Ein Licht Im Herzen Der Dunkelheit - Amy Blankenship



Amy Blankenship

Ein Licht im Herzen der Dunkelheit

Übersetzt von Martina Hillbrand

Veröffentlicht von Tektime

Ein Licht im Herzen der Dunkelheit

Die Schützende Herzkristall-Serie Buch 4

Amy Blankenship, RK Melton

Ins Deutsche übersetzt von Martina Hillbrand

Copyright © 2009 Amy Blankenship

Englische Ausgabe herausgegeben von Amy Blankenship

Zweite Auflage herausgegeben von TekTime

Alle Rechte vorbehalten.

Die Legende vom Herzen der Zeit

Die Welten können sich verändern aber echte Legenden verblassen nie.

Finsternis und Licht haben seit Anbeginn der Zeit immer gegeneinander gekämpft. Welten werden erschaffen und zerstört unter den Füßen ihrer Schöpfer, doch der fortwährende Bedarf an Gut und Böse wurde nie in Frage gestellt. Doch manchmal wird ein neues Element in die Mischung geworfen die eine Sache, die beide Seiten haben wollen, aber nur eine haben kann.

Paradox in seiner Natur ist der Schützende Herzkristall die eine Konstante, nach deren Besitz beide Seiten immer strebten. Der Kristall hat die Macht, das bekannte Universum zu erschaffen und zu zerstören, doch kann er im gleichen Atemzug auch jedes Leid und alle Zwietracht beenden. Manche meinen, der Kristall hätte einen eigenen Willen andere sagen, dass die Götter hinter allem stecken.

Jedes Mal wenn der Kristall aufgetaucht ist, waren seine Beschützer immer bereit, ihn vor allen zu schützen, die ihn egoistisch verwenden würden. Die Identität dieser Beschützer verändert sich nicht, und sie lieben mit derselben Grausamkeit unabhängig von der Welt oder der Zeit.

Ein Mädchen steht im Zentrum dieser uralten Beschützer und ist das Objekt ihrer Liebe. In sich besitzt sie die Macht des Kristalls selbst. Dies ist die Trägerin des Kristalls und die Quelle seiner Macht. Die Linien verschwimmen oft und den Kristall zu beschützen wird langsam zu der Aufgabe, die Priesterin vor den anderen Beschützern zu schützen.

Dies ist der Wein, von dem das Herz der Dunkelheit trinkt. Es ist die Möglichkeit, die Beschützer des Kristalls schwach und angreifbar zu machen. Die Finsternis sehnt sich nach der Macht des Kristalls und auch nach dem Mädchen, wie ein Mann sich nach einer Frau sehnt.

In jeder einzelnen dieser Dimensionen und Realitäten wirst du einen geheimen Garten finden, bekannt als das Herz der Zeit. Dort kniet eine Statue einer jungen, menschlichen Priesterin. Sie ist umgeben von einer uralten Magie, die ihren geheimen Schatz verborgen hält und ihn sicher aufbewahrt. Die Hände der Jungfer sind ausgestreckt als warteten sie darauf, dass etwas Wertvolles hineingelegt würde.

Die Legende besagt, dass sie darauf wartet, dass der mächtige Stein, bekannt als der Schützende Herzkristall, zu ihr zurückkommt.

Nur die Beschützer kennen die wahren Geheimnisse hinter der Statue und wie sie entstand. Bevor die fünf Brüder ihre ersten Atemzüge taten, hatten ihre Vorfahren, Tadamichi und sein Zwillingsbruder, Hyakuhei, das Herz der Zeit während seiner dunkelsten Geschichte bewacht. Jahrhunderte lang bewachten die Zwillinge das Siegel, das die Menschenwelt davon abhielt, sich dem Reich der Dämonen zu öffnen. Diese Aufgabe war heilig und die Leben der Menschen sowie der Dämonen mussten vor der anderen geheim gehalten werden, um sicher zu sein.

Unerwarteter Weise drang während ihrer Herrschaft eine kleine Gruppe von Menschen wegen des Kristalls unabsichtlich in die Welt der Dämonen ein. In einer Zeit der Unruhen hatte seine Macht zu einem Riss in dem Siegel geführt, das die beiden Dimensionen voneinander trennte. Der Anführer der Gruppe der Menschen und Tadamichi waren schnell Verbündete geworden und schlossen einen Pakt, dass der Riss in dem Siegel repariert werden sollte, damit die beiden Welten für alle Zeit voreinander verschlossen sein würden.

Aber in dieser Zeit hatten Hyakuhei und Tadamichi sich beide in die Tochter des Anführers der Menschen verliebt.

Gegen den Willen von Hyakuhei hatten Tadamichi und der Vater des Mädchens den Riss geschlossen. Die Stärke des Siegels war um das Zehnfache erhöht worden, wodurch das gefährliche Liebes-Dreieck für immer voneinander getrennt war. Hyakuheis Herz war gebrochen Selbst sein eigener Blutsbruder, Tadamichi, hatte ihn betrogen, indem er sichergestellt hatte, dass er und die Priesterin auf ewig getrennt waren.

Liebe kann sich in die absurdesten Dinge verändern, wenn sie verloren ist. Hyakuheis gebrochenes Herz verwandelte sich in böswilligen Ärger und Eifersucht, wodurch ein Kampf zwischen den Zwillingsbrüdern ausgelöst wurde, der Tadamichis Leben beendete und ihre unsterblichen Seelen zerschnitt. Diese Splitter der Unsterblichkeit erschufen fünf neue Beschützer, die die Bewachung des Siegels übernahmen und es vor Hyakuhei beschützen mussten, der sich den Dämonen im Reich des Bösen angeschlossen hatte.

Eingesperrt in der Finsternis, zu der er geworden war, hatte Hyakuhei alle Gedanken an den Schutz des Herzens der Zeit verworfen stattdessen richtete er seine Energie darauf, das Siegel völlig zu zerstören. Seine langen, nachtschwarzen Locken, die bis über seine Knie reichten und ein Gesicht, das nichts als Verführung war, verbargen die wirkliche Bösartigkeit seiner engelsgleichen Erscheinung.

Als der Krieg zwischen den beiden Mächten von Licht und Dunkelheit beginnt, strahlt die geweihte Statue ein blendend helles, blaues Licht aus, das anzeigt, dass die junge Priesterin wieder geboren wurde und der Kristall auf der anderen Seite aufgetaucht ist.

Als die Beschützer zu ihr hingezogen werden und ihre Wächter werden, beginnt der Kampf zwischen Gut und Böse erst wirklich. Daher das Eintauchen in eine andere Welt, wo Finsternis dominiert in dieser Welt des Lichts.

Dieses ist eines ihrer vielen epischen Abenteuer

Kapitel 1

Jahrhundertelang war der rote Mond immer ein Todesbringer gewesen. Diejenigen, die den tödlichen Anblick sahen, versteckten sich aus Angst, ihr Leben an den mächtigen Sog des endlosen Schlafs zu verlieren, den er versprach. In der Ferne war ein durchdringender Schrei kilometerweit zu hören, als das gefährliche Symbol hoch am mitternächtlichen Himmel stand.

Auf einer Waldlichtung standen zwei einsame Gestalten, eine verletzt, schwer atmend, einer seiner Zwillingsdolche fest von seiner Hand umklammert, die andere stand unheilvoll über ihm, ein böses Grinsen auf ihrem unmenschlich schönen Gesicht. Raubtierartige, rote Augen leuchteten im Licht des Vollmondes, warteten auf den nächsten Angriff seines Opfers. Hyakuheis unnatürlich helle Haut schien in der Nacht zu leuchten, sodass er wirkte wie ein engelhafter Sensenmann.

Du hast uns getötet, ohne uns tot sein zu lassen, knurrte Toya, und zeigte dabei seine langen Eckzähne. Seine goldenen Augen funkelten voller Abscheu vor dem Mann, der vor ihm stand. Einst sein Freund der Bruder seines eigenen Vaters nun sein Erzfeind. Du Mistkerl!

Das sagst du jetzt so überzeugt, aber ich habe euch das ewige Leben gegeben, für euch gesorgt und euch trainiert. Ich liebte dich und deinen Bruder wie meine eigenen Kinder. Rot blitzten seine Augen vor Wut über das unverschämte Kind vor ihm.

Du nennst es Liebe, wenn du uns zu Monstern machst? Du hast unsere Leben gestohlen! Du hast mich verwandelt und wolltest, dass ich meinen Bruder dazu zwinge, dein zu werden! Du hast uns angelogen, sagtest, dass du den Fluch rückgängig machen kannst, wenn wir uns dir anschließen. Sein Atem strömte in einem wütenden Zischen aus seinem Mund, als er fortfuhr.

Wenn du nicht so verrückt nach meinem Bruder wärst, dann wären wir normale Menschen, würden normale Leben leben, als Familie, und nicht diese blutrünstigen Kreaturen der Nacht, zu denen du uns gemacht hast! Bittere Tränen flossen aus Toyas Augen aus Wut über den Betrug sodass sie sich in ein gespenstisches Silber verfärbten.

Du bist ein Dummkopf, wenn du meinst, dass du jemals normal warst! Hyakuheis Stimme ließ seine Verbitterung ahnen. Du und dein Bruder trauern etwas nach, was ihr nie haben konntet. Seine Stimme wurde einen Moment lang weicher, als er die Erinnerungen an seinen Zwillingsbruder ihren Vater verdrängte. Egal. Seine Augen brannten, als er sich wieder auf Toya konzentrierte. Du bist genauso wie dein Vater egoistisch.

Der Tod deines Vaters bedeutete, dass ich mich um euch kümmern musste! Du und dein Bruder, ihr gehört mir, und ich habe schon immer genommen, was mir gehört. Auch er wird mir gehorchen, wenn ich mit dir einmal fertig bin. Hyakuheis mit langen Klauen besetzte Hand spannte sich vor Vorfreude an, wartete darauf, endlich das Blut des jüngeren Mannes zu fühlen, wie es von ihren tödlichen Fingerspitzen tropfte. Du bist derjenige, der dein eigen Fleisch und Blut betrogen hat!

Toya wirbelte herum, lauschte der verhassten Stimme, als Hyakuhei flimmerte und verschwand, nur um gleich darauf auf seiner anderen Seite zu erscheinen. Er wusste, dass der tödliche Vampir nur mit ihm spielte, aber Toya hatte keine Angst mehr. Die Angst war mit ihr gestorben

Wieso hast du sie getötet?, fragte Toya, seine Stimme ein leises Zischen voller Wut und Verzweiflung. Dachtest du, dass du den Kristall gewinnen würdest, indem du sie tötest? Niemals! Sie hat sich geweigert, dir diese Macht zu geben und das hat dich geärgert. Nicht wahr, Hyakuhei?, schrie er, als er sich im Kreis drehte, versuchte, seinem Gegner zu folgen, als dieser ihn in tödlicher Absicht umkreiste.

Es war kein Geheimnis, dass du sie für dich selbst wolltest. Toyas Hand umklammerte seinen Dolch noch fester, als er sich wütend an ihre besorgten Augen erinnerte wie sie verfolgt worden war den Anblick ihres leblosen Körpers.

Jeder, der Augen im Kopf hat, konnte erkennen, wie du sie angesehen hast, wenn du dachtest, dass ich und Kotaro nicht aufpassten. Sein Atem entkam ihm in einem leisen Schluchzen und er wankte für einen Moment, wusste, dass er und Kotaro, beide sie geliebt hatten sie hatten gegen Hyakuhei und gegeneinander um sie gekämpft. Niemand hatte gewonnen. Wir haben dich gesehen.

Kyoko gehörte mir und sie wird immer mir gehören!, schrie Toya, voller Rage darüber, dass er diejenige verloren hatte, die er mehr liebte, als die Luft zum Leben sie war weg. Sie war sein Licht in der Dunkelheit gewesen, zu der diese Welt geworden war.

Sie war der Grund gewesen, warum er Hyakuhei widerstanden hatte. Nun war der Grund für seinen Widerstand weg und Toya fühlte, wie das Feuer in seiner Seele sich zu einer tödlichen Temperatur erhitzte. Er hatte sie leblos am Boden liegend gefunden, einen kleinen Dolch in ihrem Herzen. Tief in sich kannte er die Wahrheit er und Kotaro hatten es beide gewusst Hyakuhei hatte sie irgendwie ermordet.

Hyakuheis schwarze Augen wurden noch ein wenig dunkler, als er den jüngsten Sohn seines Bruders voller Verachtung betrachtete. Ach ja, der geheimnisvolle Schützende Herzkristall eine solche Macht gehört nicht zu einem leichtsinnigen Kind wie dir. Die mächtigsten Wesen haben nach dem Schützenden Herzkristall gesucht dachtest du, dass du der einzige warst, mein lieber Junge? Nicht nur Vampire, sondern auch Unsterbliche und Zauberer und sogar Werwölfe sehnen sich danach eine solche Macht zu bekommen.

Ist dir nicht klar, was geschehen wäre, wenn die Lykan sie vorher gefunden hätten? Hyakuheis Augen verfärbten sich rot bei dem Gedanken, dass Kotaro, der Anführer der Lykan-Stämme eine solche Macht versammeln könnte. Sein Zorn stieg noch weiter, als er sich an den Geruch des Lykan auf ihrer Haut in jener Nacht erinnerte. Er würde einem solchen Verrat nicht tatenlos zusehen.

Nein, du leichtsinniges Kind, ich habe mich schon um die Priesterin gekümmert, die den Kristall in sich trug. Hyakuheis Augen wurden böse, als er an die kleine Lüge dachte.

In Wahrheit hatte er das Mädchen nicht ermordet. Sie hatte Selbstmord begangen, um ihn davon abzuhalten, den Kristall zu bekommen. Er hatte sie schon in seinen Fingern gehabt, bereit, die Macht zu nehmen, die sie in sich trug. Die Macht, von der die Legende erzählte, wenn man ihr glauben durfte die seiner Dunkelheit ermöglicht hätte, im Licht zu wandeln und sich davon zu ernähren.

Seine Finger kribbelten noch immer von der kurzen Berührung mit ihrer Haut. Er hatte hinter ihr gestanden die Wärme ihres Körpers an seiner kalten Hand gefühlt. Ihre grünen Augen hatten sich zu ihm gedreht und einen Moment lang herausfordernd seinen Blick festgehalten. Er hatte nur einen kleinen Vorgeschmack gewollt. Zu spät hatte er den Dolch in ihrer Hand gesehen, als dieser sich in ihrer Brust vergrub. Er hätte sie verwandeln können und alles mit ihr teilen können, aber sie lehnte sein großzügiges Angebot ab.

Die mutige, aber törichte Frau hatte geglaubt, dass sie die Macht des Kristalls für immer vor ihm wegsperren konnte, indem sie sich tötete. Für immer war eine sehr lange Zeit, um zu versuchen, etwas vor ihm zu verstecken.

Sie wird wiedergeboren werden!, schrie Toya seinen Schmerz hinaus, wusste, dass er versagt hatte, sie nicht vor Hyakuheis Wut hatte beschützen können. Seine Schuldgefühle dafür, dass er nicht dagewesen war, um sie zu retten, nagten schwer an ihm. Sie hatte gewusst, dass er ein Vampir war eine Kreatur der Nacht und trotzdem hatte sie ihn nicht verschmäht. Stattdessen waren sie Freunde geworden. Kyoko hatte ihm ihr Leben anvertraut.

Vor Toyas innerem Auge spielten Bilder aus der Zeit, in der er sie gekannt hatte, ab sein Körper sackte auf seine Knie, als er seine Finger in den Boden grub und zusah, wie seine Tränen fielen. Es war nicht lange genug!, schrie er still, völlig verzweifelt.

Er hatte sie erst so kurz gekannt; sechs Monde lang. Als er sie zum ersten Mal getroffen hatte hatte er nur den Kristall gewollt den Kristall, von dem sie anfangs nicht einmal gewusst hatte, dass sie ihn trug. Aber er konnte ihn in ihr leuchten sehen hörte ihn rufen. Dann veränderte sich etwas. Toya versuchte plötzlich, sie zu beschützen, anstatt ihr den Kristall wegzunehmen.

Seit sie in seine dunkle Welt eingedrungen war, hatte Toya die Wahrheit hinter der Legende um den Schützenden Herzkristall herausgefunden, Dinge, die nicht einmal Hyakuhei verstand. Er hatte seinem Bruder die Geheimnisse erzählen wollen, aber Hyakuhei hatte es ihm unmöglich gemacht, Kyou rechtzeitig zu finden nun war es zu spät.

Du wirst nie sein Licht in der Dunkelheit haben ich werde Kyoko wiederfinden und den Kristall vor dir beschützen! Toyas Stimme war rau und voller Sehnsucht nach Rache. Sie wird wieder leben und ich werde da sein und auf sie warten. Eine einzelne silberne Träne rollte über seine Wange, als er rief: Gemeinsam! Sie und ich, wir werden einen Weg finden, Kyou von dir zu befreien!

Hyakuhei trat näher zu Toya, ein finsteres Kichern kam tief aus seiner Brust. Oh ja, mein lieber Toya, sie wird wieder leben. Der Kristall wird zurück in diese Welt kommen und ich werde derjenige sein, der seine Macht bekommen wird, aber auch das Mädchen. Was meinen allerliebsten Kyou angeht ich bin sicher, ich kann etwas finden, womit dein Bruder sich die Zeit vertreiben kann, bis der Tag kommt.

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