Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen 8 стр.


»Hier-,«

Er klopfte hart mit seinem Zauberstab uber Harrys Kopf; Harry fuhlte aber jetzt etwas hei?es seinen Rucken hinunterrieseln und wu?te, da? der Desillusionierungszauber aufgehoben wurde.

»Jetzt sollte jeder stillstehen, ich werde uns ein bi?chen Licht machen,«flusterte Moody.

Die anderen gedampften Stimmen gaben Harry ein sonderbares Gefuhl der Vorahnung; es war als hatten sie gerade das Haus einer sterbenden Person betreten. Er horte ein sanft rauschendes Gerausch und dann sprudelten altmodische Gaslampen entlang den Wanden ins Leben, die ein flackerndes, kraftloses Licht uber die sich ablosende Tapete und den abgenutzten Teppich entlang des dusteren Flures warfen, an dem Spinnengewebe am Kronleuchter uber ihm und altersgeschwarzte Bilder schief an den Wanden hingen. Harry horte etwas hinter der Scheuerleiste krabbeln. Der Kronleuchter und der Tafelleuchter auf dem klapperigen Tisch waren wie Schlangen geformt.

Da waren eilige Schritte und Ron«s Mutter, Mrs. Weasley, tauchte aus einer Tur am Ende des Flures auf. Sie strahlte einladend als sie ihnen eilig entgegenkam, aber Harry bemerkte da? sie eher dunner und blasser aussah als das letzte mal wie sie sich trafen.

»Oh, Harry, ich freue mich so dich zu sehen,«flusterte sie, nahm ihn in eine Rippen brechende Umarmung, bevor sie ihn eine Armlange entfernt festhielt und ihn kritisch beaugte.»Du siehst knochig aus; du brauchst etwas zu Essen, aber du mu?t noch etwas auf das Abendessen warten, ich bin besorgt.«

Sie drehte sich zu der Gruppe Zauberer hinter ihm und flusterte dringend:«Er ist gerade angekommen, das Treffen kann anfangen.«

Die Zauberer hinter ihm machten interessierte und aufgeregte Gerausche und fingen an sich hinter ihm in Richtung der Tur einzuordnen, aus der Mrs. Weasley gerade gekommen war. Harry wollte Lupin folgen, aber Mrs. Weasley hielt ihn zuruck.

»Nein, Harry, das Treffen ist nur fur die Mitglieder des Orden. Ron und Hermine sind die Treppe hinauf, du kannst mit ihnen zusammen warten bis das Treffen zu ende ist, dann gibt es Abendessen. Und sei nicht so laut im Flur,«fugte sie in dringlichem Flustern hinzu…»Warum?«

»Ich will nicht, da? etwas aufwacht.«

»Was wollen Sie-?«

»Ich werde es dir spater erklaren, ich bin in Eile, ich mochte an dem Treffen teilnehmen – ich werde dir nur noch zeigen wo du schlafen wirst.«

Mit dem Finger auf den Lippen fuhrte sie ihn auf Zehenspitzen an ein paar langen, mottenzerfressenen Vorhangen vorbei, hinter denen wie Harry annahm eine weitere Tur lag, und sie gingen an einen gro?en Schirm vorbei, der aussah als ware er aus einem abgetrennten Trollbein gemacht, die dunkle Treppe hinauf, vorbei an einer Reihe geschrumpfter Kopfe, die befestigt waren an einer Platte an der Wand. Ein naherer Blick zeigte Harry, da? diese Kopfe zu Hauselfen gehorten. Alle hatten ungefahr die gleiche schnauzen ahnliche Nase.

Harry«s Verwirrung vertiefte sich mit jedem Schritt den er tat. Was in aller Welt machten sie in einem Haus, da? aussah als wurde es dem dunkelsten aller Zauberer gehoren.

»Mrs. Weasley, warum-?«

»Ron und Hermine werden dir alles erklaren, mein Lieber, ich mu? wirklich gleich weiter rasen.«Flusterte Mrs.

Weasley abgelenkt.» Sie-,«sie erreichten den zweiten Treppenabsatz,»- du mu?t in Tur zur Rechten. Ich werde dich rufen, wenn es vorbei ist.«

Und sie eilte die Treppen wieder hinunter.

Er uberquerte den schabigen Treppenabsatz, drehte den Schlafzimmerturknauf, der geformt war wie ein Schlangenkopf, und offnete die Tur. Er erhaschte einen kurzen fluchtigen Blick auf das hoch deckige Zweibettzimmer; dann war da ein laut zwitscherndes Gerausch, gefolgt von einem noch lauterem Kreischen und seine Sicht wurde durch eine Menge buschiger Harre verdunkelt. Hermine umarmte Harry so sturmisch, da? sie beide auf den Boden flogen, wahrend Ron«s winzige Eule, Pigwidgeon, uber ihren Kopfen aufgeregt umher schwirrte.

»HARRY! Ron, er ist hier, Harry ist hier! Wir haben nicht gehort, da? du angekommen bist! Oh, wie

Immer noch strahlend, lie? Hermine Harry los, aber bevor sie noch ein Wort sagen konnte, horte er sanftes zischendes Gerausch und etwas wei?es segelte von der Spitze des dunklen Kleiderschranks und landete sachte auf Harry«s Schulter.

»Hedwig!«

Die Schneeeule klickte mit ihrem Schnabel und knabberte liebevoll an seinem Ohr, als Harry ihre Federn streichelte.

»Sie ist in einem recht guten Zustand,«sagte Ron.»Pickte uns halb tot als sie deinen letzten Brief brachte, schau dir das an -«

Er zeigte Harry den Zeigefinger seiner rechten Hand, welcher einen halbverheilten, aber einen deutlich tiefen Schnitt sehen lie?.

»Oh, ja,«sagte Harry.»Es tut mir leid, aber ich habe mir Antworten gewunscht, wei?t du -«

»Wir wollten sie dir geben, Kumpel,«sagte Ron.» Hermine hat sich ziemlich aufgeregt, sie sagte, du wurdest etwas dummes tun, wenn du alleine ohne Nachrichten irgendwo festsitzt, aber Dumbledore nahm uns -«

»- das Versprechen ab, mir nichts zu erzahlen,«sagte Harry.»Ja, Hermine sagte es bereits.«

Das warme Gluhen das beim ersten Anblick seiner beiden Freunde erschien, wurde abgeloscht als etwas eisiges seine Magengrube durchflutete. Auf einmal – nach der Sehnsucht, die er sie einen festen Monat nicht sehen konnte – fuhlte er sich, wie wenn Ron und Hermine ihn eher alleine lassen.

Es gab eine belastende Ruhe, in der Harry Hedwig wie automatisch streichelte, ohne einen der beiden anderen anzusehen…»Es erschien ihm das Beste,«sagte Hermine eher atemlos.»Dumbledore, meine ich.«

»Richtig,«sagte Harry. Er bemerkte, das ihre Hande Kratzer von Hedwig«s Schnabel aushalten mu?ten und es tat ihm nicht wirklich leid.

»Ich nehme an, er dachte du warst bei den Muggeln am sichersten -«begann Ron.

»Ja?«sagte Harry seine Augebrauen anhebend.»Wurde einer von euch beiden diesen Sommer von Dementoren attackiert?«

»Also, nein – aber deshalb hat er dich doch die ganze Zeit von Mitgliedern des Phonixordens beschatten lassen -«

Harry fuhlte einen gro?en Schock in seinen Darmen, als wurde er eine Treppenstufe abwarts verfehlen. Also wu?te jeder, da? er verfolgt wurde, nur er nicht.

»Es hat ja toll funktioniert, nicht?«fragte Harry, der alles versuchte, um seine Stimme ruhig zu halten.»Mich zu uberwachen nach allem, was passiert ist?«

»Er war so wutend,«sagte Hermine mit einer fast ergriffenen Stimme.»Wir haben Dumbledore gesehen, als er herausfand, da? Mundungus gegangen war, bevor er seine Schicht beendet hatte. Er war unheimlich.«

»Nun, ich bin froh, da? er gegangen ist,«sagte Harry kalt,»wenn er nicht gegangen ware, hatte ich nicht gezaubert, und Dumbledore hatte mich wahrscheinlich den ganzen Sommer im Ligusterweg gelassen.«

»Bist du…? Bist du nicht uber die Anhorung im Zaubereiministerium besorgt?«fragte Hermine leise.

»Nein,«schwindelte Harry. Er ging durch den Raum und sah sich um, wobei sich Hedwig zufrieden an seine Schulter schmiegte. Aber das Zimmer war nicht dazu angetan, seine Stimmung zu heben. Es war dunkel und feucht. Eine leere Leinwand in einem prunkvollen Bilderrahmen war alles, was die kahlen Wande verdeckte und als Harry daran vorbeiging, meinte er jemanden kichern zu horen, der au?er Sicht lauerte.

»Also, warum war Dumbledore so scharf darauf, mich im Dunkeln tappen zu lassen?«fragte Harry, wobei er sich immer noch anstrengte, seine Stimme lassig klingen zu lassen.»Habt ihr – er – zwei ihn uberhaupt gefragt?«

Er sah gerade rechtzeitig auf, um zu bemerken, wie sie einen Blick tauschten, der ihm sagte, da? er sich nun so benahm, wie sie befurchtet hatten. Das verbesserte seine Stimmung auch nicht gerade.

»Wir haben Dumbledore gesagt, da? wir dir erzahlen wollen, was los ist,«sagte Ron.»Wir haben, Harry. Aber er ist jetzt wirklich beschaftigt, wir haben ihn nur zweimal gesehen seit wir hier sind und er hatte nicht viel Zeit. Er lie? uns nur schworen, da? wir dir keine wichtigen Informationen mitteilen, wenn wir dir schreiben. Er sagte, da? man die Eulen abfangen konnte.«

»Dumbledore hatte mich trotzdem informieren konnen, wenn er gewollt hatte,«sagte Harry.»Erzahlt mir blo? nicht, da? Dumbledore keine Wege kennt, Nachrichten ohne Eulen zu versenden.«

Hermine sah kurz Ron an und sagte:»Das dachte ich auch, aber er wollte nicht, da? du

EUCH

»Ja, das hat er getan -«

»VIER WOCHEN STECKTE ICH IM LIGUSTERWEG UND HABE ZETTEL AUS PAPIERKORBEN GEKLAUBT

UM HERRAUSZUFINDEN; WAS LOS IST -«

»Wir wollten -«

»ICH NEHME AN, IHR FINDET ES IST EIN GROSSER LACHER EUCH HIER ALLE ZUSAMMEN ZU

VERKRIECHEN -«

»Nein, ehrlich -«

»Harry, es tut uns wirklich leid!«sagte Hermine verzweifelt. Ihre Augen waren jetzt voll von Tranen.»Du hast absolut Recht, Harry – An deiner Stelle ware ich genauso wutend!«

Harry starrte sie an, wahrend er tief ein- und ausatmete. Dann drehte er sich um und ging im Zimmer auf und ab.

Hedwig schrie niedergeschlagen von der Garderobe herab und es gab eine lange Pause, die nur vom Quietschen der Dielen unterbrochen wurde.

»Was ist das hier uberhaupt fur ein Ort?«fragte er Ron und Hermine.

»Das ist das Hauptquartier des Orden des Phonix,«antwortete Ron sofort.

»Mochte mir einer von euch sagen, was der Orden des Phonix ist?«

»Der Orden des Phonix ist eine geheime Gesellschaft,«sagte Hermine schnell.»Dumbledore hat ihn ins Leben gerufen.

Er besteht aus den Zauberern und Hexen, die vor 15 Jahren gegen Du-Wei?t-Schon-Wen gekampft haben.«

»Wer ist dabei?,«fragte Harry, mit den Handen in der Hosentasche.

»Ziemlich viele Leute!«

»Wir haben etwa zwanzig von ihnen getroffen,«sagte Ron,»aber wir denken, da? es mehr sind.«

Harry starrte sie an.

»Nun?«sagte Harry, von einem zum anderen schauend.

»Ah,«sagte Ron.»Nun was?«

»Fred und George haben»Ausdehnbare Ohren«erfunden,«sagte Ron.»Sie sind wirklich nutzlich.«

»Ausdehnbare-?«

»Ohren ja. Aber wir mu?ten in letzter Zeit leider aufhoren, sie zu benutzen, weil Mom es herausgefunden hat und wutend wurde. Fred und George mu?ten sie alle verstecken, um Mom davon abzuhalten sie wegzuwerfen. Aber wir haben einiges erfahren, bevor Mom merkte, was los war. Wir wissen, da? manche Mitglieder des Ordens bekannten Todesessern folgen und sie im Auge behalten, wei?t du? -«

»Manche von ihnen arbeiten daran, mehr Leute zum Orden zu rekrutieren -«sagte Hermine.

»Und manche von ihnen wachen uber etwas,«sagte Ron.»Sie reden immer uber einen Wachdienst.«.»Der wachte nicht zufallig uber mich?«fragte Harry sarkastisch.

»Oh ja,«sagte Ron mit einem Blick von dammerndem Verstandnis.

Harry prustete. Er ging wieder im Zimmer herum, wobei er uberall hinsah, au?er zu Ron und Hermine.»Also, was habt ihr zwei gemacht, wenn Besprechungen waren?«fragte er.»Ihr sagtet, da? ihr beschaftigt wart.«

»Wir haben,«sagte Hermine schnell.»Wir haben dieses Haus gesaubert, es stand jahrelang leer und das Ungeziefer hat sich hier unglaublich vermehrt. Wir haben die Kuche gesaubert, die meisten Schlafzimmer gereinigt, und ich denke, da? das Wohnzimmer morgen dran – AARGH!«

Mit zwei lauten Knallen materialisierten Fred und George, Rons altere Zwillingsbruder, inmitten des Zimmers.

Pigwidgeon zwitscherte wilder als vorher und flog zu Hedwig auf den Garderobenstander.

»Ihr habt also eure Apparations-Tests bestanden?«fragte Harry murrisch.

»Mit Auszeichnung,«sagte Fred, der etwas in der Hand hielt, das wie ein Stuck sehr lange, fleischfarbene Schnur aussah.

»Es hatte euch nur drei?ig Sekunden gekostet, wenn ihr die Treppe hinuntergegangen wart,«sagte Ron.

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