Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen 4 стр.


»DIDDY? Diddy, was ist den los mit dir? Vernon? VERNON!«

Harry«s Onkel kam aus dem Wohnzimmer getapst, seine Walrossschnurbart flog hin und her, wie er es immer tat, wenn er aufgeregt war. Er eilte heran, um Tante Petunia zu helfen, den knieweichen Dudley uber die Turschwelle zu bringen, wobei er es vermied, in das Erbrochene zu treten.

»Er ist krank, Vernon!«

»Was ist, mein Sohn? Was ist passiert? Hat dir Frau Polkiss dir irgendwas auslandisches zum Tee gegeben?,«fragte Onkel Vernon.

»Warum bist du denn uberall so schmutzig, Darling? Hast du etwa auf dem Boden gelegen?«

»Moment mal! Du bist doch nicht uberfallen worden, oder, mein Sohn?

Tante Petunia schrie:

»Ruf die Polizei an, Vernon! Ruf die Polizei! Diddy, Liebling, rede mit Mami! Was haben sie dir angetan?«

In all dem Larm und der Aufregung schien niemand Harry wahrgenommen zu haben, was ihm sehr gelegen kam. Er schaffte es, hineinzuschlupfen, bevor Onkel Vernon die Tur zuknallte. Wahrend die Dursley«s sich lautstark die Diele entlang in Richtung Kuche bewegten, schlich Harry leise und vorsichtig auf die Treppe zu.

»Wer war es, Sohn? Nenn uns die Namen. Wir werden sie kriegen, hab«keine Angst.«

»Psst! Er versucht uns etwas zu sagen, Vernon! Was ist es, Diddy? Sag«s Mami!«

Harry stand auf der untersten Stufe der Treppe, als Dudley seine Stimme wiederfand.

»Er.«

Harry erstarrte, den Fu? auf der Treppe, verzog er sein Gesicht, bereit fur den Ausbruch.

»JUNGE! KOMM HER!«

Mit einem Gefuhl zwischen Angst und Zorn nahm Harry vorsichtig seinen Fu? von der Treppe und drehte sich um, um den Dursleys zu folgen.

Die peinlich saubere Kuche glitzete, im kontrast zu der Dunkelheit vor der Tur, auf eine seltsame Wei?e. Tante Petunia druckte Dudley sanft in einen Stuhl; er war immernoch sehr grun im Gesicht und sein Gesicht war verschwitzt… Onkel Vernon stand vor dem Abwaschbecken und funkelte Harry durch seine zusammengekniffenen Augen an.

»Was hast du mit meinem Sohn gemacht?«sagte er in einem bedrohnlichen grollen.

»Gar nichts,«sagte Harry und wu?te ganz genau, das Onkel Vernon ihm nicht glauben wurde.

»Was hat er dir angetan, Diddy?«fragte Tante Petunia mit zitternder Stimme und sah nun, Im Gegensatz zu Dudley sehr viel kranklicher aus.»War er – war es du-wei?t-schon-was, Liebling? Hat er- dieses Ding benutzt?«

Langsam und angstlich nickte Dudley.

»Habe ich nicht!«sagte Harry scharf als Tante Petunia ein Heulen horen lies und Onkel Vernon seine Faust hob.» Ich habe ihm nichts getan, ich war es nicht, es war -«

Aber in diesem bewegendem Moment scho? eine kreischende Eule durch das Kuchenfenster. Nur knapp verfehlte sie Onkel Vernons Kopf, zischte einmal durch die Kuche, lie? den gro?en Pergamentumschlag, den sie im Schnabel hatte auf Harrys Fu? fallen, drehte grazios um, die Spitzen ihrer Flugel striffen den Kuhlschrank, scho? wieder nach drau?en und flog durch den Garten.

»EULEN!«brullte Onkel Vernon, die auffallige Vene an seiner Schlafe pulsierte argerlich, als er er das Kuchefenster zuschlug.»SCHON WIEDER EULEN! ICH WILL NIE WIEDER AUCH NUR EINE EINZIGE EULE IN MEINEM HAUS SEHEN!«

Aber Harry war schon dabei den Umschlag zu offnen und den Brief in seinem inneren rauszuholen, er spurte sein Herz

Er blickte auf zu den Dursleys Onkel Vernons Hesicht war purpurn angelaufen, seine Schlafe pulsierte immer noch;

Tante Petuina hatte eine Arm um Dudley gelegt, der sich wieder erbrechen mu?te.

Harry«s zeitweilig ausgefallenes Hrin, fin wieder an zu arbeiten.Ein Ministeriumsvertreter wird in kurze ihren Aufenthaltsort aufsuchen, um Ihren Zauberstab zu zerbrechen. Es gab nur einen Ausweg. Er mu?te weglaufen – und zwar jetzt. Wo er hingehen sollt, wu?te Harry nicht, aber er war sich einer Sache sehr bewu?te; in Hogwarts und um es herum, brauchte er seinen Zauberstab. In einer fast mechanischen Bewegung, holt seinen Zauberstab raus, und drehte sich um, um die Kuche zu verlassen.

»Was denkst du dir dabei jetzt wegzugehen?«schimpfte Onkel Vernon. Als Harry nicht reagierte, stampfte er durch die Kuche um den Weg in den Flur zu versperren.»Ich bin noch nicht fertig mit dir, Junge!«

»Geh mir aus dem Weg.«sagte Harry ruhig.

»Du bleibst hier und erklarst mir, wie mein Sohn -«

»Wenn du nicht aus dem Weg gehst, werde ich dich verfluchen«sagte Harry und hob den Zauberstab.

»Du kannst das nicht gegen mich anwenden!«knurrte Onkel Vernon.»Ich wei? das du es nicht au?erhalb diesem Verrucktenhaus, das du Schule nennst benutzen darfst!«

»Das Verrucktenhaus hat mich rausgeschmissen,«sagte Harry.»Jetzt kann ich machen was ich will. Du hast drei Sekunden. Eins – zwei -«

Ein gewaltiges CRACK erfullte die Kuche. Tante Pertunia schrie auf. Onkel Vernon brullte auf und duckte sich, aber fur das dritte mal an diesem Abend suchte Harry nach dem Ursrung dieser Storung. Er sah es sofort: eine verwirrte und angeschlangene Schleiereule sa? an der Au?enseite des Fensters, das immer noch geschlossen war, und mit dem sie allem Anschein nach kollidiert war.

Onkel Vernons verzweifelten schrei»EULEN!«ignorierend rannte Harry durch die Kuche und riss das Fenster auf. Die Eule streckte ihr Bein aus an dem eine kleine Rolle Pergament befestigt war, schuttelte ihre Federn aus und flog wieder davon, als Harry den Brief nahm. Harry offnete die zweite Nachricht, die er an diesem Abend bekommen hatte und die hastig und unleserlich mit schwarzer Tinte geschrieben war.

Harry -

Dumbledore ist eben im Ministerium angekommen und versucht dich da raus zu hauen. VERLASSE NICHT DAS HAUS DEINES ONKELS UND DEINER TANTE! BETREIBE KEINE MAGIE MEHR! GIB NIEMANDEN DEINEN ZAUBERSTAB!

Arthur Weasley Dumbledore war dabei, ihn aus der ganzen Geschichte rauszuhauen… was meinte er damit? Hatte Dumbledore die mach, das Zaubereiministerium umzustimmen? War da eine Chance, wieder von Hogwarts aufgenommen zu werden?

Ein kleiner Funken Hoffnung bildetet sich in Harry, aber wurde gleich wieder durch Panik abgelost – wie sollte er sich weigern, jemanden seine Zauberstab zu geben, ohne Magie auszuuben? Er mustte sich mit dem Ministeriumsvertreter duelieren, und wenn er das getan hatte, konnt er noch froh sein, wenn er nach Askaban kommen wurde…Sein Verstand raste… er konnte weglaufen und riskieren vom Ministerium geschnappt zu werden, oder ienfach hier bleiben und warten bis sie hier aufkreuzten. Ihm gefiel die erste Variante viel besser, aber er wu?te, das Mr. Weasley nur das beste fur ihn wollte…und au?erdem hatte Dumbledore schon viel schlimmere Sachen im Ministerium klargestellt, als dieses hier.

»Ok,! sagte Harry.»ich habe es mir anders uberlegt. Ich bleibe hier.«

Er setzte sich an den Kuchentisch und beobachtete Dudley und Tante Petunia. Die Dursleys waren sehr verblufft uber diesen plotzlichen Meinungswechsel. Tante Petunia sah Onkel Vernon verwirrt an. Seine Vene pochte wie immer.

»Woher kommen diese verdammten Eulen?«grollte er.

»Die erst kam vom Zaubereiministerium um mich rauszuwerfen.«sagte Harry langsam. Er spitze seine Ohren um irgendwelche Gerausche von drau?e aufzufangen falls der Ministeriumsvertreten apperieren sollte, denn es war einfach Onkel Vernon die Sache so zu erklaren, als wenn er wutend ware.» Der zweite war von dem Vater meines Freundes Ron der im Zaubereiministerium arbeitet.«

»Zauberreiministerium?«bellte Onkel Vernon.»Leute wie du haben ein Ministerium!? Oh, das erklart alles, alles, kein Wunder das dieses Land vor die Hunde geht.«

Als Harry darauf nichts sagte, starrte Onkel Vernon eine zeit lang an bis er fragte:»Und warum bist du rausgeflogen?«

»Weil ich gezaubert habe.«

»AHA!«rief Onkel Vernon aus, schlug die geballte Faust auf den Kuhlschrank, die aufsprang; ein Teil von Dudleys Snacks mit wenig Fett fielen raus und verteilten sich auf dem Boden.»Also gibst du es zu! Was hast du mit Dudley gemacht?«

»Nichts.«sagte Harry verzweifelt.» Das war nicht ich-«

»Argh,«unterbrach sie Dudley, und Onkel Vernon und Tante Petunia machten gestekulierende Bewegungen in Harrys Richtung wahrenddem sich beide uber Dudley beugten.

»Komm schon, Sohn,«sagte Onkel Vernon.»Was hat er getan?«

»Sag es und, Liebling.«flusterte Tante Petunia.

»Er richtete seinen Zauberstab auf mich.«murmelte Dudley.

»Ja habe ich, aber ich habe es nicht benutzt -» fing Harry argerlich an aber-

»HALT DEN MUND!«sagten Onkel Vernon und Tante Petunia wie aus einem Munde.

»Erzahl weiter, Sohn, sagte Onkel Vernon ruhiger.

»Alles wurde dunkel,«sagte Dudley und find an zu zittern.«Alles dunkel. Und dann h-horte ich…Sachen. In meinem Kopf.«

Onkel Vernon und Tante Petunia stand der blanke Horror im Gesicht.

Wenn es was schlimmeres gab fur sie als die Magie – gleich gefolgt von Nachbarn die mehr im Garten taten als sie.

waren es Leute die Stimmen horten.

»Was fur Dinge hast du gehort, Popkin.?«hauchte Tante Petunia die sehr bla? war und Tranen in ihren hatte…

Aber Dudley war nicht in der lage, zu sprechen. Er fing wieder an zu zittern und schuttelte seinen blonden Kopf, er geflektierte die Benommenheit wieder, die auch Harry seit der ersten Eule verspuhrte. Dementoren verleiten einen dazu, die schlimmsten Dinge wieder zu erleben. Was war wohl in Dudleys schlimmstes Erlebnis gewesen?

»Was hast du gespurt, Sohn?«sagte Onkel Vernon mit einer verstellten Stimme, gleich der eines Besuchers an einem Krankenbett.

»A-Aufgelost«sagte Dudley immer noch zitternd»Und dann -«

Es schuttelt ihn am ganzen Korper. Harry verstand. Dudley dachte an diese entsatzliche Kalte die die Lungen fullte als ob die Hoffnung und die Freude aus ihnen gezogen wurde.

»Furchterlich,«krachste Dudley.»Kalt. Richtig kalt.«

»OK,«sagte Onkel Vernon im beruhigenden Ton, wahrendem Tante Petunia ihre Hand auf Dudley«s Strin legte um seine Temperatur zu uberprufen.»Was passierte dann, Dudders?«

»Ich fuhle…fuhlte…fuhlte…fuhlte mich als ob…«

»Als ob du nie wieder glucklich werden wurdest.«vollendetete Harry seinen Satz…»Ja.«flusterte Dudley.

»So.«sagte Onkel Vernon und hob seine Stimme wieder zu ihrer normalen, lauten Lautstarke an.»Du hast einen Flcuh auf meinen Sohn gejagt, der ihn denken lies er hatte Stimmen gehort und denken lassen, da? er nir wieder glucklich sein wurde oder sowas, nicht war?«

»Wo oft soll ich es dir denn noch sagen?«sagte Harry argerlich und erhob auch seinerseits die Stimme.»Ich WAR es nicht! Es war eine Gruppe Dementoren.«

»Eine Gruppe – was soll der Blodsinn?«

»De-men-to-ren, «sagte Harry langsam und deutlich.»Und zwar zwei.«

»Und was zur verdammten Holle sind Dementoren?«

»Die Wachter des Zauberergefangnisses, Askaban.«sagte Tante Petunia.

Diesen Worten folgten zwei Sekunden plotzlicher Stille bevor Tante Petunia die Hand vor den Mund schlug als ob ihr so eben ein ekeliges Schimpfwort herausgerutscht ware. Onkel Vernon glotzte sie an. In Harrys Kopf drehte sich alles.

Mrs Figg war eine Sache – aber

Onkel Vernon offnete seinen Mund, schloss ihn wieder, offnete ihn noch einmal, schloss ihn, und dann, als er sich anscheinend wieder daran erinnern konnte wie man redete. Offnete er ihn zum dritten Mal und krachzte,»Also – sie-

eh- existieren als – eh- wirklich, diese – eh – Demento-dinger?«

Tante Petunia nickte.

Onkel Vernon schaute von Tante Petunia zu Dudley zu Harry als ob er hoffte, da? jemand»April, April«rufen wurde.

Als das niemand tat offnete er erneut seinen Mund, aber die Suche nach Worten wurde ihm erspart als die dritte Eule des Abends ankam. Sie schoss durch das immer noch offene Fenster wie eine gefiederte Kanonenkugel und landete mit einem Krachen auf dem Kuchentisch, was alle drei Dursleys dazu brachte erschrocken zur Seite zu springen. Harry zog einen zweiten offiziell-aussehenden Umschlag aus dem Schnabel und riss ihn auf, als die Eule sich wieder in die Nacht sturzte.

»Genug- verdammte-

Harry las sich den Brief schnell dreimal hintereinander durch. Der elende Knoten in seiner Brust loste sich leicht vor Erleichterung, da? er noch nicht endgultig der Schule verwiesen war, obwohl seine Angste keineswegs vertrieben waren. Alles schien von dieser Anhorung am 12. August abzuhangen…»Und?«sagte Onkel Vernon, worauf Harry sich wieder seiner Umgebung bewusst wurde.

»Was ist jetzt? Haben sie dich fur etwas bestraft? Gibt es bei euch die die Todesstrafe?«fugte er seinen hoffenden Gedanken nachtraglichen hinzu.

»Ich mu? zu einer Anhorung.«Sagte Harry.

»Und sie werden dich da bestrafen?«

»Ich denke schon.«

»Dann gebe ich die Hoffnung noch nicht auf.«Sagte Onkel Vernon gehassig.

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