Also so weit war es mit ihr gekommen. Nicht allein daß sie ihn verraten und betrogen, daß sie ihn um sein Geld gebracht und sich an einen Vornehmen gehängt hatte, jetzt war sie auch nach Mexiko mitgegangen, und zwar als Soldatenliebchen, das ein jeder küssen kann!
»Habt ihr ihn?« fragte der Korporal der Wache. »Ja, hier!« antwortete der Sergeant. »Er ist ein Vaquero aus Chiricote, wie er sagt, mir aber scheint, daß etwas ganz anderes in dieser Bluse steckt.«
Da stand die Marketenderin von der Seite dessen, bei dem sie saß, auf, faßte den Gefangenen noch einmal scharf ins Auge und rief:
»Ein Vaquero? Ein Vaquero? Laßt euch nicht betrügen! Das ist Gerard, der Schmied aus Paris!« »Gerard? Der Schmied? Aus Paris?« fragte er rundum. »Ja, er war Garotteur«, antwortete sie. »Garotteur?« fragte der Sergeant »Alle Teufel, das soll ihm gefährlich werden. Daß er ein Pariser ist, hat er eingestanden. Nun, wie steht es, Freundchen, he? Ist es wahr, was diese Mademoiselle sagt?«
Diese letztere Frage war an Gerard gerichtet, der, seit er das Mädchen erkannt, keinen Blick wieder auf dasselbe geworfen hatte. Jetzt antwortete er:
»Hat das, was eine Metze sagt, bei euch Gewicht?« »Eine Metze?« rief die Marketenderin. »Mensch, ich kratze dir die Augen aus!«
Sie wollte auf Gerard eindringen, aber der Sergeant hielt sie davon ab.
»Halt!« sagte er. »Wer dich beleidigt, der beleidigt auch uns. Er soll es büßen. Vor allen Dingen muß ich dem Kommandanten Meldung machen.«
Und schon wollte er gehen, da erschien ein Leutnant unter der Tür. Gerard erkannte in ihm denjenigen, den er im Wald mit dem Kapitän belauscht hatte.
»Was ist das für ein Lärm? Was geht hier vor?« fragte der Offizier.
Die Soldaten salutierten, und der Sergeant antwortete:
»Hier ist ein Gefangener, der sich in die Stadt und dann wieder herausgeschlichen hat.« »Ah, der, welcher vor drei Stunden gemeldet wurde?« . »Zu Befehl!«
Der Leutnant faßte den Gefangenen scharf in das Auge.
»Wer ist er?« fragte er. »Er gibt sich für einen Vaquero aus Chiricote aus, die Marketenderin aber sagt daß er ein Schmied aus Paris sei. Er hat sich sehr renitent gezeigt.« »Auch noch renitent? Das verschlimmert seine Lage. Wie heißt er?« »Gerard.«
Da trat der Offizier einen Schritt zurück und rief:
»Gerard? Kerle, wißt ihr, wen ihr vielleicht gefangen habt?«
Und als aller Augen fragend auf ihn gerichtet waren, fuhr er fort:
»Dieser Mann ist vielleicht der Schwarze Gerard, der uns so viel zu schaffen machte.« »Der Schwarze Gerard!« rief es rundum im Kreis.
Der Offizier aber winkte Ruhe und fragte den Gefangenen:
»Habe ich recht vermutet? Habe ich es richtig getroffen? Antworte!«
Da regte sich ein Gefühl des Stolzes in Gerard. Sollte er eine Lüge sagen und seinen berühmten Namen verleugnen? Nein. Aber sollte er es eingestehen und damit seine Lage verschlimmern? Das ging auch nicht. Er wollte erst sehen, wie ihn der Kommandant empfangen werde; darum zuckte er die Achseln und antwortete:
»Untersuchen Sie es, Leutnant.« »Man sagt Herr Leutnant! Verstanden?« fuhr ihn der Offizier an. »Es ist übrigens egal, ob du eingestehst oder nicht; denn ich werde sogleich wissen, woran ich bin. Man sagt, die berühmte Büchse des Schwarzen Gerard habe einen Kolben, der mit Gold ausgegossen und mit Blei überzogen sei, und daß er mit ihr stets tödliche Hiebe austeilt, da der Kolben sehr schwer ist. Habt ihr ihm diese Waffe abgenommen?« »Ja. Hier ist sie«, antwortete der Sergeant. »Nehmt ein Messer. Das Blei ist weich. Seht, ob Gold darunter steckt.«
Jetzt sah sich Gerard verraten. Das, was man sich von seiner Büchse erzählte, war Tatsache. Dieser Kolben diente ihm nicht nur als Waffe, sondern zugleich als Börse. Er hatte sich das Gold von jener Ader geholt und brauchte, wenn er eine plötzliche Ausgabe hatte, nur einen Schnitt in den Kolben zu tun, um bezahlen zu können. Dadurch war dieser bekannt geworden.
»Ah, Teufel, darum also war das Gewehr so schwer«, meinte der Sergeant.
Damit zog er sein Messer hervor und schnitt an einer Stelle das Blei herab. Sofort kam das schimmernde Gold zum Vorschein.
»Hier ist Gold, reines Gold!« rief der Unteroffizier. »So ist er es!« entgegnete der Leutnant frohlockend. »Ich selbst werde zum Kommandanten gehen, um ihm diese höchst wichtige Meldung zu machen.«
Er ging. Die Zurückbleibenden betrachteten den Gefangenen jetzt mit furchtsamer Scheu. Es herrschte vollständige Stille in dem Wachtlokal, diejenige Stille, die ein bedeutender Charakter so leicht hervorzubringen pflegt.
Selbst die Marketenderin schwieg. Ihr einstiger Geliebter war ein berühmter und gefürchteter Waldläufer geworden, das beschäftigte ihre Gedanken so, daß sie das Reden vergaß, obgleich sie das Wort nicht vergessen konnte, das er gesprochen hatte.
Der Leutnant war mit raschen Schritten zum Kommandanten hinaufgegangen. Droben im Saal war eine große Anzahl Herren und Damen versammelt. Die Damen waren lauter Mexikanerinnen, die Herren aber Mexikaner und französische Offiziere.
Unter den Eingeborenen mochte manches Herz sein, das Juarez treu ergeben war und die fremden Eindringlinge glühend haßte; aber diese Regungen mußten hier verborgen bleiben und durften sich durch keinen Blick verraten.
Gerade, als der Leutnant erschien, war eine Pause in der allgemeinen Unterhaltung eingetreten, daher kam es, daß aller Augen sich auf ihn richteten.
Man sah es ihm ganz deutlich an, daß er irgendeine wichtige Nachricht bringe. Auch der Kommandant bemerkte dies und rief ihm daher fragend entgegen:
»So aufgeregt, Leutnant! Was bringen Sie?« »Eine höchst wichtige und erfreuliche Meldung«, antwortete der Gefragte. »Also dienstlich?« »Zu Befehl.« »Ist sie unter vier Augen zu geben oder nicht?« »Ah, ich glaube, daß sämtliche Herrschaften sich darüber freuen werden.« »Nun, wenn es sich nicht um ein Geheimnis handelt, so reden Sie!«
Da stellte sich der Leutnant in dienstliche Positur, salutierte und sagte dann:
»Gebe mir die Ehre, gehorsamst zu melden, daß wir den Schwarzen Gerard gefangen haben.«
Sofort sprang der Kommandant auf und mit ihm alle anderen ohne Ausnahme.
»Den Schwarzen Gerard! Ists möglich?« rief er erfreut. »Gewiß, er ists!«
Dieses Wort brachte eine allgemeine Aufregung hervor. Die Franzosen waren entzückt, den gefährlichen Feind in ihre Hand bekommen zu haben, während diese Nachricht die Mexikaner ganz gegenteilig berührte. War dieser berühmte Parteigänger wirklich gefangen, so hatte die Sache des Vaterlandes und des Präsidenten Juarez einen großen Verlust erlitten. Alle aber waren sie einig in der Begierde, den gefürchteten Mann zu sehen; darum lauschten sie aufmerksam auf die Worte, die zwischen dem Kommandanten und dem Leutnant gewechselt wurden.
»Wo ist er?« fragte der erstere. »Unten im Wachlokal«, antwortete der letztere. »Wo hat man ihn ergriffen?« »Draußen bei den Vorposten, er hatte sich in die Stadt geschlichen.« »Alle Teufel! So war es wohl jener Kerl, der mir gemeldet wurde?« »Zu Befehl, ganz derselbe.« »Hat er eingestanden, wer er ist?« »Nein. Er gab sich für einen Vaquero aus Chiricote aus.« »Wer hat ihn erkannt?« »Eigentlich ich. Die Marketenderin erkannte in ihm einen Schmied aus Paris, namens Gerard, dies machte mich aufmerksam, da der Mann einen dichten, schwarzen Vollbart trägt. Ich fragte ihn, und er antwortete ausweichend. Da ließ ich seine Büchse untersuchen, und « »Ah, ja! Sie soll ja einen Kolben von gediegenem Gold haben!« »Das mit Blei überzogen ist. Ich ließ das Blei entfernen, und richtig kam das gediegene Gold zum Vorschein.« »So ist er es! Lassen Sie ihn sofort in meine Privatwohnung bringen!«
Schon wollte sich der Leutnant entfernen, da blickten sich die Versammelten untereinander an, und eine Dame, die sich der Gunst des Kommandanten rühmen mochte, wandte sich an diesen mit der Bitte:
»Monsieur, das werden Sie uns doch nicht antun! Wir alle brennen vor Begierde, diesen Mann zu sehen. Werden Sie so unritterlich sein, den anwesenden Damen ihre Bitte abzuschlagen?«
Der Kommandant überlegte einen Augenblick. Es schmeichelte ihm, der Gesellschaft einen Gefangenen vorführen zu können, und daher gebot er:
»Gut, bringen Sie ihn hierher, Leutnant. Bringen Sie auch seine Waffe mit. Wir müssen uns diese berühmte Büchse einmal genau ansehen.«
Der Leutnant entfernte sich, und nach einer Pause todesstiller Erwartung trat er mit dem Jäger ein, von einem Piquet bewaffneter Soldaten begleitet. Er hatte geglaubt, diese Vorsicht nicht unterlassen zu dürfen.
Alle Blicke richteten sich auf den Gefangenen. Er war nicht in die mexikanische, theatralische Tracht gekleidet, er trug nur einen alten, blutbefleckten Anzug, aber seine Gestalt machte doch einen bedeutenden Eindruck. Besonders imponierten die furchtlosen Augen, deren Blick ruhig die Gesellschaft musterte.
8. Kapitel
Gerard fühlte sich keineswegs beängstigt. Eben als er die Wachtstube verlassen hatte, waren Reiter angekommen, die ihre Pferde draußen angehängt hatten und dann eingetreten waren, hier oben aber hatte man des lauen Abends wegen alle Fenster geöffnet. Der Leutnant trug die Büchse, die Revolver und das Messer des Gefangenen in den Händen.
»Tritt hierher zu mir!« gebot der Kommandant.
Gerard machte keine Miene, diesem Befehl Gehorsam zu leisten.
»Hierher, habe ich gesagt!«
Der Kommandant zeigte mit dem Finger auf die Stelle, wohin sich der Gefangene zu verfügen habe. Als aber dieser auch jetzt nicht gehorchte, gab ihm der Leutnant einen kräftigen Stoß. Da drehte sich Gerard blitzschnell nach ihm um, erhob das Bein und trat ihn mit dem Fuß so kraftvoll auf die Magengegend, daß er zurücktaumelte, zu Boden stürzte und die Waffen, die er getragen hatte, weit fortflogen.
»Ich werde euch lehren, die Schwarzen Gerard mit Stößen zu traktieren!«
Dieser Vorfall und diese Worte des Gefangenen brachten eine ungeheure Bestürzung hervor. Die Franzosen sahen einen ihrer Kameraden beschimpft, und die Mexikaner hatten nun die Überzeugung, daß der kühne Mann verloren sei. Die Damen aber waren hingerissen von Bewunderung über die Verwegenheit eines Mannes, der in Fesseln und mitten unter seinen Feinden in dieser Weise aufzutreten wagte.
Die Offiziere ließen grimmige Worte hören, und der Leutnant wollte sich auf Gerard werfen, aber der Kommandant gebot Ruhe.
»Übergehen wir diesen Akt der Roheit«, sagte er, »die Strafe wird nicht lange auf sich warten lassen; ich verspreche, daß er dafür blutig gepeitscht werden soll!« Und sich an Gerard wendend, fragte en »Ich gebot dir näher zutreten. Warum gehorchst du nicht?«
Der Gefragte blickte ihn finster und furchtlos an und antwortete:
»Ich bin kein Söldling in Ihren Diensten, sondern ein Savannenmann, dem Achtung gebührt. Man pflegt mich Sie zu nennen, und ich werde nicht eher eine Antwort geben, als bis Sie diese Höflichkeit befolgen.«
Der Kommandant lächelte überlegen und antwortete höhnisch:
»Ich pflege Menschen, die Fußtritte austeilen, nur du zu nennen.« »Das ist mir gleichgültig, Monsieur. Man hat die Gepflogenheiten desjenigen Landes zu befolgen, in dem man sich befindet. Die anwesenden Señores und Señoritas werden mir zugeben, daß die Nation der Mexikaner eine höfliche und ritterliche ist. Ein tüchtiger Präriemann steht an Erfahrung, Fertigkeit und Gewandtheit jedenfalls nicht tiefer als ein Offizier; ich habe das bewiesen. Man hat mich bereits vorher mit dem Kolben bedroht, und jetzt geht man zu wirklichen Stößen über; es war meine Pflicht, Ihren Leutnant zu belehren, daß man sich in Gegenwart mexikanischer Damen besser zu benehmen hat.«
Die Blicke dieser Damen richteten sich voll Bewunderung auf den kühnen Sprecher. Die Offiziere aber ließen ein zorniges Gemurmel hören, bis der Kommandant ihnen Schweigen winkte und zu dem Gefangenen sagte:
»Ich könnte mit meinem du ruhig fortfahren und das Schweigen auf meine Fragen als Eingeständnis nehmen; aber unsere Damen werden neugierig sein, Sie weiter sprechen zu hören, und darum werde ich Ihnen das Sie geben, wonach Sie ein so sehnliches Verlangen tragen. Sie sind der Schwarze Gerard?« »Ja.« »Was hatten Sie in der Stadt zu tun?« »Einen Besuch.« »Bei wem?« »Das ist mein Geheimnis.« »Zu welchem Zweck?« »Zum Zwecke der Verjagung unserer Feinde.« »Ah! Wen verstehen Sie unter diesen Feinden?« »Die Franzosen.« »Man muß sagen, daß Sie sehr aufrichtig sind; fast möchte ich es frech nennen. Sie nennen die Franzosen Feinde und sind doch selbst Franzose.« »Ich bin Franzose, aber doch kein Werkzeug des kaiserlichen Blutdurstes. Ich liebe Mexiko und seine Bewohner und wage gern mein Leben, um sie von der gegenwärtigen unrechtmäßigen Regierung zu befreien.«
Der Kommandant war ganz starr über diese Todesverachtung. Endlich sagte er:
»Ich teile Ihnen mit, daß ich Sie für verrückt halte. Sie werden zu dieser sogenannten Befreiung nichts mehr tun können, denn das, was Sie jetzt gesprochen haben, reicht vollständig hin, Ihr Urteil zu fällen. Sie werden diesen Saal nur verlassen, um sofort erschossen zu werden. Vorher aber sollen Sie für den Fußtritt so gepeitscht werden, daß Ihnen das Fleisch von den Knochen fliegt. Haben Sie etwas in betreff Ihres letzten Willens zu sagen?« »Jetzt nicht. Ich bitte überhaupt, es mir ganz allein zu überlassen, welcher Wille mein letzter sein soll. Ein Präriemann pflegt in dieser Beziehung selbständig zu sein.« »Sie sind wirklich wahnsinnig! Woher stammen Sie?« »Aus Paris, woher ja so vieles Verrückte kommt.« »Höhnen Sie nicht, sonst könnte das Urteil noch schwerer ausfallen! Haben Sie wirklich Verbindungen in dieser Stadt?« »So viele, daß Ihnen Angst würde, wenn Sie es wüßten.« »Man sagt, daß Sie mit Juarez befreundet seien?« »Sehr!« »Kennen Sie seine Pläne?« »Seine und die Ihrigen.« »Schneiden Sie nicht auf! Was wollen Sie von unseren Plänen wissen!« »Alles; die Folge wird es zeigen!« »Ich bin es satt, Ihre Großsprechereien anzuhören. Darum zu etwas anderem. Jene Waffen sind die Ihrigen?« »Ja.« »Zeigen Sie dieselben her, Leutnant!«
Der Genannte legte das Verlangte vor dem Kommandanten auf die Tafel. Dieser ergriff die Büchse und untersuchte den Kolben.
»Hier ist Gold. Woher haben Sie dasselbe?« »Ich habe eine Goldader im Gebirge entdeckt.« »Ah! Wollen Sie die Kenntnis derselben verkaufen?« »Wozu? Ich denke Sie haben die Absicht, allerdings nur die Absicht, mich erschießen zu lassen?« »Gewiß! Aber man könnte den Preis an Ihre etwaigen Verwandten zahlen.« »Ich würde Ihnen den Ort nicht nennen, selbst wenn Sie mir den zehnfachen Wert der Ader böten. Kein braver Mexikaner würde dies tun.« »Sie sind ein fürchterlicher Kerl! Haben Sie mit diesem Gewehr bereits Menschen getötet?« »Ja. Jeder Präriemann muß dies tun, um sich der Feinde zu erwehren.« »Sie nannten vorher auch uns Ihre Feinde. Haben Sie auch Franzosen getötet?« »Ja.« »Wie viele?« »Ich zähle nur Hochwild, Franzosen niemals.« »Sie antworten wirklich nicht wie ein Sterbender. Bedenken Sie, daß Sie am Rand des Grabes stehen! Wann haben Sie den letzten Franzosen getötet?« »Gestern früh.« »Ah! Alle Teufel!« brauste der Kommandant auf. »Sie sind nicht ein- oder zweimal, sondern zehnmal wahnsinnig. Bewiese mir diese Büchse nicht, wer Sie sind, so glaubte ich wirklich, in Ihnen einen unzurechnungsfähigen Menschen zu sehen, dem es eingefallen ist, mit uns ein wenig Komödie zu spielen, ohne zu bedenken, daß er dabei auch mit dem Tode spielt Wer war der Franzose?« »Das werden Sie bald erfahren.« »Wo töteten Sie ihn?« »Das ist ihm nun gleichgültig, wie ich glaube.« »Donnerwetter! Bedenken Sie, vor wem Sie stehen!« »Vor einem Mann, den ich nicht fürchte!« »Gut, ich sehe, Sie suchen aus irgendeinem Grund den Tod. Der soll Ihnen werden, aber anders als Sie denken, und nicht so bald, wie ich vorhin sagte. Es scheint, man kann von Ihnen viel erfahren, aber da ich nach Ihrem gegenwärtigen Verhalten voraussetze, daß Sie nicht gutwillig antworten werden, so werde ich Sie einer kleinen Tortur unterwerfen.« »Was wollen Sie wissen?« »Zunächst, wer Ihre hiesigen Bekannten sind.« »Das werden Sie allerdings nichts erfahren.« »Wir werden ja sehen!« lachte der Offizier grimmig. »Sodann werden Sie die Güte haben, mich über die Pläne Ihres Freundes Juarez zu unterrichten.« »Pah, das ist überflüssig!« »Wieso?« »Weil Sie die Pläne ganz von selbst erfahren, sobald er sie ausgeführt hat«