Leben und Tod des Königs Johann - Уильям Шекспир 2 стр.


Lady. Hast du dich auch mit deinem Bruder wider mich verschworen? Du, der um deines eignen Vortheils willen meine Ehre vertheidigen sollte? Was soll dieses Gespötte bedeuten, du höchst unbesonnener Bube?

Philipp. Ritter, Ritter, liebe Mutter und Basilisco5 ähnlich. Wie? ich bin zum Ritter geschlagen; ich hab es auf meiner Schulter. Aber Mutter, ich bin nicht Sir Roberts Sohn; ich hab auf Sir Robert und meine Güter Verzicht gethan; ehliche Geburt, Name, alles ist hin; laß mich also, liebe Mutter, laß mich meinen Vater kennen; irgend ein wakrer Mann, hoff ich; wer war es, Mutter?

Lady.

Hast du dem Namen Faulconbridge entsagt?

Philipp.

So herzlich, als ich dem Teufel entsage.

Lady. König Richard, (Coeur de Lion), war dein Vater; durch langwieriges und heftiges Zusezen ward ich endlich verführt, in meines Ehmanns Bette Plaz für ihn zu machen. Der Himmel vergebe mir meine Übertretung! Aber du bist die Frucht meiner schweren Sünde, zu der ich so stark gereizt wurde, daß ich nicht länger wiederstehen konnte.

Philipp. Nun, bey diesem Tageslicht, wenn ich wieder gezeugt werden sollte, Madame, wollt' ich mir keinen bessern Vater wünschen. Einige Sünden tragen ihre Lossprechung auf Erden mit sich; Euer Fehler entsprang nicht aus eurer Thorheit; ihr mußtet nothgedrungen euer Herz als einen Tribut für gebietende Liebe, demjenigen ausliefern, gegen dessen Wuth und unbezwingbare Stärke der unerschrokne Löwe selbst keinen Kampf wagen durfte, noch sein königliches Herz vor Richards Hand schüzen konnte. Wer einem Löwen mit Gewalt das Herz aus dem Leibe reissen kan, mag leicht ein weibliches Herz gewinnen. Ja, meine Mutter, von ganzem Herzen dank ich dir für meinen Vater. Wenn jemand lebt, der sich erfrecht zu sagen, daß du nicht recht thatest, wie ich gezeugt ward, dessen Seele will ich zur Hölle schiken. Komm, Lady, ich will dich meinen Anverwandten vorstellen, und sie sollen sagen, wie Richard mich zeugte, wär es Sünde gewesen wenn du Nein gesagt hättest.

(Sie gehen ab.)

Zweyter Aufzug

Erste Scene

(Vor den Mauern der Stadt Angiers.)

(Philipp-August, König von Frankreich, Ludwig der Dauphin, der Herzog von Östreich, Constantia und Arthur.)

Ludwig.

Willkommen vor Angiers, dapfrer Herzog!  Arthur, dein grosser Oheim, Richard, der den Löwen seines Herzens beraubte, und die heiligen Kriege in Palästina ausfocht, kam durch diesen dapfern Herzog vor der Zeit ins Grab. Nun ist er, um seiner Nachkommenschaft Erstattung deßhalb zu thun, auf unsre Einladung gekommen, seine Fahnen für deine Sache auszuspreiten, und deinen unnatürlichen Oheim, Johann von England, aus dem ungerechten Besiz deiner Erbländer vertreiben zu helfen. Umarm' ihn, Prinz, lieb' ihn, und heiß' ihn willkommen.

Arthur. Gott wird euch (Coeur de Lion's) Tod desto eher verzeihen, da ihr seinem Neffen das Leben gebet, und sein verfolgtes Recht mit den Flügeln eurer Kriegs-Macht umschattet. Mit einer unmächtigen Hand heiß' ich euch willkommen, aber mit einem Herzen voll unverfälschter Liebe; willkommen, Herzog, vor den Mauern von Angiers.

Ludwig.

Ein edler Junge! Wer wollte dir nicht zu deinem Recht helfen?

Östreich. Diesen zärtlichen Kuß leg' ich auf deine Wange, als das Siegel meines feyrlichen Versprechens, daß ich nicht eher in meine Heimath zurük kehren will, bis Angiers und die gerechten Ansprüche die du in Frankreich hast, zugleich mit dieser blassen weiß-ufrichten Insel, deren Fuß die heulenden Wellen des Oceans zurük stößt, und ihre Einwohner von andern Ländern abschneidet, bis dieses von der See umzäunte England, dieses von Wasser gemauerte Bollwerk, dessen stolze Sicherheit allen auswärtigen Anfällen Troz bietet, bis dieser äusserste Winkel von Westen selbst dich als seinen König grüssen wird; bis zu diesem Augenblik, schöner Knabe, will ich nicht an meine Heimath denken, sondern den Waffen folgen.

Constantia. O nehmet seiner Mutter Dank an, Dank einer armen Wittwe, bis euer starker Arm ihm zu der Macht helfen wird, eure Freundschaft besser erwiedern zu können.

Östreich. Der Friede des Himmels ruhet auf denjenigen, die ihre Schwerdter in einem so gerechten und wohlthätigen Krieg entblössen.

König Philipp. Wohlan dann, an die Arbeit; unsre Maschinen sollen gegen die Stirne dieser widerspenstigen Stadt gerichtet werden; ruffet unsern Kriegs- Obersten, um den Plan zum vortheilhaftesten Angriff zu machen. Entweder wollen wir unsre königlichen Gebeine vor diesen Mauern niederlegen, oder wenn wir gleich in französischem Blut auf den Markt-Plaz watten müßten, Angiers diesem jungen Prinzen unterwürfig machen.

Constantia. Wartet noch auf die Antwort, die euer Abgesandter bringen wird; ihr könntet sonst eure Schwerdter zu voreilig mit Blute besudeln. Vielleicht bringt Milord Chatilion aus England eine friedliche Abtretung dieses Rechts, welches ihr durch Krieg erzwingen wollet; und wenn dieses geschähe, würden wir einen jeden Tropfen Bluts bereuen, den eine zu rasche Hize so unzeitig vergossen hätte. (Chatilion zu den Vorigen.)

König Philipp.

Ein Wunder, Madam! Seht, auf euern Wunsch ist unser Gesandter, Chatilion, angelangt; meld uns in Kürze, werther Lord, was England uns zur Antwort giebt; wir warten hier müßig auf dich. Rede, Chatilion.

Chatilion. So wendet also eure Macht von dieser armseligen Belagerung, und spornet sie zu einem wichtigern Geschäft auf. England, voll Unwillens über unsre gerechte Forderungen, hat sich in Waffen gestellt; die widrigen Winde, die meine Rükreise verzögerten, haben ihm Zeit gegeben, alle seine Legionen zugleich mit mir ans Land zu sezen. Er rükt mit eilfertigen Märschen gegen diese Stadt an; seine Stärke ist groß, und seine Krieger voller Muth. Mit ihm kommt die Königin-Mutter, eine Ate, die ihn zu Zwietracht und Blutvergiessen anhezt; mit ihr, ihre Nichte, die Infantin Blanca von Spanien; mit ihnen ein natürlicher Sohn des abgelebten Königs, und mit ihm alle unbändigen Köpfe des Landes. Rasche, feurige, tollkühne Freywillige, mit Frauenzimmer-Gesichtchen und Drachen- Herzen, haben ihre angestammten Güter verkauft, und tragen ihr Erbtheil zuversichtlich auf dem Rüken, um hier ein neues Glük zu suchen. Kurz, eine auserlesnere Schaar unerschrokner Geister, als der englische Boden diesesmal übergewälzt hat, schwamm niemals über die schwellende Fluth, um Unheil und Verwüstung in der Christenheit anzurichten. Das zürnende Getöse ihrer Trummeln unterbricht eine umständliche Nachricht; sie sind im Anzug. Bereitet euch also zu einer Unterhandlung oder zum Gefecht.

(Man hört Trummeln.)

König Philipp.

Wie schlecht sind wir auf eine solche Expedition versehen!

Östreich.

Je unerwarteter sie ist, desto eifriger müssen wir uns zur Gegenwehr stellen; Unser Muth soll mit der Gefahr steigen. Laßt sie denn willkommen seyn, wir sind gerüstet.

Zweyte Scene

(Der König von England, Faulconbridge, Elinor, Blanca, Pembroke und andre zu den Vorigen.)

König Johann. Friede sey mit Frankreich, wenn Frankreich im Frieden unsern rechtmäßigen Einzug in unsre Stadt gestattet; wo nicht, so blute Frankreich, und der Friede schwinge sich gen Himmel, indeß daß wir, Gottes grimmvoller Sachwalter, den stolzen Übermuth züchtigen, der seinen Frieden in den Himmel zurük treibt.

König Philipp. Friede sey mit England, wenn dieser Krieg aus Frankreich nach England zurükkehrt, um dort im Frieden zu leben. Wir lieben England, und nur um Englands willen, schwizen wir hier unter der Last der Waffenrüstung. Diese unsre Arbeit sollte dein freywilliges Werk seyn. Aber du bist so weit entfernt, England zu lieben, daß du seinen rechtmäßigen König unterdrükt, die Erbfolge aufgehoben, die Kindheit des gesezmäßigen Erben mißbraucht, und an der jungfräulichen Ehre der Crone Gewalt verübt hast. Schaue hier auf deines Bruders Gottfrieds Gesicht! Diese Augen, diese Stirne, sind nach den seinigen abgedrukt; in diesem kleinen Inbegriff ist die vollständige Form enthalten, die in Gottfried verstarb, und die Hand der Zeit wird diese verjüngte Gestalt in einen eben so grossen Format ausdehnen. Dieser Gottfried war von Geburt dein ältrer Bruder, und dieser hier ist sein Sohn. England war Gottfrieds Recht, und dieser hat es von Gottfried ererbt; wie kommt es dann, um Gottes willen! daß du ein König genennt wirst, so lange lebendiges Blut in diesen Schläfen schlägt, die einen Anspruch an die Crone haben, welche du zur Ungebühr trägst?

König Philipp. Friede sey mit England, wenn dieser Krieg aus Frankreich nach England zurükkehrt, um dort im Frieden zu leben. Wir lieben England, und nur um Englands willen, schwizen wir hier unter der Last der Waffenrüstung. Diese unsre Arbeit sollte dein freywilliges Werk seyn. Aber du bist so weit entfernt, England zu lieben, daß du seinen rechtmäßigen König unterdrükt, die Erbfolge aufgehoben, die Kindheit des gesezmäßigen Erben mißbraucht, und an der jungfräulichen Ehre der Crone Gewalt verübt hast. Schaue hier auf deines Bruders Gottfrieds Gesicht! Diese Augen, diese Stirne, sind nach den seinigen abgedrukt; in diesem kleinen Inbegriff ist die vollständige Form enthalten, die in Gottfried verstarb, und die Hand der Zeit wird diese verjüngte Gestalt in einen eben so grossen Format ausdehnen. Dieser Gottfried war von Geburt dein ältrer Bruder, und dieser hier ist sein Sohn. England war Gottfrieds Recht, und dieser hat es von Gottfried ererbt; wie kommt es dann, um Gottes willen! daß du ein König genennt wirst, so lange lebendiges Blut in diesen Schläfen schlägt, die einen Anspruch an die Crone haben, welche du zur Ungebühr trägst?

König Johann.

Von wem hast du diesen grossen Auftrag, Frankreich, mich zur Antwort auf deine Fragstüke zu ziehen?

König Philipp. Von diesem obersten Richter, der in königlichen Seelen den edlen Gedanken erwekt, gewaltthätigen und ungerechten Thaten nachzufragen. Dieser Richter hat mich zum Beschüzer dieses Knabens gemacht; unter seinem Schuze klag' ich deine Ungerechtigkeit an, und mit seinem Beystand hoff' ich sie zu bestraffen.

König Johann.

Du massest dich eines Ansehens an, das dir nicht zukommt.

König Philipp. Entschuldige es; es geschieht, um ungerechte Anmassung niederzuschlagen.

Elinor.

Wer ist der, den du einer unrechtmäßigen Anmassung beschuldigest?

Constantia.

Laßt mich die Antwort geben: Der anmaßliche König, dein Sohn.

Elinor.

Hinweg, Unverschämte; dein Bastard soll König seyn, damit du eine Königin seyn, und die ganze Welt hofmeistern könnest!

Constantia.

Mein Bette war deinem Sohn immer so getreu, als das deinige deinem Gemahl; und dieser Knabe sieht seinem Vater Gottfried gleicher als Johann dir, ob ihr gleich an Sitten einander so gleich seyd als der Regen dem Wasser, und der Teufel seiner Mutter. Mein Sohn ein Bastard! Bey meiner Seele, ich glaube nimmermehr, daß sein Vater so ächt war als er ist; es kann nicht seyn, wenn gleich du seine Mutter wärest.

Elinor.

Das ist eine feine Mutter, Junge, die deinen Vater beschimpft.

Constantia.

Das ist eine feine Großmutter, Junge, die dich beschimpfen will.

Östreich.

Stille!

Faulconbridge.

Horcht dem Ausruffer.

Östreich.

Wer Teufel bist du?

Faulconbridge. Einer der den Teufel mit euch spielen will, Herr, sobald er euch und euern Überzug6 allein zu paken kriegen kan. Ihr seyd der Hase im Sprüchwort, der todte Löwen beym Bart zupft; ich will euch das Fell einschmauchen, wenn ich euch kriege; nehmt euch in acht; in der That, ich will, in der That.

Blanca. O wie wohl stuhnd dem dieser Löwen-Rok an, der dem Löwen diesen Rok abzog!

Faulconbridge. Er ligt so stattlich auf seinem Rüken, als des grossen Alcides Löwenhaut auf dem Rüken eines Esels; aber, Esel, ich will euch diese Last von euerm Rüken abnehmen, oder euch noch eine auflegen, davon euch die Schultern krachen sollen.

Herzog.

Was für ein Schwärmer ist das, der unsre Ohren mit einem solchen Übermaaß von vergeblichem Athem betäubt? König Philipp, entschliesset euch ohne längeres Zaudern, was wir thun wollen.

König Philipp. Weiber und Narren, brecht eure Conferenz ab. König Johann, hier ist mein Vortrag in wenig Worten: England, Irrland, Anjou, Touraine und Maine fordre ich im Namen des jungen Arthurs von dir; willt du sie abtreten, und die Waffen niederlegen?

König Johann. Eher mein Leben Ich biete dir Troz deßhalb, Frankreich. Arthur von Bretagne, begieb dich in meinen Schuz, und ich will dir aus Liebe mehr geben, als der feige Arm von Frankreich jemals für dich gewinnen kan. Ergieb dich, Junge.

Elinor.

Komm zu deiner Groß-Mama, Kind.

Constantia (indem sie eine kindische Art zu reden affectirt.)

Thu's, Kind, geh zu Groß-Mama, Kind. Gieb Groß-Mama Königreich, und Groß-Mama giebt dem Kind ein Zukerchen, eine Kirsche, eine Feige; es ist eine gute Groß-Mama.

Arthur. Meine liebe Mutter, gebt euch zufrieden. Ich wollt', ich läge tief in meinem Grab; ich bin nicht werth, daß man soviel Lerms meinetwegen mache.

Elinor.

Seine Mutter beschämt ihn so, der arme Junge, er weint.

Constantia. Das Unrecht, das ihm seine Großmutter zufügt, nicht die Schande die ihm seine Mutter macht, zieht diese den Himmel rührenden Perlen aus seinen armen Augen, die der Himmel als ein Schuzgeld annehmen wird; ja mit diesen Thränen wird sich der Himmel gewinnen lassen, sich seines Rechts anzunehmen, und euch zur Straffe zu ziehen.

Elinor.

Ungeheuer, scheuest du dich nicht, Himmel und Erde zu lästern?

Constantia. Ungeheuer, scheust du dich nicht, Himmel und Erde zu beleidigen? Wie kanst du mich anklagen, daß ich lästre? Du und die deinigen usurpiren die Länder, Regalien und Gerechtsame dieses unterdrukten Waysen; es ist der Sohn deines ältesten Sohns, und in nichts unglüklich als darinn, daß er von dir abstammt. Deine Sünden werden an diesem armen Kinde heimgesucht; der Ausspruch des Gesezes ligt auf ihm, da er nur im dritten Glied von deinem Sündempfangenden Leib entfernt ist.

König Johann.

Tollhäuslerin, hört auf!

Constantia. Ich habe nur das noch zu sagen, daß er nicht nur um ihrer Sünde willen gestraft wird, sondern Gott hat ihre Sünde und sie zur Strafe dieses entfernten Abkömmlings gemacht, der um ihrentwillen gestraft wird, und mit ihrer Strafe ihre Sünde; sein Unrecht, ihr Unrecht, der Büttel ihrer Sünde, alles in der Person dieses Kindes gestraft, und alles um ihrentwillen; daß sie die Pest!7

Elinor. Du unverständiges Lästermaul, ich kan ein Testament aufweisen, das deines Sohnes Recht entkräftet.

Constantia. So, wer zweifelt daran? Ein Testament?  Ein falsches Testament, ein Weiber-Testament, einer unnatürlichen Großmutter Testament.

König Philipp. Stille, Lady; schweigt oder mäßigt euch; es schikt sich übel für diese Versammlung diesen euern übeltönenden Wiederholungen immer Halt zu ruffen. Laßt eine Trompete diese Leute von Angiers auf die Mauern fordern; sie sollen sich erklären, wessen Recht sie gelten lassen wollen, Arthur's oder Johann's.

(Trompeten.)

Dritte Scene

(Ein Bürger von Angiers kommt auf die Mauern.)

Bürger.

Wer ist der, der uns auf die Mauern hervorgeruffen hat?

König Philipp.

Es ist Frankreich, im Namen Englands.

König Johann. England in seinem eignen Namen. Ihr Männer von Angiers, und meine lieben Unterthanen

König Philipp. Ihr werthen Männer von Angiers, Arthurs Unterthanen, unsre Trompete rief euch zu dieser gütlichen Unterredung

König Johann. In Betreff unsrer gerechten Sache; höret uns also zuerst; diese Französischen Fahnen, die hier, so nah' an eurer Stadt, vor euern Augen sich verbreiten, sind zu euerm Verderben hieher gezogen; der Bauch ihrer Canonen ist mit Grimm angefüllt, sie sind schon gerichtet, ihren eisernen Zorn gegen eure Mauern auszuspeyen; diese Franzosen stellen sich mit allen Zurüstungen zu einer blutigen Belagerung und einem unbarmherzigen Verfahren vor die Augen eurer Stadt und vor eure verschloßnen Thore; und, ohne unsre Annäherung, würden diese schlafenden Steine, die euch umgürten, durch den Stoß ihrer Maschinen aus ihrem ruhigen Leim-Bette gerissen, und der blutigen Gewalt ein gräßlicher Ruin gemacht worden seyn, auf euern Frieden einzustürmen; aber, auf unsern Anblik, euers rechtmäßigen Königs, (der, des Ungemachs verdoppelter Märsche nichts achtend, herbey geeilt ist, einen mächtigen Entsaz vor eure Thore zu bringen, und die bedräuten Wangen eurer Stadt unzerkrazt zu erhalten,) seht, die bestürzten Franzosen selbst eine Unterredung antragen, und nun, für in Feuer gekleidete Kugeln, die ein schüttelndes Fieber in euern Mauern machen sollten, sanfte in Rauch eingehüllte Worte losschiessen, um eure Ohren durch ein betrügliches Getöne zu bethören; aber glaubet ihnen, wie sie es verdienen, werthe Bürger, und lasset uns, euern König ein, dessen müde Lebensgeister, von dieser übertriebnen Eile abgemattet, Herberge innert euren Stadtmauern suchen.

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