Gebirgspass - Bulychev Kir 2 стр.


Doch die Schüler wollten den Wurm unbedingt herausziehn, und Oleg wußte auch, warum. Der Wurm würde dann seine Farbe wechseln, wäre mal rot, mal blau, und das interessierte sie. Allerdings nur sie, nicht aber die Mütter, die panische Angst vor den Würmern hatten, obwohl diese im allgemeinen keinen Schaden anrichteten und feige waren.

Linda, die Frau von Thomas, stand am Rand der Pfütze und rief ihre Tochter.

Oleg, der Frage seiner Mutter zuvorkommend, sagte: „Ich bin gleich wieder da.“

Er trat aus der Tür und schaute zum Ende der Straße, wo am Zauntor Thomas stand, die Armbrust im Anschlag.

Seine Haltung verriet Anspannung.

Da stimmt was nicht, dachte Oleg, ich hab’s geahnt.

Dick hat sie Gott weiß wohin entführt, und nun ist was passiert. Dick kommt gar nicht auf die Idee, daß sie ganz anders ist als er, ein Mädchen noch, das man beschützen muß.

Die Kinder hatten den Wurm inzwischen aus dem Wasser gezogen, er war jetzt fast schwarz, konnte sich nicht damit abfinden, gefangen zu sein. Auch Ruth war gefangen, sie wurde von ihrer Mutter nach Hause geschleppt. Oleg rannte zum Zaun, obwohl ihm einfiel, daß er seine Armbrust vergessen hatte und somit kaum von Nutzen wäre.

„Was ist los?“ erkundigte er sich bei Thomas.

Der andere erwiderte, ohne sich umzudrehen: „Ich glaube, die Schakale treiben sich wieder hier rum. Ein ganzes Rudel.“

„Das von heut nacht?“

„Keine Ahnung. Früher haben sie sich tagsüber nicht blicken lassen. Wartest du auf Marjana?“

„Sie ist mit Dick in die Pilze.“

„Ich weiß, hab sie ja selbst durchgelassen. Hab keine Angst, mit ihm passiert ihr nichts. Er ist der geborene Jäger.“

Oleg nickte. Die Worte klangen kränkend, obwohl Thomas ihn keineswegs hatte beleidigen wollen. Auf Dick konnte man einfach mehr bauen. Er war Jäger, Oleg nicht.

Als ob es, die höchste Errungenschaft der Menschheit wäre, Jäger zu sein!

„Ich versteh dich ja“, Thomas lächelte unvermittelt, ließ die Armbrust sinken und lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Zaunpfahl, „aber es ist eine Frage der Priorität.

In einer kleinen Gemeinschaft wie der unseren zählen mathematische Fähigkeiten weniger als die, einen Bären zu töten. Das ist ungerecht, doch verständlich.“

Das Lächeln von Thomas war höflich, die langen schmalen Lippen bildeten in den Mundwinkeln einen Knick, als fänden sie keinen Platz im Gesicht. Das Gesicht selbst war schwärzlich und voll tiefer Falten, die Augen aber glänzten noch dunkler. Das Augenweiß dagegen war gelb. Thomas war leberkrank und davon kahlköpfig geworden. Auch hatte er eine schwache Lunge, er hustete viel. Trotzdem war er zäh und kannte den Weg zum Paß besser als alle andern.

Thomas warf die Armbrust hoch und schoß, ohne zu zielen einen Pfeil ab. Oleg sah in die Richtung, in die der Pfeil pfeifend entschwand. Der Schakal schaffte es nicht mehr, auszuweichen. Er fiel aus den Zweigen, als hätten sie ihn in der Schwebe gehalten und dann losgelassen. Das Tier stürzte ins Gras und zuckte noch ein paarmal, bevor es verendete.

„Ein Meisterschuß“, sage Oleg.

„Danke. Wir müssen ihn schnell fortschaffen, bevor die Aasgeier über ihn herfallen.“

„Ich bring ihn her“, erbot sich Oleg.

„Nein“, widersprach Thomas, „er war nicht allein. Lauf lieber und hol deine Armbrust. Wenn Dick und Marjana aus dem Wald kommen, müssen sie an dem Rudel vorbei.

Wie viele Tiere hat so ein Rudel?“

„Ich habe heute nacht sechs gezählt“, sagte Oleg.

Der Schakal lag da, den schwarzen Rachen weit geöffnet, das weiße Fell gesträubt wie Nadeln.

Oleg war schon losgelaufen, um die Armbrust zu holen, als er auf ein Pfeifen von Thomas hin stehen blieb. Es war das bekannte laute Pfeifen, das man in jedem Winkel der Siedlung hörte. Es bedeutete: Alle Mann zu Hilfe!

Sollte er umkehren? Nein, es war wohl doch besser, erst die Armbrust zu holen. Es würde nur eine Minute dauern.

„Was gibt’s dort?“ fragte die Mutter. Sie stand in der Tür.

Er stieß sie beiseite und griff sich die Armbrust von der Wand, wobei er fast den Haken herausriß. Wo waren die Pfeile? Unter dem Tisch? Hoffentlich hatten die Zwillinge sie nicht fortgeschleppt.

„Die Pfeile sind hinter dem Herd“, sagte die Mutter.

„Was ist passiert? Etwas mit Marjana?“

Der Alte kam mit einem Speer aus dem Haus gestürzt.

Er konnte nicht mit der Armbrust umgehn — wie sollte er auch, mit einem Arm? Oleg überholte ihn und zog einen Pfeil aus dem Köcher, was man im Laufen besser nicht tat.

Die ganze Kinderschar Dorfes stürmte zum Zaun.

„Zurück mit euch!“ rief Oleg drohend, doch niemand gehorchte.

Neben Thomas stand bereits Sergejew, einen großen Bogen in der Hand. Die Männer verharrten reglos, lauschten angespannt. Sergejew hob die Hand, an der zwei Finger fehlten, gebot jenen, die angerannt kamen, stehenzubleiben.

Da ertönte aus der glatten grauen Wand des Waldes ein Schrei. Es war der Schrei eines Menschen, fern, kurz, wie abgehackt. Danach unendliche Stille, denn kein Mensch in der Siedlung wagte zu atmen. Selbst die Säuglinge in der Wiege verstummten. Und Oleg stellte sich vor, mehr noch, er sah förmlich, wie dort, hinter der Wand von Regen und weißlichen Stämmen, in dem Wald, der lebte, atmete, voller Bewegung war, Marjana stand, den Rücken gegen die warme, brennende Rinde der Kiefer gepreßt, während Dick auf den Knien liegend — Blut spritzt aus seiner von den Schakalzähnen zerfetzten Hand —, versucht den Speer zu fassen … „Alter!“ rief Thomas. „Bleib hier am Zaun. Du, Oleg, kommst mit uns!“

Am Waldrand wurden sie von Tante Luisa mit ihrer berühmten Axt eingeholt — sie hatte damit im vorigen Jahr einen Bären abgewehrt. In der anderen Hand hielt sie ein schwelendes Holzscheit. Tante Luisa war eine große, dicke, furchteinflößende Frau; ihre kurzen grauen Zotteln standen in alle Richtungen, ihr sackförmiges Kleid war zur Glocke gebläht. Selbst die Bäume zogen ängstlich die Zweige zurück und rollten die Blätter ein, denn Tante Luisa war wie der böse Geist, der zur Winterszeit in der Schlucht brüllte. Als sie über eine Räuberliane stolperte, stürzte die, statt ihr Opfer mit den Fangarmen packen, zum Stamm und versteckte sich dahinter wie eine feige Schlange.

Thomas blieb so unvermittelt stehen, daß Sergejew um ein Haar auf ihn aufgerannt wäre. Dann steckte er zwei Finger in den Mund und stieß einen gellenden Pfiff aus, wie ihn kein anderer im Dorf zustande brachte. Als der Pfiff verhallte, wurde Oleg klar, wie sehr der Wald dieses Füßestampfen fürchtete, diesen Alarm und den Unmut der Menschen; ganz klein machte er sich. Nur das schwere Atmen der korpulenten Tante Luisa war zu hören.

„Hierher!“ rief Marjana. Ihre Stimme war ganz nahe. Es klang auch weniger wie ein Schrei, sondern so, als ob man jemanden vom anderen Ende der Siedlung riefe. Dann, als sie sich wieder in Bewegung gesetzt hatten, vernahm Oleg die Stimme Dicks, genauer sein fast tierisches Brüllen und das wilde Toben eines Schakals.

Oleg scherte seitlich aus, um Tante Luisa zu überholen, doch vor ihm tauchte der Rücken Sergejews auf, der sich nicht einmal richtig angezogen hatte, ohne Jacke war, nur mit Hemd und Lederhose bekleidet. Marjana aber stand da, wie Oleg sie vor seinem geistigen Auge gesehen hatte: gegen den weichen weißen Stamm einer alten dicken Kiefer gepreßt, der sich leicht nach innen bog, als wollte er dem Mädchen Schutz bieten. Dick dagegen lag nicht auf den Knien. Er kämpfte mit einem Messer gegen einen großen grauen Schakal, der den Hieben auswich, zischend und sich verrenkend. Ein anderer Schakal wälzte sich seitlich auf der Erde, er hatte einen Pfeil in der Flanke.

Fünf weitere Tiere, wenn nicht mehr, saßen abseits in einer Reihe, wie Zuschauer. Es war eine seltsame Eigenschaft der Schakale, niemals im Trupp anzugreifen, sondern abzuwarten. Wenn der erste mit dem Opfer nicht fertig wurde, attackierte der nächste. Und das solange, bis sie gesiegt hatten. Sie empfanden kein Mitleid füreinander, begriffen die Sache gar nicht. Sergejew hatte eines Tages einen Schakal seziert und nicht ein Stückchen Gehirn bei ihm gefunden.

Die Schakale in ihrer Abwartehaltung wandten wie auf Kommando ihre Schnauzen den Leuten zu, die auf die Lichtung gestürzt kamen. Oleg hatte den Eindruck, daß die roten punktförmigen Augen der Tiere ihn vorwurfsvoll anschauten: Ist das vielleicht fair, im Trupp anzugreifen?

Der Schakal, der sich die ganze Zeit bemüht hatte, das Messer mit den Zähnen zu packen, fiel wie niedergemäht auf die Seite; aus seinem langen Hals ragte ein Pfeil.

Thomas hatte bereits geschossen, während Oleg noch die Szene auf der Lichtung betrachtete. Er hatte jene Sekunde genutzt, die Oleg brauchte, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Dick aber, als hätte er bloß darauf gewartet, drehte sich jäh zu den anderen Schakalen um und stürzte mit dem Speer auf sie los. Schon waren auch Sergejew und Tante Luisa mit Axt und Holzscheit bei ihm.

Noch ehe die Tiere begriffen, daß sie flüchten mußten, lagen zwei von ihnen tot am Boden. Die anderen liefen geduckt, die schuppigen flachen Schwanzspitzen gegen das kahle Genick gepreßt, ins Dickicht. Niemand folgte ihnen.

Oleg ging auf Marjana zu: „Alles in Ordnung?“

Das Mädchen weinte. Preßte den Sack mit den zappelnden Pilzen an die Brust und weinte bitterlich. „Nun sprich endlich!“

„Die Kollerdistel hat mich zerstochen“, schluchzte Marjana, „ich werd ganz pockennarbig aussehn.“

„Schade, daß ihr so schnell gekommen seid“, sagte Dick und wischte sich das Blut von der Wange, „gerade fing ich an, Geschmack an der Sache zu finden.“

„Red keinen Unsinn“, wies ihn Tante Luisa zurecht.

„Der dritte oder vierte hätte dir den Garaus gemacht“, sagte Sergejew.

Auf dem Weg zur Siedlung bekam Dick Schüttelfrost, Schakalzähne hatten noch keinem gut getan. Alle begaben sich sofort zum Haus von Waitkus. Waitkus selbst lag krank im Bett, seine Frau Egli aber holte aus der Apotheke — einem Schrank in der Ecke — Verbandzeug und einen Aufguß gegen Schakalgift. Dann wusch sie Dicks Wunde aus und hieß ihn schlafengehn. Marjana wollte Dick begleiten, doch er lehnte ab. Er haßte seine eigene Schwäche. In ein, zwei Stunden würde sich das Fieber geben; er wollte nicht, daß andere ihn sahen, solange es ihm schlecht ging.

Egli stellte eine Schüssel mit Zucker auf den Tisch, der aus den Wurzeln des im Sumpf wachsenden Riedgrases gewonnen wurde. Nur sie und Marjana wußten, woran man das süße Riedgras vom gewöhnlichen unterschied. Außer vielleicht den Kindern, die mit einem sechsten Sinn errieten, welches Gras gut schmeckte und welches nicht berührt werden durfte. Egli goß kochendes Wasser in die Tassen, und jeder nahm sich mit einem Löffel von dem grauen Zuckerbrei. Bei den Waitkus’ ging es ungezwungen zu, deshalb kamen alle gern zu ihnen.

„Es steht doch nicht schlimm um Dick?“ erkundigte sich Thomas bei Egli, obwohl er schon dreimal gefragt hatte.

„Der ist wie eine Katze, bei ihm verheilt’s sofort.“

Sergejew wechselte unvermittelt das Thema: „Du zögerst noch?“

„Nein, ich zögre nicht“, erwiderte Thomas, „wir haben ja gar keinen anderen Ausweg. Oder willst du weitere drei Jahre warten? Das überstehn wir nicht, wir verhungern.“

„Wir würden’s schon überstehen“, ließ sich Waitkus vom Bett aus vernehmen. Kopf— und Barthaare verdeckten fast vollständig sein Gesicht. Nur die rote Nase und die hellen Augen waren zu sehen. Man hätte nicht sagen können, wo die dünne Stimme herkam. „Wir würden’s schon überstehen, nur verwildern wir dann endgültig.“

„Das kommt aufs selbe raus“, sagte Thomas. „Wenn ich diesen Daniel Defoe zwischen die Finger kriegte — seine Erfindungen sind jämmerlich gegen das hier.“

Waitkus lachte. Es klang, als hustete er.

Oleg hörte solche Gespräche nicht zum ersten Mal. Sie jetzt zu führen, war reine Zeitverschwendung. Er wollte in den Schuppen gehen, in dem der Alte mit den Schülern die toten Schakale häutete, wollte mit ihm reden. Einfach reden. Doch dann fiel sein Blick auf die Schüssel mit dem Zucker, und er beschloß noch ein bißchen davon zu nehmen. Er und die Mutter hatten ihre Ration schon in der vorigen Woche aufgebraucht. Er schöpfte den Löffel nur zur Hälfte voll, schließlich war er nicht hergekommen, um sich sattzuessen.

„Trink, Marjaschka“, sagte Egli, „du bist gewiß müde.“

„Danke“, sagte Marjana, „ich geh nur die Pilze einweichen, sonst schlafen sie ein.“

Oleg musterte Marjana, als sähe er sie zum ersten Mal, er vergaß sogar den Löffel an den Mund zuführen. Die Lippen des Mädchens waren wie gemalt, klar konturiert, an den Rändern eine Spur dunkler. Erstaunliche Lippen, niemand im ganzen Dorf hatte solche. Obwohl eine leichte Ähnlichkeit mit Sergejew nicht zu verkennen war.

Wahrscheinlich sah sie auch ihrer Mutter ähnlich, doch an die erinnerte sich Oleg nicht. Wer weiß, vielleicht glich sie dem Großvater? Die Genetik war schon eine erstaunliche Sache. Der Alte in seinem Treibhaus — eine Grube hinter dem Schuppen, sie war Marjanas Reich — führte mit seinen Schülern die Mendelschen Erbsenversuche durch.

Nur daß er keine Erbsen dazu nahm, sondern hiesige Linsen. Es gab da, von einigen Abweichungen abgesehen, ziemliche Übereinstimmung. Natürlich mit anderer Zusammensetzung der Chromosomen.

Marjana hatte ein dreieckiges Gesicht, Stirn und Wangenknochen waren breit, das Kinn dagegen spitz, so daß die Augen viel Platz im Gesicht hatten und auch allen Raum einnahmen. An ihrem langen Hals befand sich von Kindheit an seitlich eine rosa Narbe. An die Narbe hatte sie sich gewöhnt, wegen der Kollerdisteln jedoch grämte sie sich. War es nicht völlig egal, ob ein Mensch Punkte im Gesicht hatte oder nicht? Alle hatten solche Punkte. Statt einer Kette aber, wie sie alle Frauen und Mädchen im Dorf trugen, hatte Marjana eine Schnur um den Hals, an der ein Holzfläschchen mit dem Gegengift hing. Die Männer trugen diese Arznei in der Tasche.

„Stell dir bloß mal vor, der Marsch endet tragisch“, sagte Sergejew.

„Da ich daran teilnehme, möchte ich mir das nicht vorstellen“, erwiderte Thomas.

Waitkus lachte erneut, irgendwo in der Mitte seines Bartes blubberte es.

„Die Jungs — Dick und Oleg — sind die Hoffnung unseres Dorfes, unsere Zukunft“, gab Sergejew erneut zu bedenken. „Und du bist einer der vier letzten Männer hier.“

„Mich könnt ihr dazurechnen“, sagte Tante Luisa mit Baßstimme und blies kräftig in die Tasse, um das kochend heiße Wasser abzukühlen.

„Mich kannst du nicht schwankend machen“, sagte Thomas an Sergejew gewandt. „Aber wenn du große Angst hast, lassen wir Marjana eben hier.“

„Natürlich hab ich Angst um meine Tochter, doch jetzt geht’s um grundsätzlichere Dinge.“ „Ich geh die Pilze einweichen“, Marjana erhob sich leichtfüßig.

„Nur Haut und Knochen“, sagte Tante Luisa, die ihr nachschaute.

Als Marjana an ihrem Vater vorüberging, berührte sie mit den Fingerspitzen sacht seine Schulter. Er hob seine Hand mit den drei Fingern, um sie auf Marjanas Hand zu legen, doch sie zog sie schnell weg und ging zur Tür. Sie öffnete die Tür, so daß das gleichmäßige Rauschen des Regens in den Raum drang und schlug sie laut hinter sich zu. Oleg wollte hinter dem Mädchen herstürzen, hielt sich jedoch zurück: Es hätte merkwürdig ausgesehen.

Aus dem Nebenzimmer kam auf unsicheren Beinen der jüngere von Waitkus’ Söhnen, er war etwa anderthalb Jahre alt. Der ältere war in jenem bewußten Frühjahr geboren, der hier dagegen erst kürzlich, als der Schnee fiel, das heißt vor anderthalb Jahren. Alles in allem hatten die Waitkus’ sechs Kinder, so etwas wie ein Weltrekord.

„Zucker!“ verlangte das Kind launisch.

„Ich werd dir gleich Zucker geben!“ entrüstete sich Egli. „Wem tun denn immer die Zähne weh, mir vielleicht?

Und wer läuft mit nackten Füßen rum, ich etwas?“ Sie hob den Jungen hoch und trug ihn hinaus.

Oleg bemerkte, daß seine Hand ganz von allein abermals nach dem Zucker in der Schüssel langte. Er wurde ärgerlich auf sich und schüttete den Löffel wieder zurück. Dann führte er ihn leer an den Mund und leckte ihn ab.

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