnsteig beobachten konnte, ohne selbst gesehen zu werden.

Dreizehn Uhr fьnfundfьnfzig. Sie kamen. Eva trat noch einen Schritt zurьck hinter den Zeitungsstand und hielt die Zeitung halb vor das Gesicht.

Michel trug eine dunkle Hose und ein weiЯes Hemd. Er schleppte einen groЯen, brдunlichen Pappkoffer. Der Vater trug noch eine Reisetasche. Eva betrachtete alle neugierig. Der Vater war nicht groЯ, mager und dunkel, mit einem groЯen Schnauzbart und mittellan­gen Haaren. Er sieht nett aus, dachte Eva. Ein bisschen angeberisch mit dem Anzug und der roten Fliege, aber nett.

Die Mutter trug ein Kind auf dem Arm, ein blondes, vielleicht zwei Jahre alt. Zwei andere Kinder, zwei Bu­ben, rannten aufgeregt auf dem Bahnsteig hin und her. Ilona, schwer, langsam, in demselben Kleid, das sie auf

dem Fest getragen hatte, nahm der Mutter das kleine Kind ab.

Michel sah ganz anders aus, so mitten in seiner Fa­milie. Jьnger sah er aus, kindlicher.

Der Vater hob den Koffer und die Reisetasche in den Zug. Die Mutter umarmte Michel. Sie war groЯ und krдftig, dick konnte man sagen, und Michel ver­schwand fast in ihren Armen. Das kleine Kind fing an zu weinen und die Mutter nahm es wieder. Ilona strich ihrem Bruder mit der Hand ьber das Gesicht. Wieder war Eva erstaunt ьber die Innigkeit in den Bewegun­gen dieses Mдdchens. Ein Gefьhl von Eifersucht stieg in ihr hoch. Wie kommt die dazu, ihn so zu berьhren?, dachte sie. Nur ich sollte das dьrfen.

Aber gleichzeitig wusste sie, dass sie das nicht konnte. Nicht bei Michel.

Eva hatte die Zeitung schon lange sinken lassen. Mi­chel schaute nicht herьber. Er umarmte Ilona und streichelte ihren Kopf. Seine Mutter, das kleine Kind auf dem Arm, wischte sich mit der anderen Hand ьber die Augen. Michel war ganz eingeschlossen in Berьh­rungen, Blicken und Worten.

Eine richtige Familie, dachte Eva. Sie gehen sehr lieb miteinander um. Bei uns wьrde zum Beispiel nie so viel gekьsst.

Wann hatte sie eigentlich Berthold das letzte Mal ge­kьsst? Sie konnte sich nicht daran erinnern. Sie wusste noch nicht einmal, ob Berthold das mцgen wьrde.

Die beiden Buben kamen zurьck von der anderen Seite des Bahnsteigs. Sie hatten einen Gepдckwagen er­wischt. Einer schob, der andere saЯ darauf. Sie lachten und winkten und drдngten sich zwischen den Leuten hindurch. Einer sah ein bisschen aus wie Michel, ein ausgelassenes, frohes Gesicht.

Der Bahnsteig war voll geworden. Ьberall standen Leute herum, die sich verabschiedeten. Vierzehn Uhr zehn war es inzwischen. Noch sechs Minuten. Ach Michel. Eva war traurig. Ich hдtte dich lieben kцnnen, wenn ...! Wenn was ?

Sie drehte sich um und ging. Ein bisschen steif wa­ren ihre Beine und ihre Augen brannten, aber sie drehte sich nicht mehr um. Michel wьrde ihr schrei­ben, sicher, und sie wьrde ihm antworten. Es war noch nicht vorbei. Noch nicht.

Am Bahnhofsplatz war ein Cafe. Eva ging hinein, setzte sich an einen freien Tisch und bestellte eine Tasse Kaffee und ein Stьck Kuchen. Kдsesahne.

18

Was fьr ein Tag! So viele Tage gab es in Evas Leben, die langsam vergingen, trдge, zдh, mit Minuten, die sich mьhsam-mьde aneinander reihten, bis endlich wieder eine Stunde um war, so viele Tage, an denen nichts passierte, an denen die Welt stillzustehen schien oder besser: in einer klebrigen, durchsichtigen Masse zu ersticken drohte, Tage, an denen Eva sich langsam bewegte, nicht merkte, dass sie sich bewegte, Tage, an denen nichts, ьberhaupt nichts passierte auЯer dem ьb­lichen Trott, kein Glanzlicht, kein heller Tupfer auf dem grauen Einerlei, kein Blick, kein Lдcheln, keine flьchtigen Worte und keine Berьhrung.

Und dann kam ein Tag wie dieser.

Es war noch nicht einmal so, dass das Wetter beson­ders schцn gewesen wдre. Eigentlich war es eher trist, wolkenverhangen, aber als Eva morgens aus ihrem Fenster schaute, hinein in diesen grauen Morgen, spьrte sie schon das Kribbeln auf der Haut, die Som­mermorgenkьhle, frische, kalte Luft, und sie atmete tief durch.

Der Hдuserblock gegenьber, der, in dem die Grabers wohnten, die Grabers mit der >guten Tochter<, ver­schwand fast im Grau des Himmels. Himmel und

Haus hatten die gleiche Farbe, die Konsistenz war na­tьrlich anders, aber Eva musste zweimal hinschauen, um das zu sehen. Es war ein seltsames Grau, ein wei­ches, wattiges, einhьllendes.

Eva stand lange am Fenster und schaute hinaus.

Dann, beim Frьhstьck, zog der Vater sein Porte­monnaie und hielt Eva einen Hunderter hin. »Hier«, sagte er. »Kauf dir was Schцnes, das ist zusдtzlich zum Taschengeld, weil es doch dieses Jahr nichts wird mit dem Urlaub.«

Berthold schaute von seinem Teller hoch.

»Du kriegst auch etwas«, sagte der Vater, »morgen, wenn du zu Tante Irmgard fдhrst.«

Berthold nickte und bestrich sein Brot mit Kalbsle­berwurst.

»Natьrlich bekommst du keine hundert Mark. Du bist ja erst zehn. Bei Eva ist das schon etwas anderes.«

»Ja«, sagte Berthold.

Eva nahm den Hunderter und legte ihn unter ihren Teller. »Danke, Papa.«

»Was kaufst du dir?«, fragte die Mutter.

»Ich weiЯ noch nicht«, antwortete Eva. »Ich gehe heute in die Stadt. Vielleicht sehe ich was, das ich will.«

Sie rдumte ihr Zimmer auf, ordnete ihre Platten, als ihre Mutter hereinkam. »Post fьr dich, Eva.« Sie hielt ihr eine Postkarte hin und blieb neugierig stehen.

Eva nahm die Karte, legte sie auf ihren Schreibtisch

und stellte die Beatles-Platten nebeneinander in den Stдnder.

»Na ja, dann nicht«, sagte die Mutter und ging zu­rьck in die Kьche.

Eva nahm die Karte und drehte sie um. In sauberer, kindlicher Schrift stand da: »Meine liebe Eva! Ham­burg ist wunderschцn. Ich bin gerade erst angekom­men. Schade, dass du nicht da bist. Ich schreibe dir bald. Dein Michel.«

Eva lachte. Viel war das nicht, aber sie freute sich, dass er sofort an sie gedacht hatte.

Laut singend machte sie ihr Zimmer fertig.

»Mama, ich hole mir einen BlumenstrauЯ. Soll ich dir etwas mitbringen?«

»Zwei Liter Milch und ein Pfund Salz. Und sechs Дpfel. Ich will Milchreis machen.«

Eva wдhlte einen StrauЯ Wiesenblumen fьr eine Mark achtzig. Ich fahre nдchste Woche mal mit der S-Bahn in irgendein Dorf und dort werde ich spazieren gehen, nahm sie sich vor. Sie sah die Wiese, eine Hang­wiese wьrde es sein, in der Sonne, voller Blumen. Richtig bunt wьrde die Wiese sein. Sie wьrde sich mit­ten hineinlegen und in den blauen Himmel schauen. Bienen wьrden ьber sie hinwegfliegen und im nahen Wald wьrde ein Kuckuck rufen. Kuckuck, Kuckuck, sag mir doch, wie viel Jahre leb ich noch? Eins, zwei, drei, vier ...

Eier und Schmalz, Butter und Salz, Milch und Mehl,

Safran macht den Kuchen gel, sang sie, als sie die Trep­pe hinaufstieg.

Die Mutter fuhr mit Berthold zum Kaufhof. Er brauchte noch Unterhosen und neue Gummistiefel, wenn er morgen zu Tante Irmgard fuhr.

Eva setzte Teewasser auf und goss die Blumen im Wohnzimmer. Da klingelte es. Eva drьckte auf den Tьrцffner und hцrte, wie unten die Haustьr mit einem lauten Knall ins Schloss fiel.

»Ich bin's«, sagte Franziska. »Mir war langweilig zu Hause.«

»Komm rein.«

Und dann saЯ Franziska, brдunlich in der hellen Ho­se und dem hellblauen Hemd, in Evas Zimmer. Sie saЯ auf dem Bett und lehnte sich mit dem Rьcken an die Wand, die Beine hatte sie weit von sich gestreckt. Wie eine Katze liegt sie da, so entspannt, dachte Eva. Rich­tig schцn.

»Hast du Lust, Mathe zu machen?«, fragte sie.

Franziska schьttelte den Kopf. »Heute nicht, mor­gen.«

Was fьr ein Tag. Wann hatte sie einmal Besuch ge­habt in ihrem Zimmer? Nie? Wirklich nie?

»Ich bin froh, dass du gekommen bist.«

Franziska lachte und streckte sich. »Mach doch mal Musik an!«

Eva legte eine Kassette ein.

»Bei dir ist es richtig gemьtlich. Aufgerдumt.«

Eva dachte an Franziskas Zimmer, an den groЯen Raum in der Altbauwohnung, mit hoher Stuckdecke und schцnen, alten Mцbeln. Die ganze Wohnung war so, schцn, aber unordentlich war sie auch.

»Eure Wohnung gefдllt mir viel besser.«

»Mir nicht. So ein Zimmer, wie du es hast, klein, ge­mьtlich, das ist viel schцner. Hast du schon mal in ei­nem Altbau geschlafen? Nein? Dann musst du bald mal bei mir ьbernachten. Ьberall knistert und knarzt es in der Nacht. Das ist richtig unheimlich. Ich habe immer Angst davor, nachts aufzuwachen.«

Du musst bald mal bei mir ьbernachten, hatte sie gesagt. Eva hatte noch nie bei einer Freundin ьber­nachtet.

»Ich hatte frьher, als Kind, oft Angst nachts«, er­zдhlte sie. »Ich stellte mir vor, was alles passieren kцnnte. Einbrecher kцnnten kommen, Mцrder, oder das Haus kцnnte in Brand geraten. Dabei ist in Wirk­lichkeit nie etwas passiert.«

»Das kenn ich«, sagte Franziska. »Ich bin dann im­mer zu meiner Mutter ins Bett gestiegen. Leider bin ich jetzt schon zu groЯ dafьr. Ich habe gern bei meiner Mutter geschlafen.«

»Ich habe nie bei meiner Mutter geschlafen«, sagte Eva. »Aber wenn ich geweint habe, ist sie immer ge­kommen und hat mich getrцstet.«

HeiЯe Milch mit Honig und ein Butterbrot. Oder ein paar Kekse. Und wenn es gar zu schlimm war, gab es eine Tafel Schokolade. Verdammt, immer war es Es­sen gewesen. Essen ist gut, Essen vertreibt jeden Kum­mer!

Eva stand auf und ging zum Kassettenrecorder. Sie zog den Bauch ein beim Gehen.

»Die andere Seite?«, fragte sie.

»Ja, bitte.«

Eva drehte die Kassette um. Ich muss mir die Haare waschen, dachte sie. Unbedingt muss ich mir heute Abend die Haare waschen.

»Ich fand das toll, wie du das mit dem Brief an das Direktorat gemacht hast«, sagte Franziska. »Ich habe dich das erste Mal richtig reden hцren, morgens in der Schule und dann nachmittags bei uns zu Hause. Sonst sagst du ja kaum was. Man muss dir die Wцrter fast einzeln aus der Nase ziehen.«

Eva, verlegen, zog ihren Rock ьber die Knie. »Ich bin halt kein groЯer Redner.«

»Aber du kannst das«, sagte Franziska. »Wieso bist du nicht Klassensprecherin geworden?«

Eva, getroffen von dieser plцtzlichen Aufwertung, wandte sich ab. Antwortlos, sprachlos holte sie den Tee aus der Kьche.

Eva stand vor ihrem Bьcherregal. Hinter den anderen Bьchern steckte, in Querlage und gut getarnt, das Diдtbuch. Es war nicht leicht gewesen, ein sicheres Versteck zu finden.

Eva dachte an die Situation in der Buchhandlung, an ihren heimlichen Diдtversuch, an all die Verzweiflung, die niemand merken durfte, und zцgerte. Doch dann nahm sie das Buch heraus und ging schnell in die Kь­che. Ihre Mutter saЯ am Tisch und las die Zeitung.

»Mama«, sagte Eva und legte das Buch auf den Tisch. »Kannst du nicht fьr mich mal anders kochen? Ich wьrde gern ein bisschen abnehmen, wenn es geht.«

Die Mutter schaute erstaunt auf. »Wieso? Hat dein Freund etwas gesagt?«

Eva schьttelte den Kopf. »Nein, nicht deswegen. Aber ich finde mich zu dick.«

»Aber du siehst doch gut aus«, sagte die Mutter. »Und dass du so schwer bist, das hast du vom Papa.«

»Und vom Essen.« Eva wollte das Buch schon wie­der nehmen, es wдre einfacher gewesen und es ging ihr nicht mehr wirklich um die Diдt, doch sie dachte an die Heimlichkeiten, an die verborgene Scham, und re­dete weiter: »Ich glaube ja auch nicht, dass ich dьnn werde. Aber ausprobieren mцchte ich es gern und ich will es nicht heimlich tun. Ich will nicht mehr heimlich essen und nicht mehr heimlich hungern. Nein, hungern will ich ьberhaupt nicht mehr. Aber wir kцnnten doch mal probieren, ein bisschen anders zu essen.«

Die Mutter nahm neugierig das Buch und blдtterte darin herum. »Natьrlich«, sagte sie. »Natьrlich kann ich dir so etwas kochen. WeiЯt du was? Ich mache auch mit. Schaden kann es mir nicht. Und dem Papa

erst recht nicht. Und jetzt in den Ferien kцnnen wir das wirklich machen.« Die Mutter war ganz begeistert. »Schau mal, da das Mittagessen: Fischfilet Neptun mit Grilltomaten. Das hцrt sich doch prima an. Soll ich das heute machen? Und zum Nachtisch Eis?«

»Ja«, sagte Eva. »Soll ich fьr dich einkaufen?«

»Wir kцnnten zusammen gehen. Magst du, dass wir zusammen gehen?«

Eva nickte. »Gern. Wir gehen zusammen einkaufen und dann kochen wir zusammen.«

»Und wenn es dem Papa nicht schmeckt, dann schicken wir ihn ins Restaurant.«

Eva lachte. »Traust du dich das?«

Die Mutter zuckte mit den Schultern. »Vielleicht nicht. Aber ich werde fьr dich das kochen, was du willst. Bestimmt.«

Eva legte ihrer Mutter die Arme um den Hals und kьsste sie.

»Eva«, sagte die Mutter, »ach, Eva. Du sollst es bes­ser machen als ich. Du sollst gescheiter sein.«

19

Eva und Franziska hatten gelernt und dann gingen sie in die Stadt. »Soll ich mit dir gehen?«, hatte Franziska gefragt, als sie von dem Hundertmarkschein gehцrt hatte. »Komm, lass mich mitgehen. Ich gehe gern ein­kaufen.«

»Ich weiЯ aber noch gar nicht, was ich will«, hatte Eva zцgernd geantwortet. Wie wьrde das sein, anpro­bieren, wenn Franziska dabei war? Einkaufen mit der Mutter, das war etwas anderes. Die Mutter kannte Eva, schaute nicht auf den dicken Busen, wusste um die GrцЯe ihres Hinterns. Franziska, hatte sie vielleicht noch gar nicht gemerkt, wie dick Eva war? Wьrde es ihr auffallen, wenn Eva Hosen probierte?

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