»Remus sagt, da? du ein guter Flieger bist,«sagte Kingsley Shacklebolt mit seiner tiefen Stimme.
»Er ist exzellent,«sagte Lupin, der auf seine Armbanduhr sah.»Egal, du gehst jetzt besser packen, Harry, wir wollen startklar sein, wenn das Signal kommt.«
»Ich komme und helfe dir,«sagte Tonks gutgelaunt.
Sie folgte Harry zuruck in den Flur und die Treppe hinauf, wobei sie sich mit viel Neugierde und Interesse umsah.
»Seltsamer Ort,«sagte sie,»es ist ein bi?chen
Die meisten Bucher, die er besa?, waren auf dem Boden verstreut, wo er sich mit jedem der Reihe nach hatte ablenken wollen und es zu Seite geworfen hatte; Hedwigs Kafig mu?te saubergemacht werden und begann schon zu riechen; und seine Truhe war offen, was den Blick auf eine durcheinandergeworfene Mischung von Muggelkleidung und Zaubererroben freigab, die sich auf dem Boden um sie herum verteilt hatte.
Harry begann damit Bucher aufzuheben und sie hastig in seine Truhe zu werfen. Tonks blieb an seinem offenen Kleiderschrank stehen, um sich selbst im Spiegel an der Innenseite der Ture anzusehen.
»Wei?t du, ich glaube, violett ist nicht wirklich meine Farbe,«sagte sie nachdenklich und zog an einer Locke stachligen Haares.»Meinst es lasst mich etwas angeschlagen aussehen?«
»Ahm -” sagte Harry, der zu ihr uber den Rand von
»Wie hast du das gemacht?«fragte Harry, der sie mit offenem Mund anstarrte, als sie wider die Augen offnete.
»Ich bin ein Metamorphmagus,«sagte sie, wahrend sie ihre Reflektion ansah, und ihren Kopf drehte, damit sie ihr Haar von allen Seiten betrachten konnte.»E s bedeutet, da? ich mein Aussehen durch Willenskraft verandern kann,«fugte sie hinzu, als sie Harrys Gesichtsausdruck im Spiegel hinter sich sah.»Ich wurde als einer geboren. Ich habe wahrend der Aurorausbildung Spitzennoten im Verbergen und Tarnen bekommen, ohne irgendetwas lernen zu mussen, das war gro?artig.«
»Du bist ein Auror?«fragte Harry beeindruckt.
Ein Dunkle – Zauberer – Fanger war die einzige Karriere, die er nach Hogwarts in Betracht gezogen hatte.
»Ja,«sagte Tonks, sieh sah stolz aus.»Kingsley ist auch einer, er steht aber ein bi?chen hoher als ich. Ich habe meinen Abschluss erst voriges Jahr gemacht. Bin fast bei Diebstahl und Verfolgung durchgefallen, hast du gehort, wie ich den Teller zerbrochen habe, als wir angekommen sind?«
»Kann man lernen, ein Metamorphmagus zu sein?«fagte Harry sie, er richtete sich auf und verga? das Packen vollig.
Tonks lachte leise.
»Wette, es wurde dir nichts ausmachen, diese Narbe manchmal zu verstecken, hmm?«
Ihre Augen fanden die blitzformige Narbe auf Harrys Stirn.
»nein, es wurde mir nichts ausmachen,«murmelte Harry und drehte sich um. Er mochte es nicht, wenn Leute auf seine Narbe starrten.
»Nun, ich furchte, du wirst es auf die harte Tour lernen mussen,«erwiderte Tonks.»Metamorphmagi sind wirklich selten, sie werden geboren, nicht gemacht. Die meisten Zauberer brauchen einen Zauberstab, oder Zaubertranke, um ihr Aussehen zu verandern. Aber wir mussen uns beeilen, Harry, wir sollen packen,«fugte sie schuldbewusst hinzu, und blickte auf all die Unordnung auf dem Boden…»Oh – ja,«sagte Harry und griff sich noch ein paar Bucher.
»Sei nicht dumm, es geht schneller, wenn ich – packe!«rief Tonks und schwang ihren Zauberstab mit einer langen, weitreichenden Bewegung uber den Boden. Bucher, Kleidung, das Teleskop und die Waage stiegen alle in die Luft und flogen durcheinander in die Truhe.
»Nun ja… hast du den Zauberstab noch in der Jeans? Und trotzdem noch beide Pobacken dran? Ok, dann los!
Zuruck in der Kuche, hatte Moody sein Auge wieder eingesetzt, das sich aber nach der Reinigung so schnell drehte, da? Harry vom Zugucken fast schlecht wurde.Kingsley Shacklebolt und Sturgis Podmore untersuchten die Mikrowelle und Hestia Jones lachte uber einen Kartoffelschaler, den sie beim durchforsten der Schubladen gefunden hatte. Lupin versiegelte einen an die Dursleys adressierten Brief.
»Exzellent.,«sagte Lupin, zu Tonks und Harry aufschauend.«Wir haben noch ungefahr eine Minute, denke ich. Wir sollten wohl raus in den Garten gehen, damit wir startklar sind. Harry, ich habe einen Brief fur deine Tante und deinen Onkel hinterlassen, damit sie sich keine Sorgen machen -«
»Werden sie nicht,«sagte Harry
»Da? du in Sicherheit bist«
»Das wird sie hochstens deprimieren«
»Und da? du sie nachsten Sommer wiedersehen wirst.«
»Mu? ich das?«
Lupin lachelte, aber antwortete nicht.
»Komm her, Junge«sagte Moody schroff und winkte Harry mit seinem Zauberstab zu sich heran.»Ich mu? dich Disillusionieren.«
»Du mu?t was?«sagte Harry nervos.
»Disillusions-Zauber,«sagte Moody und erhob seinen Zauberstab.«Lupin hat gesagt, du hast einen Unsichtbarkeitsmantel, aber der wird nicht halten, wenn wir fliegen. Das hier wird dich besser tarnen. Los geht«s -«
Er klopfte ihm hart auf den Kopf und Harry fuhlte sich seltsam, als hatte Moody dort gerade ein Ei zerschlagen; kalte Schauer schienen seinen Korper von der Stelle hinabzulaufen, wo Moodys Zauberstab ihn getroffen hatte.
»Gut gemacht, Mad-Eye,«sagte Tonks bewundernd und starrte auf Harrys Taille.
Harry schaute an seinem Korper hinab oder mehr an dem, was sein Korper gewesen war, denn es sah ganz und gar nicht mehr so aus. Es war nicht unsichtbar, es hatte einfach exakt die Farbe und Beschaffenheit der Kuchenschranke hinter ihm angenommen. Er schien ein menschliches Kamaleon geworden zu sein.
»Auf geht«s,«sagte Moody und offnete die Hintertur mit seinem Zauberstab. Sie betraten alle Onkel Vernons sorgfaltig gepflegten Rasen.
»Eine klare Nacht,«grunzte Moody und sein magisches Auge untersuchte eingehend den Himmel.»Wir hatten ein paar mehr Wolken als Tarnung gebrauchen konnen. Gut, du,«bellte er Harry an,«wir werden in einer engen Anordnung fliegen. Tonks wird genau vor dir sein, bleib ihr dicht auf den Fersen. Lupin wird dich von unten abdecken. Ich werde hinter dir sein. Der Rest wird uns umkreisen. Wir tanzen fur nichts aus der Reihe. Wenn einer von uns getotet wird -«
»Ist das wahrscheinlich?«fragte Harry besorgt, aber Moody ignorierte ihn.
»- werden die anderen weiterfliegen, nicht anhalten, nicht aus der Reihe tanzen. Wenn sei uns alle ausschalten und du uberlebst, Harry, steht die Nachhut bereit zu ubernehmen, flieg einfach weiter nach Osten und sie werden mit dir zusammentreffen.
»Nun sei doch nicht so frohlich, Mad_eye, er glaubt uns doch bald nicht mehr, da? wir das hier ernst nehmen,«sagte Tronks und zurrte Harrys Koffer und Hedwigs Kafig in einem Netz unter ihrem Besen fest.
»Ich sage dem Jungen doch nur den Plan«grummelte Moody»Unsere Aufgabe ist es, ihn sicher im Hauptquartier abzuliefern und wenn wir bei dem Versuch sterben -«
»Niemand wird sterben«sagte Kingsley Shacklebolt mit seiner tiefen, beruhigenden Stimme.
»Besteigt eure Besen, das ist das erste Signal!«sagte Lupin scharf und zeigte in den Himmel…Weit, weit uber ihnen war ein Schauer roter Funken zwischen den Sternen aufgefoackert. Harry erkannte sie sofort als Zauberstab Funken. Er schwang sein rechtes BEin uber den Feuerblitz, umfasst den Griff fest und fuhlte den Besen leicht vibrieren, als wenn er scharf darauf war, mal wieder in der Luft zu sein.
»Das zweite Signal, los geht«s!«sagte Lupin laut, als mehr Funken, grune diesmal, hoch uber ihnen explodierten.
Harry stie? sich hart vom Boden ab. Die kuhle Nachtluft fuhr durch sein Haar wahrend die ordentlichen Vorgarten des Ligusterwegs sich entfernten und schnell zu einem Patchwork von dunklem Grun und Schwarz schrumpften und jeder Gedanke an die Anhorung vor dem Ministerium schwand aus seinen Gedanken als wenn die frische Brise sie aus seinem Kopf geweht hatte. Er fuhlte sich, als wurde sein Herz vor Freude explodieren, endlich flog er wieder, flog fort vom Ligusterweg, wie er es sich den ganzen Sommer ausgemalt hatte, er war auf dem Weg nach hause… fur ein paar glorreiche Momente schienen all seine Probleme nichtig, unscheinbar im weiten, sternengespickten Himmel.
»Hart links, hart links, ein Muggle sieht zu uns auf!«schrie Moody hinter ihm. Tonks schwenkte ab und Harry folgte ihr und betrachtete dabei seinen Koffer, der wild unter ihrem Besen hin und herschwang»Wir brauchen mehr Hohe, eine weiter Viertelmeile nach oben!«
Harrys Augen tranten vor Kalte als sie weiter hochstiegen, er konnte nun unter sich nichts mehr sehen au?er kleinen Stecknadelkopfen von Licht, die Autoscheinwerfer und Stra?enlampen waren. Zwei dieser kleinen Lichter mochten zu Onkel Vernons Auto gehoren…die Dursleys wurden jetzt zu ihrem leeren Haus zuruckfahren, voller Wut uber den nicht existenten Rasen-Wettbewerb… und Harry lachet laut bei dem Gedanken daran, auch wenn seine Stimme vom flatternden Gerausch der Gewander der anderen, dem Quietschen des Netzes umd seinen Koffer und den Kafig und dem Rauschen des Windes in ihren Ohren erstickt wurde. Er hatte sich seit einem Monat nicht so lebendig gefuhlt – und nicht so glucklich.
»Haltet nach Suden«schrei Moody»Stadt voraus!«
Sie flogen nach rechts, um nicht uber das glitzernde Spinnennetz von Lichtern unter ihnen zu fliegen.
»Weiter sudostlich und steigt weiter auf, da ist eine Wolke vor uns, wir konnten uns darin verlieren«rief Moody.
»Wir fliegen nicht durch Wolken«schrie Tonks wutend«»davon wurden wir alle klitschnass werden, Mad-Eye!«
Harry war erleichtert, sie dies sagen zu horen, seine Hande am Griff des Feuerblitzes wurden taub. Er wunschte, er hatte einen MAntel angezogen, er begann zu zittern.
Sie anderten ihren Kurs ab und an auf Moodys Anweisungen hin. Harry hatte seine Augen wegen des eiskalten Windes zusammengekniffen und seine Ohren begannen zu schmerzen. Er konnte sich daran erinnern, schon einmal so gefroren zu haben, wahrend eines Quidditch-Spiels gegen Hufflepuff in seinem 3. Schuljahr, das wahrend eines Sturms stattfand.
Er fragte sich, wie lange sie schon flogen, es kam ihm wie mindestens eine Stunde vor.
»Dreht nach Sudwesten!«schrie Moody,»wir wollen der Autobahn ausweichen!«
Harrys fror jetzt so sehr, da? er sehnsuchtig an die gemutlichen, trockenen Innenraume der Autos unter ihnen dachte und noch sehnsuchtiger daran, per Floo Powder zu reisen. es mochte unbequem sein, in Kaminen herumzuwirbeln, aber wenigstens war es in den Flammen warm…
Kingsley Shacklebolt schwang an seine Seite, seine Glatze und sein Ohrring schimmerten leicht im Mondlicht… nun Emmeline Vance zu seiner Rechten, ihren Zauberstab in der Hand blickte sie nach links und rechts… dann schwenkte sie ab uber ihn und wurde von Sturgis Podmore ersetzt.
»Wir sollten uns fur eine Zeit zuruckfallen lassen, um sicher zu sein, da? usn niemand folgt!«rief Moody
»BIST DU VERRUCKT, MAD-EYE?«kreischte Tonks von vorne,»Wir sind alle an unseren Besen festgefroren, wenn wir weiter von der Strecke abweichen, kommen wir nicht vo nachster Woche an! Au?erdem sind wir schon fast da!«
»Zeit den Abstieg zu starten«war Lupins Stimme zu horen,»Folge Tonks, Harry!«
Harry folgte der abtauchenden Tonks. Sie hielten auf die gro?te Ansammlung von Licht zu, die er je gesehen hatte, eine riesige, sich ausbreitende Masse, glitzernde Linien und Gitter, unterbrochen von Flecken von tiefstem Schwarz. Sie flogen niedriger und niedriger, bis Harry einzelne Lichter ausmachen konnte, Stra?enlampen, Schornsteine und Fernsehantennen. Er wollte jetzt endlich wieder Boden unter den Fu?en spuren und war sich sicher, da? man ihn von seinem Besen loseisen mussen wurde.
»Hier entlang«rief Tonks und Sekunden spater war sie gelandet.
Harry setzte gleich hinter ihr auf und stieg ab auf einen schabigen Flecken Gras in mitten eines kleinen Platzes. Harry sah sich um. Die umstehenden Hauser sahen nicht gerade einladend aus.Einige Fenster waren eingeschlagen und.glitzerten im Licht der Stra?enlampen, von vielen Turen blatterte die Farbe ab und Mullhaufen lagen vor einigen Eingangsturen.
»Wo sind wir?«fragte Harry aber Lupin sagte leise»In einer Minute«
Moody wuhlte in seinem Mantel, seine verkrummten Finger waren staar vor Kalte.»Hab’s gefunden«murmelte er, hob etwas in die Hohe, das wie ein silberner Zigarettenanzunder aussah und klickte es.
Die nachste Stra?enlampe erlosch mit einem»pop.«Er klickte den Ausschalter wieder, die nachste Lampe erlosch; er klickte weiter bis jede Lampe auf dem Platz aus war und das einzige Licht aus den Fenstern und vom Mond uber ihnen kam.
»Hab ich mir von Dumbledore geborgt«grummelte Moody und steckte den Aus-Schalter wieder ein»Das wird fur alle Muggles sorgen, die vielleicht aus dem Fenster gucken, wi?t ihr? Nun kommt, schnell!«
Er fasste Harry am Arm und fuhrte ihn vom Rasen uber die Stra?e auf den Burgersteig, Lupin und Tonks folgten, sie trugen gemeinsam Harrys Koffer, und der Rest der Truppe flankierte sie, alle hatten die Zauberstabe in der Hand.
Die gedampften Beats einer Stereoanlage drangen aus einem oberen Fenster des nachsten Hauses. Ein stechender Duft verrottenden Mulls drang aus einem Stapel Mulltuten hinter einem zerbrochenen Hoftor.»Hier«flusterte Moody und druckte Harry ein Stuck Papier in dessen disillusionierte Hand. Er hielt seinen leuchtenden Zauberstab nahe heran, als wollte er das Papier beleuchten.»Lies schnell und lerne es auswendig«Harry sah auf den Zettel. Die enge Handschrift erschien ihm bekannt. Dort stand:
»Was ist der Orden des -?«begann Harry.
»Nicht hier, Junge!«knurrte Moody.»Warte bis wir drin sind!«Er zog ein Stuck Pergament aus Harry«s Hand und setzte es mit seiner Zauberstabspitze in Flammen. Als sich die Nachricht in Flammen krauselte und zu Boden glitt, betrachtete Harry wieder die Hauser um sich herum. Sie standen vor Hausnummer Elf; er sah nach links und sah Nummer Zehn; rechts jedoch war Nummer Dreizehn.
»Aber wo ist -?«
»Denke an das, was du dir ins Gedachtnis eingepragt hast,«sagte Lupin leise.
Harry dachte nach, und nicht eher erreichte er den Teil uber Nummer Zwolf, Grimmauld Place, denn dann tauchte eine abgenutzte Tur zwischen Nummer elf und dreizehn wie aus dem Nichts auf, schnell gefolgt von schmutzigen Wanden und Ru? geschwarzten Fenstern.
Es war jedoch, als wenn sich ein Extrahaus aufgeblasen hatte und es sich auf seine Weise herausdruckte. Harry gaffte es an. Die Stereoanlage in Hausnummer Elf drohnte auf. Offenbar fuhlten die Muggel nichts.
»Los, Beeilung,«brummte Moody und stupste Harry in den Rucken. Harry ging die abgenutzte Steintreppe hinauf und starrte die eben erschienene Tur an. Ihre schwarze Farbe war abgeblattert und zerkratzt. Der silberne Turknauf hatte die Form einer verdrehten Schlange. Es gab kein Schlusselloch oder einen Briefschlitz.
Lupin zog seinen Zauberstab und tippte die Tur einmal an. Harry horte viele laute Klicke, die sich anhorten wie das Geklapper einer Kette. Knarrend offnete sich die Tur.
»Geh schnell hinein, Harry,«flusterte Lupin»aber geh nicht soweit ins Innere und fass nichts an.«Harry trat uber die Schwelle in einen vollkommen dunklen Flur. Er konnte Feuchtigkeit, Staub und einen su?lich verfaulten Geruch schmecken; der Ort machte einen heruntergekommenen Eindruck. Er blickte uber seine Schulter und sah die anderen sich hinter ihm einordnen, Lupin und Tonks trugen seinen Koffer und Hedwig«s Kafig. Moody stand auf der obersten Stufe und gab die Lichtkugeln frei, die der Abschalter gestohlen hatte; sie flogen zuruck zu ihren Gluhbirnen und das Quadrat gluhte fur einen Moment auf bevor Moody hinein hinkte und die Eingangstur schloss, so da? der Flur in vollkommene Dunkelheit gehullt wurde.