Bitterschokolade (Горький шоколад) - Пресслер Мириам 9 стр.


Alle halfen, das Haus aufzurдumen. Petrus brachte Michel und Ilona nach Hause, war aber bald wieder zurьck.

»Schluss mit der Feier«, sagte er.

Niemand antwortete ihm.

Eva sammelte gerade die Pappbecher ein, die ьberall herumlagen, als ihr Vater kam.

»Sehr frцhlich seht ihr ja nicht aus«, sagte er.

Eva fing an zu weinen. »Hat dir jemand etwas ge­tan?«, fragte der Vater. Er sah groЯ und stark aus und sehr besorgt. Eva lehnte sich an ihn. Er legte den Arm um sie. »Hat dir jemand etwas getan?«, fragte er noch einmal. Eva schьttelte den Kopf und wischte sich die Trдnen aus dem Gesicht. Nein, niemand hatte ihr et­was getan. Nichts war geschehen, nein. Eva drьckte ihr Gesicht an seinen Дrmel. Der Geruch war vertraut und trцstend. Nein, es war nichts.

»Es hat einen Unfall gegeben«, erklдrte Petrus dem Vater. »Ein Junge ist gestьrzt.«

Eva weinte, den Kopf in die Kissen vergraben, mit hei­Яem, verquollenem Gesicht. »Willst du deinem Fett­kloЯ beweisen, was fьr ein toller Kerl du bist?« Und

dann Frank, auf dem Boden liegend, Ilona, die seinen Kopf wiegte, Ilona, die sagte: »Wenn du nur nicht ge­kommen wдrst ...!«

Eva spьrte, wie ihr Magen sich zusammenzog. Ich FettkloЯ! Meinetwegen ist das passiert, nur meinetwe­gen. Und Michel? Warum war er nicht einfach wegge­gangen? Frank hatte ein Messer in der Hand, es blitzte im Lichtschein.

Eva, mit kribbelnden Wangenmuskeln und vorge­schobenem Unterkiefer, erreichte gerade noch das Ba­dezimmer, beugte sich ьber das Waschbecken und wьrgte, wьrgte alles heraus, bis ihr Bauch sich zusam-menkrampfte. Sie drehte den Kaltwasserhahn auf und lieЯ das Wasser ьber ihr Gesicht und ihre Hдnde lau­fen, spьlte das Erbrochene weg, wischte so lange, bis nur noch der sдuerliche Geruch ьbrig blieb.

Sie fьhlte eine groЯe Leere in sich, ein riesiges Loch, hohl war sie, ausgehцhlt, schmerzhaft ausgehцhlt. »Mir tut der Magen weh, weil er so leer ist.« Ein trцstlicher Gedanke, dass sie etwas gegen die schmerzende Unlust tun konnte.

Sie aЯ eine trockene Scheibe WeiЯbrot, ganz langsam aЯ sie, kaute lange, um ihren armen, gepeinigten Ma­gen zu schonen. Das trockene Brot kratzte in ihrem Hals. Sie wдrmte sich Milch, aЯ ein Butterbrot dazu, dann noch eines, Salami war im Kьhlschrank und Mil~ kana Schmelzkдse, zwei Ecken waren noch da. Die Schmerzen in ihrem Bauch lieЯen nach, sanft wurde

ihr Magen, ganz sanft und voll. Sie schlich in ihr Bett zurьck.

Es gab kein Problem auЯer diesem Problem, dem Problem der Probleme. Der Speck war es, diese wider­liche, weiche Wabbelschicht, die zwischen ihr und ih­rer Umwelt stand, StoЯdдmpfer und Kokon, Polster und Eisenring. Nur der Speck war schuld. Speck be­deutete Traurigkeit, Abseitsstehen, Abgelehntwerden, bedeutete Spott, Angst, Scham.

Eingebettet in Speck verbarg sie sich, sie, die wahre Eva, die eigentliche Eva, so wie sie sein sollte: unbelas­tet von der Last des Fettes, leicht-lebig, hebens-wert.

Eingesperrt in dieser Fettschicht war sie, die wirkli­che Eva, die nicht stдndig an Essen dachte, an Nahrung und Fьllstoff, die nicht so beschдmend heimlich ьber alles Essbare herfiel und es in sich hineinfraЯ wie eine Maschine, wie ein Bagger, alles, egal was, und so lange, bis nichts mehr da war.

Eingepfercht in diesen Kokon lebte die andere Eva, die, die keine Gier kannte, kein wahlloses Mampfen, Schlingen, Schlucken, Wьrgen.

Eines Tages, an irgendeinem Tag, wьrde der Speck in der Sonne schmelzen, ein ganzer Fettbach wьrde in den Rinnstein flieЯen, eine widerliche, stinkende, цlige Flьssigkeit, und ьbrig blieb sie, die andere Eva, die schwerelose, heitere, wirkliche Eva. Die glьckliche Eva.

Um drei Uhr saЯ Eva montags am Brunnenrand, die Haare straff nach hinten gekдmmt, mit einer Spange gehalten.

Michel kam nicht.

Seltsam, dass die Sonne scheint, dachte sie. Es mьss­te regnen. Es mьsste grau sein. Die Bдume sollten sich biegen im Wind und kein Vogel sollte singen dьrfen.

Sie zog sich ihre Sandalen aus und ging barfuЯ ьber den Kiesweg. Die kleinen Steinchen stachen und piek­ten in ihre weichen FuЯsohlen. Das ist gut, dachte sie. Sie versuchte, sehr fest aufzutreten, so fest, dass der Schmerz sie zwang, die Zдhne zusammenzubeiЯen. »Es tut weh«, sagte sie leise vor sich hin, rhythmisch, zu jedem Wort ein Schritt. »Es-tut-weh-es-soll-wehtun-es-muss-wehtun-es-geschieht-mir-recht-dass-es-wehtut.«

Durch den Park ging sie, bis auf die andere Seite, bis zum Gartencafe, und dann wieder zurьck. Michel war nicht da. Ihre Beine waren schwer wie Blei.

Sie zog ihre Sandalen wieder an und ging in Rich­tung Bahnhof. An der groЯen Buchhandlung blieb sie stehen, zцgerte, sie musste sich ьberwinden hineinzu­gehen.

»Kann ich Ihnen was helfen?«, fragte eine junge, sehr schlanke Buchhдndlerin.

»Danke«, sagte Eva. »Ich schaue nur.«

Dann stand sie vor einem Regal mit Diдtbьchern, Bьchern zum Abnehmen, Gewichtsreduzierung. Ge­sьnder leben.

Sie nahm ein Buch heraus und blдtterte darin herum. Brot in Kalorien und Joule, Joghurt in Kalorien und Joule, ein mageres Steak (150 g) in Kalorien und Joule.

Eva drehte sich um. Sie fьhlte sich beobachtet. Aber da stand nur die Buchhдndlerin, die schlanke. »Brau­chen Sie etwas?«

Eva schьttelte den Kopf, legte das Buch zurьck in das Regal und nahm, ohne hinzusehen, ein anderes. »Das mцchte ich haben.«

Zu Hause setzte sie sich an den Schreibtisch und fing an zu lesen. Bis abends wusste sie ganze Kalorientabel­len auswendig, gelernt wie Vokabeln. Ich bin schuld, weil ich so dick bin. Ich bin an allem schuld, weil ich mich nicht beherrschen kann. In welchem Kranken­haus war Frank? Tausend Kalorien am Tag, nicht mehr. Warum war Michel denn nicht gekommen? Was war mit Frank?

»Eva! Abendessen!«, rief die Mutter. Zwei Scheiben Toast mit Butter und Lachsschinken, selbst wenn man die Butter dьnn streicht, sind fьnfhundert Kalorien.

»Ich habe keinen Hunger«, sagte Eva. »Ich mag heute nichts.«

»Wieso denn?«, fragte die Mutter. »Bist du krank?«

Mama, kann ich dir trauen? Bist du verschwiegen?

Nein, lieber nicht. Eva hatte Angst vor peinlichen Bemerkungen. »Lass nur, es gibt Mдnner, die haben ganz gern was in der Hand.«

»Ich bin nicht krank«, sagte sie zu ihrer Mutter. »Ich habe ganz einfach keinen Hunger.«

Die Tage vergingen quдlend langsam. Aufstehen, sich anziehen, beim Frьhstьck die vorwurfsvollen Blicke der Mutter, wenn Eva nur schwarzen Kaffee trank. Sie schmierte sich, um diese Blicke zu beschwichtigen, ex­tradicke Brote fьr die Schule, drei doppelte, die sie dann an der nдchsten StraЯenecke in einen Papierkorb werfen wьrde. Sie fastete.

Franziska fragte: »Bist du krank?«

»Nein«, antwortete Eva, erklдrte das Knurren ihres Magens mit einer plцtzlichen Ьbelkeit, irgendein Virus wird es wohl sein. Franziska legte ihr trцstend die Hand auf den Arm. Ihre Hand war warm und ange­nehm, mit weichen, trockenen Handflдchen. Obwohl Eva frцstelte, trotz der Wдrme des Sommertages frцs­telte sie, waren ihre Handflдchen feucht.

Wenn die Gier nach Essen sie ьberfiel, wenn sich ihr Magen wдhrend des Unterrichts schmerzhaft zusam­menzog, brauchte sie sich nur ein bisschen zurьckzu­lehnen und ihre Oberschenkel mit denen von Franzis­ka zu vergleichen. Franziska, immer in Hosen, mit

schmalen Beinen, die Knie fast mager, und dagegen sie: Knie wie Dampfnudeln, ьber die der Rock hoch­rutschte beim Sitzen, Wьlste oberhalb der Knie, Fett­wьlste.

Wulst, Wьlste. Was fьr ein hдssliches Wort. Ein Wort zum Ekeln.

Die Vormittage waren schlimm, aber die Nachmitta­ge waren noch schlimmer. Beim Mittagessen sagte sie, sie hдtte keinen Hunger, sie sagte, sie hдtte die Schul­brote, die drei doppelten, erst auf dem Heimweg ge­gessen.

Dann ging sie zum Park, wartete auf Michel, wusste, er wьrde nicht kommen, hoffte, er wьrde doch kom­men.

Aber warum sollte er? Sie war schuld an allem. Oder nicht sie, nicht die Eva, diese verdammte Fetthьlle war schuld.

Um vier ging sie wieder nach Hause, zog sich in ihr Zimmer zurьck, lernte wьtend und verbissen Voka­beln, um hinterher festzustellen, dass sie sie nicht konnte.

Vor dem Abendessen ging sie ins Bett. »Mir ist nicht gut, Mama, wirklich. Lass mich in Ruhe, bitte. Lass mich schlafen.«

Die Brote, die die Mutter ihr brachte, mit дngstli­chem, besorgtem Gesicht, »Kind, was ist denn los mit dir?«, wickelte sie in eine Plastiktьte und versteckte sie in ihrer Schultasche. Die Brote wьrde sie am nдchsten

Morgen in den Papierkorb werfen, zusammen mit den Schulbroten. Sie weinte sich in den Schlaf.

Warum kam Michel nicht?

Eva hatte Schmerzen, quдlende, durch nichts mehr zu unterdrьckende Schmerzen. Ihr Magen tat so weh, noch nie hatte ihr etwas so wehgetan. Und in ihrem Bauch krampften sich die Dдrme, wie Messerstiche war das.

Sie nahm ein Buch und versuchte zu lesen, aber die Buchstaben verschwammen vor ihren Augen. Schwar­ze Flecken tanzten auf dem Papier. Sie konnte nur noch an Essen denken, alles andere wurde unwichtig neben dem Verlangen, ihren Hunger zu stillen. Still werden, die Gerдusche ihres Magens still werden zu lassen. Hunger tut weh.

»Ich will nicht essen«, dachte sie. »Ich will nicht.«

Vier Pfund hatte sie abgenommen in diesen vier Ta­gen, vier Pfund. Natьrlich war das nicht besonders viel im Vergleich zu den zwanzig, die sie noch abnehmen musste, aber immerhin!

Sie legte das Buch weg und griff nach den Diдt­tabellen.

l Scheibe Brot, 40 g, 100 Kalorien

5 g Butter, 38 Kalorien

100 g Salami, 526 Kalorien

100 g Gorgonzola, 410 Kalorien

l Tafel Schokolade, 536 Kalorien

Eva fror, obwohl die Sonne schien. Ihre Haut zog

sich zusammen und ihr Kopf drцhnte. Sie ging in die Kьche, wehrlos, hilflos ihrem Begehren ausgeliefert, ohne einen kleinen Rest Kraft zum Widerstand, und griff nach dem Brot, drьckte den groЯen Laib gegen ihren Bauch und schnitt mit dem Messer, dem mit der gesдgten Schneide, eine dicke Scheibe herunter. Sie legte die Brotscheibe auf ein Holzbrett und bestrich sie mit Butter, ganz dick.

»So dick brauchst du die Butter auch nicht zu schmieren«, sagte die Mutter.

»Lass mich, ich habe Hunger.«

Eva nahm den Salzstreuer, einen Porzellanfliegenpilz mit Lцchern in dem weiЯ gepunkteten Hut, weiЯe Punkte auf rotem Hut. Ein Fliegenpilz ist giftig. Sie streute die hellen Kristallkцrnchen auf die Butter.

»Soll ich dir nicht die Suppe warm machen?«, fragte die Mutter.

Eva antwortete nicht. Sie trug das Holzbrett in ihr Zimmer, legte es auf den Schreibtisch und setzte sich davor. Sie biss hinein in das Brot, riss den Bissen so heftig los, dass das Brot in ihrer Hand auseinander brach.

Was gibt es auf der Welt auЯer Kauen? Welche Weichheit lдsst sich mit Butter vergleichen, kьhler But­ter auf frischem Brot? Welche Wьrze ist besser als Salz, nicht zu viel, nicht zu wenig? Es gibt kein Glьck auЯer diesem: Kauen, das Brot im Mund zerkauen und runterschlucken und dabei das Brot in der Hand sehen,

das Gefьhl des Ьberflusses: Es gibt noch den nдchsten Bissen, dann noch einen.

Der Hals tat ihr weh beim Schlucken und tief in ihr saЯ die Enttдuschung, das Versagthaben, Es-wieder-einmal-nicht-geschafft-Haben, und wurde zugedeckt mit diesem kцstlichen Brei aus zerkautem Brot, Butter und Salz.

Die letzten Wochen vor dem Zeugnis. Jetzt war nichts mehr zu дndern, nichts konnte man mehr ausbьgeln. Franziska war sehr still. »Ich schaffe es nicht«, sagte sie zu Eva. »Ich schaffe es einfach nicht. In Mathe krie­ge ich eine Fьnf, und wenn ich die Wahrheit sagen soll, ist das noch geschmeichelt.«

»Dafьr bist du in Englisch doch so gut.«

»Aber nur in Englisch. Mein Vater sagt, ich sollte die Klasse freiwillig wiederholen, das wдre das Ge­scheiteste.«

Sie standen auf dem Schulhof. Das Geschrei um sie herum wurde plцtzlich ganz laut, drцhnte in ihren Oh­ren, wurde so schrill, dass Eva nichts mehr wahrneh­men konnte auЯer diesem Geschrei, auch nicht mehr die leise Stimme neben ihr.

Und dann wusste sie, wie wichtig es ihr war, dass Franziska in der Klasse blieb, weiter neben ihr saЯ, morgens einfach da war und ihr die Hand gab.

»Nein«, sagte Eva. »Nein, du sollst nicht wieder­holen.«

»Aber so geht es doch auch nicht weiter.« Franziska hakte sich bei Eva ein. »Ich bin einfach zu blцd fьr Mathe. Wenn ich es nur halb so gut kцnnte wie du!«

Eva zog Franziska in den leeren Gang zur Turnhalle. »Ich werde mit dir lernen«, sagte sie. »Dem Hochstein werden noch die Ohren schlackern, so gut wirst du in Mathe werden.«

»Wirklich?«

»Ja«, sagte Eva. »Wirklich. Ich werde mit dir ler­nen.«

Franziska, schlank, mit einem leichten Duft nach Flieder, legte ihre Arme um Evas Hals und gab ihr ei­nen Kuss auf die Backe. »Du bist ein Schatz.«

Eva stand steif und unbeholfen unter dieser Berьh­rung.

Michel kam am Freitag. Eva sah ihn schon von wei­tem. »Hallo, Eva.«

Sie setzte sich neben ihn und berьhrte seine Backe, eine dick geschwollene Backe mit einem blдulich vio­letten Bluterguss.

»Wer war das?«, fragte sie.

»Mein Vater. Wegen Frank. Unter Brьdern schlдgt man sich nicht, sagt er.«

Eva schwieg.

»Ich bin froh, wenn ich endlich wegfahren kann. Am einunddreiЯigsten Juli. Um vierzehn Uhr sechzehn geht mein Zug.«

»Ja«, sagte Eva. Und dann: »Wie geht es Frank?«

»Es ist nicht so schlimm«, antwortete Michel. »Ge­hirnerschьtterung. In zwei Wochen darf er wieder heim.«

»Willst du eine Cola?«

Michel nickte.

Sie gingen nebeneinander her, ohne sich zu berьh­ren, setzten sich unter die Platane, an denselben Tisch wie beim ersten Mal, und bestellten Cola.

»Der Frank ist schuld«, sagte Michel. »Hast du sein Messer gesehen?«

»Ja.«

»Er lдuft immer mit einem Messer herum. Jeder weiЯ das und jeder hat Angst davor, sich mit ihm an­zulegen. Auch Petrus sagt das. Er war gestern Abend bei uns. Mein Vater wollte ihn erst nicht reinlassen. Er sagt, der Petrus ist schuld, er hдtte auf uns aufpassen mьssen. Dafьr wьrde er bezahlt. Aber dann hat er doch mit ihm geredet. Deswegen durfte ich heute kommen.«

»Ich habe schon gestern und vorgestern auf dich ge­wartet.«

»Petrus hat gesagt, dass ich kommen muss.«

»Wдrst du sonst nicht gekommen?«

»Ich weiЯ nicht.« Michel sah unglьcklich aus. »Ich habe mich geschдmt«, sagte er.

»Warum?«

»Ich weiЯ nicht.« Er sprach sehr langsam. »Wegen allem halt. Weil ich mich geprьgelt habe. Und weil Frank im Krankenhaus ist.«

Eva bestellte noch zwei Cola. »Michel, warum bist du denn so wьtend geworden? Warum hast du ihn nicht einfach stehen lassen und bist weggegangen?«

»Das hat mich Petrus auch gefragt.«

»Und was hast du ihm geantwortet?«

»Dass Frank dich beleidigt hat.«

Eva fьhlte, wie sie ganz zittrig wurde innen, sie fьhlte sich schwach und ihr Magen wurde zu einem Klumpen.

»Weil er gesagt hat, dass ich ein FettkloЯ bin?«

Michel wurde rot, schaute auf sein Glas, nickte.

»Aber ich bin dick«, sagte Eva und der Klumpen in ihrem Bauch lцste sich. »Ich bin ein FettkloЯ.« Sie musste lachen. »Hast du das denn nicht gesehen, Mi­chel?«

»Schon«, sagte er. »Natьrlich habe ich es gesehen.«

Der Klumpen war ganz weg, ganz weich war ihr Bauch und angenehm warm. Eva legte ihre Hдnde auf den Tisch. Mit der linken Hand, die das Colaglas um­klammert hatte, ganz dicht an ihrem Kцrper, schob sie das Glas weiter in die Mitte des Tisches, und die rech­te, die sie vorher auf ihrem SchoЯ liegen gehabt hatte, fest zu einer Faust geballt, legte sie offen auf den Tisch, nahe zu Michels Hдnden.

»Trotzdem, den Frank geht es einen ScheiЯdreck an, ob du dick bist oder nicht.«

Er nahm ihre Hand.

Sie gingen am Fluss entlang.

»Bald fahre ich weg«, sagte Michel. »Es dauert nicht mehr lange.«

Eva nickte. »Schreibst du mir?«

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