Karma-Diagnostik. Buch 1. Das System der Feldselbstregulierung - Lazarev Sergey 5 стр.



Es besteht somit ein Widerspruch. Das Universum bleibt ein Punkt auf der feinen Feldebene und erweitert sich gleichzeitig, schafft neue Materie, Zeit und Raum. Die Entwicklung erfolgt nach dem Pendelprinzip durch eine Orientierungsänderung von der bisherigen Ausrichtung auf die Informationseinheit zur physischen Teilung hin.

* Wiktor Amasaspowitsch Ambarzumjan (1908  1996), herausragender armenischer Astrophysiker und Astronom (Anm. der Redaktion).

Jedes Objekt im Universum kann als Prozess betrachtet werden, während jeder Prozess gleichzeitig auch ein Objekt ist. In jedem Prozess und Objekt finden Pendelbewegungen von der Informationseinheit zur physischen Differenzierung statt. Die physische Differenzierung muss genau der geistigen Einheit entsprechen. Bedingung für die Entwicklung dieser zwei Gegensätze ist das Vorhandensein eines dritten Elements, welches die latente Anwesenheit des einen Gegensatzes im anderen gewährleistet. Diese Rolle spielt die Energie, sie ist der Vermittler, der die Entwicklung des Universums bestimmt.

Information, Energie und Materie bilden ein einheitliches Ganzes. Diese Erkenntnis gibt es schon seit langem, z. B. in dem christlichen Begriff von der Heiligen Dreifaltigkeit  Gott Vater, Gott Sohn und der Heilige Geist.


Jedes Objekt wiederholt in seiner Entwicklung den kosmischen Entwicklungszyklus. Während es auf der feinen Feldebene vollkommen einheitlich bleibt, differenziert es sich auf der physischen. Für die Differenzierung auf physischer Ebene ist der vorhergehende Prozess auf geistiger Ebene erforderlich, der größere Stabilität bei physischer Teilung garantiert. Die Priorität der geistigen Ebene ist eindeutig. Somit sieht das Gesetz von der Einheit und dem Kampf der Gegensätze folgendermaßen aus: Das existierende N i c h t s entledigt sich seines Gegensatzes, um dann zu einem vollkommen neuen E t w a s zu werden.

Gehen wir jetzt zur Frage nach dem Ursprung des Lebens über. Mit zunehmender Differenzierung der physischen Welt müssen die Tendenzen der Vergrößerung der Einheit auf Feldebene von den feinsten Schichten zu den gröberen zunehmen. Dieses Einheitsverhältnis wirkt auch auf den Ebenen, auf denen es früher nicht zutage trat.

Mit zunehmender Verschiedenheit vergrößert sich das Einheitsverhältnis im begrenzten Teil des Raums derart, dass sich das Objekt vom Universum hervortut und sich von ihm absondert. Seine Anpassung an das Einheitsverhältnis im Umfeld würde seinen Untergang bedeuten. Die Informationsdichte nimmt derart zu, dass eine Konfrontation zwischen Objekt und Umwelt entsteht. Das Leben ist die strategische Einheit des Objekts mit dem Universum über seine taktische Negierung. Man kann sagen, dass das Leben im Universum in seinem ganzen Körper gleichzeitig entstanden ist und einen einheitlichen Mechanismus darstellt, der die weitere Differenzierung in unverbrüchlicher Verbindung und im Zusammenwirken aller seiner Bestandteile fortsetzt. Die Entwicklung dieses Prozesses und die physische Vielfalt sind nur bei Orientierung auf die ursprünglichen Informationsprozesse der Einheit möglich. Materie, Zeit und Raum sind die äußere Form, Information und Geist  das ist der Inhalt. Der Inhalt wird durch die Form realisiert, die Form entwickelt den Inhalt.


Dem Leben eines jeden Objekts im Universum liegen Pendelbewegungen, also eine abwechselnde Orientierung auf Informationsund physische Prozesse, zugrunde. Da das menschliche Leben eine Widerspiegelung des Universums «en miniature» ist, laufen die Prozesse des Übergangs von Information in Materie bedeutend schneller ab. Das lebende Objekt zeichnet sich durch ein höheres Einheitsverhältnis und Tempo des Übergangs von Information in Materie aus. Wahrscheinlich ist die Zunahme von Einheit und Tempo des gegenseitigen Übergangs Sinn der Entwicklung des lebenden Objekts.

Je höher der Grad der inneren Einheit und der Informationsdichte ist, umso stärker sondert sich der Organismus von der Umwelt ab. Das ist der Vorgang, den wir als Entwicklung des Bewusstseins und der Persönlichkeit bezeichnen. Der Prozess der physischen Absonderung von der Umwelt ist nur bei zunehmender Vereinigung mit dem Universum möglich. Der Prozess der Vereinigung mit dem Universum ist das, was wir Kultur nennen, der Prozess der Absonderung  das ist die Zivilisation. Die Kultur bringt die Zivilisation hervor. Die Zivilisation stößt anfangs die Kultur ab, doch kehrt sie dann, um nicht unterzugehen, wie der verlorene Sohn zu ihr zurück, um diesen Prozess erneut auf höherer Ebene und mit größerer Amplitude zu wiederholen. Erfolgt die Rückkehr zur Kultur nicht auf entsprechender Ebene, führt dies zum Untergang der Zivilisation. Ein Verstoß gegen die Tendenz der Einheit und das Gefühl, welches sie im Universum realisiert, nämlich die Liebe, führt zum Untergang der Zivilisation.

Es herrscht die Ansicht, dass das Wesen des Gesetzes der Einheit und des Kampfes der Gegensätze ihre Aussöhnung ohne gegenseitige Vernichtung ist. Hauptbedingung für die Aussöhnung der Gegensätze ist die Geschwindigkeit ihres gegenseitigen Übergangs. Der Hauptunterschied zwischen lebender und unbelebter Materie besteht in dem Tempo des gegenseitigen Übergangs der Gegensätze; somit ist das Ziel des Lebens die Verstärkung der Offenbarung von Geist in der Materie mittels der Erhöhung des Tempos dieses Übergangs.

Erinnern wir uns an das Pendel. Bei einer bestimmten Schwingungsgeschwindigkeit gibt es zwei einander ausschließende Zustände  den Ausschlag des Pendels vom Zentrum nach rechts und nach links. Diese entgegengesetzten Zustände können, ohne sich gegenseitig zu beseitigen, nur deshalb existieren, weil sie zeitlich versetzt sind. Der Versuch, sie beispielsweise in einer Sekunde bei einer Schwingungsgeschwindigkeit des Pendels von fünf Sekunden zu koordinieren, bedeutet den Abbruch der Bewegung und das Aufhalten der Entwicklung. Und wenn wir uns vorstellen, dass sich die Schwingungsgeschwindigkeit des Pendels auf einige Schwingungen pro Sekunde erhöht hat, bedeutet es, dass eine Koordinierung der beiden entgegengesetzten Zustände ohne ihre gegenseitige Vernichtung stattfinden muss.


Das Leben auf der Erde entstand als Methode zur Wahrung ihres Einheitsverhältnisses mit der Sonne, die die Planeten von sich getrennt hat, d.h. das physische Einheitsverhältnis verringert und die Informationseinheit zum Ausgleich der physischen Trennung erhöht hat. Somit erfolgte eigentlich keine Trennung. Jedes Objekt des Universums ist bestrebt, etwas, was ihm auf physischer Ebene entgegengesetzt ist, von sich zu trennen und die Einheit auf Informationsebene zur Entwicklung des Systems zu verstärken. Die Mutter, die ihr Kind zur Welt bringt, und der Stern, der Planeten entstehen lässt, tun ein und dasselbe. Die physische Trennung muss durch die geistige Einheit kompensiert werden. Das Leben auf der Erde ist die Bestätigung des Prozesses, der die Einheit des neuen Planeten und der Sonne realisiert. Das Sonnensystem strebt einerseits nach maximaler physischer Differenzierung und andererseits nach Informationseinheit. Das Leben, das auf der Erde entstanden ist, entwickelt sich nach diesen Gesetzen. Auf physischer Ebene bilden sich neue Arten, erhöht sich die Vielfalt der Formen, und auf Feldebene verstärkt sich das Einheitsverhältnis. Das Leben auf der Erde ist nicht nur als einheitlicher Organismus entstanden, sondern existiert auch weiterhin als einheitlicher Organismus und wird vom System der Selbstregulierung, das sich auf der Informationsund Energieebene realisiert, gesteuert. Ziel dieses Systems ist es, die Übereinstimmung des Verhaltens des Teils mit den Interessen des Ganzen zu gewährleisten. Je höher die Energiemöglichkeiten eines Glieds sind, desto mehr muss es sich auf das Zentrum orientieren. Wenn sich die Verbindung zum Zentrum verzögert und die Autonomie der Glieder zunimmt, kann das System untergehen. Deshalb ist die Aussonderung von Gliedern, welche die Einheit des Systems zerstören, unvermeidlich.

Das Verhalten des Objekts muss den Informationsstrukturen des ganzen Organismus entsprechen. Stimmt das physische, emotionale und Informationsverhalten des Objekts mit dem Programm, das dem Informationsfeld des Systems zugrunde liegt, nicht überein, dann attackiert das Feld des Systems das Feld des Objekts. Die Felder des Objekts werden deformiert und ein Zerstörungsprogramm wird eingegeben, d.h. es erfolgt die Rückkehr zum Ausgangszustand. Ein solches Objekt kann sowohl der einzelne Organismus als auch eine Gruppe, die die Gesetze der Einheit verletzt, sein. Anders ausgedrückt: Die Gesundheit des Geistes bestimmt die Gesundheit des Körpers.


Das Informationsfeld hat gegenüber dem Körper das Primat und bestimmt sein Schicksal, seinen Charakter und seinen Zustand. Somit kann gesagt werden, dass Kenntnis und Einhaltung der Gesetze des Informationsfeldes des Universums, der Gesetze der Einheit, der Ethik und der Liebe die Hauptbedingung für die physische Gesundheit darstellen.

Gegenwärtig hat sich das Tempo aller Prozesse auf der Erde derart erhöht, dass eine unmittel  bare Zunahme der physischen Adaption erforderlich ist. Die Biosphäre verändert sich rasant. Da die Informationsprozesse im Universum das Primat gegenüber den physischen Prozessen haben, sind Fragen der physischen Adaption in erster Linie mit der Einwirkung auf Informationsund Geistesstrukturen des Menschen verbunden. Daraus erklärt sich auch die allgemeine Begeisterung für Magie, Okkultismus, Yoga und verschiedene religiöse Strömungen. Die Menschen begrüßen begeistert den neuen Messias oder Guru, der ihnen Rettung und neue Wahrheit verspricht. Alle erwarten fertige Lösungen und vergessen dabei, dass die Grundbedingung für die Wiedergeburt schwere und qualvolle Arbeit ist, deren Zielsetzung der Menschheit seit langem bekannt ist  die Umwelt zu erkennen, ihre Gesetze zu erforschen und sie einzuhalten Das Energiepotential der Menschen hat sich in den letzten Jahren stark erhöht. Was früher in Jahren beharrlicher Arbeit erreicht wurde, ist heute in einigen Monaten erreichbar. Die Möglichkeiten des Menschen sind so gewachsen wie die eines Radfahrers, der sich an den Steuerknüppel eines Flugzeugs gesetzt hat. Aber wenn hierbei die Psychologie des Radfahrers beibehalten worden ist und sich nicht zur Psychologie des Piloten entwickelt hat, dann lassen sich diese Möglichkeiten nur schwer nutzen.

Das psychologische Niveau des Durchschnittsmenschen und desjenigen, der Zugang zu den Möglichkeiten einer erhöhten Energieeinwirkung auf lebende und unbelebte Objekte erhalten hat, dürfte sich noch mehr unterscheiden.

Meine Studien zeigen, dass man heutzutage der lebenden und unbelebten Natur nicht nur durch physische Handlungen und starke Emotionen, sondern auch durch unvorsichtiges Denken schaden kann. Die Folgen negativer Einwirkung vergrößern sich in geometrischer Reihe mit den erhöhten Energiemöglichkeiten des Menschen. Die Informationsund Energieeinwirkung auf lebende und unbelebte Objekte kann sehr gefährlich sein. Aggression gegenüber einem Menschen  das ist gleichsam ein Programm zur Zerstörung von all seinen Verwandten und Kindern. Da der Mechanismus der Feldselbstregulierung in Aktion tritt, erhalten der Angreifer selbst und seine Verwandten die negative Einwirkung zurück. Die psychologische Ausbildung der Menschheit bleibt enorm hinter ihren Energiemöglichkeiten zurück, so dass man sagen kann, dass sich die Menschheit momentan im Selbstvernichtungsmodus befindet. Folgen hiervon erleben wir bereits heute.

Worin liegt die Ursache der tragischen Diskrepanz zwischen der heutigen Psychologie des Menschen und den Realitäten der Umwelt? Die Psychologie des modernen Menschen der westlichen Zivilisation, der der größte Teil der Menschheit angehört, ist Pragmatismus. Sie legt den Schwerpunkt nicht auf die Ansammlung von Information, sondern auf ihre Realisierung. Daher fällt der wenig ergiebige, «unrentable» Prozess der Erschließung der Welt, der Schaffung neuer Erkenntnisund Ethikstrukturen aus der allgemeinen Zielstellung heraus. Dem schweren, langwierigen Erkenntnisprozess werden fertige Rezepte mit maximalem praktischen Effekt vorgezogen.

Analysiert man die Entwicklungswege jeder Religion sowie von Magie und Yoga, dann sind überall folgende Hauptetappen festzustellen:

Erfassen und Erkennen der Welt in der gegenwärtigen Lage, wobei die Umwelt, die eigene Abhängigkeit von ihr und die Wechselwirkung mit ihr negiert werden;

Aufdeckung der Entwicklungsgesetze der Welt und Schaffung eines Verhaltenssystems, das diesen Gesetzen entspricht;

praktische Anwendung von früher gewonnenem Wissen.

Früher erstreckte sich dieser Prozess über Jahrhunderte und Jahrtausende, deshalb konnten ihn die Menschen oft nicht vollständig erfassen und sehen, ähnlich den Blinden im Gleichnis, die einen Elefanten abtasten und versuchen sich vorzustellen, was das ist. Heute hat die Menschheit die Chance, diesen Prozess in seiner ganzen Einheit zu sehen.


Momentan überwiegt bei der Suche nach geistiger Vervollkommnung der Absonderungsprozess. Manche Richtungen orientieren sich nur auf die erste Stufe  die Sammlung von Information. Das ist der Weg der Abwendung von der Wirklichkeit, der Ablehnung der Zivilisation als solcher, des Verzichts auf die beiden nächsten Stufen. Diesen Weg verkünden beispielsweise die Krishna-Anhänger. Eine andere Richtung orientiert sich auf die Rückkehr zu den Prinzipien der Ethik, zum richtigen Verhalten  das sind verschiedene religiöse Strömungen. Eine dritte Richtung ist auf die Anwendung praktischer Ergebnisse orientiert und vernachlässigt das Wissen sowie die ethische Seite. Hierzu gehören die Magie und die Zauberei.

Eine interessante Transformation fand auf dem Gebiet außersinnlicher Wahrnehmungen statt. Diese Strömung, die von Elementen des Wissens und der Ethik ausging, ist sehr stark entartet, als ihre Vertreter dem Gelderwerb verfallen sind. Heute ist sie hauptsächlich auf Magie und Zauberei orientiert. Diese Entwicklung ist vollkommen natürlich und gesetzmäßig, denn auf die Schnelle erfolgt eine Modellierung aller Prozesse, die es gestattet, den «Elefanten» vollständig zu sehen, d.h. die Prozesse, die den heutigen Stand der Menschheit und die vor ihr stehenden Probleme bestimmen, zu sehen und zu erkennen.


Die Hauptbedingung für das Überleben in der gegenwärtigen Situation ist es, auf der Grundlage der Prinzipien der Dialektik dasjenige zu vereinen, was früher unvereinbar war: Die Abkehr vom Irdischen und die Hinwendung zur Einheit mit dem Kosmos und die Erlangung von Information, ihre Umsetzung in moralische Gesetze und deren praktische Realisierung auf allen Ebenen.

«Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.», sagte Christus (Matthäus 6,24). Vor zwei Jahrtausenden war die Verbindung dieser entgegengesetzten Tendenzen im Verlauf des Lebens eines Menschen unmöglich. Heute hat sich die Welt verändert, das Tempo des Pendels für den wechselseitigen Übergang von Materie und Information, bei dem es nicht durch Stillstand zur gegenseitigen Vernichtung kommt, hat sich geändert. Daher kann man davon sprechen, dass der Mensch, dem es beschieden ist, die nächsten Jahre zu überleben, gleichzeitig Heiliger, Durchschnittsmensch und Geschäftsmann sein muss. Im Bewusstsein eines jeden Menschen von heute müssen zwei entgegengesetzte Prozesse stattfinden: die Lossagung von der Welt und das Streben nach Kosmos und Heiligkeit einerseits sowie die Realisierung der gewonnenen Information, aktives Handeln und verstärktes zweckdienliches Denken andererseits. Es handelt sich im Grunde um ein neues Denken, welches die physische und geistige Struktur des neuen Menschen bestimmt. Also Heiligkeit, Entsagung, Realisierung des Wissens auf der Ebene der Gedanken und Emotionen und in sozialen und technischen Strukturen. Die Vereinigung darf nicht mechanisch sein, denn das käme einem Stillstand des Pendels gleich, sondern muss einen einheitlichen Prozess mit sukzessivem Durchlaufen aller drei Stufen darstellen. Jeder Mensch muss heilig werden, die Heiligkeit wird mit der Erkenntnis der Welt und Orientierung auf das Universum ständig größer, gleichzeitig erfolgt die Selbstverwirklichung im emotionalen und praktischen Leben. Die Kultur muss die Zivilisation ständig voranbringen. Im Wertesystem muss der Heiligkeit und nicht der Zweckdienlichkeit Priorität beigemessen werden, denn der Kosmos ist primär und die Zivilisation sekundär.

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