Ich werde Dich wohl ersuchen müssen, den Rest des Abends auf Deinem Zimmer zu verbringen, Henriette, zürnte die Präsidentin jetzt ernstlich. Mit dieser verbitterten Stimmung kann ich Dir die Rückkehr in den Salon nicht gestatten.
Wie Du befiehlst, Großmama! Gelt, Hans, wir gehen mit tausend Freuden, sagte sie lächelnd und drückte die Wangen auf das Gefieder des Vögelchens, das noch auf ihrer Rechten saß. Du kannst auch die alten Hofdamen nicht leiden, und die große medicinische Autorität, den Herrn von Bär, zwickst Du regelmäßig in den Finger, wenn er Dich mit Zucker kirren will, braver Bursche Gute Nacht, Großmama gute Nacht, Moritz! Sie hemmte noch einmal ihre hastigen Schritte und wandte sich zurück. Die Charaktervolle dort, sagte sie mit schneidender Ironie, wird hoffentlich den Weg innehalten, den ihr der selige Papa unerbittlich vorgeschrieben haben würde mit ihrer Renommage bezüglich des eigenen Willens hat sie sich zu seinen Lebzeiten niemals hervorwagen dürfen. Er würde ihr nie gestattet haben, einem Ehrenmanne das gegebene Wort zu brechen.
Mit trotzig zurückgeworfenem Kopfe ging sie hinaus, aber schon auf der Schwelle stürzten ihr die heißen Thränen, die bereits in ihren letzten Worten mitgeklungen hatten, unaufhaltsam über die Wangen.
Gott sei Dank, daß sie geht! rief Flora. Man braucht wirklich das höchste Maß von Selbstbeherrschung, um nicht ihr gegenüber die Geduld zu verlieren.
Ich vergesse nie, daß sie eine Kranke ist, bemerkte die Präsidentin trocken zurechtweisend.
Und in einer Art hatte sie doch auch Recht, Flora, wagte der Commerzienrath einzuwerfen.
Denke darüber, wie Du willst, Moritz! entgegnete die junge Dame kalt. Ich habe Dich nur dringend zu bitten, mir durch Deine Einmischung die inneren Kämpfe nicht zu erschweren. Wie bereits gesagt, bin ich gewohnt, mit mir und Anderen allein fertig zu werden, und so will ichs auch in diesem Falle gehalten wissen. Uebrigens dürft Ihr ruhig sein Du und die Großmama es widerstrebt mir selbst, hart und gewaltsam vorzugehen; ich habe eine geräuschlose Verbündete, und das ist die Zeit.
Sie nahm das Kelchglas vom Schreibtische und netzte die fast weißgewordenen Lippen mit einigen Tropfen Rothweins, während die Präsidentin, ohne ein Wort weiter zu verlieren, sich anschickte, in den Salon zurückzukehren.
Apropos, Moritz! rief sie, die Hand auf das Thürschloß legend. Was wird nun mit Käthe geschehen?
Darüber müssen wir das Testament entscheiden lassen, versetzte er, wie befreit aufathmend. Ich bin völlig ahnungslos, wie der Schloßmüller verfügt hat. Käthe ist seine einzige Erbin; ob er sie aber auch als solche bestätigt, das fragt sich; er ist ihr ja immer gram gewesen, weil ihre Geburt seiner Tochter das Leben gekostet hat. Auf jeden Fall wird sie für einige Zeit hierher kommen müssen.
Gieb Dir keine Mühe die kommt nicht; die hängt noch heute so fest an den Rockfalten ihrer alten, unausstehlichen Gouvernante, wie zu Papas Lebzeiten, sagte Flora. Man muß nur ihre Briefe an Dich lesen.
Nun, vielleicht ists auch besser, sie bleibt, wo sie ist, meinte die Präsidentin fast lebhaft. Aufrichtig gestanden, ich verspüre nicht viel Lust, sie unter meine Flügel zu nehmen und vielleicht stündlich an ihr herumzumäkeln das giebt viel stillen Aerger. Ich habe mich nie recht für sie erwärmen können, nicht etwa, weil sie das Kind der Anderen war darüber habe ich stets gestanden, aber sie kroch mir zu viel drüben in der Mühle herum, hatte stets die Zöpfe und Kleider voll Mehlstaub und war ein recht eigenwilliges kleines Ding.
Ja, so ein rechter Querkopf aus dem Volke, und doch Papas Liebling, warf Flora mit bitterm Lächeln hin.
Scheinbar, Kind, weil sie seine Jüngste war, sagte die Präsidentin, die grundsätzlich nie den Gedanken aufkommen ließ, daß eines ihrer Angehörigen je zurückgesetzt werden könne; er hat Euch ebenso lieb gehabt. Nun, Moritz, wirst Du mitkommen?
Er bejahte hastig. Beide entfernten sich, Flora aber schellte [24] ihrer Kammerjungfer. Ich will mich in mein Schlafzimmer zurückziehen und dort arbeiten trage das Schreibzeug und diese Papiere hinüber! befahl sie. Selbstverständlich bin ich für Niemand mehr zu sprechen.
Der feurig rothe Streifen draußen erlosch; das weiße Licht des Salons aber schimmerte bis weit über Mitternacht in die dunkle, sturmgepeitschte Allee hinein. Der Commerzienrath saß am Spieltische. Alle Anwesenden hatten bei seinem Eintreten einen liebenswürdigen Gruß, ein vertrauliches Händeschütteln für ihn gehabt, und das hatte sein beklommenes Herz durchwärmt und umschmeichelt wie Sonnenschein. Inmitten dieser Gesichter, mit der Vornehmheit des Adels oder dem Beamtenhochmuthe in den Zügen, fand er seine Handlungsweise so vollkommen gerechtfertigt, daß er die quälenden Scrupel der letzten Stunden fast nicht mehr begriff. Weshalb sich einem schiefen Urtheile aussetzen, wenn man sich bewußt ist, nicht einmal in Gedanken gesündigt zu haben? Und um welche Gemeinheit handelte es sich! All den allerliebsten Scandalgeschichtchen, die auch jetzt von Mund zu Mund schlüpften, hing man mit feinem, verständnißinnigem2 Lächeln das seidene Mäntelchen um es waren ja insgesammt noble Passionen und Verirrungen, die man geißelte, bei dem Verdachte eines gemeinen Attentates auf den Geldschrank des Schloßmüllers aber ließe sicher alle diese Leute den ohnehin in ihren Kreis Eingeschmuggelten gnadenlos fallen. Allerdings durfte er sich jetzt nicht mehr damit trösten, daß sein Verschweigen Niemand schade; es drohte scheidend zwischen zwei Menschen zu treten, die bereits durch den Verlobungsring an einander gekettet waren bah, Flora war ein excentrisches Wesen! Bei der nächsten Auszeichnung, die Bruck zu Theil wurde und die konnte bei seinen Verdiensten, seinem Wissen nicht ausbleiben , besann sie sich eines Bessern. Er schlürfte ein Glas köstlicher Bowle, und das spülte die letzten Scrupel gründlich weg.
3
Der Schloßmüller hatte in der That seine Enkelin, Katharina Mangold, testamentarisch zu seiner Universalerbin ernannt und den bereits von ihrem verstorbenen Vater für sie bestellten Vormund auch seinerseits bestätigt. Dieser Vormund war der Commerzienrath Römer. Bei der Eröffnung des Testamentes war diesem doch sehr wunderlich zu Muthe gewesen, und er hatte den Kopf geschüttelt über die Widersprüche, die ungeahnt in der Menschenseele neben einander liegen. Der alte Mann, der ihn in dem jähen Wahne, er wolle ihn seines Goldes berauben, nahezu erwürgt, hatte ihn kaum eine Stunde zuvor bezüglich der Verwaltung des Vermögens mit beinahe unumschränkter Vollmacht betraut. Er hatte verfügt, daß, falls die beabsichtigte Operation seinen Tod nach sich ziehe, sofort sein gesammter Besitz an Liegenschaften,3 mit Ausnahme der Schloßmühle, verkauft werde. In Betreff dieser Ausnahme hatte er bemerkt, die Mühle habe ihn zum reichen Manne gemacht, und seine Enkelin, selbst wenn sie so stolz und hochnäsig, wie ihre Stiefschwestern geworden sei, brauche sich nicht zu schämen, sie ihrem künftigen Ehemanne mitzubringen. Das Rittergut sollte zerschlagen, die Waldungen, Ländereien und die Wirthschaftsgebäude inmitten der weiten Gras- und Gemüsegärten je einzeln an den Meistbietenden veräußert werden; bezüglich der Villa und des dazu gehörigen Parkes solle jedoch der Commerzienrath Römer, sofern er darauf reflectire, die Vorhand haben, und sei ihm der Besitz mit fünftausend Thalern unter dem Taxwerth zuzuweisen. Diese fünftausend Thaler habe er nicht allein als Entschädigung für seine vormundschaftliche Mühewaltung, sondern auch als ein Zeichen der Erkenntlichkeit des Testators anzusehen, da er sich niemals hochmüthig, wie die Anderen in der Villa, sondern weit eher wie ein anhänglicher naher Verwandter bezeigt habe. Ferner sollte auf Grund des Testamentes das Gesammtvermögen in Staatsobligationen und anderen soliden Papieren angelegt und die Wahl derselben dem Ermessen des Vormundes, als eines tüchtigen und umsichtigen Geschäftsmannes, überlassen sein.
Die junge Erbin lebte seit sechs Jahren entfernt von der Heimath. Ihr sterbender Vaters hatte sie der Gouvernante, einem Fräulein Lukas, übergeben, welche die Erziehung des Kindes seit dessen erstem Lebensjahre in den Händen gehabt und in der That Mutterstelle an ihm vertreten hatte. Banquier Mangold hatte sehr wohl gewußt, daß er seinen Liebling, der sich stets scheu von den weit älteren Stiefschwestern ferngehalten, dieses Schutzes nicht berauben dürfe, und deshalb verfügt, daß Katharina mit nach Dresden gehen solle, wo die Erzieherin nach langjährigem Brautstand mit einem Arzte gerade um jene Zeit ihren eigenen Hausstand begründete. Das junge Mädchen hatte in ihren Briefen an den Vormund nie den Wunsch ausgesprochen, die Heimath wiederzusehen; ebenso wenig war es ihrem Großvater, dem Schloßmüller, eingefallen, sie je zurückzufordern; er war damals vollkommen mit ihrer Uebersiedlung nach Dresden einverstanden gewesen, weil ihr Anblick den Gram um das einzige Wesen, das er geliebt, um seine Tochter, stets erneute. Nun, nach seinem Tode, hatte der Vormund ihre Rückkehr auf einige Zeit gefordert; er hatte ihr zugleich mitgetheilt, daß er sie selbst mit Eintritt der wärmeren Jahreszeit, Ende April, abholen wolle, weil was er selbstverständlich verschwieg die Präsidentin Urach sich entschieden gegen eine etwaige Begleitung der ehemaligen Gouvernante verwahrte. Die Mündel war mit allem einverstanden gewesen, und hatte ihn nur auf seine Frage, ob sie bei Ausführung der testamentarischen Bestimmungen irgend einen persönlichen Wunsch habe, dringend gebeten, bei Verpachten der Schloßmühle die große Eckstube nebst Alkoven zu reserviren und beide Räume genau zu belassen, wie sie zu des Großvaters Lebzeiten eingerichtet gewesen seien. Das war geschehen.
Es war im Monat März, da kam eine junge Dame von der Stadt her. Sie ging auf der Chaussee, die mit den letzten vereinzelten Ausläufern der Straße, hübschen, kleinen Landhäusern, zu beiden Seiten besetzt war, und bog in den breiten Fahrweg ein, der nach der Schloßmühle führte. Noch war das Schmelzwasser des letzten Schneefalles nicht ganz versickert; es stand in den breiten Furchen, welche die Räder der Mühlenwagen gewühlt hatten, und in den tiefeingedrückten Spuren der vielen Sohlen, die hier verkehrten; aber die schlanken Füße des junge Mädchens steckten in festen Lederstiefelchen, und das schwarze Seidenkleid war so hoch aufgeschürzt, daß der elegant bordirte Saum mit dem triefenden Geröll nicht in Berührung kam. Es war durchaus keine Elfe oder Sylphide, das Menschenkind, das so kräftig und sicher dahergeschritten kam, weit eher eine Gestalt, wie man sich ein schönes Schweizermädchen denkt, dem die kräuterwürzige Alpenmilch und der reine Athem der Bergluft das Blut mischen und Adern und Sehnen vor Gesundheit strotzen machen. Eine anliegende, mit Pelz besetzte schwarze Sammetjacke bezeichnete die kräftigen, aber schön geschwungenen Linien der Taille und des Busens, und auf dem lichtbraunen Haare saß, ein wenig schief gerückt, eine Mütze von Marderfell. Das Gesicht war weit entfernt, proportionirt oder gar classisch regelmäßig zu sein das gebogene Näschen war zu kurz im Verhältniß zur Wölbung und Breite der Stirn, der Mund zu groß, das runde Kinn mit dem Grübchen ein wenig zu kräftig vorgeschoben, der Bogen der Brauen nicht bestimmt genug, aber diese Mängel wurden aufgewogen durch die reine, von den breiten Schläfen ausgehende Ovallinie und die unvergleichliche Jugendfrische und Blüthe der Gesichtsfarbe.
[41] Die junge Dame trat in das offene Hofthor der Schloßmühle. Eine Schaar Hühner, die, einer Spur verstreuter Getreidekörner nachgehend, eben auf den Fahrweg hinausspazieren wollte, stob gackernd vor ihr auseinander, und die Hofhunde fuhren mit wüthendem Gebelle aus ihrem trägen Halbschlummer empor. Wie floß das neue Frühlingssonnenlicht goldglänzend über die Mauern des alten, prächtigen Hauses, deren gewaltige Quadern vor alten Zeiten unter den Augen des fürstlichen Erbauers aufeinander gethürmt worden waren! Vorgestern erst war die letzte dicke Eiszacke klingend von dem aufgesperrten Löwenrachen der blechernen Dachrinne gefallen, und heute zitterte und flimmerte die Luft über dem sonnenerhitzten Schiefer des Daches. Aus den dicken, braunen Knospen der Kastanien quoll das Harz und ließ sie glitzern, als seien sie mit Diamantenstaub bestreut; ein paar Töpfe mit halbverkümmerten Stubenpflanzen standen, zum ersten Male wieder in die laue freie Luft gerückt, vor dem einen Fenster der Knappenstube, und auf dem hölzernen, ausgetretenen Freitreppchen, das von dieser Stube direct in den Hof führte, saß ein weißbestäubter Müller und schnitt sich tüchtige Brocken von Brod und Käse.
Mohr! Wächter! rief die junge Dame mit schmeichelnder Stimme über den Hof hinüber. Die Hunde geberdeten sich wie toll und rissen winselnd an der Kette.
Was wünschen Sie? fragte der Müller, sich schwerfällig erhebend.
Sie lachte leise in sich hinein. Ich wünsche gar nichts, Franz, als Ihnen und Suse guten Tag zu sagen.
Im Nu flogen Brod, Käse und Messer hinter das Treppengeländer. Der Mann war nicht groß. Er war kleiner als das junge Mädchen er sah sprachlos in das blühende Gesicht, das er zum letzten Male gesehen, wie es, noch nicht einmal in der Höhe seiner breiten Schultern, auf einem schmächtigen Kindeskörper gesessen; sie hatte das Müllermäuschen geheißen und war ihm in der Mühle und auf dem Kornboden, in der That quecksilbern wie eine Maus, auf Schritt und Tritt nachgehuscht und jetzt war sie die Herrin hier, und er, der ehemalige Obermüller, ihr Pächter. Curios, sagte er, in unbeholfener Verlegenheit den Kopf schüttelnd, die Grübchen in den Backen und die Augen sinds noch, aber, aber das unmenschliche Wachsthum! Er ließ seine Augen scheu und ungläubig messend an der hohen Gestalt emporgleiten. Na ja, da hat eben der Trieb von der Sommers-Großmutter her dahinter gesteckt; die war auch so wie Milch und Blut und wollt ihr wohl still sein, ihr Racker! unterbrach er sich scheltend und drohte mit der Faust nach den unaufhörlich bellenden Hunden. Die Schlingel kennen Sie wirklich noch, gnädiges Fräulein
Besser als Sie; das unmenschliche Wachsthum hat sie nicht irre gemacht, versetzte sie, zu den Hunden tretend und die hoch an ihr aufspringenden Thiere streichelnd. Sie tituliren mich ja wunderlich, Franz. Ich bin nicht avancirt in Dresden, das kann ich Ihnen versichern.
Aber die Fräuleins drüben in der Villa lassen sich ja auch so benennen, sagte er mit steifem Nacken und starrköpfig.
Ah so!
Und Sie sind doch zehnmal mehr. So jung und schon so reich, so unmenschlich reich! Die Mühle da, die schönste weit und breit Sapperment, das will was heißen! Herrje nur ein Mädchen, und kaum achtzehn Jahre alt, und das Commando über eine solche Mühle!
Sie lachte. Das steht mir allerdings zu, und ich will Ihnen das Leben schon sauer machen, alter Franz. Wo steckt denn Suse?
Die hat Stubenarrest, hats wieder einmal in der rechten Seite, das arme, alte Frauenzimmer. Die Hausmittel wollen nicht mehr recht verfangen. Doctor Bruck ist eben bei ihr.
Die junge Dame reichte ihm die Hand und trat sofort in das Haus. Die schwere Bohlenthür fiel rasselnd, mit gellendem Geklingel hinter ihr zu, und der Lärm hallte von allen vier Wänden des weiten Flurs zurück. Unter den Füßen der Eingetretenen schütterte der Boden sehr stark. Das Tosen und Stampfen des Mahlwerkes dröhnte dumpf durch die kleine, klaffende Thür im gewölbten Steinbogen, und der Duft des frisch zermalmten Kornes füllte kräftig durchdringend die Luft. In tiefen Zügen sog ihn das junge Mädchen ein eine ganze Fluth von Erinnerungen überwältigte sie; sie wurde blaß vor innerer Bewegung und blieb mit gefalteten Händen einen Augenblick stehen. Ja, sie war um Alles gern in der alten Mühle herumgekrochen, wie die Präsidentin von ihr sagte, und der Papa hatte ihr oft genug den Mehlstaub von Zöpfen und Kleidern geklopft er hatte sie lächelnd sein weißes Müllermäuschen genannt. Der finstere Mann, ihr Großvater, der meist von dort oben, über das Treppengeländer[42] hinweg, mürrisch, mit herrisch polternder Stimme seine Befehle herabgerufen, er hatte sie nie geliebt. Sie war fast immer vor seinem feindseligen Blicke in Susens blanke Küche oder zu Franz geflüchtet, und doch dachte sie mit bitterer Wehmuth seiner und wünschte, er möge wieder da herabsteigen mit den wuchtigen Tritten, unter denen die Treppenstufen geächzt; vielleicht fürchtete sie sich nicht mehr vor dem Gesichte, das, wie sie nun wußte, hauptsächlich Geldstolz und Protzenthum so abstoßend gemacht hatten; vielleicht wäre er jetzt auch milder und zugänglicher, weil sie der Großmutter ähnlich geworden.