Toya knurrte tief in seiner Kehle, wusste, dass das eine zweideutige Aussage war. Behalte deine kranken Bemerkungen für dich. Ich werde einen Weg finden, uns wieder normal zu machen. Und du ich werde dich töten! Er endete in einem Schrei, als der Wind stärker wurde, bösartig durch die Lichtung brauste.
Der Dolch in seiner Hand blitzte in einem Bogen aus silbernem Licht, berührte kaum die dunkle Robe, die Hyakuheis Körper bedeckte. Toya konnte nicht glauben, wie schnell sein Gegner war, aber seine Stirn lag in angestrengten Falten, sein Vorhaben stand fest. Ein zweiter Dolch erschien in seiner anderen Hand und er schwang ihn, direkt gefolgt von dem ersten.
Hyakuhei duckte sich unter den tödlichen Klingen hindurch, das jahrhundertelange Training machte sich bezahlt. Menschen waren so einfach zu besiegen und Toya, obwohl er verwandelt war, war immer noch sehr menschlich in seiner Art zu denken immer noch ein Kind in den Augen des Vampirs.
Er musste zugeben, dass irgendwie sein Schutz der Priesterin Toyas Macht fast auf das Niveau eines Uralten gehoben hatte. Indem er ihm die Priesterin weggenommen hatte, hatte er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ohne einen Grund zu kämpfen war Toyas Macht stark geschwunden.
Hyakuheis linke Hand schoss nach vor, schaffte es irgendwie, Toyas beide Handgelenke in einem festen Griff festzuhalten. Toya hatte keine Möglichkeit, sich zu verteidigen, als die Klauen der rechten Hand des Vampirs grausam in seine Wange schnitten.
Silberne Augen trafen einen Moment lang auf blutrote, als Hyakuhei seine Klauen einzog. Seine Lippen zeigten ein böses Lächeln, als er die Hand hob und sanft über die Wunde strich, die er eben so wild erzeugt hatte. Was für eine Schande, eine solche Perfektion zu trüben fast wie dein Bruder. Er leckte die Tropfen frisch vergossenen Blutes von seinem Finger, ehe er hinzufügte: Aber ich kann nicht zulassen, dass deine rebellische Liebe Kyou von mir ablenkt.
Als er fühlte, wie seine Handgelenke losgelassen wurden, machte Toya einen Schritt zurück und versuchte, den neuerlichen Angriff, der auf seinen Oberkörper zielte, abzuwehren. Er stöhnte vor Schmerz, als Blut aus den Schnitten in seiner Brust trat. Einen Arm auf seine Wunden gepresst, weiteten sich seine goldenen Augen, als er rückwärts stolperte und dieses Mal ließ Hyakuhei ihn.
Toya konnte fühlen, wie die gebrochenen Knochen in seinen Handgelenken aneinander rieben, und er musste sich schon konzentrieren, um zu verhindern, dass seine Dolche zu Boden fielen. Während er hochsah zu dem Mann, den er mehr hasste als den Tod, versuchte Toya den Schmerz abzuschütteln, denn er wusste, dies war kein Spiel selbst die Untoten konnten sterben.
Du dämliches Kind, du meintest, du kannst deinen Bruder retten, indem du mich tötest? Du kannst kaum noch deine Waffen halten und noch viel weniger versuchen, mein Leben zu nehmen. Hyakuhei grinste gemein, dann wurde sein Gesicht friedlich, sein Ärger war plötzlich weg. Die nächtliche Brise hob die Enden seines langen, rabenschwarzen Haars, sodass es aussah, als lebte es.
Du hattest nie eine Chance, Kleiner. Ich werde dir helfen zu schlafen, damit du den Schmerz nicht mehr fühlst, murmelte Hyakuhei, als seine Augen weich wurden, während er den verwundeten Mann betrachtete, so wie ein Vater, der sein ungezogenes Kind schalt.
Silberne Augen blitzten rot vor Wut über diese Worte. Du wirst meinen Bruder nie bekommen, du Arschloch! Solange er atmet wird Kyou dich nicht gewinnen lassen und ich auch nicht!, schrie Toya, als er sich auf die schwarz gekleidete Gestalt stürzte, in einem letzten Versuch, seine unsterbliche Seele zu retten.
Hyakuhei verschwand einen Augenblick bevor Toyas Dolch das kalte Herz durchbohren konnte, das tief in seinem alterslosen Körper verborgen lag. Stechend rote Augen leuchteten, dürsteten danach, das Blut des jungen Mannes zu vergießen, der dachte, dass er ihm Widerstand leisten konnte.
Seine dunkle Gestalt schwebte hoch oben hielt nur einen Moment lang inne, ehe sie nach unten schoss, um seine Beute anzugreifen.
Toyas Sinne wiesen ihn schreiend auf die Gefahr hin, die sich näherte, aber er war noch nicht geübt genug, um zu erkennen, woher der Angreifer kam. Er sah sich panisch um, aber seine Sinne waren nun geschwächt durch den Blutverlust aufgrund seiner Wunden und dem Loch in seinem Herzen. Toya fühlte, wie Angst in ihm aufstieg.
Sein Herz schmerzte von den Worten, die ihm sein so genannter Vater an den Kopf geworfen hatte. Ich kann dich nicht gewinnen lassen, du Monster. Das Leben meines Bruders hängt davon ab, flüsterte Toya schwer atmend, doch in seinen Ohren klangen die Worte wie Donner.
Die kalten Finger der Angst umklammerten sein Rückgrat, als er hoch in den Nachthimmel blickte. Seine Augen weiteten sich vor Schreck über den Anblick, den er nur aus der Sicht des Jägers kannte nicht des Opfers. Also so sieht das aus. Der Gedanke drang in sein überarbeitetes Gehirn vor.
Er versuchte, sich zu bewegen, aber wurde von einer unbekannten Macht festgehalten. Ihre Blicke trafen sich zu einem tödlichen Duell. Rote Augen stachen geradewegs in seine Seele und Toya wusste, der Tod kam.
Der Schrei, der in seiner Kehle begann, wurde von einem gurgelnden Geräusch ersetzt. Seine silbernen Augen verblassten zu Gold, während sie die roten Augen seines Mörders betrachteten, als die Zeit stillzustehen schien. Sein Körper fühlte sich taub an, als er langsam zwischen ihren beiden Körpern nach unten sah.
Tränen fielen aus Toyas Augen und ließen das helle Gold verblassen. Ich habe versagt. Bitte vergebt mir Kyoko Kyou, waren die letzten Gedanken, die seinen letzten Atemzug begleiteten.
Er konnte fühlen, wie sein Herzschlag sich immer weiter entfernte, als der Schmerz verging. Geheimnisse offenbarten sich zu seinen letzten Herzschlägen, als er still und voll traurigem Erstaunen flüsterte: Kyoko seit wann bist du schon hier?
Ein Blick voll von krankem Genuss auf ihrem Gesicht lächelte die schwarz gekleidete Gestalt mit leuchtend roten Augen zufrieden. Langsam senkte er sie beide auf die harte Erde. Die Klauen seiner Hand tief in der Brust des jungen Mannes, der Augen wie die Sonne hatte.
Hyakuhei riss ruckartig das Herz heraus, das aufgehört hatte zu schlagen.
Den Blick fest auf Toyas leblose Augen gerichtet flüsterte er: Ich habe mich immer gefragt, wie Kyous Augen aussehen würden, wenn er weint ich wette, sie sind schöner. Er beugte sich nach vorne und küsste Toyas Stirn, ehe er sich aufrichtete und umdrehte, um den Mann anzusehen, der gerade ein kleines Stück hinter ihm gelandet war.
Ein sadistisches Lächeln strich über sein Gesicht, als er seine Hand mit dem blutenden Herz ausstreckte und darauf wartete, dass Kyou näherkam. Für dich, mein Liebling, jetzt gibt es nichts mehr, was uns trennt. Seine Stimme wehte mit der Brise durch die Nacht.
Kyous Augen wurden schmal vor Abscheu, als er das frische Herz betrachtete, das ihm entgegengestreckt wurde. War Hyakuhei schon so lange untot gewesen, dass der Tod für ihn ein Geschenk war?
Voller Abscheu drehte Kyou dem verstörenden Bild den Rücken zu. Er hatte die Angst seines Bruders gefühlt und war gekommen, um nachzusehen. Stattdessen hatte er seinen sogenannten Vater vorgefunden und konnte die Aura seines Bruders nicht mehr fühlen.
Etwas war absolut nicht in Ordnung und Kyou konnte fühlen, wie die Nerven in seinem Körper seine Haut warnend kribbeln ließen.
Er konnte den Besitzer des Herzens, das noch immer seinen Lebenssaft aus der Hand des uralten Vampirs tropfen ließ, nicht sehen. Hyakuhei verstellte ihm die Sicht. Es nervte ihn, dass er so von seiner Suche nach seinem jüngeren Bruder abgehalten wurde. Er hatte seinen Bruder seit über einem Jahr nicht gesehen, aber heute Nacht wusste er, dass Toya ihn brauchte. Es musste wichtig gewesen sein, denn Kyou hatte den Ruf so stark gefühlt.
Er konnte den Besitzer des Herzens, das noch immer seinen Lebenssaft aus der Hand des uralten Vampirs tropfen ließ, nicht sehen. Hyakuhei verstellte ihm die Sicht. Es nervte ihn, dass er so von seiner Suche nach seinem jüngeren Bruder abgehalten wurde. Er hatte seinen Bruder seit über einem Jahr nicht gesehen, aber heute Nacht wusste er, dass Toya ihn brauchte. Es musste wichtig gewesen sein, denn Kyou hatte den Ruf so stark gefühlt.
Nachdem er die freudige Erregung des Mannes vor ihm fühlte, richtete Kyou den Blick seiner goldenen Augen auf Hyakuhei. Wessen Seele hast du diesmal gestohlen?, fragte er, seine Stimme voller Abneigung.
Wieso kommst du nicht, um es selbst zu sehen, Liebling? Ich bin sicher, du wirst sehr überrascht sein. Es ist mein Geschenk an dich. Ein wissendes Lächeln erhellte seine Züge, als Hyakuhei zur Seite trat sodass Kyou das Opfer sehen konnte. Seine Hand einladend in Toyas Richtung ausgestreckt, drehte er sich um, um die Leiche am Boden anzusehen.
Kyous Blick folgte Hyakuheis Hand, als er langsam einen Schritt näherkam, verwirrt, dass die Identität des Opfers wichtig zu sein schien. Seine goldenen Augen weiteten sich, als er die gekrümmte Gestalt im Dreck liegen sah, und ein greller Blitz des Schreckens schoss durch sein Rückgrat. Sein Herz begann zu rasen, als er die ihm so vertrauten leuchtend silbernen Strähnen in dem schwarzen Haar sah, das nun durch Blut und Schmutz verklebt über dem Gesicht des Mannes lag, als wollte es seine wahre Identität verbergen.
Er fühlte, wie sein gesamtes Sein vor Zorn und Verzweiflung schrie, denn er wusste, dass er auf den ermordeten Körper seines vermissten Bruders starrte.
NEIN! Kyou warf seinen Kopf in seinen Nacken und brüllte. Tränen traten in seine Augen, als er den Verantwortlichen ansah. Was hast du getan? Er fauchte, als er vorwärts schoss, nur wenige Zentimeter vor dem Mörder seines Bruders anhielt. Seine goldenen Augen bluteten rot verlängerte Eckzähne zeigten sich unter seinen Lippen. Die Klauen seiner Hände ausgestreckt wartete er auf das Geständnis, konnte seine Wut kaum noch zurückhalten.
Nur das, was ich schon von Anfang an hätte machen sollen denjenigen aus dem Weg räumen, der dich nicht so wertschätzt wie ich. Hyakuheis Gesichtsausdruck wurde einen Moment lang weicher, als er seinen Lieblingssohn betrachtete.
Kyou hatte all seine Aufmerksamkeit und Zuneigung erhalten, seit er ihm das Geschenk der dunklen Unsterblichkeit gegeben hatte und doch war Kyou noch nicht glücklich gewesen. Es war die Traurigkeit in Kyous goldenen Augen gewesen, die ihn so in den Bann gezogen hatte die Einsamkeit in ihm war liebenswert und erinnerte Hyakuhei an seine eigene Melancholie. Dann hatte er Kyous Bruder Toya verwandelt, in der Hoffnung, die Zuneigung seines wertvollen Besitzes zu gewinnen. Aber das hatte Kyou nur noch trauriger gemacht.
Hyakuhei sah zu, wie die bitteren Tränen sich in Kyous Augen sammelten und er wusste, er hatte recht gehabt Kyou war göttlich, wenn er weinte.
In diesem Moment zerriss etwas tief in Kyou, als ein trauernder, ohrenbetäubender Schrei aus seiner Kehle entkam. In blinder Rage griff er den Mörder seines Bruders an, seine Zähne gefletscht, seine Klauen gefährliche Waffen. Ich werde dein Herz herausreißen und deinen Körper von den Tieren der Nacht auffressen lassen, für das, was du getan hast!
Problemlos wich der böse Mann dem Angriff aus und im Handumdrehen lag Kyou am Boden. Mit einer Ruhe, die nicht bis in seine blutroten Augen vordrang, beugte Hyakuhei sich hinunter und betrachtete das Gesicht, das ihn immer wieder im Schlaf verfolgte das Gesicht seines eigenen Bruders.
Ich habe nur gemacht, was für uns notwendig war. Toya wollte nicht, dass du mein Geschenk hast, und wollte es dir wegnehmen. Irgendwann wirst du es verstehen, murmelte er, als seine Lippen sanft über einen wütend verzogenen Mund strichen, während er diese Worte sprach.
Mit einer Kraft, von der er nicht gewusst hatte, dass er sie besaß, schleuderte Kyou den anderen Mann mehrere Meter von sich weg, sein Körper zitterte. Voller Abscheu wischte er sich mit dem Unterarm über den Mund und knurrte gefährlich.
Aber, aber, Kleiner, beruhige dich, sagte der Mann mit lieblicher Stimme, als er aufstand und den Staub von seinen Kleidern wischte. Seine Augen leuchteten in einem Versprechen, als sein Körper zu flimmern begann und dann in der Nacht verschwand. Ich werde dich beobachten auf dich warten mein Liebling.
Kyous Welt zerbrach in tausend Teile, als er auf den leblosen Körper seines Bruders hinuntersah. Ich werde den Tod meines Bruders rächen und dich bis in alle Ewigkeit jagen, wenn es sein muss. Wenn ich dich finde, wirst du hierfür bezahlen Hyakuhei
Er sank zitternd auf seine Knie und hob vorsichtig Toyas Leiche hoch in seine Arme drückte dessen Kopf an seine Brust. Das Haar seines kleinen Bruders war aus dem Gesicht gerutscht, sodass Kyous Blick verschwamm, als er erfolglos versuchte, seine Tränen zurückzuhalten. Es sah so aus, als würde Toya einfach schlafen friedlich zum ersten Mal seit viel zu langer Zeit.
Er schaute zu, wie seine Tränen auf Toyas Wange tropften, und Kyou fühlte, wie sein Herz brach. Seinen geliebten Bruder fest an sich gedrückt, flüsterte Kyou mit zittriger Stimme: Toya, bitte vergib mir dass ich nicht rechtzeitig gekommen bin. Sein Atem entkam ihm in einem Schluchzen, als er seine Augen vor Schmerz zusammenpresste. Ich wusste, dass du mich brauchtest ich hätte dich retten sollen.
Kyous Gedanken wanderten zurück zu dem Tag, als Hyakuhei ihn in das verwandelt hatte, was er jetzt war an dem Tag nach dem Tod seines Vaters. Kyou hatte gewusst, dass Hyakuhei nur ihn gewollt hatte und Toya war nur ein kleines Kind gewesen. Also war Kyou mit seinem Onkel gegangen, selbst als sein kleiner Bruder geweint und ihn angefleht hatte, nicht zu gehen um ihn zu beschützen.
Er konnte sich noch an das Misstrauen erinnern, das er in Toyas großen, goldenen Augen gelesen hatte, als dieser Hyakuhei angestarrt hatte, weil er es gewagt hatte, ihm seinen großen Bruder wegzunehmen. Es war die Erinnerung an diesen verängstigten Blick gewesen, die Kyou geholfen hatte, sich mehrere Jahre lang von seinem Bruder fernzuhalten um ihn zu schützen.
Als Toya älter geworden war, hatte Kyou den Drang verspürt, ihn zu sehen hatte ihn insgeheim aufgesucht, ihn aus der Ferne beobachtet zugesehen, wie sein Bruder das Leben lebte, das er nicht hatte. Toya aus den Schatten zu beobachten, war Kyous einzige Freude in jenen dunklen Tagen gewesen. Er war oft in Toyas Schlafzimmer eingedrungen um ihn schlafen zu sehen.
Hätte er gewusst, dass Hyakuhei ihn verfolgt hatte und ihn beobachtete, wie er Toya beobachtete hätte er Toya nie in solche Gefahr gebracht. Sein Onkel hatte Toya verwandelt, weil er gedacht hatte, dass es das war, was Kyou wollte. Es war seine Schuld gewesen, als Toya zum ersten Mal gestorben war.
Toya hatte gegen ihren Onkel gekämpft, während er verwandelt wurde und auch danach. Als ihre Streits gewalttätiger wurden, hatte Kyou versucht, Hyakuheis Aufmerksamkeit von seinem Bruder abzulenken. Dann hatte Toya begonnen, von einer Heilung für Vampire zu sprechen dem Schützenden Herzkristall. Er hatte geschworen, dass er ihn finden und sie beide heilen würde.
Toya hatte seine Heilung gefunden im Tod.
Angestrengt vermied Kyou, auf die nun leere Höhle zu sehen, wo das Herz seines Bruders einst gewesen war, während er aufstand, um Toyas Leiche wegzutragen und ihm ein würdiges Begräbnis zu geben.
Er konnte Hyakuheis Anwesenheit nicht mehr fühlen, aber er wusste, dass er noch immer in der Nähe war, ihn beobachtete ihn immer beobachtete. Kyou verstand, dass er weggehen musste, sich verstecken musste, bis er stark genug war, um den Feind zu zerstören, der ihm das einzige, was er liebte, genommen hatte seinen kleinen Bruder. Er trat in die Dunkelheit, verließ lautlos die Lichtung.