VI Rot und Gold
Bolitho betrat seine Kajute. Mit Uberraschung sah er Foley am Tisch sitzen und eine Karte studieren. Er war vollstandig angekleidet, und in seine Zuge war fast wieder alle Farbe zuruckgekehrt. Nachdem sie Sandy Hook verlassen hatten, hatte er die meiste Zeit auf einer Sitzbank gelegen. Mit halb geschlossenen Augen hatte sein Gesicht einer Wachsmaske geglichen, und er schien unfahig gewesen zu sein, sich in die Koje zu legen.
Er blickte auf und schnitt eine Grimasse.»Es i st ruhiger geworden. «Bolitho nickte.»Wir laufen in die Bay ein. Kap May liegt funf Meilen steuerbord querab.»
«Ah ja!«Foley schaute einige Sekunden lang in die Karte. Seine Finger trommelten einen kleinen Wirbel neben Bolithos Eintragungen und Bestecksrechnungen.
«Wie ist Ihre Meinung, Kapitan?»
Bolitho betrachtete den gesenkten Kopf des Obersten. Zum ersten Mal hatte er ihn um seine Ansichten bei diesem Unternehmen gefragt. Unter vollen Segeln hatte die Sparrow ihrem Namen alle Ehre gemacht. Bei dieser rauschenden Fahrt sudwarts hatte Bolitho all seine Befurchtungen zur Seite schieben, ja, vergessen konnen. Voll Freude hatte er die Lebendigkeit und die geschmeidigen Bewegungen der Korvette genossen. Als sie dann unter Land segelten, um eine genaue Positionspeilung zu nehmen, war pfeifend und jammernd eine Sturmbo mit solcher Gewalt uber sie hergefallen, da? sie alle Mann an Deck rufen mu?ten, um die Segel zu reffen. Eine Enttauschung, nachdem sie so ohne Schwierigkeiten gesegelt waren, wobei sogar die Royals gesetzt werden konnten. Sie hatten — wie Bolitho vorausberechnet hatte — einen Tag nach dem Ankerlichten die Delaware-Bucht bei Kap May angelaufen, doch nun trieb sie die ablandige Bo weit auf die See hinaus. Einen ganzen weiteren Tag mu?ten sie gegen Sturm und Regen stampfend und sto?end aufkreuzen. Nur der Ausguck im Topp hatte das hinter tief jagenden Wolken verborgene Land ab und zu sehen konnen.
«Der Wind hat wieder zuruckgedreht, Sir«, antwortete Bolitho.»Sudwest, abflauend.»
Er lauschte auf das Achzen des Ruders, und er dachte an Tyrell und Buckle, die dort drau?en beim Ruderrad ihre Wache bezogen hatten. Gleichzeitig tauchte in seinen Gedanken wie auf einer Seekarte die riesige Bay auf, die sie nun unter dicht gerefften Marssegeln zum zweiten Mal anliefen.
Tyrell war ein Turm der Starke. Er schien sich an diese Gewasser zu erinnern, als ob jede Sandbank und jede Stromung in seinem Gehirn eingepragt waren.
Foley blickte mit grimmigem Gesicht auf.
«Es hat schon zu lange gedauert. Ich mu? wissen, wenn Sie glauben, da? wir vorankommen. «Er legte einen Finger auf die Karte.»Hier genau nordlich der Stelle, an der wir uns — wie Sie sagen — jetzt befinden, da ist eine kleine Bucht. Es durften etwa noch sechs Meilen sein.»
Er sprach sehr schnell. Bolitho spurte deutlich seine Erregung.
«Westlich des Maurice River?«Bolitho lehnte sich uber den Tisch. Er dachte an die Stellung der Rahen, an den immer schwacher werdenden Wind.»Es wird etwa vier Stunden dauern, wenn der Wind weiter abflaut, noch langer!»
Er trat zuruck und zerrte an seiner Halsbinde. Bei dicht geschlossenen Luken, um ja keinen Lichtschimmer nach au?en dringen zu lassen, war es in der Kajute so hei? wie in einem Backofen. An Deck, wo er sich die meiste Zeit wahrend der Fahrt aufgehalten hatte, fuhlte er weder Mudigkeit noch Abspannung. Nun aber machten sich die langen, anstrengenden Stunden bemerkbar, ja, er vermochte sogar Foley wegen seiner Seekrankheit zu bedauern.
Drau?en war es jetzt stockfinster. Als das Schiff hinter die schutzende Landenge geschlupft war, hatte er dieselbe Aufregung gespurt wie ein Mann, der in eine unbeleuchtete Hohle eindringt.
«Wie lange werden Ihre Scouts brauchen?»
«Vielleicht sechs Stunden. «Foley streckte seine Arme aus und gahnte. Er entspannte sich ein wenig.
Bolitho kam zu einem Entschlu?.»In diesem Fall werden wir ankern und bis morgen nacht warten mussen, bevor wir die Bucht verlassen konnen. Moglicherweise sind feindliche Schiffe in der Nahe, und in diesem eng begrenzten Gewasser kann ich mich nicht auf ein Gefecht einlassen. Besonders, wenn es Ihren Scouts nicht gelingt, unsre vermi?ten Soldaten zu finden, und wir noch einen Tag langer brauchen.»
«Die Fuhrung des Schiffes ist Ihre Angelegenheit, ja?«Foley betrachtete ihn gelassen.
«Die Tide steht gunstig, und wenn wir noch langer warten, konnte der Wind uns ganz im Stich lassen.»
Er nickte.»Ich bin bereit.»
Foley stand auf und rieb seinen Magen.
«Gut. Bei Gott, mir scheint, ich habe meinen Appetit wieder.»
«Es tut mir leid, Sir«, Bolitho lachelte,»aber das Kombusenfeuer ist geloscht worden. Es sei denn, Sie mochten ein Stuck Pokelfleisch aus dem Fa??»
Foley betrachtete ihn ziemlich klaglich.»Sie haben eine Neigung zur Grausamkeit. Ein Blick auf dieses miserable Zeug wurde mich schwach wie eine kranke Ratte machen.»
«Die Ratten in einem Schiff des Konigs sind anderer Natur. «Bolitho verlie? die Kajute.
Auf Deck mu?te er einige Sekunden warten, bis er weiter als bis zur Reling sehen konnte. Unten auf dem Geschutzdeck konnte er gerade noch die Seeleute der Backbordwache ausmachen, die sich nur schwach von den dunkleren Umrissen der Geschutze abhoben. Er ging ein paar Schritte zuruck und hielt seine Hand uber das abgeblendete Kompa?licht.
«Genau Nord, Sir«, sagte Buckle.»Voll und bei.»
«Gut. «Er winkte Tyrell heran.»Ich mochte unsre beiden besten Lotsen am Bug haben.»
«Sind schon dort, Sir. «Tyrell zuckte die Achseln.»Das einzige, was wir tun konnen.»
«Wenn wir uns der Kuste nahern, werden wir die Gig zu Wasser lassen. «Bolitho erkannte die machtige Statur Stockdales vor den Wanten.»Sie werden die Gig mit Lot und Leine ubernehmen. Die Gewasser in dieser Gegend sind so seicht und trugerisch, da? Sie immer vor dem Schiff herrudern mussen. Und immer die Tiefe aussingen! Verstanden?»
Stockdale war eigensinnig.»Ich sollte vielleicht hierbleiben, Sir. Nur fur den Fall.»
«Ihr Platz ist da, wo ich sage, Stockdale. «Er milderte seinen Ton.»Tun Sie, was ich sage, und nehmen Sie eine abgeblendete Lampe mit. Vielleicht mussen Sie uns signalisieren. «Er blickte Tyrell an.»In diesem Fall lassen wir den Warpanker fallen und beten zu Gott.»
Hoch uber Deck flappten die schlaffen Segel, und Bolitho wu?te, da? der Wind immer mehr abflaute. Der Luftzug strich feucht uber sein Gesicht. Er schuttelte den Alptraum, die Sparrow konnte auflaufen, von sich ab. Er war an seine Befehle gebunden. Nein, alle seine Leute waren an ihn gebunden!
«Mr. Tyrell, wenn wir unseren Bestimmungsort erreicht haben, dann lassen Sie bitte den Steuerbordkutter zu Wasser. Mr. Heyward wird unsere Passagiere an Land bringen und zuruckkehren, wenn alles in Ordnung ist.»
«Die letzten paar Meter werden sie wohl durchs Wasser waten mussen«, meinte Tyrell.»Es ist sehr seicht dort oben.»
«Sie haben also die Stelle schon erraten?»
Der Leutnant grinste. Seine Zahne schimmerten wei? in der Dunkelheit.»Es gibt hier keinen anderen Platz, der fur solche Geschichten sonst noch in Frage kame, Sir. «Von vorn kam ein hohltonender Schrei des Lotsen.»Bei Marke funf!«Es klang wie die Stimme eines verlorenen Geistes.
Tyrell murmelte:»Bringen Sie das Schiff einen Strich hoher an den Wind, Mr. Buckle. «Sein Handballen schabte uber sein Kinn.»Wir mussen ziemlich abgetrieben sein.»
Bolitho schwieg. Jeder tat, was er konnte. Gott sei Dank, da? die Sparrow so wenig Tiefgang hatte! Sonst.
«Marke sechs!»
«Ganz ordentlich«, grunzte Tyrell.»Ich hab' mal erlebt, da? die Tidestromung hier einen Schoner herumwarf wie ein Stuck Strandgut.»
«Na, danke schon. «Bolitho sah ein fahles Aufspritzen am Bug, als das Senkblei wieder ausgeworfen wurde.»Das ist schon ein recht schwacher Trost.»
«Marke funf!»
«Trau keinem Soldaten, wenn er eine solche Stelle aussucht. «Tyrell beugte sich uber den Kompa?.»Weiter drau?en im Westen, im Hauptkanal des Delaware ist es ausreichend tief fur uns, selbst bei Ebbe.»
«Ein Viertel weniger als funf!»
«Holle und Teufel«, wisperte Buckle. Stiefel scharrten auf den Planken. Foley tastete sich heran und fragte lebhaft:»Wie schaut's aus, Kapitan?»
«Bei Marke drei!»
«Ist es denn unbedingt notwendig, da? der Kerl dort vorn solch einen Larm macht?«Foley starrte die Manner beim Ruderrad an. Ruhig und gedehnt knurrte Tyrell:»Entweder das, oder wir rei?en uns den Kiel heraus.»
Bolitho fugte leise hinzu:»Ein Mann von Ihrer Gro?e, Sir, konnte gerade noch zwischen Kiel und Grund hindurchgehen, wenn er Lust dazu hatte.»
Foley sprach eine ganze Minute lang kein Wort mehr. Dann uberraschte er Bolitho.
«Es tut mir leid, ich war ein Narr, so zu reden.»
«Marke vier!»
Buckle atmete langsam aus.»Besser.»
Bolitho fuhlte, da? Tyrell seinen Arm beruhrte.»Wenn wir den Kurs so halten, Sir, konnen wir ziemlich sorglos ankern. Vorausgesetzt freilich, da? wir genug Platz haben, vor Anker zu schwoien. Der Grund ist hier ziemlich sicher, und wir konnten ohne gro?ere Gefahr eine leichte Grundberuhrung riskieren.»
«Kapitan!«Foleys Stimme war wieder wie fruher, scharf und unduldsam.»Ist Tyrell ein Amerikaner?»
«Ja, ein Ansiedler, Sir. Wie eine ganze Anzahl meiner Leute.»
«Verdammt!»
«Er ist aber auch ein Offizier des Konigs, Sir. Ich hoffe, Sie vergessen das nicht.»
Foleys wei?e Hosen verschwanden im Niedergang.
«Er denkt wohl, ich lasse das Schiff auf Grund laufen, nur um ihn zu argern. «Bitterkeit lag in Tyrells Stimme.
«Lassen Sie's gut sein, Tyrell«, Bolitho starrte ins schwarze Wasser hinunter, wo tanzende phosphoreszierende Funken leuchteten und verschwanden. Wie magische, treibende Pflanzen spruhten sie im Kielwasser und in der Bugwelle, erloschen, blitzten anderswo wieder auf.
«Ich beneide ihn nicht um seinen Auftrag.»
Zu seiner Uberraschung stellte er fest, da? er es ernst meinte.
Irgendwo dort im Dunkeln lag das gewaltige Land. Hugel und Flusse, Wald und Gestrupp, das einem achtlosen Menschen ein Auge auskratzen konnte. Man erzahlte sich viele Geschichten von Angriffen und Hinterhalten in diesem Gebiet. Selbst wenn man zugab, da? die Berichte etwas ubertrieben wurden, waren sie immer noch schlimm genug, selbst einem erfahrenen Kampfer eine Gansehaut den Rucken hinunter zu jagen. Da waren Indianer, die in der Armee Washingtons als Scouts dienten, die sich lautlos wie Fuchse bewegten und mit der Wildheit eines Tigers zuschlugen. Eine Welt huschender Schatten und fremder Gerausche, von Schreien, die einen schlafrigen Wachtposten mit kaltem Angstschwei? hochfahren lie?en — wenn er Gluck hatte. Wenn nicht, wurden ihn seine Kameraden als toten, geplunderten Mann auffinden.
«Tiefe acht!»
Tyrell wanderte ruhelos auf und ab.
«Wir konnen den Kanal jetzt verlassen. Ich schlage vor, Kurs Nordost zu steuern.»
«Schon, befehlen Sie klar bei Brassen und gehen Sie uber Stag.»
Und so ging es weiter, Stunde um Stunde. Die Lotleinen glitten durch die Hande der Seeleute am Bug, die gerefften Marssegel wurden getrimmt und wieder getrimmt, um den leisesten Hauch des ersterbenden Windes wie eine Kostbarkeit aufzufangen. Dann und wann eilte Tyrell nach vorn, um den Talg in einem der Lotbleie abzutasten, etwas davon zwischen seinen Fingern zu zerreiben oder wie ein Jagdhund daran zu riechen.
Bolitho wu?te, da? er ohne Tyrells unheimliche Kenntnis des Grundes, ohne sein Selbstvertrauen, in diesen seichten Gewassern den rechten Kurs zu spuren, schon langst geankert hatte, um auf die Morgendammerung zu warten.
Einige Male kam und ging Foley. Aber er sagte nichts mehr uber Tyrell. Er rief die kanadischen Kundschafter zusammen und sprach einige Minuten lang mit ihrem Sergeanten. Eine Weile spater betrat er wieder das Achterdeck.
«Gute Manner, hatte ich ein Regiment von ihnen, konnte ich halb Amerika zuruckerobern.»
Bolitho lie? ihn reden, ohne zu unterbrechen. Es milderte die Anspannung des Wartens, und hinter dem reservierten Hochmut, den Foley wie einen Schild trug, vermochte er allmahlich den Kern des Mannes zu entdecken.
«Ich habe schon in vielen Gebieten gegen die Amerikaner gekampft, Kapitan. Sie lernen schnell und verstehen ihre Kenntnisse gut anzuwenden. «Mit plotzlicher Bitterkeit fugte er hinzu:»Kein Wunder, sie haben einen harten Kern englischer Deserteure und Glucksritter. Ich dagegen mu?te mich mit soldatischem Abschaum zufriedengeben. In einem der Gefechte sprachen die meisten meiner Leute kaum ein Wort englisch. Stellen Sie sich vor, Kapitan, sie steckten in der Uniform des Konigs, aber ihre Zungen redeten in allen moglichen deutschen Mundarten.»
«Ich wu?te nicht, da? es so viele englische Deserteure gibt, Sir!»
«Nun, einige waren schon vor der Rebellion hier stationiert. Sie hatten ihre Familien bei sich und haben in diesem Land Wurzeln gefa?t. Andere hoffen auf spateren reichen Gewinn, Land vielleicht, irgendeine verlassene Farm. «Wieder diese Bitterkeit in der Stimme.»Aber was auch immer ihre Uberzeugung sein mag, sie kampfen unglaublich hart. Denn wenn sie erwischt und als Deserteure uberfuhrt werden, mussen sie diese Welt mit einer Schlinge um den Hals verlassen, und die Raben werden ihre Eingeweide fressen.»
Tyrells Gestalt tauchte undeutlich in der Finsternis auf. Seine Stimme klang gedampft.»Die Gig ist klar zum Fieren. Meiner Ansicht nach mu? die Bucht jetzt backbord voraus liegen.»
Die Spannung lie? einen Augenblick lang nach, als bei leise geflusterten Befehlen die Fauste der Seeleute zupackten und die Gig uber die Reling ausschwenkten und wegfierten.
Fahnrich Heyward stand neben Bolitho, als das Beiboot davon-gerudert wurde.
«Passen Sie gut auf, Mr. Heyward, wenn Sie mit dem Kutter an Land gehen. Behalten Sie Ihren kuhlen Verstand und denken Sie nicht an Heldentaten.»
Er nahm ihn am Arm und spurte, da? die Nerven des Fahnrichs gespannt waren wie die Feder am Hahn einer Pistole.»Ich mochte, da? Sie die Sparrow als Leutnant und mit heilen Knochen verlassen.»
Heyward nickte.»Danke, Sir!»
Graves stieg flink die Leiter herauf.»Kutter gefiert und klar. «Er blickte zum Fahnrich hin.»Schicken Sie mich, Sir. Er ist solch einer Sache nicht gewachsen.»
Bolitho versuchte Graves' Gesichtsausdruck zu erkennen, aber es war zu dunkel. Vielleicht machte er sich wirklich Sorgen um den Fahnrich. Oder aber er betrachtete die Aussicht auf dieses Unternehmen als seine erste Chance zu rascher Beforderung. In beiden Fallen hatte Bolitho Verstandnis fur Graves.
Aber er antwortete:»Als ich so alt war wie er, war ich schon bestallter Leutnant. Es war damals nicht leicht fur mich, und es wird auch fur ihn nicht leicht sein, bis er erkannt hat, da? alles von seiner Autoritat abhangt.»
«Signal von der Gig, Sir«, sagte Bethune rasch.»Drei Blitze!»
«Wahrscheinlich hat sich die Wassertiefe geandert«, stie? Tyrell nervos hervor. Dann wurde er wieder ruhig.»Ich schlage vor, jetzt zu ankern, Sir.»
«Schon. «Bolitho sah die schwarzen Umrisse der Gig backbord voraus auftauchen.»Besanmarssegel back brassen. Klar zum Wenden. Wir werden Anker fallen lassen und dann den Warpanker im zweiten Kutter ausbringen. Schneller dort vorn! Wir kommen der Gig zu nahe.»
Fu?e tappten eilig uber die Planken, und irgendwo hoch oben uber Deck schrie ein Mann vor Schmerz und Schreck auf, als er fast von der Rah gesturzt ware. Das Besanmarssegel schlug und flappte trotz des geringen Winddruckes, und der Larm schien Bolitho laut genug, um Tote aufzuwecken. Auf dem finsteren Deck rannten die Leute an die Brassen und Fallen. Jeder Mann kannte seine Handgriffe so genau, da? die Manover kaum langer dauerten als am hellichten Tag. Das Ankertau rauschte aus der Kluse. Schwankend wie betrunken taumelte die Korvette, bis sich das Tau straffte. Das Wasser unter dem Kiel quirlte im lebendigen Schimmer phosphoreszierender Funken. Beide Kutter wurden bereits weggefiert. Ihre Mannschaften sprangen hinterdrein, griffen eilig stolpernd und sto?end nach den Riemen.