Bitterschokolade (Горький шоколад) - Пресслер Мириам 5 стр.


Es klopfte an die Tьr. »Wer ist denn drin?« Das war Berthold.

»Ich.«

»Mach schnell, ich muss dringend.«

Eva griff nach der Klopapierrolle, riss einige Blдtter ab und wischte das Herz weg. Dann erst цffnete sie die Tьr.

»Wie siehst du denn aus?«, fragte Berthold.

Eva fiel zum ersten Mal auf, dass er wie ihr Vater sprach.

»Gefallt es dir nicht?«

»Nein. Du siehst aus wie ein Zirkuspferd.«

Eva lachte. »Mir gefдllt es. Mir gefдllt es sogar sehr gut.«

»Warte nur, bis Papa dich so sieht.«

Aber der Vater sah sie nicht. Er schlief noch, hielt sein Samstagnachmittag-Schlдfchen, machte sein Ni­ckerchen, das meistens bis zur Sportschau dauerte.

»Gefдllt es dir, Mama?«

Die Mutter zцgerte. »Ganz anders siehst du aus«, sagte sie. »Ein bisschen wild.«

Eva nahm ihren blauen Regenmantel. Sie war froh

ьber das schlechte Wetter, mit dem Mantel sah sie

nicht so dick aus. »Tschьss, Mama.«

»Viel SpaЯ, Kind. Und vergiss nicht, um zehn Uhr.« »Ja, ja«, sagte Eva und zog leise die Tьr hinter sich

zu. Der Vater schlief.

Michel hatte sie erstaunt angesehen. »Siehst gut aus.«

Dann saЯen sie in einem Cafe und tranken Cola. Eva mochte Cola eigentlich gar nicht so besonders. Michel hatte bestellt, ohne sie zu fragen.

»Normalerweise bin ich samstags immer im Freizeit­heim«, sagte er. Er trug ein weiЯes Hemd, fast bis zum Nabel offen, und eine dunkelblaue Kordjacke. Richtig ordentlich sah er aus.

»Was macht ihr da, im Freizeitheim?«

»Alles Mцgliche. Samstags tanzen wir meistens. Ein paar von den Jungen machen eine irre Musik.« Michel sah ganz stolz aus. »Einer von ihnen ist mein Freund. Er spielt E-Gitarre.«

»GrьЯ dich, Eva«, sagte jemand. Eva sah auf. Vor ihr stand Tine.

»GrьЯ dich«, sagte Eva.

Tine sah Michel neugierig an. Sie blieb einfach ste­hen und schaute Michel an. Der Junge neben ihr, ein schlaksiger, dьnner mit langen, blonden Haaren, legte den Arm um sie und wollte sie weiterziehen. »Komm endlich. Ich habe Durst.«

Tine fragte: »Ist das dein Freund?« Aber sie schaute Eva nicht an dabei.

»Wenn du nichts dagegen hast«, antwortete Michel.

»Tschьss«, rief Tine und verschwand, von dem Langhaarigen gezogen, im hinteren Teil des Cafes.

»Wie die dich angesehen hat.«

»Wer war das?«

»Ein Mдdchen aus meiner Klasse.«

»Genierst du dich nicht mit mir?«

Eva war verblьfft. »Wieso denn?«

»Na ja, weil ich ja nur in die Hauptschule geh, ich bin ja nichts Besonderes.«

Nichts Besonderes, dachte Eva. Die Hauptschule sieht man nicht, aber meinen dicken Hintern sieht je­der.

Laut sagte sie: »Du solltest das nicht so wichtig neh­men. Es ist doch eigentlich egal, in welche Schule je­mand geht. Es sagt noch nicht einmal was darьber aus, wie intelligent man ist.«

»Das sagst du so«, antwortete Michel. »Ich bin noch nie mit einem Mдdchen gegangen, das im Gymnasium ist. Ein bisschen komisch ist das schon.«

»Ist denn an mir was anders?«

»Viel.«

»Was denn?...

»Ich weiЯ nicht. Viel halt.«

Eva hдtte gern gefragt: »Bin ich besser?« Sie hдtte gern gewusst, genau gewusst, was Michel mit den anderen gemacht hatte. War er auch mit ihnen »am Fluss« gewesen? Aber die Fragen blieben in ihrem Bauch, die Angst davor, was er antworten kцnnte, schob die gedachten und vorgeformten Worte in ihren Bauch zurьck, bevor sie noch den Mund aufmachen konnte.

Wieder war es still zwischen ihnen. Und wieder dachte Eva: Ist es das, was ich mir vorgestellt hatte, das, woran ich schon so oft gedacht habe? Und sie dachte: So ist das also zwischen Jungen und Mдdchen, dass man nicht weiЯ, was man sagen soll, wenn man ei­gentlich so viel sagen mцchte.

Sie bestellten sich noch eine Cola.

Spдter, im Kino, nahm Michel Evas Hand. Seine Hand war ein bisschen rauh und ein bisschen mager, ganz anders als Karolas.

Der Cowboy ritt durch die Prдrie, ritt mitten hinein in einen roten Cinemascope-Technicolor-Sonnenunter-gang und Michel streichelte ihre Hand. Eva hielt ganz still. Sie hielt so still, dass sie fast nicht atmen konnte.

Michel hatte sie nach Hause gebracht, genau um zehn Uhr hatte sie die Wohnungstьr aufgeschlossen. »Bist du das, Eva?«, hatte die Mutter aus dem Wohnzimmer gerufen.

»Ja, ich.«

Im Wohnzimmer sagte der Nachrichtensprecher: »Beim heutigen Nebeleinbruch haben auf Bayerns StraЯen mindestens acht Menschen den Tod gefun­den.« Stimmt, heute Morgen war es neblig gewesen.

Eva ging ins Badezimmer und riegelte hinter sich ab. Sie stьtzte sich mit den Hдnden auf das kalte Porzellan des Waschbeckens und schaute in den Spiegel. Sie be­trachtete ihren Mund. Von der Schminke war nicht viel ьbrig, ein kleiner, verwischter Rest im Mundwinkel. Sie sah aus wie sonst. Sie wunderte sich darьber, dass er keine Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen hatte. Er. Michel.

Sie nahm die Zahnbьrste in die Hand, drьckte Zahn­pasta darauf, zцgerte und spьlte die Zahnpasta wieder ab. Heute nicht. Sie wollte die Erinnerung nicht weg­waschen.

Dann band sie sich die Haare wieder zusammen und ging ins Bett. Die Mutter, neugierig, verschwцrensch, цffnete die Tьr und fragte: »Na?«

»Schцn war's«, antwortete Eva. »Aber ich bin jetzt mьde. Ich will schlafen.«

Eva stieg die Treppe hinauf, unendlich viele Stufen hatte die Treppe. Oben stand Michel und schaute zu ihr herunter. Oder war es Karola? Karolas Kцrper mit Michels Gesicht? Als sie nдher kam, die Beine schlepp­ten schon, zerfiel Karola-Michel, zerfiel in kaleido­skopartige Stьckchen. Eva schloss die Augen. Auf Hдnden und FьЯen kroch sie weiter die Treppe hinauf. Endlich wagte sie, die Augen wieder zu цffnen. Dort oben stand Michel, viel weiter oben jetzt. Er hatte ihr den Rьcken zugedreht. »Michel«, rief sie. »Michel!« Er drehte sich um. »Komm nicht«, sagte er mit einer ganz fremden Stimme. »Geh zurьck oder ich werde dich erstechen.« Jetzt erst sah Eva, dass er in der Hand einen Sдbel trug. Die Klinge blitzte, als er ihn langsam hochhob. Eva schrie, drehte sich um und wollte die Treppe hinunterlaufen. Aber vor ihr war nur ein Loch, ein gдhnendes, graues, endloses Loch. Das gibt es doch nicht, dachte Eva. Eine Treppe kann doch nicht plцtz­lich weg sein. Da fiel sie in das Loch, ein endloses Fal­len war das. Die Angst drьckte ihr die Luft ab und er­stickte ihren Schrei. Das Blut hдmmerte in ihrem Kopf, und in dem Moment, als sie dachte, jetzt, jetzt schlage ich auf, jetzt werde ich sterben, jetzt, jetzt, in diesem Moment wachte sie auf, merkte, dass sie in ih­rem Bett lag, und fing vor Erleichterung an zu weinen. Im Kьhlschrank war noch eine Schьssel Pudding. Schokoladenpudding. Sonntag. Eva hasste diese Sonntage, die immer glei­chen Sonntage, die sich fast nur durch Regen, Sonne, Schnee und Wind unterschieden und gelegentlich durch einen Kinobesuch. Sie hasste sie noch mehr als die Wochentage, an denen sie wenigstens die Hoffnung haben konnte, dass irgendetwas passierte, dass jemand mit ihr sprach oder dass Franziska ihre Hand auf ihren Arm legte und ihr etwas erzдhlte. Sonntag, das hieЯ Lernen, um die Langeweile zu ьbertцnen, englische Vokabeln gegen das Gedudel von Bayern drei, mathe­matische Gleichungen gegen den rьlpsenden Sonntags­frieden.

Zum Frьhstьck saЯ die Familie um den Tisch, um die dampfende Kaffeekanne und den Sonntagskuchen. Mutter im geblьmten Morgenrock, steif, Nylon, dun­kelrote Rцschen auf rosa Grund, und der Vater, noch nicht rasiert, mit dunkelblauem Bademantel ьber dem Schlafanzug, blauweiЯ gestreift.

»Einen guten Kuchen hat unsere Mama wieder ge-backen«, sagte der Vater und die Mutter schaute auf ih­ren Teller und antwortete: »Ein bisschen braun ist er geworden. Ich hдtte den Herd fьnf Minuten eher aus­machen sollen.« Oder sie sagte: »Die Kдsefьllung istein bisschen zu feucht. Die Unterhitze im Herd funk­tioniert nicht mehr so richtig.«

»Nein, Marianne«, widersprach der Vater. »Der Ku­chen ist wirklich gut. Nicht wahr, Kinder?«

Eva und Berthold stopften den Kuchen in sich hi­nein und murmelten mit vollem Mund »besonders gut«, wie jeden Sonntag.

Um halb zwцlf Aufbruch der ganzen Familie zum Mittagessen bei Oma. »Wir halten das Familienleben hoch«, hatte die Mutter zur Schmidhuber gesagt. »Ich sage immer, es gibt nichts Wichtigeres fьr Kinder als ein gutes Familienleben. Und dazu gehцrt, dass wir je­den Sonntag bei den Eltern meines Mannes zu Mittag essen.« Und die Schmidhuber hatte genickt und gesagt, wenn alle Familien so intakt waren, gдbe es weniger Jugendkriminalitдt. Eva hдtte am liebsten laut ge-

schrien.

Alle waren ordentlich angezogen und gekдmmt. Fin­gernдgelkontrolle. Evas Fingernдgel waren immer sehr kurz geschnitten, bis zur Fingerkuppe musste sie sie herunterschneiden, um die zerbissenen und zerfransten Rдnder wieder glatt zu bekommen.

Berthold, mьrrisch, schlecht gelaunt, erwischte noch schnell eine Ohrfeige, sonntags, beim Aufbruch, weil er lieber FuЯball gespielt hдtte drьben in den Anlagen, mit seinen Freunden, und es nicht schaffte, wortlos zu verzichten, schweigend seinen Wunsch zu unter­drьcken.

»Aber Fritz, doch nicht am Sonntag!«, sagte die Mutter.

»Wenn er es aber verdient hat!«, antwortete der Vater.

Bei schцnem Wetter gingen sie zu FuЯ, nur wenn es regnete, nahmen sie das Auto. »Das tut gut nach einer Woche im Bьro«, sagte der Vater und dehnte seine Schultern, ging mit federnden Schritten, ein stattlicher Mann, durch die sonntдglich leeren StraЯen. Von der Anlage drьben hцrte man das Geschrei der Buben: »Toooor!« Berthold drehte den Kopf zur Seite. Auf seiner Backe sah man noch die rцtlichen Spuren der Ohrfeige.

Eva trottete hinter den anderen her. Sie ging nicht gern zur Oma. Noch nie war sie gern zur Oma gegan­gen.

Sie erinnerte sich noch genau, wie das damals war, als sie bei Oma gewesen war. Als Mama im Kranken­haus gewesen war. »Evachen hier« und »Evachen da« und der Geruch von Putzmitteln ьberall. »Rдum auf, Evachen. Ein braves Mдdchen isst seinen Teller leer. Ein braves Mдdchen rдumt seine Spielsachen weg. Ein braves Mдdchen gibt der Oma ein Kьsschen.« Eva hatte nur noch auf den Vater gewartet.

Sie war schon fьnf gewesen bei Bertholds Geburt, sie erinnerte sich an die Freude des Vaters, die laute, aufgeregte Stimme. »Stellt euch vor, ein Junge! Es ist tatsдchlich ein Junge.« Das Lachen des Vaters war an-

ders, ganz anders als das Lachen, das er fьr Eva hatte. Sie hatte zu ihm gehen wollen, sich in seine Arme wer­fen, hatte den ganzen Tag schon darauf gewartet, dass er kommen wьrde, der Vater, dass er sie auf seine Knie heben wьrde, hatte darauf gewartet, dass er sie kitzeln wьrde, bis sie kreischen mьsste vor Lachen, bis ihr Bauch hart wьrde und fast wehtдte, aber nur fast. Auf diese schmale Kippe zwischen Lust und Schmerz hatte sie gewartet.

Und dann war er da und er sah sie nicht. »Ein Jun­ge«, sagte er. »Stellt euch vor, es ist ein Junge.« Eva war noch einen Schritt auf ihn zugegangen, hatte die Arme nach ihm ausgestreckt. Er hatte sie nicht be­merkt. »Und was fьr einer. Acht Pfund wiegt er.«

Die Oma hatte die Hдnde zusammengeschlagen, na so was, endlich ein Junge, war an den Kьchenschrank gegangen, hatte die obere Tьr aufgemacht, die Glastьr, an die Eva damals noch nicht drankam, die Oma hatte sich gereckt und eine Flasche herausgeholt. Der Rock war ihr hochgerutscht und Eva hatte den Wulst gese­hen, diesen Strumpfwulst ьber Omas Knien. Sie rollte die Strьmpfe immer ьber den Knien zu einem Wulst, der dann mit einem Gummiband gehalten wurde. Ьber dem braunen Wollstrick waren Omas Beine sehr weiЯ, wie Hefeteig sah die Haut aus, wie der Teig, der in ei­ner Schьssel unter einem sauberen weiЯen Kьchen­handtuch blasig aufgegangen war.

Sie hatten am Kьchentisch gesessen, der Vater hatte das kleine Glдschen ein paar Mal leer getrunken, die Oma hatte ihm nachgeschenkt, der Vater hatte mit ro­tem Gesicht gelacht, ja, ein Junge, und die Oma hatte gesagt: »Das war auch damals, bei deiner Geburt, eine Freude, das kannst du dir gar nicht vorstellen«, und hatte dem Vater die Hдnde getдtschelt.

Und Eva hatte dabeigestanden und die Tischdecke angestarrt, blauweiЯe Karos, Eva hatte angefangen, sie zu zдhlen, die Karos, bis zehn konnte sie zдhlen da­mals. Auf einem weiЯen Karo war ein grьner Fleck ge­wesen, Spinat vom Mittagessen. »Spinat ist gesund«, hatte Oma gesagt. Eva mochte keinen Spinat.

»Berthold soll er heiЯen.«

Eva war ganz leise hinьbergegangen in das Schlaf­zimmer, hatte sich m Omas Bett gelegt, die riesige, weiЯe Zudecke ьber sich gezogen, weiЯ mit eingestick­tem Monogramm, EM, E, weil Oma Elfriede hieЯ, und M, weil sie, bevor sie den Opa heiratete, Mьller gehei­Яen hatte.

Eva setzte automatisch einen FuЯ vor den anderen. Sie ging nicht gern spazieren. Nach einer halben Stunde fing der Vater auch noch an zu drдngeln: »Los, Kinder, ein bisschen schneller! Wir wollen Oma doch nicht warten lassen.«

Eva war schon wieder ganz verschwitzt und wischte sich mit einem Tempotaschentuch ьber das heiЯe Ge­sicht. Endlich waren sie da, an den alten Wohnblocks.

Oma und Opa wohnten im Hinterhaus, im ersten Stock. Eva mochte diese dьstere Wohnung nicht, hatte sie noch nie gemocht. Alles war mit Mцbeln voll ge­stellt, ьberall hingen Fotos an den Wдnden.

»Das ist deine Tante Adelheid. Die ist nach Amerika ausgewandert. Sie hat ihren Mann in Deutschland ken­nen gelernt, er war hier stationiert, ein guter Mann. Schau, drei Kinder hat sie.«

Und Eva schaute das Foto an, eine krдftige Frau un­ter einem bunten Weihnachtsbaum, der Mann und die Kinder standen neben ihr.

»Jeden Monat schreibt sie einen Brief«, sagte die Oma und wischte sich mit dem Schьrzenzipfel ьber die Augen. »Jeden Monat schreibt sie.«

»Ja, ja, Mutter«, sagte der Vater und legte ihr den Arm um die Schulter. »Ist schon gut, Mutter.«

»Ach Gott, die Gans«, rief die Oma und watschelte in die Kьche.

Gans bei der Hitze, dachte Eva. Sie stand am Vertiko und betrachtete die Fotos ihres Vaters, die da in schmalen Goldrдhmchen aufgereiht waren: Vater am ersten Schultae, ein dicklicher Junge mit einem dunk-

len Pullover, eine Schultьte an sich gepresst. Vater bei der Erstkommunion, schwarzer Anzug, weiЯes Hemd, Kerze, sehr ernsthaft und feierlich. Vater beim Schul­abgang, Vater bei der Bundeswehr, im Kreis seiner Ka­meraden. Er war auch immer dick gewesen.

»Evachen, komm in die Kьche, das Essen ist fertig.«

Das war Opa. Er legte seine Arme um sie und gab ihr einen feuchten Kuss. Eva strich ihm ьber das schьt­tere, weiЯe Haar.

»Opa, wie geht es dir denn?«

Er war alt, viel дlter als Oma.

»Es geht, Kind. Wenn man alt wird, ist alles anders. Da wird man bescheiden. Da muss man Gott danken, wenn man noch einigermaЯen gesund ist.«

Die Gans war groЯ und braun und das Fett troff nur so an ihr herab und bildete hell schwimmende Gold­augen auf der Sauce. Die Oma stand am Tisch, hielt ei­nen Teller in der Hand und legte ein Stьck Gans dar­auf, ein Bein, dann zwei Knцdel, goss mit einem kleinen Schцpflцffel goldдugige Sauce darьber, fettдu-gige Sauce, und fьllte die noch verbliebenen Lьcken auf dem Teller mit Rotkraut.

»Danke, Mutter«, sagte der Vater, als sie den Teller vor ihn hinstellte. Er bekam immer zuerst.

»Danke«, sagte Opa.

»Danke«, sagte die Mutter. Oma strahlte.

Berthold hatte schon die Gabel in der Hand und fing sofort an zu essen, als Oma ihm seinen Teller gab.

»Lass es dir schmecken, Evachen.«

Eva spьrte ein kleines, leichtes Wьrgen in ihrer Kehle und trank schnell einen Schluck Apfelsaft.

Die Oma schnitt sich das Fleisch in ganz kleine Stьckchen. »Meine Zдhne, wisst ihr!« Sie schmatzte beim Essen.

»Die Adelheid hat geschrieben, ihr Sohn ist mit der Schule fertig und hat ein sehr gutes Zeugnis bekom­men. Er wird studieren.«

»Die Eva wird auch immer besser in der Schule«, sagte der Vater. »Sie macht uns viel Freude.«

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