Книги хроник трёх сестёр Die Bücher der Chronika drei Schwestern - Музеус Иоганн Карл Август 2 стр.


Wulfild vernahm die Stimme ihres Vaters, ließ ihr Schweißtüchlein zum Wagen hinauswehen und gab damit das Zeichen des Abschieds. Die Eltern waren bestürzt über den Verlust ihrer Tochter und sahen einander stumm und staunend an. Mama traute gleichwohl ihren Augen nicht und hielt die Entführung für Blendwerk und Teufelsspuk, ergriff ein Bund Schlüssel und lief in den Turm, öffnete die Tür zum kleinen Zimmer, fand aber ihre Tochter nimmer, auch nichts von ihrer Gerätschaft. Doch lag auf dem Tischlein ein silberner Schlüssel, den sie zu sich nahm, und als sie von ungefähr durch die Luke blickte, sah sie in der Ferne eine Staubwolke gegen Sonnenaufgang emporwirbeln und hörte das Getümmel und Jauchzen des Brautzugs bis zum Eingang des Waldes. Betrübt stieg sie vom Turm herab, legte Trauerkleider an, bestreute ihr Haupt mit Asche, weinte drei Tage lang, und Gemahl und Tochter halfen ihr wehklagen. Am vierten Tage verließ der Graf das Trauergemach, um frische Luft zu schöpfen, und wie er über den Hof ging, stand da eine feine, dichte Kiste von Ebenholz, wohlverwahrt und schwer zu heben. Er ahndete leicht, was drinnen sei, die Gräfin gab ihm den Schlüssel, er schloss auf und fand einen Zentner Gold.


Обрадовавшись этой находке, он забыл все свои сердечные страдания. Купил лошадей и соколов, а также красивые платья для своей жены и прекрасных дочерей. Взял слуг в золотых одеждах и стал хвастаться, пускать пыль в глаза, кутить и щеголять, пока последний дублон не исчез из сундука. Потом он опять влез в долги, кредиторы приходили толпами, грабили замок и в результате оставили ему только старого сокола. Графиня опять сама хозяйничала на кухне со своими дочерьми, а граф от скуки и досады каждый день бродил по полю со своей пернатой игрушкой. Однажды он отпустил сокола, который поднялся высоко в небо и не хотел возвращаться к руке своего господина, как только тот его ни манил. Граф следовал за его полетом по широкой равнине как только мог. Птица прилетела к ужасному лесу, в который он не осмелился войти. Граф потерял из виду своего пернатого любимца.

Erfreut über diesen Fund, vergaß er all sein Herzensleid, kaufte Pferde und Falken, auch schöne Kleider für seine Gemahlin und die holden Fräulein, nahm Diener in Gold, und fing von neuem an zu prassen und zu schwelgen, bis die letzte Dublone aus dem Kasten flog. Dann machte er Schulden, und die Gläubiger kamen scharrenweise, plünderten das Schloss rein aus und ließen ihm nichts als einen alten Falken. Die Gräfin bestellte wieder mit ihren Töchtern die Küche, und er durchstreifte tagtäglich das Feld mit seinem Federspiel aus Verdruss und Langeweile. Eines Tages ließ er den Falken steigen, der hob sich hoch in die Lüfte und wollte nicht auf die Hand seines Herrn zurückkehren, ob er ihn gleich lockte. Der Graf folgte seinem Flug, so gut er konnte, über die weite Ebene. Der Vogel schwebte dem grauenvollen Walde zu, welchen zu betreten der Graf nicht mehr wagen wollte und sein liebes Federspiel verloren gab.





Вдруг над лесом поднялся здоровый орел и стал преследовать сокола, который не сразу заметил превосходящего врага. Сокол стремительно вернулся к господину, чтобы найти у него защиту. Но орел упал с воздуха и вонзил одни свои могучие когти в плечо графа, а другими раздавил верного сокола. Ошеломленный граф, пытаясь спастись копьем от пернатого чудовища, бил и колол своего врага. Орел схватил охотничье копье, сломал его как легкую тростинку и громким голосом закричал ему в уши эти слова:

 Смельчак, зачем ты беспокоишь мое воздушное пространство своими пернатыми играми? Ты должен искупить эту дерзость своей жизнью.

Из этого птичьего языка граф вскоре понял, какое приключение ему предстоит пережить. Он набрался смелости и сказал:

 Давайте, господин Орел, делайте! Что я вам сделал? Мой сокол искупил свою вину, я оставлю его вам, утолите ваш аппетит.

 Нет,  ответил орел.  Мне сегодня хочется человеческого мяса, а ты мне кажешься жирным кусочком.

 Простите, господин Орел!  закричал граф в страхе смерти.  Все, что вы хотите от меня, я вам дам, только пощадите мою жизнь.

 Хорошо,  сказала кровожадная птица.  Ловлю тебя на слове! У тебя две прекрасные дочери, а мне нужна жена. Обещай мне свою Адельхайду в жены, и я отпущу тебя с миром. Я выкуплю ее у тебя двумя золотыми слитками, каждый весом в центнер. Через семь недель я заберу свою любимую домой.

Plötzlich stieg ein rüstiger Adler über dem Walde auf und verfolgte den Falken, welcher den überlegenen Feind nicht so bald ansichtig wurde, als er pfeilgeschwind zu Herrn zurückkehrte, um bei ihm Schutz zu suchen. Der Adler aber schoss aus den Lüften herab, schloss einen seiner mächtigen Fänge in des Grafen seinem Schulter und zerdrückte mit dem andern den getreuen Falken. Der bestürzte Graf versuchte mit dem Speer von dem gefiederten Ungeheuer sich zu befreien, schlug und stach nach seinem Feinde. Der Adler ergriff den Jagdspieß, zerbrach ihn wie ein leichtes Schilfrohr und kreischte ihm mit lauter Stimme diese Worte in die Ohren. Verwegener, warum beunruhigst du mein Luftrevier mit deinem Federspiel? Den Frevel sollst du mit deinem Leben büßen. Aus dieser Vogelsprache merkte der Graf bald, was für ein Abenteuer er zu bestehen habe. Er fasste Mut und sprach: Gemach, Herr Adler, gemach! Was habe ich Euch getan? Mein Falke hat seine Schuld ja abgebüßt, den lass ich Euch, stillt Euren Appetit Nein, fuhr der Adler fort, mich lüstet eben heut nach Menschenfleisch, und du scheinst mir ein fetter Fraß. Pardon, Herr Adler, schrie der Graf in Todesangst, Alles was Ihr wollt von mir, ich gebe es Euch: nur schont meines Lebens. Wohl gut, versetzte der mörderische Vogel, Ich halte dich beim Wort. Du hast zwei schöne Töchter, und ich bedarf einer Gemahlin. Verheiß mir deine Adelheid zur Frau, so lass ich dich mit Frieden ziehen und löse sie von dir mit zwei Stufen Gold, jede einen Zentner schwer. In sieben Wochen fahr ich mein Liebchen heim.


После этого монстр поднялся высоко и исчез в облаках. В трудных ситуациях у некоторых все продается. Видя, что торговля дочерьми идет хорошо, отец примирился с их потерей. На этот раз он дошел до дома вполне благополучно и тщательно подготовил свой рассказ, чтобы отчасти избежать упреков, которых он боялся получить от графини. И чтобы раньше времени не травмировать сердце любимой дочери. Судя по всему, он пожаловался только на потерянного сокола, который по его словам улетел. Девушка Адельхайда была лучшей прядильщицей как никто другой в стране. Она так же была искусной ткачихой и как раз в то время отрезала кусок прекрасного холста от ткацкого станка. Тонкий, как батист, который она отбеливала недалеко от замка на свежей лужайке.

Hierauf schwang sich das Ungetüm hoch empor und verschwand in den Wolken. In der Not ist einem alles feil. Da der Vater sah, dass der Handel mit den Töchtern so gut von Statten ging, gab er sich über ihren Verlust zufrieden. Er kam diesmal ganz wohlgemut nach Hause und bereitete sorgfältig seine Erzählung vor, teils den Vorwürfen, die er von der Gräfin fürchtete, auszuweichen, teils der lieben Tochter das Herz vor der Zeit nicht schwer zu machen. Zum Schein, klagte er nur über den verlorenen Falken, von welchem er vorgab, er habe sich verflogen. Fräulein Adelheid war eine Spinnerin wie keine im Lande. Sie war auch eine geschickte Weberin und schnitt eben damals ein Stück köstlicher Leinwand vom Weberstuhl, so fein wie Batist, welche sie unfern der Burg auf einem frischen Rasenplatze bleichte.





Прошло шесть недель и шесть дней так, что прекрасная прядильщица и не подозревала о своей судьбе. Хотя отец стал несколько удрученным с приближением дня визита. Исподволь он намекал ей об этом. То расскажет какой-то тревожный сон, то напомнит о Вульфильде, которую давно уже забыли. Адельхайда была веселого и легкого нрава, полагая, что сердечные страдания отца порождают хандру.

Sechs Wochen und sechs Tage vergingen, ohne dass die schöne Spinnerin ihr Schicksal ahnte, obgleich der Vater der doch etwas schwermütig wurde, als der Termin der Heimsuchung nahte, ihr unter der Hand manchen Wink davon gab, bald einen bedenklichen Traum erzählte, bald die Wulfild wieder in Andenken brachte, die längst vergessen war. Adelheid war frohen und leichten Sinnes, wähnte, das schwere Herzblut des Vaters erzeuge hypochondrische Grillen.


С наступлением назначенного дня она беззаботно выпрыгнула на лужайку, расстелила полотно, чтобы то пропиталось утренней росой. Как только она закончила отбеливать и немного осмотрелась вокруг, то увидела великолепный полк рыцарей и юношей. Она еще не приводила себя в порядок, поэтому спряталась за диким кустом роз, который только что расцвел, и стала смотреть на великолепную кавалькаду. Прекрасный рыцарь из толпы, молодой стройный человек в открытом шлеме, спрыгнул к кусту и заговорил мягким голосом:

 Я вижу тебя, ищу тебя, милая, ах, не прячься. Скорее взбирайся позади меня на коня, прекрасная Орлиная невеста!

Адельхайда не знала, что с ней случилось, когда услышала эту фразу. Прекрасный рыцарь ей понравился, но фраза «Орлиная невеста» заставила застыть кровь в ее жилах. Она опустилась на траву, ее сознание затуманилось и, очнувшись, она оказалась в объятьях благородного рыцаря по дороге в лес. Sie hüpfte sorgenlos bei Anbruch des bestimmten Tages hinaus auf den Bleichrasen, breitete ihre Leinwand aus, damit Morgentau getränkt würde. Wie sie ihre Bleiche beschickt hatte und nun ein wenig umherschaute, sah sie einen herrlichen Zug Ritter und Knappen herantraben. Sie hatte ihre Toilette noch nicht gemacht, darum verbarg sie sich hinter einem wilden Rosenbusch, der eben in voller Blüte stand, und kam danach hervor, die prächtige Kavalkade zu schauen. Der schönste Ritter aus dem Haufen, ein junger, schlanker Mann in offenen Helm, sprengte an den Busch und sprach mit sanfter Stimme. Ich sehe dich, ich suche dich, fein Liebchen, ach, verbirg dich nicht, rasch schwing dich hinter mich aufs Ross, du schöne Adlerbraut! Adelheid wusste nicht, wie ihr geschah, als sie diesen Spruch hörte. Ihr gefiel der liebliche Ritter gleich: aber der Beisatz Adlerbraut" machte das Blut in ihren Adern erstarren. Sie sank ins Gras, ihre Sinne umnebelten sich, und beim Erwachen befand sie sich in den Armen des holden Ritters, auf dem Wege nach dem Walde.





Мама приготовила завтрак, а когда Адельхайды не было, то она отправила младшую дочь посмотреть, где та находится. Младшая дочь ушла и не вернулась. Мать почувствовала что-то неладное и захотела посмотреть сама, где ее дочери. Мама ушла и не вернулась. Папа понял, что произошло, сердце колотилось в груди. Он прокрался к лужайке, мать и дочь все еще искали Адельхайду и боязливо выкрикивали ее имя. Граф заставил свой голос громко звучать, хотя знал, что все крики и поиски напрасны. Когда он проходил мимо куста роз, то увидел что то блестящее. Присмотрелся это были два золотых яйца, каждое по центнеру. Теперь он не мог больше терпеть, чтобы не рассказать своей супруге о приключениях дочери.

Mama bereitete indes das Frühstück, und als Adelheid dabei fehlte, schickte sie die jüngste Tochter hinaus, zu sehen, wo sie bliebe. Sie ging und kam nicht wieder. Die Mutter ahndete nichts Gutes, wollte sehen, was ihre Töchter so lange machen. Sie ging und kam nicht wieder. Papa merkte, was vorgegangen sei, das Herz schlug laut in seiner Brust, er schlich sich auch nach dem Rasenplatze, Mutter und Tochter noch immer nach der Adelheid suchten und sie ängstlich beim Namen riefen, er ließ seine Stimme gleichfalls weidlich erschallen, wiewohl er wusste, dass alles Rufen und Suchen vergeblich war. Sein Weg führte ihn vor dem Rosenbusche vorüber, da sah er was blinken, und wie genau betrachtete, waren zwei goldene Eier, jedes einen Zentner schwer. Nun konnte er nicht länger anstehen, seiner Gemahlin das Abenteuer der Tochter zu offenbaren.





 Позорный продавец душ,  воскликнула она.

 О отец! О убийца! Ты жертвуешь своей плотью и кровью Молоху1 ради постыдной наживы?

Граф, в остальном некрасноречивый, теперь наилучшим образом оправдал и извинил себя, так как его жизнь была в опасности. Но несчастная мать не переставала делать ему самые горькие упреки. Итак он избрал суверенное средство положить конец всякой словесной ссоре. Молчал и позволял своей даме говорить, сколько ей угодно, а тем временем уносил золотые яйца в безопасное место, осторожно раскатывая их перед собой. Для приличия Граф посвятил три дня семейному трауру и думал только о том, чтобы начать прежний образ жизни.

Schandbarer Seelenverkäufer, rief sie aus, Oh Vater! Oh Mörder! Opferst du um schändlichen Gewinn willen also dein Fleisch und Blut dem Moloch auf? Der Graf, sonst wenig beredsam, machte jetzt seine Rechtfertigung aufs Beste und entschuldigte sich mit der dringenden Gefahr seines Lebens. Aber die trostlose Mutter hörte nicht auf, ihm die bittersten Vorwürfe machen. Er wählte also das souveräne Mittel, allem Wortstreit ein Ende zu machen, er schwieg und ließ seine Dame reden, solange sie wollte, brachte indessen die goldenen Eier in Sicherheit und wälzte sie vorsichtig vor sich her. Der Graf legte darauf wohlstandshalber drei Tage lang Familientrauer an und dachte nur darauf, seine vorige Lebensart wieder zu beginnen.





В короткое время замок снова стал обителью радости, раем прожорливых хвастунов. Балы, турниры и роскошные пиры сменялись каждый день. Девушка Берта при дворе своего отца сияла в глазах величественных рыцарей, как серебряная луна чутким странникам прекрасной летней ночью. Она обычно раздавала призы на рыцарских турнирах и каждый вечер танцевала с рыцарем победителем в первых рядах. Гостеприимство графа и красота дочери привлекали из отдаленных мест самых благородных рыцарей. Многие соперничали за сердце богатой наследницы, но среди многих женихов выбор был трудным, потому что один превосходил другого в знатности и богатстве. Красавица Берта прикидывала и выбирала до тех пор, пока золотые яйца, на которых граф не щадил напильника, не израсходовались. Графские финансы снова пришли в упадок, турниры были отменены, рыцари и оруженосцы исчезли в одночасье, замок снова принял облик руин. И графская семья вернулась к простым картофельным трапезам.

In kurzer Zeit war das Schloss wieder die Wohnung der Freude, das Paradies gefräßiger Wichtigtuer. Ball, Turnier und prächtige Feten wechselten täglich ab. Fräulein Bertha glänzte am Hofe ihres Vaters den stattlichen Rittern in die Augen wie der Silbermond den empfindsamen Wandlern in einer heitern Sommernacht. Sie pflegte bei den Ritterspielen den Preis auszuteilen und tanzte jeden Abend mit dem siegenden Ritter den Vorreihen. Die Gastfreundschaft des Grafen und die Schönheit der Tochter zogen von den entlegensten Orten die edelsten Ritter herbei. Viele buhlten um das Herz der reichen Erbin, aber unter vielen Freiwerbern hielt die Wahl schwer, denn einer übertraf den andern Adel und Wohlgestalt. Die schöne Bertha kürte und wählte so lang, bis die goldenen Eier, bei welchen der Graf die Feile nicht gespart hatte, nun verprasst wurden. Die gräflichen Finanzen gerieten wieder in den vorigen Verfall, die Turniere wurden eingestellt, Ritter und Knappen verschwanden allgemach, das Schloss nahm wieder die Gestalt einer Ruine an, und die gräfliche Familie kehrte zu den einfachen Kartoffelmahlzeiten zurück.

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