Das Gesicht des Leutnants klärte sich auf. Er vermutete aus der an ihn gerichteten Frage, daß die Dame bereit sei, auf ein Gespräch mit ihm einzugehen, und dies war es ja gerade, was er beabsichtigt hatte. Er glaubte überhaupt, leichtes Spiel zu haben. Die Damen hießen einfach Sternau, waren also bürgerlich, und welches Mädchen aus diesem gewöhnlichen Stand wäre nicht ganz glücklich, einen Gardeleutnant kennenzulernen, der noch dazu ein Graf war. Er vermutete nicht im geringsten eine Verfänglichkeit in der Frage Rosas und antwortete darum höchst unbefangen:
»Ja, Paula von Marsfelden. Sie ist am Hof der Großherzogin von Hessen-Darmstadt. Da sie von der Großherzogin bevorzugt wird und immer in ihrer Nähe ist, wunderte ich mich außerordentlich, sie hier in Berlin zu sehen. Ich muß ihr wirklich heute gleich schreiben, daß es in unserer Residenz ein so schönes und bewundernswertes Ebenbild von ihr gibt«
Es lag ein höchst fatales, beleidigendes Lächeln um den kleinen Mund des Mädchens, als es jetzt antwortete:
»Ich ersuche Sie, sich diese Mühe zu ersparen!« »Warum, mein Fräulein?« »Weil ich selbst Fräulein von Marsfelden davon benachrichtigen werde.« »Sie selbst? Aus welchem Grund?« »Weil diese Dame meine Freundin ist. Ich teile Ihnen, allerdings fast überflüssigerweise, mit, daß auch ich die Ehre habe, von der Großherzogin bevorzugt zu werden, wie Sie sich auszudrücken beliebten.« »Ah!«
Diese Silbe klang fast wie ein Ruf des Schrecks. Ravenow sah ein, daß er, wenn auch nicht das ganze Spiel, so doch den Hauptzug verloren geben müsse. Dieses bürgerliche Mädchen hatte Zutritt am großherzoglichen Hof? Dieses Mädchen kannte jene Dame, deren Namen er genannt hatte, nur weil ihm gerade kein anderer eingefallen war? Paula von Marsfelden war mit ihm nicht im geringsten verwandt, er hatte sie nur seine Cousine genannt, um einen Grund für die unverfrorene Beschlagnahme der Equipage zu haben.
»Sie erschrecken?« sagte Rosa mit stolzer Kälte. »Ich habe mich also in Ihnen nicht getäuscht. Mein Herr, Sie sind zwar Graf und Offizier, aber nichtsdestoweniger ein Lügner, ja geradezu ein Bube, ein sehr frecher Bube!« »Fräulein!« brauste er auf. Leutnant!« entgegnete sie mit tiefster Verachtung. »Wären Sie ein Mann, so müßten Sie mir sofort Satisfaktion geben, bei Gott und meiner Ehre! Kann ich für eine Ähnlichkeit, die der einzige Grund meines Irrtums ist?«
Jetzt wollte Frau Sternau in höchster Entrüstung das Wort ergreifen, doch Rosa bat sie durch eine Handbewegung zu schweigen und übernahm die Antwort selbst. Man hätte einem jungen Mädchen, wie sie war, kaum die schlagfertige Schärfe zutrauen mögen, mit der sie entgegnete:
»Schweigen Sie! Wäre ich ein Mann, so würde ich mich nur mit satisfaktionsfähigen Herren schlagen. Ob Sie bei Ihrer Ehre schwören dürfen, bezweifle ich, denn Ihr Benehmen dokumentiert einen vollständigen Mangel allen Ehrgefühls. Und was die Ähnlichkeit betrifft, auf die Sie sich zu stützen suchen, so ist sie eine große Unwahrheit. Fräulein von Marsfelden ist mir ebensowenig ähnlich, wie Sie sich mit einem Ehrenmann vergleichen lassen. Sie haben einfach ein wohlfeiles Abenteuer gesucht; Sie haben es gefunden, wenn auch in anderer Weise, als Sie es dachten. Sie sehen jedenfalls ein, daß Ihre mehr als zweifelhafte Rolle ausgespielt ist, und darum ersuche ich Sie, uns zu verlassen!«
Das war eine Abfertigung, wie der Leutnant noch keine erfahren hatte, aber er war ein Lebemann, der nicht gewillt war, sich auf diese Weise den Laufpaß geben zu lassen. Sollte er gleich am Anfang des Abenteuers seine Wette verloren geben? Nein, dazu war ihm sein Pferd zu kostbar. Und es gab ja in dieser Verzweiflung Ressourcen, die ihm die Hoffnung gaben, das Spiel zu gewinnen. Er nahm also eine möglichst zerknirschte Miene an und entgegnete:
»Nun wohl, gnädiges Fräulein, ich muß Urnen teilweise recht geben. Ich befinde mich in einer Lage, die mir keine Wahl läßt, ich sehe mich gezwungen, Ihnen die Wahrheit zu bekennen, selbst auf die Gefahr hin, den größten Fehler zu begehen und Ihren gegenwärtigen Zorn noch zu vergrößern.« »Zorn«, lächelte Rosa überlegen. »Nein, von Zorn ist keine Rede. Erzürnen könnte mich nur ein ebenbürtiger Charakter. Sie haben sich nicht meinen Zorn, sondern nur meine Verachtung erworben. Ich begreife nicht, was Sie mir noch zu sagen haben könnten, ich verzichte auf jede weitere Mitteilung und ersuche Sie abermals, den Wagen zu verlassen!« »Nein und abermals nein!« entgegnete er dringend. »Sie müssen meine Verteidigung hören!« »Müssen! Ah! Wir werden ja sehen, ob ich muß!«
Ihr Auge blickte suchend die Allee entlang, während der Leutnant fortfuhr:
»Die Wahrheit ist die, daß ich Ihnen schon wochenlang folge, seit ich Sie hier zum ersten Male gesehen habe. Ihr Anblick hat mein Herz mit Gefühlen «
Da wurde er von einem Lachen unterbrochen, das sich so golden hell von ihren rosigen Lippen Bahn brach, daß er diese Lippen sofort und tausendmal hätte küssen mögen. Er fühlte, daß er hier in großer Gefahr sei, die Rollen zu verwechseln und selbst gefangen zu werden.
»Sie folgen mir bereits wochenlang?« fragte sie. »Ja, auf Ehre, meine Gnädige!« beteuerte er. »Hier in Berlin?« »Allerdings«, antwortete er, bereits etwas kleinlauter. »Und Sie sagen, daß Sie mir die Wahrheit gestehen wollen?« »Die reine, aufrichtige Wahrheit, ich schwöre es!«
Bei dieser Versicherung legte er die Hand aufs Herz; sie bemerkte es nicht, sie sah nur, daß da vorn in der Allee ein Schutzmann postiert war, und das hatte sie längst bereits gewünscht »Nun, so will ich Ihnen sagen«, entgegnete sie, »daß Sie abermals lügen. Ich war noch nie in Berlin und befinde mich erst seit gestern hier. Sie sind ein renitenter und unverbesserlicher Mensch. Ich bedauere die Armee, die so unglücklich ist, Sie Kamerad nennen zu müssen, und befehle Ihnen nun wirklich zum letzten Male, unseren Wagen zu verlassen.« »Ich werde nicht eher gehen, als bis ich mich gerechtfertigt habe, und wollen Sie mich nicht hören, so werde ich bleiben, um Ihre Wohnung zu erfahren und Sie dort aufsuchen, um mich zu verteidigen.«
Da blitzte ihr Auge auf, und mit der höchsten Geringschätzung in Miene und Ton sagte sie:
»Ah, Sie denken, daß zwei Damen zu schwach sind, sich zu verteidigen? Ich werde Ihnen das Gegenteil beweisen. Johann, halte an!«
Der Kutscher gehorchte. Der Wagen hielt an der Stelle, wo sich der Schutzmann befand, doch konnte der Leutnant, da er mit dem Rücken vorwärts saß, den Polizisten nicht sehen. Er lehnte sich nachlässig in den Sitz zurück und beschloß, va banque zu spielen. Wenn das Mädchen die Equipage zehnmal halten ließ, er wollte dennoch auf seinem Posten bleiben.
»Schutzmann, bitte, treten Sie einmal etwas näher!« rief Rosa.
Da drehte sich der Leutnant schnell um; und als er den Näherkommenden sah, erriet er die Absicht des Mädchens und konnte die Röte der Verlegenheit nicht verbergen, die sich über sein erschrockenes Gesicht breitete. Er öffnete bereits den Mund, um durch irgendeine geistesgegenwärtige Bemerkung der Gefahr die Spitze zu nehmen, aber Rosa kam ihm zuvor.
»Schutzmann«, sagte sie, »dieser Mensch hat uns im Wagen überfallen und ist nicht wieder hinwegzubringen. Helfen Sie uns!«
Der Polizist warf einen erstaunten Blick auf den Offizier. Dieser erkannte, daß er sich nur durch einen schleunigen Rückzug vor unangenehmen Weiterungen bewahren könne. Er stieg schnell aus und sagte nur:
»Die Dame scherzt nur, aber ich werde dafür sorgen, daß sie ernster wird.«
Damit schritt er drohenden Blickes davon.
»So sind wir befreit. Ich danke Ihnen!«
Mit diesen an den Schutzmann gerichteten Worten winkte sie dem Kutscher, die unterbrochene Fahrt fortzusetzen, und der Polizist blieb allein zurück, ohne sich den Vorgang ganz erklären zu können.
Damit schritt er drohenden Blickes davon.
»So sind wir befreit. Ich danke Ihnen!«
Mit diesen an den Schutzmann gerichteten Worten winkte sie dem Kutscher, die unterbrochene Fahrt fortzusetzen, und der Polizist blieb allein zurück, ohne sich den Vorgang ganz erklären zu können.
2. Kapitel
Der Leutnant fühlte sich gedemütigt wie noch nie in seinem Leben. Er knirschte vor Wut Dieser Backfisch sollte ihm diese Abfertigung entgelten! Da erblickte er eine leere Droschke, die ihm entgegenkam. Er wandte sich sofort wieder um, ließ sie herankommen, stieg ein und befahl dem Rosselenker, der Equipage zu folgen, die in der Feme noch zu erkennen war. Er wollte um jeden Preis erfahren, wo die Damen wohnten.
Die Fahrt ging durch einen großen Teil des Tiergartens und dann in die Stadt zurück. Die Equipage hielt in einer der belebtesten Straßen vor einem palastähnlichen Gebäude. Die Damen stiegen aus, empfangen von einem livrierten Lakaien, und die Equipage fuhr in den Torweg ein. Ravenow hatte genug gesehen. Er bemerkte vis-à-vis dem Haus eine Restauration, wo er seine Erkundigungen einzuziehen beschloß.
Nun ließ er sich nach seiner Wohnung fahren, legte da seine Uniform ab und einen einfachen Zivilanzug an und suchte das Schenklokal auf, sicher, daß man ihn von dem gegenüberliegenden Haus aus nicht erkennen werde.
Der Weinrausch war ihm schnell genug vergangen, so daß er es recht gut wagen konnte, einige Glas Bier zu trinken, um zu erfahren, was er gern wissen wollte. Leider aber befand sich der Wirt ganz allein in dem Lokal, und dieser schien ein mürrischer, verschlossener und wortkarger Mann zu sein, so daß Ravenow es vorzog, auf eine bessere Gelegenheit zu warten.
Seine Geduld sollte auf eine nicht zu lange Probe gestellt werden, denn er sah einen Mann drüben aus dem Haus treten, der über die Straße herüber und in das Schenklokal kam. Derselbe bestellte sich ein Glas Bier, nahm ein Zeitungsblatt, legte es aber bald wieder weg und blickte sich im Zimmer um, als suche er eine bessere Unterhaltung als diejenige, die ihm die Zeitung bieten konnte.
Diese Gelegenheit ergriff der Leutnant Er vermutete aus der ganzen Haltung des Mannes, daß derselbe Soldat gewesen sei, und beschloß, ihn als Kameraden zu behandeln. So begann er also ein Gespräch mit ihm, und es dauerte nicht lange, so saßen die beiden beisammen und sprachen von Krieg und Frieden und allem, was auf der Bierbank Gesprächsthema zu sein pflegt
»Hören Sie«, meinte endlich der Leutnant, »nach dem, wie Sie sich ausdrücken, scheinen Sie beim Militär gewesen zu sein.«
»Das will ich meinen, ich war Unteroffizier«, lautete die Antwort. »Ah, ich bin auch Unteroffizier!« »Sie?« fragte der andere, indem er die zarten Hände und die ganze Gestalt seines Gegenübers erst jetzt sorgfältig musterte. »Hm! Warum tragen Sie keine Uniform?« »Ich bin beurlaubt.« »So! Hm! Und was sind Sie denn sonst?«
Man hörte dem Ton seiner Stimme an, daß er nicht so recht an den Unteroffizier glaubte. Ravenow trug zwar Zivil, aber der Offizier war ihm dennoch auf tausend Schritt anzusehen.
»Kaufmann«, antwortete er. »Wie heißen Sie?« »Mein Name ist Ludwig, nämlich Ludwig Straubenberger dahier.« »Wohnen Sie in Berlin?« »Das versteht sich. Ich wohne da drüben im Palais des Herzogs von Olsunna.« »Ah, dieses Palais gehört einem Herzog?« »Ja, einem spanischen, er hat es erst vor kurzer Zeit gekauft.« »Hat er viel Dienerschaft?« »Hm, nicht sehr übermäßig.« »Heißt vielleicht einer seiner Beamten Sternau?«
Ludwig, der alte Jägerbursche, wurde aufmerksam. Er war ein einfacher Naturmensch, aber mit dem Scharfsinn dieser Art von Leuten erriet er sofort, daß er ausgehorcht werden solle. Die vergangenen Ereignisse, die mit dem Namen Sternau zusammenhingen, waren derart, daß man vorsichtig sein mußte. Dieser Mann, der sich für einen Unteroffizier ausgab, schien mehr zu sein, und da Ludwig bereits von dem Kutscher erfahren hatte, was im Tiergarten geschehen war, so nahm er sich vor, sich nicht überlisten zu lassen.
»Sternau?« sagte er. »Ja.« »Was ist der Mann?« »Kutscher.« »Alle Teufel, Kutscher. Hat er eine Frau und eine Tochter?« »Das versteht sich dahier.« »Sind es die beiden Frauen, die vorhin im Tiergarten spazierenfuhren?« »Ja.« »Aber die sahen doch wahrhaftig nicht wie die Frau und die Tochter eines Kutschers aus.« »Warum nicht? Der Herzog bezahlt seine Leute so gut, daß ihre Weiber und Töchter schon Parade machen können. Übrigens sind sie nicht, was man so nennt, spazierengefahren dahier. Der Sternau sollte die neuen Trakehner einfahren, und da es egal ist, ob der Wagen leer geht oder nicht, so hat er eben seine beiden Weibsen mitgenommen.« »Donnerwetter! Ja, grob wie Fuhrmannsweiber waren sie!« entfuhr es dem Leutnant. »Ah, grob sind sie gewesen? Haben Sie das gehört dahier?«
Bei dieser Frage blickte Ludwig den Leutnant mit einem unendlich pfiffigen Ausdruck in das Gesicht. Dieser sah ein, daß er eine große Unvorsichtigkeit begangen habe, und versuchte einzulenken:
»Ja, etwas habe ich gehört. Ich war im Tiergarten. Gerade vor mir hielt eine Kutsche, ein Offizier mußte aussteigen und wurde von den beiden Frauen auf das maliziöseste beschämt« »So! Hm! Und woher wissen Sie, daß diese Frauen Sternau heißen, he?« »Sie nannten dem Schutzmann, der dabeistand, ihren Namen.« »Und wie kommen Sie nun sogleich hierher und fragen mich nach ihnen?« »Der reine Zufall!« »Zufall, schön! Da nehmen Sie sich ja in acht daß hier diese meine Hand nicht vielleicht an Ihre Backen klatscht natürlich auch bloß aus reinem Zufall!« »Oho, was soll das heißen?« »Das soll heißen, daß sich der Ludwig Straubenberger nicht für einen Narren halten läßt. Sie hätten mir ganz das Aussehen eines Unteroffiziers dahier! Sie sind jedenfalls der Leutnant selber, der Luftikus, dem die Fuhrmannsweiber so hübsch heimgeleuchtet haben. Nun kommen Sie hierher, um zu spionieren und die Gelegenheit weiter zu verfolgen. Aber davon lassen Sie ab, denn Sie tragen doch weiter nichts davon, als einen tüchtigen Buckel voll Prügel dahier. In Beziehung auf Keile bin ich gleich bei der Hand, das merken Sie sich! Jetzt gehe ich fort, in fünf Minuten komme ich wieder, ich bringe den Kutscher mit und noch einige andere, die sich gern ein Gaudium machen. Werden Sie von dem Kutscher erkannt so gerben wir Ihnen Ihr Leutnantsleder, bis es Löcher kriegt Damit Punktum und adieu dahier!«
Nach dieser kräftigen Rede erhob sich der biedere Straubenberger, bezahlte sein Bier und ging. Er war kaum drüben im Torweg verschwunden, so verließ auch Ravenow das Lokal. Er hatte nicht die mindeste Lust, sich mit dieser Art von Leuten in einen Faustkampf einzulassen, und fluchte ingrimmig in sich hinein, daß sich heute alles gegen ihn verschworen zu haben schien. Daß Ludwig ihn bezüglich der beiden Frauen ganz und gar falsch berichtet hatte, ahnte er nicht.
Mittlerweile war die Zeit gekommen, in der die unverheirateten Offiziere sich im Kasino zu versammeln pflegten, um zu dinieren. Ravenow stellte sich auch ein. Unter den Anwesenden war bereits von seiner Wette gesprochen worden, und so wurde er mit hundert Fragen begrüßt Er suchte die Beantwortung derselben zu umgehen, als man ihm aber keine Ruhe ließ und ihn aufforderte, sein Abenteuer zu erzählen, meinte er:
»Was soll ich weiter darüber sagen? Ich habe zwar volle fünf Tage Zeit, aber die Wette ist bereits gewonnen.« »Beweise es, so bezahle ich sie bereits heute!« erklärte Golzen, der auch mit zugegen war. »Beweisen?« lachte Ravenow zynisch. »Was gibt es hier zu beweisen? Man wird mir doch wohl zutrauen, die Tochter eines Kutschers zu besiegen.« »Eines Kutschers?« fragte Golzen erstaunt. »Unmöglich!« »Pah! Ihr Vater heißt Sternau und ist der Kutscher des Herzogs von Olsunna.« »Das kann ich nicht glauben. Diese Dame kann unmöglich die Tochter eines Kutschers sein.« »So gehe und überzeuge dich.« »Das werde ich allerdings tun. Eine solche Schönheit ist es wert, daß man sich nach ihr erkundigt. Übrigens hast du Beweise zu bringen, daß du bei ihre reüssiert hast. Ich werde den Fuchs natürlich nicht ohne Beweise von mir geben.« »Pah, so schenke ich ihn dir! Man kann nicht von mir verlangen, daß ich mich mit einem Kutschermädchen öffentlich zeige, nur um zu beweisen, daß sie mich mit ihrer hohen Zuneigung beglückt.« »Es handelt sich um eine Wette, also um einen Gewinn oder Verlust, nicht aber um ein Geschenk. Ich muß dich wirklich bitten, den Beweis zu liefern, in welcher Weise du das tust, ist lediglich deine Sache. Eine bloße Versicherung kann keine Wette endgültig entscheiden. Was meinen Sie, Kapitän? Sie sind hier fremd und also über den Parteien.«