Der Traum Der Sterblichen - Морган Райс 7 стр.


Thor ergriff den Mann und warf ihn in hohem Bogen über Bord. Kreischend stürzte er ins eiskalte Wasser.

Thor hörte Schritte, wirbelte herum und sah Dutzende von Piraten, die auf ihn zustürmten. Das Schiff, auf dem sie sich befanden, war kein kleines Boot, sondern ein riesiges Kriegsschiff mit mindestens hundert Piraten an Bord, alle von ihnen abgehärtete Krieger, die an das Leben und Morden auf See gewöhnt waren. Sie stürzten auf ihn zu, offensichtlich erfreut, über die Gelegenheit, zu kämpfen.

Thors Legionsbrüder stürmten aus dem Lagerraum um sich ihre Waffen zurückzuholen, bevor die Piraten sie erreichen konnten. Elden sprang aus dem Weg, als ein Pirat seine Machete auf seinen Nacken hinuntersausen lassen wollte, dann ergriff er ihn und versetzte ihm einen heftigen Kopfstoß, der dem Mann die Nase brach; dann wand er ihm die Machete aus der Hand und schlitzte ihn damit auf. Schließlich stürzte er sich auf seine Kriegsaxt.

Reece schnappte sich seine Hellebarde, O’Connor seinen Bogen, Indra ihren Speer und Matus seinen Kriegsflegel. Selese hob ihr Säckchen mit dem Sand auf, während Angel an ihnen vorbei stürmte und einem Piraten gegen das Schienbein trat, bevor er seinen Dolch nach Thor werfen konnte. Der Pirat griff kreischend nach seinem Bein und der Dolch flog über Bord.

Thor stürmte nach vorn und stürzte sich in die Gruppe von Piraten. Einem der Männer trat er in die Brust und schlitzte einen anderen die Brust auf, dann fuhr er herum und schlug einem anderen den Arm ab, bevor dieser Reece mit seiner Machete schlagen konnte. Ein anderer stürzte sich seine Keule schwingend auf Thor, der sich duckte. Thor wollte sein Schwert in die Brust des Piraten rammen, doch Reece trat vor und tötete ihn mit seiner Hellebarde.

O’Connors Pfeile schossen an Thor vorbei und als Thor sich umsah gingen zwei Piraten, die ihn gerade von hinten angreifen wollten, tot zu Boden. Er bemerkte einen Piraten, der sich auf Angel stürzen wollte, und wollte gerade einschreiten, als O’Connor ihm schon einen Pfeil in den Rücken geschossen hatte.

Thor hörte schwere Schritte und sah, wie ein Pirat von hinten mit einer Keule auf O’Connor zustürmte. Thor hechtete vor und spürte das Schwert der Toten in seiner Hand vibrieren, als er die keule entzwei schlug, und anschließend dem Schwert die Führung überließ als es dem Mann den Kopf abschlug. Thor staunte. Es war, als hätte das Schwert einen eigenen Willen hatte, der Thor dazu bewegte, nach seinem Wunsch zu handeln.

Während Thor wild in alle Richtungen schlug, stapelten sich ein Dutzend Männer vor ihm, als ihm plötzlich ein Pirat von hinten auf den Rücken sprang, und seinen Dolch in Richtung von Thors Schulter heruntersausen ließ, doch er war zu nah und es war zu spät für Thor um zu reagieren.

Thor bemerkte ein Objekt in der Luft, das aus dem Augenwinkel auf ihn zuraste, dann spürte er plötzlich, wie der Mann ihn losließ und zu Boden fiel. Thor wandte sich um und sah Angel hinter sich stehen. Er erkannte, dass sie gerade einen Stein geworfen und den Mann perfekt an der Schläfe getroffen hatte. Der Mann wand sich zu Thors Füssen und Thor sah erstaunt zu, wie Angel vortrat, einen Enterhaken aufhob und ihn dem Mann in die Brust rammte. Es war der Haken, den die Piraten benutzt hatten, um sie im Netz an Bord zu hieven. Thor erkannte, dass die Gerechtigkeit ihren Weg gefunden hatte.

Er hatte keine Ahnung gehabt, dass Angel zu so etwas fähig war; doch er sah etwas Wildes in ihren Augen als sie über dem Mann stand und erkannt, dass sie ein wahrer Krieger war und viel komplexer, als er gedacht hatte.

Thor fuhr herum und warf sich ins Getümmel. Er und seine Männer griffen gnadenlos an, alle gemeinsam, wie sie es schon so oft getan hatten, ein perfekt aufeinander abgestimmtes Team, die einander Deckung gaben. Sie kämpften wunderbar zusammen, kannten den Rhythmus der anderen. Als Elden seine Axt schwang, warf Indra ihren Speer und tötete die, die er nicht erreichen konnte. Matus schwang seinen Flegel und tötete damit zwei Piraten auf einmal während Reece mit seiner langen Hellebarde drei Piraten ausschaltete, bevor sie Selese erreichen konnten.

Und Selese ihrerseits, bestäubte sie mit dem Sand aus ihrem Sack und heilte ihre Wunden, damit sie weiterkämpfen konnten.

Langsam wendete sich das Blatt, und sie schalteten einen Piraten nach dem anderen aus. Die Leichen stapelten sich an Bord und bald war nicht mehr als ein Dutzend Piraten übrig. Als sie erkannten, dass sie keine Chance hatte, ließen sie ihre Dolche und Macheten fallen und hoben verängstigt die Hände.

„Tötet uns nicht!“, schrie einer mit zitternder Stimme. „Wir haben es nicht so gemeint! Wir sind nur den anderen gefolgt.“

„Da bin ich mir ganz sicher“, sagte Elden.

„Macht euch keine Sorgen“, sagte Thor. „Wir werden euch nicht töten.“

Thor steckte sein Schwert in die Scheide, nahm einen der Piraten beim Hemd und warf ihn über Bord.

„Das werden die Fische schon für uns erledigen!“

Die anderen taten es ihm nach, ergriffen die Piraten und warfen sie mitsamt ihrer Waffen ins Meer. Thor sah zu, wie sich das Wasser bald rot verfärbte, während die Haie die schreienden Piraten unter Wasser zogen.

Thor wandte sich den anderen zu, die ihn stolz ansahen. Er konnte in ihren Augen sehen, dass sie dasselbe dachten wie er: Der Sieg, der süße Sieg, gehörte ihnen.

KAPITEL NEUN

Erec beugte sich über die Reling und blickte im Licht der Fackeln auf das Wasser voller toter Empire-Krieger hinab. Ein Dutzend Krieger, die von Erec und seinen Männern getötet und von Bord geworfen waren trieben im Wasser und sanken langsam in die Tiefe.

Erec blickte auf und sah seine Männer auf den Schiffen, die nun dank Alistairs Hilfe frei waren. Das Empire war so dumm gewesen, nicht mehr als ein Dutzend Krieger auf jedem der Schiffe zu lassen, und zu denken, dass sie unbesiegbar waren. Sie waren weit in der Unterzahl gewesen, und sobald Erecs Männer von ihren Fesseln befreit waren, war es leicht gewesen, sie zu töten und ihre Schiffe zurückzuerobern. Sie hatten Alistair unterschätzt.

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