Мир волшебных сказок / Die welt der magischen märchen. Адаптированные сказки на немецком языке - Ганс Христиан Андерсен 2 стр.


Und als das Mädchen kam, führte er es in eine Kammer, die ganz voll Stroh war, gab ihr Rad und Haspel und sprach: Jetzt mache dich an die Arbeit, und wenn du bis morgen früh dieses Stroh nicht zu Gold versponnen hast, so musst du sterben. Darauf schloss er die Kammer selbst zu, und sie blieb allein darin.

Da saß nun die arme Müllerstochter und wusste um ihr Leben keinen Rat,[11] denn sie verstand gar nichts davon, wie man Stroh zu Gold spinnen konnte, und ihre Angst wurde immer größer, dass sie endlich zu weinen anfing. Da ging auf einmal die Tür auf, und trat ein kleines Männchen herein und sprach: Guten Abend, junge Müllerin, warum weint sie so sehr?

Ach, antwortete das Mädchen, ich soll Stroh zu Gold spinnen, und verstehe das nicht.

Sprach das Männchen: Was gibst du mir, wenn ich dir es spinne?

Mein Halsband, sagte das Mädchen. Das Männchen nahm das Halsband, setzte sich vor das Rädchen, und schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen, war die Spule voll.



Und so ging es fort bis zum Morgen, da war alles Stroh versponnen, und alle Spulen waren voll Gold. Bei Sonnenaufgang kam schon der König und als er das Gold erblickte, erstaunte er und freute sich, aber sein Herz wurde nur noch geldgieriger. Er ließ die Müllerstochter in eine größere Kammer voll Stroh bringen, und befahl ihr das auch in einer Nacht zu spinnen, wenn ihr das Leben lieb wäre. Das Mädchen wusste sich nicht zu helfen und weinte, da ging abermals die Tür auf, und das kleine Männchen erschien und sprach: Was gibst du mir, wenn ich dir das Stroh zu Gold spinne? Meinen Ring von dem Finger, antwortete das Mädchen. Das Männchen nahm den Ring, fing wieder an zu schnurren mit dem Rade und hatte bis zum Morgen alles Stroh zu glänzendem Gold gesponnen. Der König freute sich riesig, war aber noch immer nicht Goldes satt, sondern ließ die Müllerstochter in eine noch größere Kammer voll Stroh bringen und sprach: Die musst du noch in dieser Nacht verspinnen; wenn dir aber das gelingt, sollst du meine Gemahlin werden. Denn, dachte er, eine reichere Frau kannst du auf der Welt nicht haben. Als das Mädchen allein war, kam das Männlein zum dritten Mal wieder und sprach: Was gibst du mir, wenn ich dir noch diesmal das Stroh spinne? Ich habe nichts mehr, das ich geben könnte, antwortete das Mädchen. So versprich mir, wenn du Königin wirst, dein erstes Kind. Wer weiß wie das noch geht, dachte die Müllerstochter und wusste sich auch in der Not nicht anders zu helfen; sie versprach also dem Männchen was es verlangte, und das Männchen spann dafür noch einmal das Stroh zu Gold. Und als am Morgen der König kam und alles fand wie er gewünscht hatte, so hielt er Hochzeit mit ihr, und die schöne Müllerstochter wurde eine Königin.



Über ein Jahr brachte sie ein schönes Kind zur Welt und dachte gar nicht mehr an das Männchen: da trat es plötzlich in ihre Kammer, und sprach: Nun gib mir was du versprochen hast. Die Königin erschrak, und bot dem Männchen alle Reichtümer des Königreichs an. Aber das Männchen sprach: Nein, etwas Lebendes ist mir lieber als alle Schätze der Welt. Da fing die Königin so an zu jammern und zu weinen, dass das Männchen Mitleiden mit ihr hatte und sprach: Drei Tage will ich dir Zeit lassen, wenn du bis dahin meinen Namen weißt, so sollst du dein Kind behalten.

Nun dachte die Königin die ganze Nacht über an alle Namen, die sie jemals gehört hatte, und schickte einen Boten über Land, der sollte sich erkundigen weit und breit nach neuen Namen. Als am andern Tag das Männchen kam, fing sie an mit Caspar, Melchior, Balzer, und sagte alle Namen, die sie wusste, nach der Reihe her, aber bei jedem sprach das Männlein: So heiß ich nicht. Den zweiten Tag ließ sie herumfragen bei allen Leuten, und sagte dem Männlein die ungewöhnlichsten und seltsamsten vor, Rippenbiest, Hammelswade, Schnürbein, aber es blieb dabei 'so heiß ich nicht.' Den dritten Tag kam der Bote wieder zurück und erzählte: Neue Namen habe ich keinen einzigen finden können, aber wie ich an einen hohen Berg um die Waldecke kam, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen, so sah ich da ein kleines Haus, und vor dem Haus brannte ein Feuer, und um das Feuer sprang ein gar zu lächerliches Männchen, hüpfte auf einem Bein und schrie:

Heute back ich, morgen braue ich,
übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
ach, wie gut, dass niemand weiß,
dass ich Rumpelstilzchen heiß!


Da war die Königin ganz froh, dass sie den Namen wusste, und als bald in der Nacht das Männlein kam und fragte: Nun, Frau Königin, wie heiß ich? Fragte sie erst: Heißest du Kunz? Nein. Heißest du Heinz? Nein. Heißt du etwa Rumpelstilzchen? Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt schrie das Männlein und stieß mit dem rechten Fuß vor Zorn so tief in die Erde, dass es bis an den Leib hineinfuhr,[12] dann packte es in seiner Wut den linken Fuß mit beiden Händen und riss sich selbst mitten entzwei.[13]

Übungen

1. Beantworte die Fragen.

1. Was machte der König?

2. Was konnte die Müllerstochter?

3. Wie half das Männchen ihr?

4. Was fragte das Männchen die Königin?

5. Wie endete das Märchen?


2. Finde die Antonyme.

1. rechter Fuß

2. behalten

3. schön

4. sich freuen

5. der Tod

A. das Leben

B. linker Fuß

C. hässlich

D. sich ärgern

E. geben


3. Bilde die Sätze aus den gegebenen Wörtern.

1. sie, spinnen, Stroh, kann, zu Gold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

2. sie, dem Männlein, den Ring, gab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

3. riesig, sich, Der König, freute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

4. dachte, die Königin, die ganze Nacht, über, an alle Namen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

5. lächerliches, sprang, um das Feuer, ein gar zu, Männchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .


4. Finde das richtige Adjektiv für jedes Wort.

lächerliche, schöne, kleine, glänzende, größere

1. das . . . . . . . . . . . . Männchen

2. die . . . . . . . . . . . . Müllerstochter

3. der . . . . . . . . . . . . Berg

4. das . . . . . . . . . . . . Gold

5. die . . . . . . . . . . . . Kammer


5. Was ist richtig (+)? Was ist falsch (-)?

1. Es war einmal ein Müller, der war reich. . . . . . . . .

2. Die Tochter kann Stroh zu Gold spinnen. . . . . . . . .

3. Da ging auf einmal die Tür auf, und trat ein kleines Männchen herein. . . . . . . . .

4. Der König freute sich riesig, war aber noch immer nicht Goldes satt. . . . . . . . .

5. Da war die Königin ganz froh, dass sie den Namen wusste. . . . . . . . .


6. Was gehört zusammen?

1. Die Müllerstochter verstand gar nichts davon,

1. Die Müllerstochter verstand gar nichts davon,

2. Da ging auf einmal die Tür auf,

3. Die Königin schickte einen Boten,

4. Die Königin dachte an alle Namen,

5. Da war die Königin ganz froh,

A. der sollte sich erkundigen nach neuen Namen.

B. und trat ein kleines Männchen herein.

C. dass sie den Namen wusste.

D. die sie jemals gehört hatte.

E. wie man Stroh zu Gold spinnen konnte.


7. Erzähle die Geschichte nach dem folgenden Plan.

1. Бедный мельник похвастался, что его дочь солому в золото перепрясть сумеет.

2. Король велел привести Мельникову дочку и приказал ей гору соломы перепрясть в золото в одну ночь.

3. Вдруг появился маленький смешной человечек и сделал всё сам, но попросил за это ожерелье и колечко.

4. Однажды Мельниковой дочери пришлось пообещать, что она отдаст своего ребёнка человечку.

5. Мельникова дочь стала королевой.

6. Когда королева родила ребенка, появился человечек и потребовал ребёнка себе.

7. Королева предлагала ему все сокровища королевства, но он не соглашался.

8. Человечек сказал: «Если ты за три дня узнаешь моё имя, ребёнок останется с тобой!»

9. На третий день гонец рассказал королеве, что человечка зовут Румпельштильцхен.

10. От злости Румпельштильцхен так топнул ногой, что провалился под землю и разорвал себя пополам.

Das Feuerzeug

nach Hans Christian Andersen

illustriert von Elena Zakharevitch


Ein Soldat mit einem Tornister und einem Säbel kam auf der Landstraße. Er war im Krieg gewesen und ging nach Hause. Er traf eine Hexe.

Siehst du den großen Baum? Du musst in den Baum gelangen, sagte die Hexe.

Was soll ich da unten im Baum?[14] fragte der Soldat.

Geld holen! sagte die Hexe. Auf dem Boden des Baums gibt es drei Kammern. Die erste Kammer hat eine große Kiste mit Kupfergeld. Auf der Kiste sitzt ein Hund. Er hat ein Paar Augen, so groß wie ein Paar Teetassen. Die zweite Kammer hat eine große Kiste mit Silbergeld und einen Hund, der ein Paar Augen, so groß wie Mühlräder, hat. Die letzte Kammer hat eine große Kiste mit Gold. Ein Hund dort hat zwei Augen, jedes so groß wie ein Turm. Setze die Hunde nur auf meine Schürze, so tun sie dir nichts, und nimm aus den Kisten so viel Gold, wie du willst!

Aber was soll ich dir geben, du alte Hexe? fragte der Soldat.

Für mich sollst du nur ein altes Feuerzeug nehmen, antwortete die Hexe.

Da kletterte der Soldat auf den Baum hinauf und geriet in eine Halle. Er öffnete die erste Tür, setzte den ersten Hund auf die Schürze der Hexe und nahm so viele Kupferschillinge, wie seine Tasche fassen konnte. Er tat dasselbe in der zweiten und dritten Kammer. Dann ging er und holte das Feuerzeug für die Hexe.



Da stand der Soldat wieder auf der Landstraße, mit Taschen, Stiefeln, Tornister und Mütze voll Gold. Er war jetzt so reich, dass er die ganze Stadt kaufen konnte.

Was willst du mit dem Feuerzeug machen? wollte der Soldat auch wissen. Die Hexe sagte ihm nichts. Der Soldat zog seinen Säbel und schlug ihr den Kopf ab. Er steckte das Feuerzeug in die Tasche und ging geradewegs nach der Stadt.

Nun war er aus einem Soldaten ein vornehmer Herr geworden. Er lebte in einer schönen Wohnung und trug schöne Kleider. Die Leute erzählten ihm von all den Herrlichkeiten der Stadt, von ihrem König und ihrer Prinzessin. Der Soldat wollte die Prinzessin sehen, aber niemand außer dem König darf bei ihr ein- und ausgehen, denn es ist prophezeiet, dass sie an einen gemeinen Soldaten verheiratet wird.[15] Die möchte ich wohl sehen![16] dachte der Soldat. Er lebte lustig, besuchte das Theater und gab den Armen viel Geld. Aber da er jeden Tag Geld ausgab und nie etwas einnahm, so blieben ihm zuletzt nicht mehr als zwei Schillinge übrig. Er konnte sich sogar nicht einmal ein Licht kaufen. Dann fand er das Feuerzeug. Er schlug Feuer. Aus den Funken wurde der Hund.



Was befiehlt mein Herr? fragte der Hund.

Schaffe mir etwas Geld! antwortete der Soldat.



Der Hund erfüllte seinen Wunsch. Der Soldat wurde wieder ein reicher Mann.

Nun wusste der Soldat, was für ein prächtiges Feuerzeug das war! Eines Nachts sagte der Soldat dem Hund: Ich möchte gern die Prinzessin sehen! Der Hund war gleich aus der Tür und kam mit der Prinzessin wieder.



Am nächsten Tag beschlossen der König und die Königin herauszufinden, wo die Prinzessin nachts verschwand. So fanden sie den Soldaten und setzten ihn ins Gefängnis. Der König und die Königin wollten den Soldaten hängen. Der Soldat war schlau und wollte fliehen. Neben dem Gefängnis sah er einen Schuhmacherjunge und bat ihn, ihm sein Feuerzeug zu bringen. Der Schuhmacherjunge wollte gern die vier Schillinge dafür haben und lief nach dem Feuerzeug und gab es dem Soldaten. Der Soldat bat den Richter und den König um einen letzten Wunsch. Er wollte so gern eine Pfeife Tabak rauchen. Der Soldat nahm sein Feuerzeug und schlug Feuer! Und da standen alle Hunde: Ich möchte frei sein! sagte der Soldat. Die Hunde fielen über den Richter und den König her und warfen sie hoch in die Luft. Das Volk war sehr glücklich. Guter Soldat, du sollst unser König sein und die schöne Prinzessin haben! rief das Volk.

Übungen

1. Beantworte die Fragen.

A

1. Wem begegnete der Soldat auf der Landstraße?

2. Was bot die Hexe dem Soldaten an?

3. Wer bewachte die Kisten?

4. Was fragte die Hexe für sich?

5. Was machte der Soldat mit der Hexe?


B

1. Woher wusste der Soldat von der Prinzessin?

2. Warum ist es verboten, die Prinzessin zu sehen?

3. Warum wurde der Soldat wieder arm?

4. Welche magischen Eigenschaften hatte das Feuerzeug?

5. Wie endete das Märchen?


2. Wer sagte das?

A. Die Hexe

B. Der Soldat

C. Der Hund

1. Aber was soll ich dir geben? . . . . . . . .

2. Siehst du den großen Baum dort? . . . . . . . .

3. Auf dem Boden des Baumes gibt es drei Kammern. . . . . . . . .

4. Schaffe mir etwas Geld! . . . . . . . .

5. Was befiehlt mein Herr? . . . . . . . .


3. Fülle die Lücken.

1. Ein Soldat kam auf der . . . . . . . . . . . . . . . .

2. Der Soldat traf eine . . . . . . . . . . . . . . . .

3. Die letzte Kammer hat eine große Kiste mit . . . . . . . . . . . . . . . .

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