Todeswunsch (Blutsbündnis-Serie Buch 12) - Amy Blankenship 2 стр.


Nick löste seinen Kopf verwirrt von der Tür. Ich kann kein Wort mehr hören.

Es scheint, dass Gypsy etwas hat, womit man eine private Unterhaltung abschirmen kann, sagte Ren und seine Lippen wurden schmal vor Anspannung. Sie verwenden einen Zauber, um uns davon abzuhalten, sie zu belauschen.

Nick schnaubte darüber, dass der große, böse Ren so leicht überlistet werden konnte. Willst du mir erklären, dass du, mit all deiner Macht, diesen Zauber nicht durchbrechen kannst?

Rens Zähne knirschten, als er an der Macht des Kristalls zog und den Schutzschild so weit ausdehnte, bis er selbst drinnen war. Das habe ich nicht gesagt. Es braucht mehr als das dumme Spielzeug eines kleinen Mädchens und einen schlappen Zaubertrick, um mich abzuhalten. Er beugte sich ein wenig näher zu der Tür und sah Nick mit einem spitzbübischen Grinsen an. Willst du hören, was sie sagen?

Was, meinst du ich bin bescheuert natürlich will ich das, antwortete Nick mit einem ebensolchen Grinsen. Wenn es ihm nützlich erschien, dann war Lauschen absolut nicht tabu für ihn. Genau genommen war er normalerweise der Meister darin.

Ren winkte den Jaguar zu sich und legte eine Hand auf seine Schulter, wobei er ein wenig zu fest drückte, nur weil er wollte.

Nick zuckte unter der groben Berührung, aber ignorierte sie, als seine Augenbrauen in die Höhe schossen, als er plötzlich die Stimmen der Frauen so deutlich hörte, als wäre er mit ihnen im selben Zimmer.

Sehr gut, flüsterte er widerwillig.

Gypsy saß im Schneidersitz am Sofa, während sie Lacey alles erzählte, was seit Opas Tod geschehen war. Die Geschichte zu erzählen dauerte nicht so lange, wie sie erwartet hatte, und sie beugte sich ein wenig nach vor, als sie Lacey von Nick, Ren und dieser Sache mit Samuel erzählte. Sie errötete, als sie zugab, dass sie seit Jahren ein wenig in Nick verliebt war.

Draußen, vor der Tür, atmete Nick beruhigt aus, als er Gypsys Bekenntnis hörte, und schielte hinüber zu Ren, um zu sehen, wie er es aufnahm. Es war ein wenig enttäuschend zu sehen, dass der andere Mann völlig unbeeindruckt wirkte.

Halts Maul. Ren runzelte die Stirn, wünschte sich, dass Nick aufhören würde, so laut zu denken.

Nick wollte lachen, aber unterdrückte den Drang, denn er wollte auch hören, was drinnen im Raum gesprochen wurde.

Als Gypsy fertig war und Lacey auf den neuesten Stand gebracht hatte, rieb diese ihre Schläfe mit ihrer freien Hand und ihre Augenbrauen waren zusammengezogen als hätte sie starke Kopfschmerzen.

Nach all dem bist du immer noch am Leben? Und Opa dachte ernsthaft, dass er mir den gefährlichen Job gegeben hat. Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte?, fragte Lacey und betete, dass es nicht noch mehr schlechte Nachrichten gab.

Gypsy dachte einen Moment lang nach und schüttelte dann langsam ihren Kopf. Nein, ich denke, das war im Moment alles Wichtige.

Es ist ein Wunder, dass das Hexenbräu noch steht, flüsterte Lacey und umklammerte die Hand ihrer Cousine ein wenig fester, ehe sie sie hochhob. Und du hast versucht, einen Dämon mit einer Holzkugel zu erschießen. Sie schüttelte ihren Kopf beeindruckt aber mitfühlend. Mutig und dumm schien etwas zu sein, was auf sie beide zutraf. Ich bin so froh, dass dieser Michael die Macht hatte, dich zu heilen. Ich wäre gestorben, wenn ich nach Hause gekommen wäre, und ihre beide, du und Opa weg gewesen wärt.

Mir geht es gut und du bist jetzt zu Hause. Du bleibst doch hier nicht wahr?, fragte Gypsy und ließ die Hoffnung in ihren Augen leuchten.

Lacey wollte gerade verneinen, aber hielt dann inne und biss auf ihre Unterlippe, als sie versuchte, etwas zu verstehen, was ihre Cousine ihr erzählt hatte. Sie hob ihr Kinn und sah Gypsy fest in die Augen, fragte sich, ob sie vielleicht wirklich gerade die Sicherheit gefunden hatte, die sie suchte. Wenn die Dämonen sie hier nicht finden konnten, dann würde sie sich sicher nicht beschweren.

Warte mal hast du das ernst gemeint, als du sagtest, Dämonen können ohne deine Erlaubnis nicht in dieses Gebäude?, fragte sie, denn sie wusste, wenn etwas so klang, als wäre es zu schön um wahr zu sein dann war es das meist auch.

Es ist wahr, bestätigte Gypsy enthusiastisch. Wir haben den Zauber sogar getestet, um sicherzugehen, dass er funktioniert und, nun er funktioniert ausgezeichnet. Sie versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken, als sie sich daran erinnerte, wie Nick und Ren zur Ladentür hinausbefördert worden waren.

Nun, das ist das Beste, was ich seit hmmm ungefähr einem Jahr gehört habe, sagte Lacey ehrlich und fühlte, wie ein Teil der Anspannung in ihren Schultern sich löste. Vielleicht konnte sie eine Weile bleiben, und sich ein wenig erholen, bevor sie dem Sensenmann gegenübertrat. Und du sagtest, das war einer der Zaubersprüche, die die ganze Zeit im Tresor gelegen haben?

Insgeheim fragte sie sich, ob er aus demselben Zauberspruchbuch kam, in dem auch der Zauber stand, der die Macht der Dämonenmarkierung, die sie trug, abwehren konnte. So wie sie es verstanden hatte würde der Zauber es fast unmöglich machen, sie mithilfe der Dämonenmarkierung zu finden. Es würde die Markierung nicht entfernen, aber es war fast ebenso wirkungsvoll.

Sie musste herausfinden, wohin sie das Buch gebracht hatten. Danach würde sie das Versteck der mächtigsten Hexe der Stadt finden und sie davon überzeugen, ihr mit dem Zauber zu helfen. Das Problem war jemand hatte das verdammte Buch weggenommen.

Gypsy legte ihren Kopf besorgt zur Seite, als die Erleichterung in Laceys Augen verblasste und die Sorge wieder erschien. Lacey, wo warst du das letzte Jahr? Was ist passiert, weshalb bist du nicht mehr nach Hause gekommen?

Als Lacey nicht gleich antwortete, senkte Gypsy ihren Blick auf ihrer beider Hände, die noch immer den Kristall festhielten. Du musst wissen, dass Opa sich schreckliche Sorgen um dich machte, als du einfach verschwunden bist. Er versuchte, es vor mir zu verstecken, aber du bist so lange weg gewesen, dass er schließlich überzeugt war, dass du nicht mehr zurückkommen würdest dass dir etwas Schlimmes zugestoßen war.

Lacey verzog leicht das Gesicht, wusste, dass Opa am wenigsten verantwortlich war, für die Patsche, in der sie nun saß. Das hatte sie ganz alleine geschafft.

Sie hatten Gypsy nie etwas erzählt, aber jetzt, wo Opa weg war, schien es keinen Grund mehr zu geben, nicht zumindest einen Teil zu erzählen. Außerdem, falls ihre Vergangenheit sie einholte, dann würde Gypsy zumindest wissen, was ihr wirklich zugestoßen war, und vielleicht würde sie sogar einen Grabstein neben Opa aufstellen, um ihrer zu gedenken.

Sie fühlte, wie sie völlig ruhig wurde, als sie beschloss, ihrer Cousine die geheimen Aktivitäten ihrer Familie zu offenbaren.

Opa hat dich immer zu den Versteigerungen und an die sicheren Orte geschickt, um die Artefakte zu bekommen, die er für seine Sammlung wollte, um seine Klienten zu beeindrucken. Das war deine Aufgabe und du warst sehr gut darin. Sie schenkte ihrer Cousine ein stolzes Lächeln, ehe sie hinzufügte: Aber ich mein Talent war etwas ganz anderes.

Worauf willst du hinaus?, fragte Gypsy und runzelte ihre Stirn. Sie hatte das Gefühl, dass ihr nicht gefallen würde, was auch immer Lacey ihr erzählen wollte.

Lacey zuckte die Schultern, als wäre es keine große Sache. Opa hat dich geschickt, um die Dinge zu holen, die man einfach kaufen oder ersteigern konnte einfach indem man viel Geld oder eine Sache, die alle haben wollten, auf den Tisch legte. Er schickte mich, um die Dinge zu holen, die nicht so einfach zu bekommen waren.

Wie zum Beispiel?, fragte Gypsy.

Wie zum Beispiel?, fragte Gypsy.

Wie zum Beispiel Dinge, die die Leute nicht hergeben wollen, erklärte Lacey und sah zu, wie ihrer Cousine der Mund offen stehenblieb.

Kapitel 2

Er hat dich geschickt, um Dinge zu stehlen? Gypsys Stimme wurde lauter, weil sie es nicht fassen konnte. Ich kann nicht glauben, dass Opa dich dazu animieren würde, etwas so Gefährliches zu tun.

Wie, glaubst du, ist er überhaupt erst in dieses Geschäft eingestiegen?, fragte Lacey mit einem scheuen Lächeln.

Ich habe nur Gerüchte gehört, flüsterte Gypsy mehr als nur ein wenig überrascht über dieses Geständnis. Einige der wichtigsten Leute bei den Versteigerungen im Untergrund hatten ihr in den letzten Jahren einzelne Hinweise gegeben. Sie hatte immer nur höflich genickt und gelächelt und die Gerüchte dann schnell vergessen, weil sie nicht darüber nachdenken wollte.

Sie seufzte, als sie zugab: Ich habe sie nie ernst genommen, dachte immer, dass sie mich nur ärgern wollten, weil ich oft Dinge bekam, die sie selbst haben wollten.

Sie hatten jedes Recht, eifersüchtig zu sein. Opa war in seiner Jugend einer der besten Diebe und er hat es in jener Zeit geschafft, eine Menge sehr wertvoller Dinge zu bekommen, erklärte Lacey stolz.

Seine Spezialität waren übernatürliche Gegenstände alte Zauberbücher, Zeitschriften, Gemälde und verschiedenste Zauberutensilien. Die Gerüchte im Untergrund behaupten, dass er tatsächlich den Heiligen Gral gefunden hat, aber dann vor dem Mann versteckt hat, der ihn dafür angeheuert hatte. Ich bezweifle, dass er ihn wirklich hat, aber das Gerücht hält sich hartnäckig und lässt den Mythos um Opa nur noch wachsen.

Gypsy runzelte die Stirn. Wie hat er es geschafft, so lange am Leben zu bleiben, wenn er so gefährliche Dinge gestohlen hat?

Lacey zuckte die Schulter. Wer weiß? Opa hat sich eine Menge Feinde gemacht, ehe er sich aus seinem Lieblingshobby zurückgezogen hat. Niemand konnte je beweisen, dass er es war, weil er die Diebeskunst wie kein anderer beherrschte. Eine der ersten Sachen, die er gestohlen hat, war ein Tarnschild, der ihn völlig unauffindbar machte. Der beste Schutz gegen die meisten der Feinde, die ihn verdächtigten, war die Tatsache, dass eine Menge der Dinge, von denen sie dachten, dass er sie gestohlen hatte, mächtig genug waren, um sie gegen sie zu verwenden, sollten sie ihn angreifen.

Ein Tarnschild, wiederholte Gypsy mit großen Augen. Wie der Umhang, der Harry Potter unsichtbar macht?

Ich weiß es nicht ich habe ihn nie gesehen, weil er verschwunden ist, bevor wir beide geboren wurden, antwortete Lacey. Ich schätze, jemand anders war ein noch besserer Dieb als Opa.

Kein Wunder, dass alles, was von der Familie noch übrig ist, aus der Stadt weggezogen ist, und uns davor gewarnt hat, in Opas Nähe zu bleiben. Ich dachte, das war nur, weil sie meinten, dass er verrückt war, weil er an übernatürliche Dinge glaubte, und einen Laden wie diesen hatte. Gypsy schüttelte ihren Kopf, als sie an all die Male dachte, wo sie ihn verteidigt hatte. Doch sie würde das nicht bereuen. Sie hatte ihn geliebt, und das war alles, was für sie zählte.

Oh nein, widersprach Lacey. Die Familie hatte keine Ahnung. Er wollte es so. Er hat sich in ihrer Gegenwart absichtlich immer merkwürdig benommen damit sie dachten, dass er verrückt war, und sich von ihm fernhalten würden. Er wollte niemanden von ihnen in Gefahr bringen, falls jemand es auf ihn abgesehen hatte.

Laceys Gesicht wurde traurig, als sie daran dachte, wie sie damals bei Opa eingezogen war genau hier in diesem Laden. Als sie neun Jahre alt gewesen war, waren ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen und ihr Großvater war wenige Stunden später gekommen, um das Sorgerecht für sie zu beanspruchen. Er wusste nicht, ob der Unfall wirklich ein Unfall gewesen war oder nicht und teilte diese geheime Sorge später mit ihr, als sie die Wahrheit über ihn erfuhr.

Es war die Theorie, dass ihre Eltern im Streit um irgendein paranormales Spielzeug ermordet worden waren, die schließlich dazu geführt hatte, dass sie Rache an allen, die irgendwelche paranormalen Gegenstände besaßen, üben wollte, in der Hoffnung, dass sie denjenigen treffen würde, der sie umgebracht hatte. Doch sie hatte nie irgendwelche Hinweise darauf erhalten, sondern war stattdessen süchtig geworden nach dem Adrenalin, das mit ihrer Arbeit kam. Das und die Bezahlung war auch nicht schlecht.

Es war meine Idee gewesen, seine Arbeit zu übernehmen, und er war von Anfang an dagegen gewesen, erinnerte sie sich. Aber nach einer Weile gab er nach, weil ich begann, alleine auf Diebeszüge zu gehen, und dabei darauf achtete, dass er mich erwischte, sodass er keine Wahl hatte, als mich zu lehren, wie man unbemerkt aus- und einbrechen konnte. Es war nie seine Idee gewesen, ich habe ihn indirekt dazu gezwungen. Es war die einzige Möglichkeit, zu verhindern, dass ich alleine und unerfahren loszog und dabei letztendlich sterben würde.

Ich verstehe. Gypsy schüttelte ihren Kopf über ihre teuflische Cousine und hatte fast Mitleid mit ihrem Großvater. Armer Opa, er hatte keine Wahl.

Nun ja mein letzter Auftrag ist mir ein wenig über den Kopf gewachsen, gab Lacey zu. Es war meine Schuld, Opa hätte sich keine Vorwürfe machen sollen. Er wusste, dass ich dickköpfig war, und er hatte getan, was er konnte.

Oh nein, flüsterte Gypsy und verzog das Gesicht. Du warst über ein Jahr lang verschwunden. Was ist dir wirklich passiert? Sie hob ihre Hand und berührte mit ihrem Daumen Laceys Wange, wischte ein wenig Schmutz dort weg. Bist du deshalb wie ein Straßenjunge verkleidet und schleichst dich hier ein? Läufst du vor etwas weg oder vor jemandem?

Beides irgendwie, fürchte ich. Ich sollte eigentlich überhaupt nicht hier sein, und je weniger du darüber weißt, was vor sich geht, umso besser. Sie schielte hinüber zur Tür, wusste, dass sie dem Vorbild ihres Großvaters folgen und ihre Familie beschützen sollte, indem sie Abstand hielt. Ich wollte eigentlich hier wieder verschwinden, bevor jemand bemerkt, dass ich überhaupt hier war, aber dein Wachhund musste natürlich all meine Pläne durchkreuzen.

Gypsy bemerkte, wie Lacey zu zappeln begann und sehnsüchtig Richtung Tür schielte, als wollte sie weggehen. Nachdem sie wollte, dass sie blieb, sagte Gypsy schnell: Es gibt da eine Klausel in Opas Testament er hat die Hoffnung nie aufgegeben, dass du nach Hause kommst.

Lacey lächelte liebevoll. Er hat sich immer um uns gekümmert.

Gypsy nickte ernst. Ja, das hat er, deshalb hat er dir den halben Laden vermacht. Das Hexenbräu gehört halb dir und halb mir. Obwohl du nicht hier warst, habe ich dafür gesorgt, dass sie die Papiere genauso ausstellen, wie Opa es wollte. Wir sind jetzt Geschäftspartnerinnen und wir können den Laden gemeinsam führen, wenn du bleibst.

Ich weiß es nicht, flüsterte Lacey. Ihre Tage waren gezählt. Selbst wenn sie das Zauberspruchbuch bekommen hätte und die Dämonenmarkierung unwirksam machen könnte würden sie sie irgendwann doch finden und das wäre ihr Ende. Sie wollte ihre Hand aus der von Gypsy lösen, aber ihre Cousine hielt sie fest. Du weißt nicht, was du von mir verlangst. Wenn ich hierbleibe würde ich uns beide in Gefahr bringen nicht nur mich.

Ich habe jetzt sehr mächtige Freunde und sie können dir helfen können dich vor was auch immer es ist, vor dem du wegläufst, beschützen, sagte Gypsy und hob ihr Kinn an. Nach allem, was hier vorgefallen ist bin ich ein wenig stärker als früher und ich kann damit umgehen.

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