Kirill Bulytschow
DER GEBIRGSPASS
Verlag Das Neue Berlin
Russischer Originaltitel: Перевал © Verlag „Молодая гвардия“, Moskau 1983
Aus dem Russischen von Aljonna Möckel
Illustrationen von Roswitha Grüttner
Im Haus war es feucht, Fliegen schwirrten um die Öllampe, die längst hätte gelöscht werden müssen, aber die Mutter hatte es natürlich vergessen. Draußen dagegen war es halbdunkel und regnete. Oleg wälzte sich im Bett herum, er war gerade erst aufgewacht. Er hatte Nachtwache gehabt, die Schakale vertrieben, die im ganzen Rudel zum Schuppen drängten, fast über ihn herfielen. Er fühlte sich leer und kaum anders als sonst, obwohl er eigentlich damit gerechnet hatte, aufgeregt zu sein, unruhig, vielleicht sogar Angst zu haben. Denn die Chancen, ob man davonkam, standen fünfzig zu fünfzig, und es war fraglich, ob zu fünfzig im Quadrat, im Kubik.
Es mußte doch eine Gesetzmäßigkeit geben, Tabellen mußten existieren, sonst würde man das Fahrrad ja immer von neuem erfinden. Übrigens wollte er den Alten schon lange fragen, was das war — ein Fahrrad. Ist doch paradox: Man hat’s noch gar nicht erfunden, der Alte aber hält es einem vor, ohne sich über den Sinn seiner Worte Gedanken zu machen.
Er hörte in der Küche die Mutter husten, demnach war sie zu Hause und nicht, wie Oleg vermutet hatte, zum Pilzesuchen. „Weshalb bist du zu Hause?“ fragte er.
„Du bist wach? Möchtest du Suppe, ich hab sie warmgehalten.“
„Und wer ist nach Pilzen?“
„Marjana und Dick.“
„Weiter niemand?“
„Vielleicht noch eins von den Kindern.“
Sie hätten mich ruhig wecken und mitnehmen können.
Marjana hat es zwar nicht versprochen, doch wäre es nur normal gewesen.
„Nein, ich habe keinen Hunger.“
„Wenn der Regen nicht endlich aufhört“, sagte die Mutter, „werden die Gurken bis zum Frost nicht mehr reif.
Nicht mehr lange, und alles ist von Schimmel überwuchert.“
Die Mutter trat ins Zimmer, verscheuchte die Fliegen mit der Hand, blies die Lampe kräftiger an. Oleg schaute zur Decke. Der gelbe Schimmelfleck war größer geworden und hatte seine Form verändert. Gestern noch hatte er an Waitkus’ Profil mit der Knollennase erinnert, heute dagegen war diese Nase gequollen wie nach einem Wespenstich, die Stirn aber zum Höcker gebogen.
Keinerlei Ähnlichkeit mehr … Dick war also mit in die Pilze, was trieb ihn dazu, für ihn war der Wald doch völlig uninteressant. Dick war Jäger, ein Mann der Steppe, wie er selbst immer betonte. Vielleicht hatte Marjana ihn darum gebeten? „Dieses Jahr gibt es viele Fliegen“, sagte die Mutter, „sie frieren im Wald.“
„Da hast du ja was für dein Mitleid gefunden.“
Das Haus war in der Mitte geteilt, die andere Hälfte vom Alten und den Durow—Zwillingen bewohnt. Er hatte sie nach dem Tod ihrer Eltern zu sich genommen. Die Zwillinge waren stets krank: Kaum wurde der eine gesund, erkältete sich der andere.
Wäre nicht ihr ständiges nächtliches Gewimmer “
Oleg hätte die Nachtwachen nie und nimmer übernommen.
Auch jetzt wieder begannen sie einhellig zu greinen, sie hatten Hunger. Das undeutliche ferne Gemurmel des Alten, an das man wie an den Wind gewöhnt war, verstummte, die Bank quietschte. Er war in die Küche gegangen, und sofort begannen auch seine Schüler zu lärmen.
„Was hast du dort zu suchen“, sagte die Mutter, „ihr kommt sowieso nicht ans Ziel! Es wäre schon Glück, wenn ihr heil zurückkehrt.“
Gleich würde sie zu weinen anfangen. Die Mutter heulte oft in letzter Zeit. Vor allem nachts. Sie brabbelt vor sich hin, wälzt sich von einer Seite auf die andere und beginnt dann leise zu weinen, man errät es am Schniefen ihrer Nase. Oder sie fängt beschwörend an zu flüstern: „Ich kann nicht mehr, nein, ich kann nicht mehr! Da schon lieber sterben …“ Oleg hielt den Atem an, wenn er das hörte. Es war ihm peinlich, merken zu lassen, daß er nicht schlief ganz so, als hätte er etwas belauscht, das zu belauschen sich nicht ziemte. Er schämte sich auch, weil er kein Mitleid mit der Mutter empfand. Sie weinte Dingen hinterher, die für Oleg nicht existierten. Sie weinte um Länder, die er nie sehen würde, um Menschen, die nie hier gelebt hatten. Er hatte seine Mutter nie anders gekannt als in ihrer jetzigen Gestalt: eine hagere, sehnige Frau mit glattem, scheckigen Haar, das zu einem Nackenknoten gebunden war, sich aber immer wieder löste und ihr in schweren Strähnen ins Gesicht fiel — sie mußte es ständig aus der Stirn blasen. Das Gesicht war rot und voller Narben von Kollerdisteln, sie hatte dunkle Augenringe, die Augen selbst dagegen waren viel zu hell, wie ausgeblichen. Die Mutter saß am Tisch, hatte die schwieligen Hände mit den flachen, harten Handflächen nach unten, vor sich hingelegt.
Nun fang schon an zu weinen, was wartest du noch, dachte Oleg. Oder würde sie jetzt wieder das Foto vorholen?
Richtig, sie zog das Kästchen zu sich heran, öffnete es und entnahm ihm eine Fotografie.
Der Alte hinter der Wand redete den Zwilling gut zu, damit sie aßen, sie aber greinten. Die Schüler lärmten, halfen dem Alten, die Kleinen zu füttern. Alles war wie an einem ganz gewöhnlichen Tag, als stünde nichts Besonderes bevor … Was machten die bloß so lange im Wald? Bald war Mittag, dann wollten sie aufbrechen.
Wirklich Zeit, daß sie zurückkamen. Doch im Wald konnte einem ja sonstwas zustoßen. Die Mutter betrachtete das Foto. Es zeigte sie und den Vater. Oleg hatte dieses Bild bereits tausende Male gesehen und eine Ähnlichkeit zwischen sich und dem Vater zu erkennen versucht. Es war ihm nicht gelungen.
Der Vater hatte helles, lockiges Haar, volle Lippen und ein energisches Kinn. Er lächelte. Die Mutter sagte, daß er fast immer lächelte. Oleg fand sich da schon eher der Mutter ähnlich. Nicht der von heute, sondern der Frau auf dem Bild neben dem Vater. Glattes schwarzes Haar und blasse Lippen. Breite geschwungene Brauen, darunter strahlende blaue Augen. Und helle, sehr helle Haut, die Wangen allerdings kräftig—rot. Oleg errötete gleichfalls sehr leicht.
Und er hatte auch schmale Lippen, glatte schwarze Haare, genau wie die Mutter auf dem Foto. Die Eltern standen dort sehr jung und fröhlich nebeneinander. Und auffallend schmuck. Der Vater in Uniform, die Mutter in schulterfreiem Kleid man sagte wohl Sarafan dazu.
Damals, vor zwanzig Jahren, hatte es ihn, Oleg, noch nicht gegeben. Vor fünfzehn Jahren dagegen schon.
„Mutter“, sagte Oleg, „hör auf, was soll’s.“
„Ich laß dich nicht gehn“, erwiderte die Mutter „ich laß dich nicht und basta. Nur über meine Leiche.“
„Mutter“, sagte Oleg und setzte sich im Bett auf, „genug jetzt, ja? Ich eß lieber was von der Suppe.“
„Hol sie dir aus der Küche, sie müßte noch warm sein.“
Ihre Augen waren feucht. Sie hatte also doch geweint, als ob sie Oleg bereits beerdigt hätte. Aber vielleicht galten die Tränen auch dem Vater. Diese Fotografie war für sie der lebende Mensch. Oleg dagegen, so sehr er sich auch bemühte, konnte sich kein bißchen mehr an den Vater erinnern.
Er stand auf und ging in die Küche. Dort traf er den Alten, der gerade Feuer im Herd machte.
„Ich helfe dir“, sagte Oleg, „soll ich Wasser kochen?“
„Ja“, erwiderte der Alte, „danke. Ich hab doch jetzt Unterricht. Komm nachher zu mir.“
Marjana war erfolgreich gewesen — sie hatte einen ganzen Sack mit Pilzen gefüllt. Allerdings mußten sie auch weit gehen, bis zur Schlucht. Mit Oleg hätte sie es nie gewagt, eine solche Strecke zurückzulegen, doch mit Dick fühlte sie sich ruhig, ganz einfach weil er selbst sicher war. Er war es überall, sogar im Wald. Obwohl ihm die Steppe mehr behagte. Er war Jäger, schien als Jäger auf die Welt gekommen zu sein. Dabei war er vor der Gründung der Siedlung geboren worden.
„Du fühlst dich im Wald ja wie zu Hause“, sagte Dick laut.
Er ging leicht seitlich vor ihr, die Jacke mit dem Fell nach außen saß an ihm wie die eigene Haut. Er hatte sich diese Jacke selbst genäht. Kaum jemand von den Frauen im Dorf hätte das so gekonnt. Marjana jedenfalls hätte es nie zuwege gebracht. Der Wald hier war licht und knorrig, die Bäume erreichten wenig mehr als Menschengröße und neigten ihre Wipfel zur Seite, als fürchteten sie, sich zwischen ihren Nachbarn hervorzurecken. Und sie hatten allen Grund “
die Winterwinde brachen schnell die Baumspitzen weg.
Von den Nadeln tropfte es. Es war ein kalter Regen, und Marjanas Hand, die den Sack mit den Pilzen trug, wurde steif davon. Sie nahm den Sack in die andere Hand. Die Pilze begannen sich knirschend zu bewegen. Die Hand tat weh, Marjana hatte sich einen Splitter eingezogen, als sie an der Schlucht die Pilze ausgrub. Dick hatte ihn wegen der Infektionsgefahr sofort herausgezogen — man wußte ja nie, was für eine Nadel das war. Dann hatte Marjana noch einen Schluck von dem Gegengift genommen, das sie in einem Fläschchen stets um den Hals trug.
An den dicken, weißen, glitschigen Wurzeln einer Kiefer entdeckte Marjana einen kleinen violetten Tupfen.
„Warte, Dick“, sagte sie, „dort ist eine Blume, die ich noch nie gesehen habe.“
„Geht’s nicht ohne Blumen?“ fragte Dick. „Wir müssen nach Hause. Irgendwas hier gefällt mir nicht.“
Dick besaß ein besonderes Gespür für Unannehmlichkeiten, Marjana hätte auf ihn hören sollen.
„Eine Sekunde“, sagte sie statt dessen und rannte zu dem Baum. Die weiche, poröse, bläulich schimmernde Rinde der Kiefer, die das Regenwasser hochpumpte, vibrierte sacht, und die Wurzeln zuckten, veränderten ihre Lage, streckten ihre Verästelungen aus, um sich keinen einzigen Tropfen entgehen zu lassen. Der Tupfen war in der Tat eine Blume. Ein gewöhnliches Veilchen. Nur um vieles kräftiger in der Farbe und größer als die normalen Veilchen, die in der Siedlung wuchsen. Auch die Stachel waren länger. Marjana riß die Blume mit einem Ruck aus dem Boden, damit sie sich nicht erst mit der Wurzel am Stamm festkrallen konnte, und eine Sekunde später lag das Veilchen in dem Sack mit den Pilzen, die so zu rascheln und knirschen begannen, daß Marjana direkt lachen mußte.
Deshalb hörte sie nicht gleich, wie Dick rief: „Leg dich hin!“
Sie reagierte schnell, machte einen Satz nach vorn, ließ sich fallen und preßte sich in die pulsierenden Wurzeln der Kiefer. Doch um Sekunden zu spät. Ihr Gesicht brannte, als hätte man es mit kochendem Wasser bespritzt.
„Die Augen“, rief Dick, „sind die Augen heil?!“ Er packte Marjana bei den Schultern, setzte sie auf, löste ihre schmerzverkrampften Finger von den Wurzeln.
„Laß die Augen zu“, sagte er und machte sich hastig daran, die kleinen dünnen Nadeln aus ihrem Gesicht zu ziehn. Dabei sprach er wütend vor sich hin: „Du dumme Trine, dich darf man wahrhaftig nicht in den Wald lassen.
Man muß doch aufpassen. Tut’s weh?“
„Ja.“
Dick ließ sich unvermittelt auf Marjana fallen und drückte sie auf die Wurzeln. „Au, das schmerzt doch!“
„Da kam noch eine geflogen“, sagte er und stand auf.
„Du wirst es nachher sehen, sie ist gegen meinen Rücken geprallt.“
Zwei weitere Kollerdisteln trudelten etwa drei Meter von ihnen entfernt vorüber. Prall, aus einem Geflecht von nadelförmigen Samen, aber leicht wie Luft. Da sie innen hohl waren, flogen sie so lange, bis sie gegen einen Baum prallten oder von einem Windstoß gegen einen Felsen getrieben wurden. Millionen dieser kleinen Kugeln gingen zugrunde; eine jedoch fand ihr Opfer, stieß ihre Nadeln in die warme Haut und aus den Nadeln sprossen dann junge Triebe. Diese Kugeln waren sehr gefährlich, man mußte zu ihrer Reifezeit äußerst vorsichtig im Wald sein, sonst behielt man Narben fürs ganze Leben zurück.
„Das wär’s“, sagte Dick, „die Nadeln sind alle raus. Am wichtigsten ist aber, daß keine in die Augen gekommen sind.“
„Sind es viele Narben?“ fragte Marjana leise.
„Sie werden deiner Schönheit keinen Abbruch tun“, erwiderte Dick. „Doch jetzt schnell nach Hause, damit Egli Fett drüberstreichen kann.“
„Ja, du hast recht.“ Marjana fuhr sich mit Hand über die Wange. Dick bemerkte es und schlug ihr auf die Finger.
„Bist du verrückt? Du hast Pilze angefaßt, die Blume berührt. Du wirst dir noch eine Infektion einhandeln.“ Die Pilze waren unterdessen aus dem Sack gekommen, hatten sich zwischen den Wurzeln verkrochen, einigen war es sogar gelungen, sich halb in die Erde zu graben. Dick half Marjana beim Einsammeln, denn sie weigerte sich, ohne Pilze zurückzukehren. Nur das Veilchen fanden sie nicht mehr. Dick gab Marjana den Sack wieder, er war leicht, und für ihn war es wichtig, kein Gepäck zu haben.
Im Wald entschieden Sekunden, da mußten die Hände des Jägers frei sein.
„Sieh mich an“, sagte Marjana und nahm den Sack. Ihre kühle, schmale, feste Hand mit den abgebrochenen Fingernägeln blieb einen Augenblick auf Dicks Hand liegen. „Bin ich sehr verstümmelt?“
„Ist doch lächerlich“, sagte Dick, „alle haben diese Punkte im Gesicht. Ich auch. Bin ich deswegen verstümmelt? Das ist eben die Tätowierung unseres Stammes.“
„Die Tätowierung?“
„Ja, hast du’s vergessen? Der Alte hat uns im Geschichtsunterricht erzählt, daß sich die wilden Stämme früher bewußt mit solchen Verzierungen schmückten. Sie waren so etwas wie eine Auszeichnung. Aber das weißt du natürlich nicht, hast ja immer bloß zum Fenster rausgeschaut.“
„Das waren Wilde“, entgegnete Marjana, „mir aber tut’s weh.“
„Wir sind ebenfalls Wilde.“ Dick war bereits vorangegangen, ohne sich umzudrehen. Doch Marjana wußte, daß er alles hörte. Er hatte das Gehör eines Jägers. Marjana sprang über den graußen Stengel einer Räuberliane.
„Später juckt es“, sagte Dick, „du wirst nicht schlafen können. Das wichtigste ist, nicht zu kratzen, dann gibt es keine Spuren. Aber die meisten kratzen.“
„Ich nicht“, sagte Marjana.
„Im Schlaf vergißt du’s und kratzt doch.“
Es regnete nun stärker, die Haare klebten Marjana am Kopf, Tropfen fielen ihr von den Wimpern, hinderten sie am Sehen, doch für die Wangen war das kühle Naß angenehm. Sie sagte sich, daß Dicks Haare mal geschnitten werden müßten, denn sie fielen auf die Schultern und störten. Es war schlecht, daß er so allein lebte. Alle lebten zusammen, nur er war nach dem Tod seines Vaters für sich geblieben, hatte sich daran gewöhnt.
„Spürst du eine Gefahr?“ fragte Marjana, als bemerkte, daß Dick schneller ging.
„Ja“, sagte er, „hier sind Tiere. Wahrscheinlich Schakale. Ein ganzes Rudel.“
Sie begannen zu laufen, doch das war im Wald schwer.
Wer kopflos drauflosrannte, wurde von einer Liane oder einer Eiche zum Mittag verspeist. Die Pilze schlugen im Sack um sich, aber Marjana wollte sich nicht von ihnen trennen. Bald mußte der Holzeinschlag kommen und danach die Siedlung. Am Zaun würde auf jeden Fall eine Wache stehn.
Sie sah, wie Dick das Messer aus dem Gürtel holte und die Armbrust fester packte. Auch sie holte ihr Messer aus dem Gürtel, das freilich schmaler und dünner war, mehr geeignet, Lianen zu durchtrennen oder Pilze abzuschneiden. Gegen ein Rudel Schakale dagegen half das Messer kaum, besser war da noch ein Stock.
Sie liefen bereits den Pfad entlang — die Schakale wagten sich selten so nahe ans Dorf heran. Doch am Morgen hatte Thomas sie beide passieren lassen und dabei von den Tieren erzählt, die nachts so dicht herangekommen waren, daß Oleg sie nur mit Mühe hatte vertreiben können.
Oleg aß die Suppe auf, er stellte die Kasserolle mit dem Bodensatz aufs Bord. Die Schüler tappten mit bloßen Sohlen über den Lehmfußboden, und durch eine Schießscharte in der Wand sah er, wie sie, kaum daß sie zur Tür heraus waren, in eine riesige Pfütze sprangen, die sich im Laufe der letzten Tage angesammelt hatte. Nach allen Seiten hin stiebten Spritzer auf. Dann rief einer: „Da, ein Wurm!“ Die Kinder wollten ihn fangen, drängten sich zusammen, sein rosa Schwanz aber schob sich aus dem Wasser und peitschte ihre Füße. Die rothaarige Ruth, die Tochter von Thomas, jaulte auf — offenbar hatte der Wurm ihre Hand mit einem seiner Saugnäpfe berührt, das aber brannte auf der Haut. Ihre Mutter schaute aus dem Fenster und rief: „Habt ihr den Verstand verloren! Einfach so ins Wasser zu springen, dabei könnt ihr die Hände einbüßen! Marsch nach Hause!“