Der Himmel Von Nadira - Tigano-Müller Susanne 3 стр.


„Gehörst du noch immer dem Qā’id von Catania, meine Herrin?“ fragte Ghadda.

„Er bat mich um Verzeihung, als der Rausch des Weins vom Vorabend verging… Mohammed gehört zu denen, die trinken und sich Exzessen hingeben, welche sie am nächsten Tag bereuen und die ihnen dann leidtun. Ich habe ihn jedenfalls gefragt, ob ich zu meinem Bruder gehen könnte, und er erlaubte es… aber wenn der junge Mann aus der Dienerschaft nicht gewesen wäre, der mich retten wollte, dann wäre ich heute nicht hier, um mich mit Euch, liebe Schwestern, zu unterhalten.»

„Hast du keine Angst, zu ihm zurückzukehren?“

„Ich werde nicht zurückkehren, mit der Gewissheit, meine Kinder nicht mehr sehen zu können… aber ich kehre nicht zurück!“

„Du bist mutig!“ rief Ghadda aus.

„Ich bin nicht mutig, ich bin nur die Schwester des Qā’id von Qasr Yanna. Wenn ich eine der Frauen in diesem Dorf gewesen wäre, wäre ich sicher als gute Ehefrau zurückgekehrt.“

„Und dein Bruder wird dich nicht zurückschicken?“ sagte Jala, erstaunt darüber, dass Maimuna hoffte, dass ihr Bruder sie in ihrem Verhalten unterstützen könnte, das ihrer Meinung nach unanständig war.

„Ali hat es mir geschworen.“

Es gab einen Moment der Stille, als ob die Luft mit Sorge um die Worte der Frau aufgeladen wäre.

„Nadira, Schwester, euer Bruder tut gut daran, Euch nicht irgendjemandem zu gewähren. Habt ihr meine Handgelenke gesehen? Habt ihr das Ende gesehen, dem man entgegen geht, wenn man in den Armen des falschen Mannes endet? Und ja, du verdienst mehr… viel mehr als das, was du hier im Rabad erhalten könnest. Gewöhnliche Männer verdienen dich nicht, meine Tochter.»

„Wer könnte sich für ein Mädchen des Volkes interessieren?“

„Sogar ein berühmter Qā’id!“ sagte Maimuna ungewöhnlich schnell, als hätte sie von Anfang an darauf gewartet, diese Antwort zu geben.

Nadira lachte bescheiden und sagte dann:

„Es gibt nicht viele wichtige Qā’id in Sizilien, außer deinem Mann, deinem Bruder und…“

Sie hatte noch nicht aufgehört zu reden, als sie von einem seltsamen Bewusstsein übermannt wurde: Maimuna war für sie und im Auftrag ihres Bruders hier. Sie wurde von Angst, Besorgnis und einer Spannung überfallen, die ihr die Sprache verschlug.

„Nadira, Liebste, was verwirrt dich?“ fragte Maimuna, wobei sie ihre Wange streichelte.

Im Gegensatz dazu war Jala, die die Anspielung schon vor ihrer Tochter verstanden hatte, außer sich.

„Nadira, es scheint, als ob Maimuna’s Komplimente dich stören.“, schalt die Mutter.

„Warum bist du hier?“ fragte stattdessen das Mädchen ernst und schluckte.

„Um herauszufinden, ob das, was über Nadira aus dem Rabad gesagt wird, wahr ist. Tut es dir leid?“

„Nein!“ antwortete die junge Frau und lächelte nervös.

Es war zwischen Maimuna und ihrem Bruder vereinbart worden, wenn das Urteil über das Mädchen positiv ausfallen würde, dass Nadira dann die Männer im anderen Raum und vor allem den Qā’id selbst von eigener Hand bedienen sollte.

„Glaubst du, dass der Qā’id von Qasr Yanna ohne Grund zum Rabad kommt? Nadira, Ali wäre sehr glücklich, wenn du ihm das Essen persönlich servieren würdest.»

Nicht nur zögerlich in sich selbst, nicht weil sie mit dem Vorschlag nicht einverstanden war, sondern weil die Geste ernst war, bedeckte sich Nadira das Gesicht, nahm von einer Magd die Süßigkeiten aus Mus, die mit Honig und Senf vermischt waren, entgegen und brachte sie in den Raum, in dem die Männer diskutierten.

Der Qā’id unterbrach die Rede, sobald er Nadira zu sich kommen sah; es war das Signal, dass das Mädchen Maimuna’s Prüfung bestanden hatte.

Umar war verwirrt, doch jetzt verstand er sofort den Grund für den Besuch seines Herrn.

Als Nadira im Angesicht des Qā’id kniete und ihre Hand mit dem Essen seinem Mund näherte, umfasste er leicht ihr Handgelenk – so sehr, dass sie befürchtete, etwas falsch gemacht zu haben – und starrte intensiv in ihre weit geöffneten Augen und begann zu rezitieren:

„Kennst du diese Quellen von lebendigem, reinem und Saphir-farbigem Wasser?

In dem man sich spiegeln, seine eigene Seele finden kann.

Wo die Reiher landen und die Jungfrauen ihre Haare entblößen.

Kennst du, oh mein Herr, die Grenzen seines Reiches?

Kennst du das schockierend wunderbare Meer?

So tief und reich an Fischen mit geschuppten Flossen.

So türkis und blau und hellblau, wo sich die Netze vereinen.

Kennst du, Favorit des Höchsten, die Grenzen Siziliens?

Kennst du diesen Himmel von unvergleichlicher Schönheit und Unschuld?

Aus dem der Regen in der Jahreszeit der frühen Feigen und der Melonen fällt.

Durch den sich der Hibiskus, die Orangeblüte und die Rosen erfrischen.

„Kennst du, oh mein Herr, den Himmel von Nadira, die Grenzen ihrer Augen?”

Auf dem Gesicht von Nadira erschienen schnell zwei Tränen, die sich hinter dem Schleier des Niqab

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„Hast du diese Worte jemals gehört, meine Liebe?“ fragte Ali, obwohl er bereits wusste, dass die Antwort negativ war.

„Nein, mein Herr. Aber die Nadira, der du sie gewidmet hast, muss sehr glücklich sein.“

Die Qā’id lächelte und war von der Bescheidenheit des Mädchens positiv beeindruckt.

„In diesem Sommer gab ich einem Wanderpoeten, der nach einem Hof suchte, mit dem Namen Mus’ab, eine Audienz, und dieser erfreute mich zwei Monate lang mit seinem poetischen Geschick. Eines Tages pries er eine Blume solch unermesslicher Schönheit, dass ich damit endete, ihn anzuflehen mir zu sagen, um wen es sich handelte. Diese Blume hatte einen Namen: Nadira; sie lebt im Rabad und ist die Schwester des‘āmil. Die Verse, die ich rezitiert habe, meine Liebe, habe ich nur auswendig gelernt… der Genie-Preis geht allein an den Dichter Mus’ab, aber der Preis für die Schönheit dieser Worte geht an dich. Wenn ich jedoch deine Augen gesehen hätte, bevor ich diese Worte hörte, hätte ich vielleicht Mus’ab für seine Eitelkeit bestraft, das unbeschreibliche beschreiben zu wollen. Allah hat euch zum unerreichbaren und unerklärlichen gemacht, meine Liebe! Ich habe einen Monat gewartet, die ganze Dauer des Ramadans

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Jetzt sah Ali Umar an und sagte zu ihm:

„Bruder, ich bitte Euch um die Hand von Nadira, um jeden Preis, den ihr mir auferlegt.“

Umar verstummte und Nadira verließ den Raum, da sie verstand, dass die Angelegenheit von den Männern besprochen werden musste.

Umar stimmte in seinem Herzen sofort zu, und er hätte ihm Nadira auch ohne Preis gewährt, da er zum Schwager des Qā’id werden würde, doch er versteckte seine Gefühle und seine Zustimmung, auf dass der andere sein Angebot erhöhen würde. Ali versicherte, dass er Nadira zu einer seiner Frauen machen wolle und dass er sie nicht wegen ihrer niedrigen Herkunft wie eine Konkubine behandeln würde. Er versprach auch Geschenke und Vorteile für die gesamte Familie. Umar sah Rashid an, seinen ältesten Sohn von nur acht Jahren, und er konnte nicht umhin zu überlegen, wie sich dank der blauen Augen seiner Schwester sein Leben ändern würde.

Unterdessen rannte Nadira an den Ort, wo sie als kleines Mädchen unter den Zweigen eines großen Maulbeerbaums auf dem Grundstück des Hauses Zuflucht gesucht hatte. Sie verstand nicht, warum gerade ihr so etwas wichtiges passieren sollte. Sie fühlte sich nicht dazu bereit, da sie glaubte, dass sie nichts getan habe, um die Aufmerksamkeit des Qā’id und einen solchen Antrag zu verdienen. Sie weinte und zitterte… Dann lehnte sie ihren Rücken an den Baumstamm und erinnerte sich mit geschlossenen Augen an die Ursachen der Ereignisse des heutigen Tages.

Kapitel 3

Sommer 1060 (452 seit Hegirae) Rabaḍ von Qasr Yanna

Es war ein Freitag und unter der Mittagssonne ging Nadira zum Brunnen südlich des Rabad, um einen Eimer Wasser zu schöpfen; Ihre Nichte Fatima begleitete sie. Diese, rot gekleidet, trug ein dekoriertes Halsband, das mit verschiedenartigen geometrischen Fantasien und vielen hängenden Ornamenten verziert war und das an der Kopfbedeckung angebracht war, so wie es bei den Berbern für die Schmückung der Mädchen Brauch war. Es gab auch andere Frauen, die zum Brunnen gingen. Sie lachten und scherzten sorglos trotz der heißen Stunde.

Nachdem sie ihre Aufgaben erfüllt hatten, gingen sie den Weg zurück nach Hause und andere übernahmen ihre Eimer. Nur Nadira und Fatima blieben zurück.

“Ich habe gehört, dass dieser Brunnen ein Wunder ist.” sagte eine männliche Stimme.

Nadira, ließ überrascht das Seil los und der Eimer fiel zum Boden des Brunnens.

Dieser Kerl, ein junger Mann, der einen seltsamen gelben Kefiah

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“Ich hatte dich nicht gesehen, guter Mann.” antwortete Nadira, während sie ihr Gesicht bedeckte und die kleine Fatima an sich zog.

„Ich sagte, dass dieser Brunnen ein Wunder ist… und nun, da ich dir näher bin, überzeugt er mich noch mehr.“

Und lächelnd fuhr er fort:

“Denn wenn du kein Engel bist, dann erkläre mir welche Kreatur des Paradieses vor mir steht.”

“Nur die Schwester des Dorfleiters, ein Mann, der dem Qā’id sehr nahesteht.” erklärte Nadira, um ihn von eventuellen bösen Absichten abzubringen.

“Du musst dich nicht vor mir fürchten.”

Als er dann eine Verneigung mit den Händen auf dem Rücken andeutete, stellte er sich vor:

„Mus’ab, Dichter und Arzt.“

„Lass mich mit meinem Bruder sprechen, und dann werde ich dir die Gastfreundschaft entgegenbringen, die du verdienst, Mus’ab.“

„Du bist freundlich, aber ich glaube, dass ich alles was ich brauche, bereits gefunden habe.“

„Brauchst du Wasser? Mein Bruder wird sich nicht davon abbringen lassen, dir einen Eimer zuzugestehen.” fragte Nadira unschuldig, da sie dachte, er meine den Brunnen.

Doch der andere lächelte und erklärte:

„Ich bin trotz meines jungen Alters viel gereist: Von Bagdad nach Grenada. Ich muss sagen, dass ich viele Male türkis- und smaragdfarbene Augen gesehen habe, die den 72 Jungfrauen würdig sind, die Allah den Märtyrern versprochen hat. In Andalusien fand ich Mädchen von visigoter Abstammung mit Augen, die deinen… ähnlich sind, und zwischen den Bergen der Kabilia habe ich Frauen mit fast identischen Eigenschaften getroffen. Aber nie… nie… habe ich ein so intensives hellblau in einem Gesicht wie in deinem gefunden. Dein Aussehen verrät deine sicher berberische Abstammung, die ich von den Kleidern des kleinen Mädchens erahne… Und sogar unter den sizilianischen Ureinwohnern sah ich jemanden, der helle Augen hatte, aber nie wie die deinen. Vielleicht ist dein Vater ein Einheimischer? Oder vielleicht deine Mutter? Von wem hast du dieses Glück geerbt?»

“Du irrst dich… du warst sicher zu lange Zeit fort von dieser Erde und erliegst leicht der Täuschung. Es gibt keine Berber, Einheimische oder Araber hier, sondern nur Sizilianer, die das Wort des Propheten achten. Es stimmt, unter meinen Großeltern und unter deren Müttern gab es eingeborene Frauen, die zu den Diktaten des Korans konvertiert haben, wie es in jeder anderen Familie von Gläubigen auf dieser Insel der Fall ist. Aber das ist normal, wenn man bedenkt, dass in Sizilien in der ersten Zeit überwiegend Männer ankamen, und erst danach kamen die Familien, die vor der Verfolgung der Kalifen und der Emire von Ifrīqiya geflüchtet waren. Aber was meine Augen betrifft, warum sollte jemand jemals eine unergründliche Gabe Allahs beurteilen?”

In diesem Moment rief der Muezzin

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„Meine Mutter wartet schon zu lange auf dieses Wasser.“

„Sag mir nur deinen Namen.“

„Nadira.“

„Nadira, ich werde über deine Augen schreiben!“ rief der Fremde.

Bereits auf dem Weg nach Hause, Fatima an der Hand nach sich ziehend, stieg bei Nadira die Gewissheit, dass Mus’ab bei Umar vorsprechen würde, um um ihre Hand zu bitten. Doch die Tage vergingen, und die Gewissheit verschwand, bis Anfang Oktober klar wurde, welche weit wichtigeren Auswirkungen diese Begegnung bei der Entwicklung ihres Schicksals hatte.

Kapitel 4

Winter 1060 (452 seit Hegirae), Rabaḍ von Qasr Yanna

Das Gesicht von Corrado strahlte im Rot des Sonnenuntergangs, das sich mit den sehr ähnlichen Farben seines Haares vereinte. Nadira war schon seit Stunden in das Haus zurückgekommen und verweigerte die Hilfe, um die er sie gebeten hatte; von diesem Moment an war niemand mehr aufgetaucht.

Dann, direkt bei Sonnenuntergang, begann Corrado im Delirium zu Schreien:

„Umar, komm raus! Komm raus und nehme es mit mir auf!»

Aber eine Stimme hinter ihm, die vom Eingang zum Hof kam, flehte ihn an:

“Bitte, hör auf!”

Und er:

“Nadira, Feigling… ist das dein Mitleid?”

Diese Stimme hinter ihm gab sich zu erkennen, als sie sich dem Pfosten näherte. Auch ein Mann des Schuldeintreibers, der für die Wache eingeteilt war, kam näher, aber dieser zeigte sich bedrohlich und wollte ihn für die Beleidigung seiner Herrin bestrafen.

„Nein, bitte! Er fiebert… er weiß nicht, was er sagt. Er glaubt sogar, dass ich dem Qā’id versprochen bin.»

Trotz der Bitten von Apollonia drohte die Wache:

„Noch ein weiteres Wort und ich hacke ihm den Kopf ab!“

Apollonia weinte, als sie ihn nur wenige Schritte entfernt besorgt anstarrte.

“Ich bin deine Schwester. Sieh mich an, Corrado, sieh mich an!»

Aber er drehte seinen Kopf krampfhaft weg und gab dann ein undefiniertes Geräusch von sich.

Apollonia warf sich ihm entgegen und umarmte ihn mitfühlend. Corrado war der größte Mann im Rabad und sie war eines der kleinsten Mädchen, daher verlor sich der Kopf der Schwester an seiner Brust, die von der zerrissenen Tunica und der Decke auf den Schultern entblößt war.

„Mut… Mut… es wird nicht so lange dauern.“

“Schwester…” antwortete er mit sehr leiser Stimme.

“Endlich erkennst du mich!”

„Wie lange bist du schon hier?“

„Seit jeher… seit jeher, mein Bruder. Ich wäre auch geblieben, nachdem ich dir letzte Nacht diese Decke gebracht habe, aber unsere Mutter zwang mich, wieder nach Hause zu gehen.“

“Und wo sind sie?”

“Unser Vater und unsere Mutter fürchten den Mann des Qā’id und hindern auch Michele daran hierher zu kommen.”

“Und du, Schwester?”

„Ich bin nichts, die Konsistenz eines Tautropfens… wer interessiert sich schon für mich?“

Corrado schloss seine Augen. Er hatte eine Art Spasmus im Gesicht und sagte dann zu ihr:

„Geh nach Hause. Merkst du denn nicht, wie stark die Sonne zu dieser Stunde ist?»

Die Wache hatte sich inzwischen wieder angenähert, um das Mädchen daran zu hindern, ihm Hilfe zu leisten.

„Bleib ihm fern!“

Apollonia löste sich aus der Umarmung und antwortete:

“Aber siehst du nicht, dass er deliriert ist? War die Lektion nicht genug?”

„Geh und rede mit Umar… Ich hätte ihn schon freigelassen, und ich wäre nach Hause, in die Wärme gegangen.“

Apollonia lief daraufhin zum Eingang des Haupthauses. Als Umar benachrichtigt worden war und zur Tür kam, warf sie sich zu seinen Füßen und flehte ihn an:

“Bitte, Herr, was auch immer… aber lass meinen Bruder frei!”

„Ich habe ihm drei Tage versprochen, ich kann das Wort nicht zurückziehen.“

„Er wird diese Nacht nicht überleben; er hat hohes Fieber! Bitte Herr, bindet mich an diesen Pfahl, aber lasst ihn gehen oder er wird sterben.“

„Er wird sterben, wenn es geschrieben steht, dass er sterben wird und er wird leben, wenn es geschrieben steht, dass er leben wird… gebe ihm noch eine andere Decke, wenn du willst. Und demütige dich nicht auf diese Weise für jemanden, der es nicht verdient.“

Dann befahl er jemandem in der Nähe, dem Mädchen, das zu seinen Füßen lag, Nahrung zu geben und sie dann weg zu schicken. Apollonia stand wieder auf und erwiderte wütend, so dass es im ganzen Haus zu hören war:

“Ich will nicht dein Essen, ich habe schon einen, der meinen Hunger stillt!”

Daraufhin wurde die Tür vor Ihren Augen zugeschlagen, ohne ihr die Möglichkeit zu geben, diese Entscheidung anzufechten. Jetzt gaben ihre Beine nach und sie glitt über die Tür und weinte noch lauter als zuvor.

Als dann der Muezzin die Gläubigen für die ṣalāt

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