Три товарища / Drei Kameraden - Ремарк Эрих Мария 5 стр.


Wir kamen in die ruhigen Straßen der Vororte. Der Wind wurde stärker. Ich hielt den Wagen an. Patrice Hollmann machte eine Bewegung, als erwache sie.

»Schön ist das«, sagte sie nach einer Weile.

»Wenn ich einen Wagen hätte, würde ich jeden Abend so langsam herumfahren. Man ist wach und träumt zur selben Zeit.«

Ich zog ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche und riß das Päckchen auf.

»Es sind amerikanische Zigaretten. Mögen Sie die?«

»Ja. Lieber als andere sogar.«

Ich gab ihr Feuer. Ich hatte plötzlich den verrückten Gedanken, als gehörten wir seit langem zusammen.

»Wollen Sie jetzt etwas fahren?« fragte ich.

»Ich möchte schon; aber ich kann es nicht.«

»Wirklich nicht? Kommen Sie.«

Ich stieg aus, um sie ans Steuer zu lassen. Sie wurde aufgeregt.

»Aber ich kann wirklich nicht fahren.«

»Doch«, erwiderte ich. »Sie können es. Sie wissen es nur noch nicht.«

Ich zeigte ihr, wie man schaltet und kuppelt. Sie hielt das Steuerrad fest und sah angespannt über die Straße.

»Mein Gott, wir fahren ja viel zu schnell!«

Ich blickte auf den Tachometer. »Sie fahren jetzt genau fünfundzwanzig Kilometer. Das sind in Wirklichkeit zwanzig.«

»Mir kommt‘s vor wie achtzig.«

Nach ein paar Minuten war die erste Angst überwunden. Wir fuhren eine breite, gerade Straße hinunter. Ich bekam Übergewicht, weil wir plötzlich Lehrer und Schüler geworden waren, und das nutzte ich aus.

»Achtung«, sagte ich, »drüben steht ein Polizist!«

»Soll ich anhalten?«

»Dazu ist es jetzt zu spät.«

»Und was passiert, wenn er mich erwischt? Ich habe doch keinen Führerschein.«

»Dann kommen wir beide ins Gefängnis.«

»Um Gottes willen!« Sie suchte erschreckt mit dem Fuß die Bremse.

»Gas!« rief ich. »Gas! Wir müssen stolz und schnell vorbei. Das beste Mittel gegen das Gesetz ist Frechheit.«

Der Polizist beachtete uns gar nicht. Das Mädchen atmete auf. Ich zog langsam die Bremse.

»So, hier haben wir eine prachtvolle, leere Seitenstraße. Hier wollen wir nun mal richtig üben. Zunächst das Anfahren und das Halten.«

Patrice Hollmann würgte ein paarmal den Motor ab. Sie knöpfte ihre Pelzjacke auf.

»Mir wird warm dabei! Aber ich muß es lernen!«

Sie saß aufmerksam am Steuer und beobachtete, was ich ihr vormachte. Nach einer halben Stunde wechselten wir die Plätze und ich fuhr zurück. Wir waren vertrauter miteinander geworden, als wenn wir uns gegenseitig unsere ganze Lebensgeschichte erzählt hätten.

In der Nähe der Nikolaistraße hielt ich den Wagen wieder an. Wir standen gerade unter einer roten Kinoreklame.

»So«, sagte ich, »jetzt haben wir uns ein Glas zu trinken verdient. Wo wollen wir das tun?«

Patrice Hollmann überlegte einen Augenblick.

»Gehen wir doch wieder in die hübsche Bar mit Segelschiffen«, schlug sie vor.

In der Bar saß jetzt todsicher der letzte Romantiker. Ich sah schon sein Gesicht.

»Ich glaube aber, es ist um diese Zeit sehr voll da«.

Als wir ankamen, stieg ich rasch aus.

»Ich schaue schnell mal nach. Bin gleich wieder da.«

Es war kein Bekannter da, außer Valentin.

»Sag mal«, fragte ich, »war Gottfried schon hier?«

Valentin nickte. »Mit Otto. Sind vor‚ ner halben Stunde weggegangen.«

»Schade«, sagte ich aufatmend. »Hätte sie gern getroffen.«

Ich ging zum Wagen zurück. »Wir können es riskieren«, erklärte ich. »Zufällig ist es nicht so schlimm heute.«

Zur Vorsicht jedoch parkte ich den Cadillac um die nächste Ecke im tiefsten Schatten. Aber wir saßen noch keine zehn Minuten, als Lenz an der Theke erschien. Valentin machte ihn auf mich aufmerksam. Gottfrieds Gesicht, als er uns erblickte, wäre eine hervorragende Studie für einen Filmschauspieler gewesen.

»Hast du Fräulein Bomblatt schon nach Hause gebracht?« fragte ich, um ihn gleich zu neutralisieren.

»Ja«, erwiderte er, ohne mit einem Wimperzucken zu verraten, daß er bis vor einer Sekunde von Fräulein Bomblatt nichts gewußt hatte. »Sie läßt dich grüßen, und du möchtest sie morgen früh gleich anrufen.«

Das war ganz gut wiedergehauen. Ich nickte. »Werde ich machen. Hoffe doch, daß sie den Wagen kaufen wird.«

Wir tranken ein paar Glas. Ich nur Sidecars, mit viel Zitrone. Gottfried war glänzend aufgelegt.

»Ich war eben bei dir«, sagte er. »Wollte dich abholen. Hinterher war ich auf dem Rummelplatz. Da ist ein großartiges neues Karussell. Wollen wir mal hin?«

Er sah Patrice Hollmann an. »Sofort!« erwiderte sie.

»Ich liebe Karussells über alles!«

»Dann wollen wir gleich aufbrechen«, sagte ich. Ich war froh, daß wir‚ rauskamen. Im Freien war die Sache einfacher.

Nach dem Lunapark brachte ich das Mädchen nach Hause. Es war anders als das letztemal. Sie stand in der Tür und sah herrlich aus. Ich wäre gern mit ihr gegangen.

»Gute Nacht«, sagte ich, »schlafen Sie gut.«

»Gute Nacht.«

Dann fuhr ich mit dem Cadillac los. Ich fühlte mich merkwürdig. Es war nicht wie sonst, wenn man mal abends auf ein Mädchen verrückt war. Es war viel mehr Zärtlichkeit dabei. Zärtlichkeit und der Wunsch, sich einmal ganz loslassen zu können. Fallen zu lassen, irgendwohin…

Ich fuhr zu Lenz ins International. Es war fast leer. In einer Ecke saß Fritzi mit ihrem Freund, dem Kellner Alois. Sie stritten miteinander. Gottfried saß mit Mimi und Wally auf dem Sofa neben der Theke. Ich setzte mich neben Gottfried.

»Ist ganz richtig, was du machst.«

Ich war erleichtert, daß er es so einfach nahm.

»Weißt du«, sagte ich dann, »ich habe keine Ahnung, was sie ist und so. Auch nicht, wie sie zu dem Binding steht. Hat er dir damals eigentlich was gesagt?«

Er sah mich an. »Kümmert dich das was?«

»Nein.«

»Wollt‘ ich auch meinen. Der Mantel steht dir übrigens gut.« Ich errötete.

»Brauchst nicht rot zu werden. Hast ganz recht.«

Ich schwieg eine Weile.

»Wieso, Gottfried?« fragte ich schließlich. Er sah mich an. »Weil alles andere Dreck ist, Robby. Weil es heute nichts gibt, was lohnt. Na, nun komm, setz dich an den Kasten da und spiel ein paar von den alten Soldatenliedern.«

Ich spielte »Drei Lilien« und den »Argonnerwald«.

7

Zwei Tage später kam Köster eilig aus der Bude.

»Robby, dein Blumenthal hat telefoniert. Du sollst um elf mit dem Cadillac zu ihm kommen. Er will eine Probefahrt machen.«

»Mensch, Otto – wenn das was würde!«

»Was habe ich euch gesagt«, ließ Lenz sich aus der Grube unter dem Ford her vernehmen. »Er kommt wieder, habe ich gesagt. Immer auf Gottfried hören!«

»Otto, wieviel kann ich äußerst vom Preis nachlassen?«

»Äußerst zweitausend. Wenn du siehst, daß du einen Wahnsinnigen vor dir hast, zweisechs. Aber sag ihm, daß wir ihn dann in alle Ewigkeit verfluchen werden.«

»Gut.«

Wir putzten den Wagen blitzblank. Ich stieg ein. Köster legte mir die Hand auf die Schulter.

»Robby, bedenke, daß du als Soldat andere Sachen mitgemacht hast. Verteidige die Ehre unserer Werkstatt bis aufs Blut. Stirb stehend, die Hand an Blumenthals Brieftasche.«

»Gemacht«, grinste ich.

Unterwegs kaufte ich ein paar Nelken und dekorierte sie künstlerisch in den Kristallvasen des Wagens. Ich spekulierte damit auf Frau Blumenthal. Leider empfing mich Blumenthal in seinem Büro, nicht in der Wohnung. Ich mußte eine Viertelstunde warten. Liebling, dachte ich, den Trick kenne ich, damit machst du mich nicht müde. Ich forschte im Vorzimmer eine hübsche Stenotypistin, die ich mit der Nelke aus meinem Knopfloch bestach, über das Geschäft aus.

»Junger Mann«, sagte er, »ich hab‘ nicht viel Zeit. Neulich der Preis war ein Wunschtraum von Ihnen. Also Hand aufs Herz, was kostet der Wagen?«

»Siebentausend Mark«, erwiderte ich. Er wandte sich kurz ab.

»Dann ist nichts zu machen.«

»Herr Blumenthal«, sagte ich, »sehen Sie sich den Wagen noch einmal an…«

»Nicht nötig«, unterbrach er mich, »ich habe ihn mir ja neulich genau angesehen…«

»Sehen und Sehen ist zweierlei«, erklärte ich. »Sie sollen Details sehen. Die Lackierung erstklassig, von Voll und Ruhrbeck, Selbstkosten 250 Mark – die Bereifung neu, Katalogpreis 600 Mark, macht schon 850. Die Polsterung, feinster Cord…«

Er winkte ab. Ich begann von neuem. Aber Blumenthal wußte ebenso, daß seine Stärke hinter seinem Schreibtisch lag. Er setzte seine Brille ab und ging mich jetzt erst richtig an. Wir kämpften wie ein Tiger mit einer Pythonschlange. Blumenthal war der Python. Ehe ich mich umsehen konnte, hatte er mir schon fünfzehnhundert Mark abgehandelt. Mir wurde angst und bange. Ich griff in die Tasche und nahm Gottfrieds Amulett fest in die Hand.

»Herr Blumenthal«, sagte ich ziemlich erschöpft, »es ist ein Uhr, Sie müssen sicher zum Essen!«

Ich wollte um alles in der Welt‚ raus aus dieser Bude, in der die Preise wie Schnee zerschmolzen.

»Ich esse erst um zwei«, erklärte Blumenthal ungerührt, »aber wissen Sie was? Wir können jetzt die Probefahrt machen.«

Ich atmete auf. »Nachher reden wir dann weiter«, fügte er hinzu. Ich atmete wieder ein.

Wir fuhren zu seiner Wohnung. Zu meinem Erstaunen war er im Wagen plötzlich wie ausgewechselt. Gemütlich erzählte er mir den Witz vom Kaiser Franz Josef, den ich längst kannte. Erst vor seiner Wohnung wurden wir wieder Seriös. Er bat mich zu warten, er wolle seine Frau holen.

»Mein lieber dicker Cadillac«, sagte ich und klopfte dem Wagen auf den Kühler, »hinter dieser Witzeerzählerei steckt sicher wieder eine neue Teufelei. Aber sei nur ruhig, wir kriegen dich schon unter Dach und Fach. Wenn ich diesem direkten Nachkommen noch hundert Mark nachlasse, will ich mein ganzes Leben keinen Schnaps mehr trinken.«

Frau Blumenthal erschien. Ich erinnerte mich an alle Ratschläge von Lenz und verwandelte mich aus einem Kämpfer in einen Kavalier. Blumenthal hatte dafür nur ein niederträchtiges Lächeln. Der Mann war aus Eisen. Er hätte Lokomotiven verkaufen sollen, aber keine Trikotagen. Ich sorgte dafür, daß er hinten in den Wagen kam und seine Frau neben mich.

»Wohin darf ich Sie fahren, gnädige Frau?« fragte ich schmelzend.

»Wohin Sie wollen«, meinte sie, mütterlich lächelnd.

Ich begann zu plaudern. Ich sprach so leise, daß Blumenthal nicht viel verstehen konnte. So sprach ich freier. Es war ohnehin schon schlimm genug, daß er hinten saß. Wir hielten. Ich stieg aus und sah meinen Feind fest an.

»Sie müssen doch zugeben, daß der Wagen sich wie Butter fährt, Herr Blumenthal.«

»Was heißt schon Butter, junger Mann«, entgegnete er sonderbar freundlich, »wenn die Steuern einen auffressen. Der Wagen kostet zuviel Steuern.«

»Herr Blumenthal«, sagte ich, »Sie sind Geschäftsmann, zu Ihnen kann ich, aufrichtig reden. Das sind keine Steuern, das sind Spesen. Sagen Sie selbst, was erfordert ein Geschäft denn heute? Sie wissen es – nicht mehr Kapital wie früher –, Kredit braucht es! Und wie kriegt man Kredit? Immer noch durchs Auftreten. Ein Cadillac ist solide, aber nicht altmodisch – gesundes Bürgertum –, er ist die lebendige Reklame fürs Geschäft.«

Blumenthal wandte sich belustigt an seine Frau. »Ein jüdisches Köpfchen hat er, wie? Junger Mann«.

»Die Farbe hier kleidet Sie übrigens sehr gut, gnädige Frau – gedämpftes Kobaltblau zu Blond…«

»Hören Sie, Herr Lohkamp! Ich weiß, daß ich Ihnen noch tausend Mark abhandeln kann, aber ich tue es nicht. Es hat mir Spaß als Geschäftsmann gemacht, wie Sie gearbeitet haben. Herr Lohkamp, Respekt! Wenn Sie mal ohne Stellung sind, rufen Sie bei mir an.«

Er schrieb einen Scheck aus und gab ihn mir. Ich traute meinen Augen nicht! Vorauszahlung! – ein Wunder!

»Herr Blumenthal«, sagte ich, »erlauben Sie mir, zu dem Wagen zwei kristallene Aschenbecher und eine erstklassige Gummifußmatte gratis dreinzugeben.«

»Schön«, meinte er, »da kriegt der alte Blumenthal auch mal was geschenkt.«

Dann lud er mich für den nächsten Tag zum Abendessen ein. Frau Blumenthal lächelte mir mütterlich zu.

»Es gibt gefüllten Hecht[5]«, sagte sie weich.

»Eine Delikatesse«, erklärte ich. »Dann bringe ich Ihnen gleich den Wagen mit. Morgen früh lassen wir ihn zu.«

Ich flog wie eine Schwalbe zurück zur Werkstatt. Aber Lenz und Köster waren zum Essen gegangen. Nur Jupp war da.

»Verkauft?« fragte er.

»Das möchtest du wohl wissen«, sagte ich. »Hier, da hast du einen Taler. Bau dir ein Flugzeug dafür.«

»Also verkauft«, grinste Jupp.

»Ich fahre jetzt zum Essen«, sagte ich, »aber wehe, wenn du den andern was sagst, bevor ich zurück bin.«

»Herr Lohkamp«, beteuerte er und wirbelte den Taler durch die Luft, »ich bin ein Grab.«

»So siehst du aus«, sagte ich und gab Gas.

Als ich auf den Hof zurückkam, machte Jupp mir ein Zeichen.

»Was ist los?« fragte ich. »Hast du den Schnäbel nicht gehalten?«

»Herr Lohkamp! Wie Eisen!« Er grinste.

»Nur – der Fordfritze ist drin.«

Ich ließ den Cadillac auf dem Hof stehen und ging in die Werkstatt. Der Bäckermeister war da und beugte sich gerade über ein Buch mit Farbproben. Er trug einen karierten Gürtelmantel mit breitem Trauerflor. Neben ihm stand eine hübsche Person mit schwarzen Augen, einem offenen Mäntelchen und zu kleinen Lackschuhen. Der Bäcker hatte gegen Rot Bedenken, weil er doch in Trauer war. Er schlug ein fahles Gelbgrau vor.

»Ach was«, maulte die Schwarze, »ein Ford muß auffallend lackiert sein. Sonst sieht er nach nichts aus.«

Sie schickte Blicke nach uns aus. Ein munteres Kind! Schließlich einigten sich beide auf Resedagrün. Das Mädchen wollte ein helles Verdeck dazu haben. Doch da wurde der Bäckermeister stark: Irgendwo sollte die Trauer herauskommen. Er setzte ein schwarzes Lederverdeck durch. Dabei machte er nebenbei noch ein Geschäft; denn er bekam das Verdeck ja gratis und Leder war teurer als Stoff. Die beiden gingen. Aber auf dem Hof gab es noch einen Aufenthalt. Die Schwarze hatte den Cadillac erblickt.

»Sieh mal, Puppi, das ist ein Wagen! Fabelhaft! Das lass‘ ich mir gefallen!«

Im nächsten Augenblick hatte sie die Tür schon offen und saß drin.

»Das sind Sitze! Kolossal! Wie Klubsessel! Das ist was anderes als der Ford!«

»Na, komm schon«, sagte Puppi mißmutig.

Mit Mühe bekam der Bäcker sein schwarzes Juwel endlich aus dem Wagen und zog etwas gekränkt und stark verärgert ab. Wir sahen dem Paar nach.

»Ein Mann von schnellen Entschlüssen!« sagte ich. »Reparierter Wagen – neue Frau – alle Achtung!«

»Na«, meinte Köster, »an der wird er noch Freude haben.«

»Otto, nimm Abschied von unserm Cadillac-Kinde! Es gehört nicht mehr uns.«

Ich zog den Scheck heraus. Lenz fiel beinahe auseinander.

»Doch nicht – was? Etwa – bezahlt?« flüsterte er heiser.

»Was dachten Sie Anfänger denn?« fragte ich und schwenkte den Scheck hin und her. »Ratet!«

»Vier!« rief Lenz mit geschlossenen Augen.

»Vierfünf«, sagte Köster.

»Fünf«, schrie Jupp von der Pumpe aus herüber.

»Fünffünf«, sagte ich.

Lenz riß mir den Scheck aus der Hand. »Unmöglich!«

»Herr Lenz«, sagte ich, »der Scheck ist so sicher, wie Sie unsicher sind! Mein Freund Blumenthal ist für die zwanzigfache Summe gut. Mein Freund, verstehen Sie, bei dem ich morgen abend gefüllten Hecht esse.«

»Du hast tadellos verkauft, Robby«, sagte Köster.

»Gibst du mir fünfzig Mark Vorschuß?« fragte ich.

»Hundert. Hast‘s verdient.«

»Kinder, wir machen Schluß für heute!« schlug Köster vor. »Genug für einen Tag verdient! Wollen mit Karl‚ rausfahren und zum Rennen trainieren.«

»Jupp«, sagte Otto lachend, »du kommst mit!«

Wir fuhren zunächst zur Bank und gaben den Scheck ab. Lenz ruhte nicht, bis er wußte, daß er in Ordnung war. Dann hauten wir ab, daß die Funken aus dem Auspuff stoben.

8

Ich stand meiner Wirtin gegenüber.

»Wo brennt‘s?« fragte Frau Zalewski.

»Nirgendwo«, erwiderte ich. »Ich will nur meine Miete bezahlen.«

Es war noch drei Tage zu früh, und Frau Zalewski fiel vor Erstaunen fast um.

»Kann ich heute abend mal die beiden Brokatsessel aus Ihrem Salon haben?«

»Gefällt Ihnen Ihr Zimmer nicht mehr?«

»Doch. Aber Ihre Brokatsessel gefallen mir besser.«

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