Die Rückkehr - Danilo Clementoni 3 стр.


Man merkt erst, wie wichtig einige Dinge sind, wenn man sie nicht mehr hat.

Erst zehn Minuten später entschied sie sich, die Dusche zu verlassen. Der Dampf hatte den Spiegel beschlagen, der schief an der Wand hängte. Sie versuchte, ihn zu begradigen, aber er kehrte in seine ursprüngliche schiefe Position zurück. Sie entschied sich, das zu ignorieren. Mit einem Rand des Handtuchs wischte sie das Wasser ab, das sich darauf abgelagert hatte und schaute sich an. Als sie etwas jünger war, wurden ihr mehrmals Jobs als Model und sogar als Schauspielerin angeboten. Vielleicht hätte sie jetzt eine Filmdiva oder die Frau eines reichen Fußballers sein können, aber das Geld hatte sie nie besonders interessiert. Sie zog es vor, zu schwitzen, Staub zu schlucken, antike Texte zu studieren und verlassene Orte zu besuchen. Das Abenteuer, das sie schon immer im Blut hatte, und die Emotionen, die sie beim Auffinden eines antiken Artefakts empfand, das Auffinden von Überresten, die tausende von Jahren alt waren, war mit nichts Anderem vergleichbar.

Sie nähere sich dem Spiegel etwas zu sehr uns sah diese verfluchten kleinen Falten an den Seiten der Augen. Die Hand ging automatisch in ihr Beautycase, aus dem sie diese Cremes herauszog, die dir „zehn Jahre in einer Woche nehmen“. Sie cremte ihr Gesicht gründlich damit ein und beobachtete sich aufmerksam. Was verlangte sie denn? Ein Wunder? Naja, die Wirkung würde man ja erst nach „sieben Tagen“ sehen.

Sie lachte über sich selbst und über alle Frauen, die sich von der Werbung so leicht um den Finger wickeln ließen.

Die Uhr an der Wand über dem Bett zeigte 19,40 an. Sie würde es nie schaffen, sich in nur zwanzig Minuten fertig zu machen.

Sie trocknete sich so schnell wie möglich ab und ließ die langen blonden Haare leicht feucht und ging vor den Schrank aus dunklem Holz, wo sie die kleinen eleganten Kleider hatte, die sie hatte mitnehmen können. In anderen Momenten hätten Stunden vergehen können, bis sie sich für ein Kleid entschied, aber an diesem Abend war die Auswahl wirklich sehr begrenzt. Ohne viel darüber nachzudenken, entschied sie sich für das kurze Schwarze. Es war sehr grazil, entschieden sexy, aber nicht vulgär und hatte einen großzügigen Ausschnitt, der ihre stattliche „C-Größe“ sicher hervorhob. Sie nahm es mit einem eleganten Handgriff und warf es aufs Bett.

19,50. Obwohl sie eine Frau war, hasste sie es, zu spät zu kommen.

Sie schaute aus dem Fenster und sah den dunklen, unglaublich glänzenden SUV vor der Tür des Hotels. Der Fahrer war ein junger Mann in Militärkleidung, der sich an die Motorhaube lehnte und die Wartezeit mit einer Zigarette verkürzte.

Sie tat ihr Bestes, um ihre Augen mit einem Kajal und Mascara zu betonen, trug schnell den Lippenstift auf den Lippen auf und während sie versuchte, ihn gleichmäßig durch eine Reihe von Küssen zu verteilen Die sie ins Leere warf, zog sie ihre Lieblingsohrringe an, wobei sie etwas Mühe hatte, die Löcher zu treffen.

Es war wirklich schon eine Weile her, dass sie abends ausging. Die Arbeit brachte sie immer um die Welt und sie hatte noch niemand für eine stabile Partnerschaft gefunden, die länger als nur einige Monate gehalten hätte. Der natürliche Mutterinstinkt, den jede Frau in sich trug und den sie schon als Mädchen geschickt ignorierte, machte sich, jetzt bei Annäherung der biologischen Grenzen, immer häufiger bemerkbar. Vielleicht wäre es an der Zeit ernsthaft daran zu denken, eine Familie zu gründen.

Sie verscheuchte diesen Gedanken so schnell wie möglich. Sie zog ihr Kleid und das einzige Paar Schuhe das sie hatte an und mit weiten Gesten sprühte sie auf beiden Seiten ihres Halses ihr Lieblingsparfüm auf. Seidenschal, große schwarze Tasche. Sie war fertig. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel an der Wand in der Nähe der Tür, der an verschiedenen Stellen fleckig war, bestätigte ihr die Perfektion ihres Outfits. Sie drehte sich ein Mal im Kreis und ging mit zufriedener Miene.

Der junge Fahrer warf die zweite Zigarette weg, die er gerade angezündet hatte, nachdem er sein Kinn wieder in Position gebracht hatte, das ihm beim Anblick des Fotomodells, das aus dem Hotel kam heruntergefallen war. Dann öffnete er Ihr eifrig die Fahrzeugtür.

«Guten Abend Frau Dr. Hunter. Können wir gehen?» fragte der Militär unschlüssig.

«Guten Abend» antwortete sie und testete ihr wundervolles Lächeln. «Ich bin bereit.»

«Danke fürs Mitnehmen» fügte sie hinzu, nachdem er ins Auto gestiegen war, wobei sie genau wusste, dass sich ihr Rock leicht anheben und ihre Beine dem verlegenen Militär zeigen würden.

Es hatte ihr schon immer gefallen, bewundert zu werden.

Sternenschiff Theos – Annäherungsalarm

Das O^COM-System materialisierte sofort vor Azakis ein fremdartiges Objekt, dessen Umrandungen aufgrund der niedrigen Auflösung der Langstreckensensoren, von denen es erfasst worden war, noch nicht definiert waren. Sicher bewegte es sich und es kam genau auf sie zu. Das Annäherungsalarmsystem berechnete die Möglichkeit eines Aufpralls der Theos mit dem unbekannten Objekt, die über 96% lag, wenn keiner der beiden die eigene Route verändern würde.

Azakis ging schnell in das nächst gelegene Transfermodul. «Kommandobrücke» war der strenge Befehl an das automatisierte Kontrollsystem.

Nach fünf Sekunden öffnete sich flüsternd die Tür und auf dem großen zentralen Bildschirm der Kommandobrücke wurde das noch sehr undeutliche Objekt gezeigt, das sich auf Kollisionskurs mit dem Schiff befand.

Fast gleichzeitig öffnete sich eine andere Tür in der Nähe und Petri sprang keuchend heraus.

«Was zum Teufel ist los?» fragte der Freund «Es hätten keine Meteoriten in dieser Zone sein sollen» sagt er mit Verwunderung während auch er den großen Bildschirm anschaute.

«Ich glaube nicht, dass es ein Meteorit ist.»

«Wenn es kein Meteorit ist, was ist es dann?» fragte Petri sichtlich besorgt.

«Wenn wir nicht sofort unseren Kurs ändern, kannst du es mit eigenen Augen sehen, wenn es direkt in der Kommandobrücke steckt.»

Petri betätigte sofort die Navigationsbefehle und gab eine leichte Kursänderung ein.

«Aufprall in 90 Sekunden» sagte emotionslos die warme weibliche Stimme des Annäherungsalarmsystems. «Abstand vom Objekt: 276.000 Kilometer, in Annäherung.»

«Petri mach was und zwar schnell!» schrie Azakis.

«Ich mache ja schon, aber das Ding ist entschieden zu schnell.»

Die Schätzung des möglichen Aufpralls, die auf dem Bildschirm rechts vom Objekt angezeigt wurde, sank langsam. 90%, 86%, 82%.

«Das schaffen wir nie» sagte Azakis mit zaghafter Stimme.

«Mein Freund, das “mysteriöse Objekt”, das mein Schiff zerstören kann, muss erst noch geboren werden» sagte Petri mit einem teuflischen Lächeln.

Mit einem Manöver, bei dem beide für einen Moment das Gleichgewicht verloren, zwang Petri die beiden Bousen-Motoren zu einer augenblicklichen Polaritätsinversion. Das Sternenschiff erzitterte für lange Augenblicke und nur das raffinierte künstliche Schwerkraftsystem, das sofort die Veränderung ausglich, verhinderte, dass die gesamte Mannschaft an der davorliegenden Wand zerquetscht wurde.

«Guter Zug» sagte Azakis und klopfte dem Freund anerkennend auf die Schulter. «Wie willst du jetzt aber die Rotation stoppen?» Die Gegenstände um sie herum hatten zu schweben begonnen und wirbelten durch den Raum.

«Guter Zug» sagte Azakis und klopfte dem Freund anerkennend auf die Schulter. «Wie willst du jetzt aber die Rotation stoppen?» Die Gegenstände um sie herum hatten zu schweben begonnen und wirbelten durch den Raum.

«Nur einen Moment» sagte Petri, ohne damit aufzuhören, die Tasten zu betätigen und mit den Bedienungen zu hantieren.

«Es reicht, wenn es gelingt...» Schweißtropfen rannen ihm langsam über die Stirn.

«die...» fuhr er fort, während alles im Raum ohne Kontrolle durch die Gegend flog. Auch die beiden begannen zu schweben. Das System der künstlichen Schwerkraft schaffte es nicht mehr, die sich erzeugende immense Zentrifugalkraft auszugleichen. Sie wurden immer leichter.

«Klappe... drei... zu öffnen!» schrie Petri, während alle Gegenstände gleichzeitig zu Boden fielen. Ein schwerer Abfallbehälter traf Azakis genau zwischen der dritten und vierten Rippe und entrang ihm einen dumpfen Klagelaut. Petri stürzte aus einem halben Meter Höhe unter das Kommandopult und nahm dabei eine äußerst unnatürliche und entschieden lächerliche Position ein.

Die Schätzung der Aufprallgefahr war auf 18% gesunken und sank auch schnell weiter.

«Alles OK?» versicherte sich Azakis, wobei er versuchte, das Stecken an der getroffenen Seite zu überspielen.

«Ja, ja. Es geht mir gut, es geht mir gut» antwortete Petri und versuchte aufzustehen.

Einen Moment später kontaktierte Azakis den Rest der Mannschaft, die ihrem Kommandanten sofort das die Unversehrtheit von Gegenständen und Personen mitteilte.

Das soeben ausgeführte Manöver hatte die Theos leicht vom vorherigen Kurs gebracht und der durch das Öffnen der Klappe verursachte Unterdruck wurde sofort vom automatisierten System ausgeglichen.

6%, 4%, 2%...

«Abstand vom Objekt: 60.000 Km» sagte die Stimme.

In Erwartung, den Abstand von 50.000 Km zu erreichen, unter dem hinaus die Kurzstreckensensoren aktiviert wurden, hielten beide die Luft an. Diese Augenblicke schienen endlos zu sein.

«Abstand vom Objekt: 50.000 Km. Kurzstreckensensoren aktiv.»

Die verschwommene Darstellung vor ihnen wurde plötzlich deutlicher. Das Objekt erschien deutlich auf dem Bildschirm und man konnte jedes Detail erkennen. Die beiden Freunde drehten sich gleichzeitig mit weit geöffneten Augen um und suchten gegenseitig den Augenkontakt mit dem anderen.

«Unglaublich!» riefen sie gleichzeitig.

Nassiriya – Restaurant Masgouf

Colonel Hudson lief nervös schräg, durch den Vorraum des Restaurants auf und ab. Er schaute jede Minute auf die taktische Uhr, die er immer am linken Handgelenk trug und nie, auch nicht zum Schlafen, ablegte. Er war aufgeregt, wie ein kleiner Junge beim ersten Date.

Um die Wartezeit zu verkürzen, hatte er sich einen Martini mit Eis und einer Scheibe Zitrone beim bärtigen Barmann bestellt, der ihn unter seinen dichten Brauen heraus neugierig musterte, während er langsam eine Reihe von langstieligen Gläsern trocknete.

Der Alkohol war in islamischen Ländern natürlich nicht erlaubt, aber für diesen Abend wurde eine Ausnahme gemacht. Das kleine Restaurant war nur für die beiden reserviert.

Der Colonel hatte sofort nach dem Telefongespräch mit Dr. Hunter den Besitzer des Lokals angerufen und ausdrücklich den Spezialteller Masgouf bestellt, von dem das Restaurant seinen Namen ableitete. Da er wusste, wie schwierig es war, die Hauptzutat, Stör aus dem Tigris, zu beschaffen, wollte er sichergehen, dass das Lokal ihn hatte. Da er auch wusste, dass die Zubereitung gute zwei Stunden beanspruchte, wollte er, dass alles ohne Eile und mit absoluter Perfektion gekocht wurde.

Da die mimetische Uniform für die Situation sicher nicht geeignet war, hatte er sich für diesen Abend entschieden, seinen dunklen Valentino-Anzug mit einer Seidenkravatte Regimental-Style mit grauen und weißen Streifen anzuziehen. Die schwarzen, auf Glanz gebrachten Schuhe, wie dies nur ein Militär aufpolieren konnte, waren ebenfalls italienischer Manufaktur. Sicher, die taktische Uhr passte gar nicht dazu, aber ohne sie ging es einfach nicht.

«Sie kommen.» Die Stimme kam kratzend aus dem handyähnlichen Empfänger, den er in der Innentasche seiner Jacke trug. Er schaltete ihn aus und schaute durch die Glastür hinaus.

Aus dem großen dunklen Wagen wurde eine zerknüllte Tüte geworfen, die vom leichten Abendwind faul auf der Straße vor sich her rollte. Mit einem schnellen Manöver hielt der Wagen vor dem Eingang des Restaurants. Der Fahrer wartete, bis sich der aufgewirbelte Staub gelegt hatte und stieg dann aus dem Fahrzeug aus. Aus seinem halb versteckten Ohrhörer in seinem rechten Ohr, kam eine Serie von “all clear”. Er schaute aufmerksam zu allen vorher festgelegten Postationen, bis er sicher war, alle seine Kommilitonen gefunden hatte, die in Kampfstellung, den ganzen Abend für die Sicherheit der beiden Gäste sorgen würden.

Der Bereich war sicher.

Er öffnete die Fondtür, bot höflich seine rechte Hand an und half seinem Gast dabei, auszusteigen.

Elisa dankte freundlich dem Militär und stieg mit eleganten Bewegungen aus dem Wagen aus. Sie schaute nach oben und während sie ihre Lungen mit der klaren Nachtluft füllte, schenkte sie sich einen Augenblick des überwältigenden Spektakels, das nur der Sternenhimmel der Wüste in Szene setzen konnte.

Der Colonel war für einen Moment unentschlossen, ob er ihr entgegengehen oder im Restaurant auf sie warten sollte. Am Ende entschied er sich, sitzen zu bleiben, um seine Aufregung besser überspielen zu können. Mit gleichgültiger Miene näherte er sich dem Tresen, setzte sich auf einen Barhocker, legte den linken Ellenbogen auf die dunkle Holzfläche, drehte den restlichen Likör ins einem Glas und beobachtete den Zitronenkern, der sich langsam auf dem Glasboden absetzte.

Die Tür öffnete sich mit einem leisten Quietschen und der Fahrer kontrollierte, dass auch alles in Ordnung war. Der Colonel gab ihm ein leichtes Zeichen mit dem Kopf und der Begleiter brachte Elise hinein, indem er ihr mit einer weiten Geste den Vortritt ließ.

«Guten Abend Dr. Hunter» sagte der Colonel, verließ seinen Hocker und zeigte sein bestes Lächeln. «War die Fahrt angenehm?»

«Guten Abend Colonel» antwortete Elisa mit einem genauso strahlenden Lächeln «Alles gut, Danke. Ihr Fahrer war sehr freundlich.»

«Sie können gehen, Danke» sagte der Colonel mit autoritärem Ton in Richtung des Begleiters, der sich mit militärischen Gruß auf dem Absatz umdrehte und in die Nacht verschwand.

«Ein Aperitif, Frau Doktor?» fragte der Colonel und rief den bärtigen Barmann mit einer Geste der Hand zu sich.

«Das, was Sie trinken» antwortete Elisa sofort und zeigte auf das Glas Martini, das der Colonel noch in der Hand hielt. Sie fügte hinzu «Nennen Sie mich ruhig Elisa Colonel, das ist mit lieber.»

«Perfekt. Und du nenn mich Jack. “Colonel” lassen wir meinen Soldaten.»

Ein guter Anfang, dachte der Colonel.

Der Barmann bereitete sorgfältig den zweiten Martini zu und servierte ihn der neu Angekommenen. Sie näherte ihr Glas dem des Colonels und ließ die Gläser leicht klingen.

«Zum Wohl» sagte sie fröhlich und trank einen Schluck.

«Elisa, ich muss schon sagen, dass Sie heute Abend wirklich glänzend aussehen» sagte der Colonel und ließ seinen Blick vom Kopf bis zu den Füßen seines Gastes schweifen.

Назад Дальше