Tobende Herzen - Amy Blankenship 12 стр.


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Nachdem er Kyoko geküsst hatte, war Toya zurück zum Lager gegangen, wo die anderen warteten und beschloss, dass er sich keine Gedanken mehr machen wollte. Er würde sich keine Sorgen darüber machen, dass sie mit diesem Tasuki aus war. Es war ihm völlig egal. Wütend schritt er neben dem Feuer, das sie für die Nacht entfacht hatten, auf und ab.

Kamui betrachtete Toya unsicher und rieb sich noch immer den Kopf dort, wo Toya ihn vor wenigen Sekunden geschlagen hatte. Alles, was er getan hatte, war, zu fragen, ob es Kyoko gut ging… Toya brauchte ihn deshalb nicht zu schlagen. Suki sah hinüber zu Shinbe und zuckte zusammen, als Shinbe irgendwie den Mut fand, zu fragen: „Toya, hat sie zufällig gesagt, wann sie zurückkommen wird?“

Toya drehte sich um und starrte Shinbe an. „Wie soll ich das wissen? Sie redet im Moment nicht wirklich mit mir, und was mich betrifft, ist es mir egal, was sie macht.“ Er schritt weiter auf und ab.

Shinbe grinste. „Ja, wir sehen schon an dem Pfad, den du mit deinem nervösen Hin- und Hergehen durch unser Lager ziehst, dass es dir egal ist.“

„Halt's Maul“, war Toyas Antwort, denn er wusste, dass er niemandem etwas vormachen konnte… nicht einmal sich selbst. Wenn er wüsste, dass sie ihn nicht zurückweisen würde, würde er ihr sofort sagen, was er für sie fühlte. Im Moment war das, was ihm wirklich Sorgen bereitete, die Tatsache, dass er sie ganz verlieren könnte. Das machte ihm viel mehr Angst, als alle Dämonen.

Er hörte mit seinem Auf- und Abgehen auf, als er den Pfad sah, den Shinbe gerade erwähnt hatte, und seufzte. Er hatte es noch nie wirklich laut ausgesprochen, oder auch nur in seinem Kopf, aber Kyoko ging ihm unter die Haut und es machte ihn verrückt. Toya ging schnell davon, um beim Schrein nachzusehen, ob sie schon zurück war.

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Kyoko kam so schnell aus dem Zeitportal, dass sie durch ihren schweren Rucksack ihr Gleichgewicht verlor. Gerade bevor sie fiel, streckte sich eine Hand nach ihr aus und hielt sie fest. Kyoko blinzelte hoch zu Kyou, der fürstlich wie ein Prinz dastand und im Mondlicht leuchtete. Wieso tauchte er immer wieder auf diese Art auf?

Mit einem nervösen Schritt rückwärts schluckte sie unsicher. „Kyou, was machst du hier?“ Die Sache, mit den Leuten, die sie überall beschlichen, geriet langsam außer Kontrolle.

Kyou betrachtete die Emotionen, die über ihr Gesicht flimmerten und sah Verwundern und eine Spur Angst in ihren Augen. Er wusste, dass sie Angst vor ihm hatte, und es machte ihm nichts aus, solange es nur eine leise Angst war, denn er würde sie nicht verletzen. Er würde ihr das langsam beweisen.

Ohne sein Gesicht von ihr abzuwenden, schielte er hinüber zur Jungfernstatue und wieder zurück zu ihr. „Wieso bist du zurückgegangen, wenn du weißt, dass der Schützende Herzkristall noch hier ist?“ Seine Stimme war weich.

Kyoko biss sich auf die Lippe. Sie wollte wirklich nicht, dass jemand das wusste. „Ich… ich war… ich schämte mich.“ Aus irgendeinem Grund konnte sie ihn nicht anlügen, während sie in diese goldenen Augen starrte.

„Es ist gut, dass du mich nicht anlügst, Priesterin.“ Kyous Stimme klang fast verführerisch und Kyoko fühlte, dass sie versuchte, sie zu ihm hinzuziehen. Wie wusste er, dass sie darüber nachgedacht hatte, zu lügen? Sie wusste, dass er sie nicht verletzen würde. „Du solltest nie das Gefühl haben, dass du mich anlügen musst. Schließlich, bin ich nicht auch einer deiner Beschützer?“

'Und schon wieder', dachte sie. 'Es ist, als würde er meine Gedanken lesen.' Ihre Augen wurden ein wenig größer, als sie ihn beobachtete. Sie versuchte, nicht daran zu denken, aber die Erinnerung sprang einfach in ihren Kopf. Der Kuss, den sie geteilt hatten, als sie unter dem Liebeszauber gestanden hatte. Kyoko konnte ihren Blick nicht von ihm losreißen, als sie sich daran erinnerte, wie er schmeckte, und wie er sie gehalten hatte, mit seinem Oberschenkel zwischen ihren Beinen.

Sie fühlte, wie bei der Erinnerung ein heißer Blitz durch sie fuhr und sie errötete, als sich ihr Blick auf seine perfekten Lippen senkte. Sie keuchte, als er seine Hände ausstreckte und sie in seine Arme nahm, diese magischen Lippen auf ihre drückte, in einem Kuss, der ihr den Atem raubte. Sobald sie begann, ihn zu erwidern, ließ er sie los und sie sah hoch und erkannte, wie seine Augen einen dunklen, goldenen Ton angenommen hatten.

„Wieso machst du das, Kyou?“, fragte sie mit zitternder Stimme. „Du kennst mich doch nicht einmal richtig, und magst mich noch weniger. Du hast sogar versucht, mich zu töten, als ich das erste Mal mit dem Schützenden Herzkristall hierher kam. Du sagtest, dass ich nur ein Mensch war, und unwürdig. Also wieso machst du das jetzt?“

Im Handumdrehen hatte Kyou sie, hob sie hoch, sodass sie gerade in seine Augen sehen konnte. „Wenn ich wollte, dass du tot wärst… dann wärst du tot.“

Kyoko fühlte, wie ihr Herz in ihrer Brust hämmerte. Sie schaute in seine normalerweise so emotionslosen Augen und dachte, dass sie dort eine Emotion aufflimmern sah, aber er versteckte sie schnell wieder.

Während er sie noch fester in seine Arme zog, schalt Kyou: „Glaub nicht, dass du weißt, was ich fühle.“ Seine Lippen streiften über ihre Wange sodass sie seinem Charme nur noch mehr verfiel. Er würde die Flammen, die in ihr vergraben waren, zum Lodern bringen, bis sie es nicht mehr ertragen konnte. „Bald wirst du sehen, wie sehr ein Beschützer lieben kann.“

Damit machte er sich über ihre Lippen her, gab ihr einen weiteren Kuss, der ihre Seele vor Lust entflammte… oder war es reine Begierde? Er ließ ihre Lippen los und streichelte mit einer Hand mit federleichten Berührungen ihre Wange.

Kyoko war überrascht, dass so ein mächtiger Herr der Beschützer, der fähig war, so viele zu töten, so sanft sein konnte. Wann hatte sie begonnen, Kyou in einem anderen Licht zu sehen? Sie sah fragend zu ihm hoch, wollte wissen, was ihn verändert hatte.

„Was willst du von mir, Kyou?“, fragte sie flüsternd.

Als seine Finger durch ihr Haar glitten, ergriff er eine Handvoll davon und legte seine Wange neben die ihre, flüsterte in ihr Ohr: „Alles, was du bist, werde ich haben.“

Sein Atem strich heiß über ihre Haut und es fühlte sich so gut an. Kyoko schloss ihre Augen und seufzte.

Die Andeutung eines Lächelns erschien, um Kyous Lippen zu schmücken, als er zusah, wie sie ihre Augen schloss, aber das Lächeln verblasste, als er einen Geruch wahrnahm, der sich näherte. Er setzte sie auf die Kante eines der Steine um die Jungfernstatue. Ohne ein weiteres Wort ließ Kyou sie verwirrt dort sitzend zurück, wissend, dass Toya sie finden würde, während sie sich noch nach ihm sehnte.

Kyoko war immer noch wie weggetreten als Toya auf die Lichtung trat. Er knurrte tief als er goldene Federn um sie herunter regnen sah. Seinen Blick nur auf sie gerichtet, näherte er sich langsam. Sie sah aus, als wäre sie im Halbschlaf. Toya zog seine Augenbrauen zusammen und schaute warnend hoch zum Himmel. Kyou spielte ein gefährliches Spiel, und das gefiel ihm nicht.

Er wusste, Kyou wollte ihn nur reizen, indem er kam und ging wie es ihm passte. Er verstand, wieso Kyou sich nicht gefährdet fühlte, wenn er bei Kyoko war. Tadamichi hatte vor so langer Zeit versucht, Hyakuhei dazu zu bringen, die Priesterin zu teilen, und Toya wusste, dass Kyou so dachte, aber er wollte Kyoko nicht teilen, nicht mit ihm und auch mit sonst niemandem. Und er meinte zu wissen, dass Kyoko das auch nicht wollen würde.

Er wusste, Kyou wollte ihn nur reizen, indem er kam und ging wie es ihm passte. Er verstand, wieso Kyou sich nicht gefährdet fühlte, wenn er bei Kyoko war. Tadamichi hatte vor so langer Zeit versucht, Hyakuhei dazu zu bringen, die Priesterin zu teilen, und Toya wusste, dass Kyou so dachte, aber er wollte Kyoko nicht teilen, nicht mit ihm und auch mit sonst niemandem. Und er meinte zu wissen, dass Kyoko das auch nicht wollen würde.

„Ich habe sie zuerst geliebt“, beichtete Toya leise, wissend, dass sie ihn im Moment nicht hörte. „Kyou und seine verdammten Zauber.“ Er streckte die Hand aus, um ihre Wange zu berühren, aber noch ehe er sein Ziel erreichte, ballte sich die Hand zur Faust und sank wieder hinunter.

Stattdessen griff er nach Kyokos Rucksack und half ihr, vom Felsen zu klettern. Er ergriff ihre Hand und führte sie zum Lager ohne, dass ein Wort gesprochen wurde. Bald, dachte Toya, sehr bald müssen wir reden… und dieses Mal würde sie ihm, verdammt noch mal, zuhören.


Kapitel 6 "Mehr als Eifersucht"

Kyoko hatte immer noch ein Gefühl, als wäre sie in einer Trance, aber die Gefühle, die sie erfuhr, waren so schön, also war es ihr ziemlich egal. Was machte Kyou hier? Es war als ob… er Schritt für Schritt an etwas Großem baute, sie auf etwas vorbereitete. Entweder das, oder er machte sie läufig.

Kyoko schielte auf ihre Hand hinunter. Sie hielten einander an der Hand? Sie folgte dem anderen Arm mit ihrem Blick bis sie Toyas Gesicht sah. Toya hielt ihre Hand? Sie lächelte. Dann fragte sie sich lahm: 'Wann ist er aufgetaucht?' Sie schüttelte ihren Kopf, um den verbleibenden Nebel wegzublasen und schaute Toya verwirrt an. Seine Augen sahen ein wenig weicher aus als zuvor… und besorgt.

„Toya, was geht hier vor? Wieso habe ich das Gefühl, dass ich aus einem dichten Nebel komme, oder so?“ Als er nicht antwortete, zog Kyoko ihre Hand zurück, sodass Toya sie entweder loslassen, oder ihre Frage beantworten musste.

Ihr weiterhin den Rücken zugewandt, ließ er ihre Hand los und machte einen weiteren Schritt, aber beim nächsten hielt er an. „Kyoko, ich denke, wir sollten warten, ehe wir diese Unterhaltung führen.“ Toya drehte sich nicht um, um es zu sagen. Er glaubte nicht, dass er ihr im Moment in die Augen sehen konnte, als er bemerkte, wie sich ihre Launen schnell änderten.

Er musste mit ihr über ihn und über seinen überheblichen Bruder reden, aber im Moment, so groß wie seine Eifersucht war, war er nicht sicher, ob er sich genug unter Kontrolle hatte. „Komm.“ Toya versuchte, verärgert zu klingen, damit sie ihn nicht drängen würde.

Kyoko wollte nicht so einfach aufgeben, schließlich… redeten sie über sie, und sie brauchte Antworten. Das Allerletzte, was sie jetzt brauchte, war, sich wieder zum Narren zu machen und es nicht einmal zu wissen. „Toya, wieso ist Kyou hinter mir her?“

Sie sprach leise, aber die Worte klingelten in Toyas Ohren wie eine gefährliche Drohung. Er knurrte leise bei dem Gedanken daran, dass Kyou Kyoko wollte, und sie stand einfach nur da und wartete darauf, dass er ihr antwortete.

Unfähig, die Begierde, die unter seiner Haut pochte, zu bekämpften, drehte Toya sich um und zog sie in seine warme Umarmung… dann, ebenso schnell ließ er sie wieder los, machte einen Schritt zurück und ließ schweigend seinen Kopf hängen.

„Müssen wir jetzt darüber reden?“ Toya schielte zu ihr hoch, nur um dann schnell ihrem neugierigen Blick wieder auszuweichen.

Kyoko seufzte. „Das ist es, wovor ich Angst hatte, du Idiot. Du kannst mir nicht einmal mehr in die Augen sehen. Du hast den Kuss so gehasst, dass du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst, nicht wahr?“, sie ballte ihre Fäuste an ihren Seiten und hob ihr Kinn trotzig. „Nun, mir ist es egal, was du von mir denkst. Nur weil du mich nicht küssen willst, bedeutet das nicht, dass andere es…“

Bevor sie überhaupt wusste, was geschah, wurde sie in Toyas Armen fast zerquetscht und seine Lippen fielen wild über ihre her. Sie klammerte sich mit den Fingern in seinem Haar fest, um zu verhindern, dass ihre Beine unter ihr nachgaben.

Er wollte sie, so sehr, dass es manchmal selbst beängstigend war. Toya versuchte, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Es war nur, dass, als sie erwähnte, dass andere sie küssen wollten, wollte er sie all die anderen Küsse vergessen lassen. Er ließ ihre Lippen wieder los, ihre Blicke trafen sich zu einem stillen Krieg und eine Welle des Besitzen Wollens rollte über ihn.

„Kyoko, ich mag es, dich zu küssen.“ Sein Blick senkte sich wieder zu ihren rosigen Lippen, die er gerade in ihre Freiheit entlassen hatte.

Kyoko fühlte, wie ihr Herz zu Toya hingezogen wurde, ihn brauchte. Egal was geschah, sie konnte nie lange wütend auf ihn sein. Sie betrachtete seine goldenen Augen und sah das Silber, das dort glitzerte, um Vorherrschaft kämpfte, aber etwas ließ ihre Sinne kribbeln… zeigte ihr, dass sie nicht alleine waren.

Toya fühlte, wie Kyoko sich anspannte, und dachte, dass es war, weil er ihr gesagt hatte, dass er sie gerne küsste, bis er fühlte, dass sie sich zurücklehnte und hinter ihn blickte. Er ließ sie los und drehte sich schnell um, wusste nicht, was er zu erwarten hatte.

Schatten in der Dunkelheit nahmen mit verzerrten Bewegungen Gestalt an. „Schattendämonen? Hier?“, flüsterte er. Gerade als er die Worte ausgesprochen hatte, begannen die Schatten zu fliehen, als wollten sie ihn herausfordern, ihnen zu folgen.

„Geh zurück zum Lager, zu den anderen, wo du in Sicherheit bist.“ Er zeigte in die Richtung des Lagers und rannte durch den Wald los, wollte die Spur nicht verlieren. Er konnte nur zwei von ihnen fühlen, aber es war trotzdem kein gutes Zeichen, dass sie Kyoko nachspionierten. Dadurch fragte er sich, ob Hyakuhei näher war, als sie alle dachten.

Kyoko hatte keine Zeit, etwas zu sagen, bevor er aus ihrer Sicht verschwand und so ging sie los in Richtung des Lagers, dachte, dass er vielleicht nicht in ihrer Nähe sein wollte. Schließlich waren es nur zwei niedrige Schattendämonen und in so einer geringen Anzahl waren sie einfach harmlos.

„Ist schon gut!“, beschwerte sich Kyoko leise. „Schon in Ordnung… Nächstes Mal, wenn er auch nur daran denkt, mich zu küssen, schlage ich ihn nieder.“ Sie klebte ein Lächeln auf ihr Gesicht, während sie zum Lager zurückging.

Kamui war der erste, der Kyoko sah, und rannte zu ihr, zog sie in eine wohlige Umarmung. „Seht Leute, Kyoko ist zurück!“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und zwinkerte ihr zu.

Suki lächelte, glücklich zu sehen, dass sie endlich zurück war, aber Shinbe zog seine Augenbrauen zusammen, als er den Kuss sah, den Kamui sich erschummelt hatte. Was, zum Teufel, dachte sich der Junge dabei? Toya würde ihn umbringen.

„Es tut mir leid, dass ihr so lange auf mich warten musstet, aber jetzt bin ich zurück und ich mache mir keine Gedanken mehr wegen dem, was passierte, also keine Sorge, ja? Oh, und ich habe einige Leckereien mitgebracht.“ Sie stellte ihren Rucksack vor sich ab und begann, darin herumzuwühlen, gab jedem seine Lieblingsspeise.

Sie alle saßen da, lächelten und verzehrten die Süßigkeiten und tranken Limo als hätten sie absolut keine Sorgen. Alle, außer Shinbe, der in Richtung Wald starrte und sich fragte, was so wichtig war, dass Toya dafür von Kyokos Seite wich.

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