»Also, wenn das alles ist,«sagte Harry und stand auf. Er wollte unbedingt allein sein, um nachzudenken, und vielleicht einen Brief an Ron, Hermine oder Sirius zu schicken.
»NEIN, DAS IST VERDAMMT NOCH MAL NICHT ALLES!«grolte Onkel Vernon.»SETZ DICH WIEDER HIN!«
»Was denn
»IN ORDNUNG!«schrie Harry, und vor Wut spruhten rote und goldene Funken aus dem Ende seines Zauberstabes, denn er immer noch fest umklammert hielt. Alle drei Dursley wichen erschrocken zuruck.
»Dudley und ich waren in der Gasse zwischen Magnolia Crescent und Wisteria Walk,«sagte Harry, er sprach schnell wahrend er versuchte, seine Wut zu zugeln.»Dudley dachte, er konne sich uber mich lustig machen, ich nahm meinen Zauberstab raus aber hab ihn nicht benutzt. Dann tauchten diese zwei Dementoren auf -«
»Aber was SIND Dementoiden?«fragte Onkel Vernon zornig.»Was TUN sie?«
»Ich habs euch doch gesagt – sie saugen all das Gluck aus einem,«sagte Harry,»und wenn sie die Moglichkeit haben kussen sie dich-«
»Kussen dich?«sagte Onkel Vernon, und seine Augen traten leicht hervor.
»Naturlich haben sie seine Seele nicht gekriegt, ihr konntet es sehen wenn sie es getan hatten,«sagte Harry entnervt.
»Hast sie alle bekampft, was, Sohn?«sagte Onkel Vernon sehr laut, mit dem Erscheinungsbild eines Mannes der krampfhaft versuchte die Unterhaltung wieder auf eine Ebene zu bringen die er verstehen konnte.»Hast ihm eine
»Und warum ist er dann in Ordnung?«tobte Onkel Vernon.»Warum ist er dann nicht ganz leer?«
»Weil ich den Patronus benutzt habe-«
WUSCH. Mit einem Klappern, einem Geschwirre von Flugeln und einem leichten Staubfall kam eine vierte Eule aus dem Kamin in der Kuche geschossen.
»UM HIMMELS WILLEN!«brullte Onkel Vernon und riss sich gro?e Klumpen Haare aus seinem Schnauzbart, etwas, zu dem er schon seit langer Zeit nicht mehr getrieben worden war.»HIER WIRD ES KEINE EULEN MEHR GEBEN!
ICH WERDE DAS NICHT DULDEN, ICH SAGS DIR!«
Aber Harry war schon dabei, eine Rolle Pergament vom Bein der Eule zu nehmen. Er war so uberzeugt da? dieser Brief von Dumbledore war in dem er alles erklaren wurde – die Dementoren, Mrs Figg, was das Ministerium vorhatte, und wie er, Dumbledore, vorhatte alles in Reine zu bringen – da? er zum ersten Mal in seinem Leben enttauscht war Sirius Handschrift zu sehen. Onkel Vernons immer noch andauernde Beschwerde uber Eulen ignorierend und seine Augen gegen eine zweite Staubwolke verengend, als die Eule wieder im Kamin verschwand, las Harry Sirius«Nachricht.
Harry fand das eine so unangemessene Antwort auf alles, was heute Nacht passiert war, da? er das Stuck Pergament umdrehte und nach dem Rest des Briefes suchte, aber da war nichts anderes mehr…Und jetzt kam wieder die Wut in ihm hoch. Wurde denn niemand»gut gemacht wie du die beiden Dementoren ganz alleine bekampft hast«sagen?«Mrs Weasley und Sirius taten beide so, als ob er sich falsch benommen hatte, und sich die Standpauken fur den Moment aufbewahrten an dem sie einschatzen konnten, wie gro? der Schaden war.
»…ein Haufen, ich meine einen Haufen Eulen, die in mein Haus ein -und ausfliegen, ich werde das nicht dulden, Junge, ich werde-«
»Ich kann die Eulen nicht davon abhalten, hier aufzutauchen,«schnappte Harry, und zerknullte Sirius«Brief in seiner Faust.
»Ich will die Wahrheit uber das was heute Nacht passiert ist!«bellte Onkel Vernonm.»Wenn es Dementen waren die Dudley verletzt haben, wie kommt es dann, da? du rausgeflogen bist? Du hast du-wei?t-schon-was getan, du hast es zugegeben!«
Harry nahm einen tiefen, ruhigen Atemzug. Sein Kopf begann wieder zu schmerzen. Mehr als alles andere wollte er aus der Kuche und von den Dursleys raus.
»Ich habe den Patronus Zauber benutzt um die Dementoren loszuwerden,«sagte er und zwang sich, ruhig zu bleiben.
»Es ist das einzige, was gegen sie hilft.«
»Aber was haben die Dementoiden in Little Whinging
»Es liegt an dir,«sagte Onkel Vernon mit Nachdruck,»Es hat etwas mit dir zu tun, Junge, ich wei? es. Warum sollten sie sonst hier auftauchen? Warum sollten sie sonst in der Gasse sein? Du bist wahrscheinlich der einzige -«offenbar konnte er sich nicht dazu durchringen»Zauberer«zu sagen.«»Der einzige
waren
»Ja,«sagte Harry.
Wenn doch nur sein Kopf aufhoren wurde, weh zu tun, wenn er doch nur die Kuche verlassen und in sein dunkles Schlafzimmer gehen konnte und
»Naturlich bin ich das nicht.«Sagte Harry und schuttelte den Kopf, als ob er eine Fliege verscheuchen wolle, seine Gedanken schwirrten jetzt geradezu.
»Warum dann -?«
»Er mu? sie geschickt haben,«sagte Harry leise, mehr zu sich selbst als zu Onkel Vernon.
»Wer? Wer mu? sie geschickt haben?«
»Lord Voldemordt.«Sagte Harry.
Schwach registrierte er, wie merkwurdig es war, da? die Dursleys, die zuruckzuckten und leise aufschrieen, wenn sie Worte wie Zauberer, Magie oder Zauberstab horten, sich den Namen des bosesten Zauberers aller Zeiten ohne die kleinste Regnung anhoren konnten.
»Lord – warte kurz,«sagte Onkel Vernon, sein Gesicht verzog sich, ein Verstehen erschien in seinen Schweinchenaugen.»Ich habe diesen Namen schon mal gehort… das ist der, der…«
»Meine Eltern getotet hat, ja,«sagte Harry matt.
»Aber er ist weg,«sagte Onkel Vernon ungeduldig, ohne auch nur den geringsten Hinweis darauf, da? der Mord an Harry Eltern ein schmerzvolles Thema sein konnte.»Der riesige Kerl hat das gesagt. Er ist verschwunden.«
»Er ist zuruck,«sagte Harry schwer…Es fuhlte sich merkwurdig an, hier in Tante Petunias steriler Kuche zu stehen, neben dem high-end Kuhlschrank und dem Gro?bildfernseher, und ruhig mit Onkel Vernon uber Lord Voldemort zu reden. Die Ankunft der Dementoren in Little Whinging schien die gro?e, unsichtbare Mauer, die die unmagische Welt im Ligusterweg und der Welt dahinter trennte, zerbrochen zu haben. Harrys zwei Leben waren irgendwie verschmolzen und alles hatte sich auf den Kopf gestellt; die Dursleys fragen nach Details aus der magischen Welt und Frau Figg kannte Albus Dumbledore; Dementoren schwarmten durch Little Whinging und er konnte moglicherweise nie wieder nach Hogwarts zuruckkehren. Harrys Kopf hammerte noch schmerzhafter.
»Zuruck?,«flusterte Tante Petunia.
Sie schaute Harry an, als hatte sie ihn nie zuvor gesehen. Und plotzlich, zum ersten Mal in seinem Leben, wu?te Harry zu schatzen, da? Tante Petunia die Schwester seine Mutter war. Er hatte nicht sagen konnen, was ihn in diesem Moment so getroffen hatte. Alles was er wu?te war, da? er nicht die einzige Person im Raum war, die eine dunkle Ahnung davon hatte, was es hei?en konnte, das Voldemort zuruck war. Tante Petunia hatte ihn noch nie vorher in ihrem Leben so angesehen. Ihre gro?en, blassen Augen (so anders als die ihrer Schwester) waren nicht in Hass oder Abneigung zusammengekniffen, sie waren weit und angstlich. Die wilde Behauptung, die Tante Petunia wahrend Harrys ganzen Leben aufrechterhalten hatte, da? es keine Magie gab und keine andere Welt als die, die sie mit Onkel Vernon bewohnte, schien verschwunden zu sein.
»Ja,«sage Harry, nun sprach er direkt mit Tante Petunia.»Er kam vor einem Monat zuruck. Ich habe ihn gesehen.«
Ihre Hande fanden Dudleys massive in Leder gekleidete Schultern und umklammerten sie.
»Warte,«sagte Onkel Vernon und schaute von seiner Frau zu Harry und zuruck, offensichtlich benommen und verwirrt von dem noch nie dagewesenen Verstandnis, das zwischen ihnen aufgetaucht zu sein schien.»Warte. Dieser Lord Voldydings ist zuruck hast Du gesagt?«
»Ja.«
»Der, der deine Elter getotet hat?«
»Ja.«
»Und jetzt schickt er diese Dismentoren hinter dir her?«
»Sieht so aus,«sagte Harry.
»Ich verstehe,«sagte Onkel Vernon, der von seiner wei?gesichtigen Frau zu Harry schaute und seine Hose hochzog. Er schien anzuschwellen, sein gro?es hochrotes Gesicht dehnte sich vor Harrys Augen.»In Ordnung, das entschiedet es,«
sagte er, sei Hemd spannte sich, als er sich selbst aufpustete,
Ich hatte das schon vor Jahren tun sollen! Eulen, die das Haus als Pflegeheim benutzen, explodierende Nachtische, das halbe Wohnzimmer zerstort, Marge schwebt an der Decke und dieser fliegende Ford Anglia – RAUS! RAUS! Das war«s! Du bist Geschichte! Du bleibst nicht hier wohnen, wenn irgendein Verruckter hinter dir her ist, du bringst nicht meine Frau und meinen Sohn in Gefahr, du bringst uns nicht in Schwierigkeiten! Wenn du den gleichen Weg gehen willst wie deine nutzlosen Eltern! Es reicht mir! RAUS!«
Harry stand da wie verwurzelt. Die Briefe vom Ministerium, Mr. Weasley und Sirius waren alle zerknullt in seiner Hand.
Eule
Harry machte einen Satz nach vorne, um den Brief aufzuheben, aber Tante Petunia war schneller.
»Du kannst ihn offnen, wenn du willst,«sagte Harry,»aber du wirst so oder so horen, was er sagt. Das ist ein Heuler.«.»La? es los, Petunia!«brullte Onkel Vernon.»Fass es nicht an, es konnte gefahrlich sein!«
»Es ist an mich adressiert,«sagte Tante Petunia mit zitternder Stimme.»Er ist an
»Offne ihn!«drangte Harry sie.»Bring es hinter dich. Es wird sowieso passieren.«
»Nein.«
Tante Petunias Hand zitterte. Wild schaute sie in der Kuche umher, als wurde sie nach einem Fluchtweg suchen, aber es war zu spat – der Umschlag ging in Flammen auf. Tante Petunia schrie und lie? ihn fallen.
Eine schreckliche Stimme fullte die Kuche, hallte in der begrenzten Raum wider, aus dem brennenden Brief auf dem Tisch kommend.
»Petunia, Liebling?«sagte Onkel Vernon scheu.»P-Petunia?«
Sie hob ihren Kopf. Immer noch zitterte sie. Sie schluckte.
»Der Junge – der Junge wird bleiben mussen, Vernon.«sagte sie schwach.
»W-was?«
»Er bleibt,«sagte sie. Sie schaute Harry nicht an. Sie erhob sich wieder.
»Er… aber Petunia…«
»Wenn wir ihn rauswerfen, dann werden die Nachbarn reden,«sagte sie. Schnell gewann sie ihre gewohnliche forsche, schnippische Art zuruck, auch wenn sie immer noch sehr bla? war.»Sie werden komische Fragen stellen, sie werden wissen wollen, wo er hin ist. Wir mussen ihn behalten.«
Aus Onkel Vernon entwich die Luft, wie aus einem alten Reifen.
»Aber Petunia, Liebling -«
Tante Petunia ignorierte ihn. Sie drehte sich zu Harry.
»Du bleibst ihn deinem Zimmer,«sagte sie.»Du wirst das Haus nicht verlassen. Und nun geh ins Bett.«
Harry bewegte sich nicht.
»Von wem war der Heuler?«
»Stelle keine Fragen,«bellte Tante Petunia.
»Stehst du in Kontakt mit Zauberern?«
»Ich habe dir gesagt, du sollst ins Bett gehen!«
»Was hie? das? Erinnere dich an den letzten was?«
»Geh ins Bett!«
»Wie kommt es -?«
»DU HAST DEINE TANTE GEHORT UND JETZT GEH NACH OBEN IN DEIN BETT!«.
Kapitel 3 – Der Geleitschutz
Dudley hatte ihn sehr schmerzvoll getroffen.
Er ging auf und ab, voller Wut und Frustration, er knirschte mit den Zahnen und ballte seine Fauste, jedes Mal, wenn er an dem Fenster vorbei kam, warf finstere Blicke in den Himmel voller Sterne. Dementoren wurden gesandt, um ihn zu holen, Mrs Figg und Mundungus Fletcher beschatteten ihn heimlich, dann die Suspendierung von Hogwarts und eine Anhorung vor dem Ministerium der Zauberei – und immer noch sagte ihm keiner, was uberhaupt los ist.