Für Dich Für Immer - Софи Лав 3 стр.


„Lass es uns machen“, sagte sie.

Chantelle schrie vor Freude.

Daniel beugte sich zum Telefon hinüber und schrie fast über den Lärm von Hunden und Kindern hinweg, während Chantelle ihn in ihrer Aufregung stürmisch umarmte.

„Sie haben uns extrem glücklich gemacht“, sagte er zu der Maklerin. „Danke für alles.“

„Gern geschehen, Herr Morey“, antwortete sie.

Sie beendeten den Anruf und Emily und Daniel lehnten sich mit den gleichen betäubten Mienen zurück. Einer sah so benommen aus wie der andere, während die neue Realität einzusinken begann. Chantelle sauste herum, warf ihre Sachen wahllos in eine Tasche und bewegte sich wie im Schnellvorlauf.

„Kommt schon“, kreischte sie. „Lasst uns gehen!“

Daniel kam in Gang, stand auf und half Emily auf die Beine. Der Hafen war nur einen kurzen Spaziergang entfernt, aber Emily wusste, dass sie es langsam angehen musste. Chantelle lief mit den Hunden voraus und hielt regelmäßig inne, um schnell zurückzukommen. Sie verdoppelte im Vergleich zu Daniel und Emily effektiv die Distanz, die sie zurücklegte.

Unterwegs wurden sie von Cynthia und Jeremy überholt, die eine Fahrradtour machten.

„Wir haben eine Insel gekauft!“, rief Chantelle ihnen im Vorbeigehen zu und winkte.

Cynthia runzelte die Stirn. „Es klang, als hättest du eine Insel gesagt?“, rief sie zurück.

„Das habe ich!“, schrie Chantelle und sprang auf und ab.

Emily lachte. Niemand würde glauben, was sie getan hatten, dass sie sich eine Insel vor der Küste von Maine gekauft hatten! Sie konnte es selbst kaum glauben.

„Schau, dort sind Amy und Harry!“ Chantelle schrie schon wieder.

Emily blinzelte und sah, dass das verliebte Paar auf einer Bank am Hafen saß, in ein Gespräch vertieft. Es sah so aus, als ob es etwas intensiv sein könnte. Amy, die sich vorbeugte und heftig gestikulierte und Harry, der nachdrücklich seinen Kopf schüttelte und einen strengen Ausdruck in seinem Gesicht hatte. Emily fragte sich wieder, was mit dem Paar vor sich ging. Es sah wirklich so aus, als würden sie streiten.

„Glaubst du, dass sie mit auf unsere Insel kommen wollen?“, fragte Chantelle.

Emily wollte ihr gerade sagen, sie solle die beiden besser in Ruhe lassen, aber bevor sie antworten konnte, war Chantelle bereits davongelaufen. Chantelle war auf einer Mission und Emilys Watscheln war zu langsam, um sie einzuholen.

Sie sah, wie Chantelle sie erreichte, und sah zu, wie sie auseinanderstoben, geschockt von der Unterbrechung. Sie konnte aus dieser Entfernung nichts hören, aber sie konnte die angespannten Blicke und das falsche Lächeln auf ihren Gesichtern sehen.

Als sie und Daniel es bis zu dem Trio geschafft hatten, hatte Chantelle bereits die gute Nachricht verbreitet. Amy drehte sich um und umarmte Emily.

„Du bist verrückt, weißt du das?“, sagte ihre Freundin. „Eine Insel?!“

„Als Erweiterung der Pension“, versuchte Emily zu erklären.

„Aber ihr habt gerade erst Trevors Haus renoviert“, lachte Amy. “Und es gilt immer noch das Spa zu eröffnen, und das Restaurant.”

Sie zeigte auf Harry, der das neue Restaurant leiten sollte, sobald es eröffnet war. Sie schauten sich in die Augen, ihr Lächeln wurde deutlich sichtbar, dann schaute Amy schnell wieder weg. Nicht schnell genug für Emily, um es nicht wahrzunehmen. Sie kannte ihre Freundin in- und auswendig. Da war definitiv etwas zwischen ihr und Harry. Die Leichtigkeit, die normalerweise zwischen ihnen herrschte, fühlte sich angespannt an. Sie fragte sich, was es sein könnte.

Plötzlich unterbrach Chantelle die Unterhaltung mit leidenschaftlichen Schreien von: „Kommt schon, kommt schon, kommt schon!“ Sie hatte offensichtlich die Geduld für die ‚langweilige‘ Unterhaltung der Erwachsenen verloren und zerrte an Amys Hand. „Bitte können wir jetzt auf die Insel fahren?“

Daniel sprach Harry an. „Ihr seid beide herzlich eingeladen, mitzukommen. Da du jetzt bald auf unserer Gehaltsliste stehst, macht es Sinn, dass du dabei bist!“

Harry grinste. „Ich kann die Eröffnung von Trevor's kaum erwarten“, sagte er. „Ich bin bereit, mich dieser Aufgabe zu stellen!“

„Freut mich zu hören“, antwortete Emily strahlend. „Also was denkt ihr? Inselausflug?“

Sie war sich nicht sicher, ob die Einladung willkommen sein würde, zumal sie gefolgert hatte, dass sie einen Streit unterbrochen hatten und dass zumindest Amy nicht in der Stimmung war. Aber Harry sprach zuerst und stoppte sie, bevor sie eine Chance hatte abzulehnen.

„Gerne“, sagte er. „Wir haben heute nichts anderes vor, was, Ames?“

Amy sah schnell zu Harry, und Emily sah die Verzweiflung in ihren Augen wegen dem, was zwischen ihnen ungelöst geblieben war.

„Sicher“, antwortete Amy mit einem zu fröhlichen Tonfall, als ob sie allen anderen vorspielen wollte, glücklich zu sein. Sie grinste Emily an, aber konnte die Schwierigkeiten in ihren Augen nicht vor ihrer besten Freundin verbergen. Ihr Lächeln stockte, als hätte sie bemerkt, dass sie ertappt worden war. Wenigstens schien ihre Freude echt, als sie einen Arm um Chantelles Schultern legte, dachte Emily. „Dann kann ich mit eigenen Augen sehen, was für ein verrücktes Ding du jetzt wieder gemacht hast!“ Sie spähte über Chantelles Kopf zu Emily.

„Bist du okay?“, murmelte Emily zu Amy.

Amy nickte entschieden, dann erwiderte sie: „Wir reden später.“

Egal welche Atmosphäre Emily zwischen Harry und Amy aufgeschnappt hatte, sie hatte recht damit gehabt, dass etwas nicht stimmte. Sie war besorgt um ihre Freundin und entschlossen, mit Amy alleine zu sprechen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Aber vorerst entschied Emily, sich auf ihren eigenen glücklichen Moment zu konzentrieren; eine Bootsfahrt mit Freunden und ihrer Familie auf die Insel ihrer Träume.

KAPITEL DREI

Die Sonne funkelte auf der Wasseroberfläche, als das Boot durch die kleinen Wellen schnitt. Sie wippten auf und ab, und Emily hielt sich schützend ihren Bauch. Zum Glück fühlte sie sich nicht seekrank.

„Ich glaube nicht, dass wir je zuvor so viele Leute im Boot hatten“, bemerkte Chantelle. „Vier Erwachsene, ein Kind, zwei Hunde. Und ein Baby in Mamas Bauch natürlich.“

Emily lachte. „Es ist ein ziemliches Abenteuer“, stimmte sie zu.

Amy war still während sie weiterfuhren, ihre Arme um ihre Mitte verschränkt, ihr Gesicht auf den Ozean gerichtet. Sie hatte eine nachdenkliche Miene aufgesetzt. Sie war offensichtlich in Gedanken verloren und Emily fragte sich wieder, was los war. Auf dem Ozean zu sein, lud, nach Emilys Erfahrung, selbst in den besten Zeiten zum Nachdenken ein und konnte den Geist leicht in eine existenzielle Krise führen. Sie beobachtete ihre Freundin besorgt.

Harry dagegen ging entweder nichts durch den Kopf oder er war sehr gut darin, es zu verstecken. Er unterhielt sich offen mit Daniel und Chantelle über die Arten von Fischen, die im Meer gefangen werden konnten, über ihre Pläne für die Insel und das Bootfahren im Allgemeinen.

„Jetzt, wo wir ein Ziel für unsere Segeltouren haben, werden wir viel öfter rausfahren“, sagte Daniel. „Wir werden die ganze Zeit über Leute hier herüberbringen, für Partys und Picknicks.“

„Klingt gut“, sagte Harry in seiner üblichen fröhlichen Art.

Chantelle sah mit gespannter Aufmerksamkeit zu ihrem Vater auf. „Können wir Thanksgiving hier feiern?“, fragte sie mit weit aufgerissenen Augen.

„Das bezweifle ich“, antwortete Daniel. „Es wird eine lange Zeit dauern, bis die Brunnen installiert sind, die Leitungen und die Solargeneratoren für die Stromversorgung. Es ist viel mehr Arbeit als in ein paar Monate zu schaffen ist, und das Winterwetter, das bald kommt, wird nicht helfen. Tut mir leid, Kleine, es gibt einfach zu viel zu tun bis Thanksgiving, um das möglich zu machen.“

Chantelle schmollte und sah niedergeschlagen aus.

„Aber wir können die Insel definitiv oft besuchen, wenn das Wetter es erlaubt“, sagte Emily ihr. „Und da wir nicht mehr im Kreis segeln werden, sondern ein Ziel haben, zu dem wir fahren können, werden wir wohl öfter rauskommen als früher.“

Chantelle dachte einen Moment über ihre Worte nach und machte dann wieder ein glückliches Gesicht.

Emily lächelte Daniel an. Er schien erleichtert zu sein, dass sie die Situation so gut gemeistert hatte, und Emily spürte eine Welle des Stolzes. Ihre mütterlichen Instinkte schienen sich zu schärfen, jetzt wo der Geburtstermin näher rückte.

Nach einer Weile erreichten sie die Insel und die alte Anlegestelle, die kaum noch stand. Das verblichene Schild, das verkündete, dass die Insel zum Verkauf stand, war immer noch da.

„Du kannst damit beginnen, das Schild zu entfernen!“, forderte Emily Chantelle auf.

Das musste man Chantelle nicht zweimal sagen. Sie sprang vom Boot, rannte auf das Schild zu und riss es aus dem Boden.

Als er das Boot angebunden hatte, deutete Daniel auf einen Stapel alter, verrottender Fischerkisten. „Leg es hier ab. Wir können ein Lagerfeuer machen.“

Die Idee eines Lagerfeuers schien Chantelle zu begeistern. Sie sprang vor Aufregung auf und ab.

Emily trat vorsichtig aus dem Boot ans Ufer und versuchte, die seltsame Realität, diese Insel zu besitzen, in sich aufzunehmen. Anders als die Pension, die sie von ihrem Vater bekommen hatte, und Trevors Haus, das durch sein Testament in ihren Besitz gekommen war, war dies das erste, was sie wirklich gekauft hatten, sie und Daniel zusammen. Sie gehörte ihnen, und die überwältigende Bedeutung, die das hatte, traf sie jetzt noch tiefer als zuvor, als sie an ihrer Küste standen.

Hinter ihr stiegen Amy und Harry vom Boot. Sie trugen beide amüsierte Gesichtsausdrücke, als sie sich auf der rauen, verwilderten Insel mit den verstreuten Trümmern vergangener Jahre umsahen. Vor allem Amy musste gedacht haben, dass Emily verrückt geworden war, dieses verlassene Stück Land zu kaufen, umgeben vom Ozean, gefüllt mit Eichhörnchen und Vögeln. Wenn sie dachte, Sunset Harbour sei unzivilisiert, was sollte sie dann von der Insel halten?

„Ich weiß, dass es im Moment nicht nach viel aussieht“, gestand Emily. „Aber es gibt so viel Potenzial.“

„Natürlich“, sagte Amy und sah beunruhigt aus, als sie leicht über den unebenen Boden schritt. Ihre hochmodischen Klamotten waren hier noch mehr fehl am Platz als gewöhnlich.

„Wollt ihr eine Führung?“, fragte Emily.

Harry nickte enthusiastisch, aber Amy nickte nur schwach zur Bestätigung.

„Ich werde euch alles zeigen!“, kreischte Chantelle.

Sie ging voran und lief mit Harry und Amy im Schlepptau auf die Bäume zu. Ihre Schritte und lauten Stimmen störten die schwarzen Eichhörnchen, die die Insel bewohnten, und ließen sie die Bäume hinaufhuschen.

Als Emily ihnen nachtrottete, langsamer wegen ihres schwankenden Watschelns, konnte sie Chantelle aufgeregt Ansagen machen hören.

„Hier werden wir ein Baumhaus haben“, sagte Chantelle. „Es wird für mich und Charlotte ein Piratenschiff zum Spielen sein. Und hier wird der magische Ballsaal des Feenschlosses sein.“

Nachdem Daniel das Boot gesichert hatte, kam er an Emilys Seite und half ihr durch das Dickicht. Sie stellten sich neben die anderen, Emily keuchte leicht vor Anstrengung und der Heiterkeit, die sie fühlte, weil sie hier war.

Amy hob ihre Augenbrauen, als sie sich dazugesellten, überrascht und interessiert.

„Hast du vor, die ganze Arbeit selbst machen?“, fragte sie Daniel. „Es klingt, als ob es viel zu tun gibt. Zu viel für einen Mann allein, besonders für einen zukünftigen Vater.“

Emily lächelte vor sich hin. Ihre Freundin hatte immer ihre besten Interessen im Herzen und wusste, wie schwierig es für Emily war, wenn Daniel von zu Hause weg war.

„Nein!“, rief Daniel mit einem Kichern. „Wir haben großartige Subunternehmer dafür. Zwei junge Leute, frisch vom College. Sie sind verzweifelt daran interessiert, ihr Portfolio zu erweitern, so erwarten wir wirklich große Dinge von ihnen.“

„Und außer Piratenschiffen und Zauberburgen“, sagte Harry, „wo werden die eigentlichen Teile der Pension sein?“

„Nun, es wird eine Drei-Zimmer-Hütte geben, die wir als eine Art Rückzugsort für Schriftsteller gestalten wollen. Tracy wird auch einige Yoga-Workshops auf der Insel machen, wie zum Beispiel ganztägige Wellness-Retreats.“

„Das klingt fantastisch“, sagte Harry. „Wieviel denkst du, wirst du den Winter über fertigbekommen?“

„Kommt auf das Wetter an“, sagte Daniel. „Es ist eine Schande, dass es so lange gedauert hat, bis der Verkauf zustande kam. Dieser Indian Summer hätte uns einen Vorsprung verschaffen können, aber ich bin mir sicher, dass er vorbei ist, wenn wir alle Maschinen und Materialien organisiert haben.“

Vorauszuplanen erfüllte Emily immer mit Sorge. Nun war die Insel nicht länger eine Fantasie oder ein Traum. Sie war echt. Jetzt musste alles praktisch sein. Es gab so viel zu organisieren und zu bezahlen, so viele Komponenten, die an Ort und Stelle sein mussten. Sie hatten gerade die Renovierungsarbeiten in Trevors Haus beendet. Es fühlte sich ein bisschen an, als wären sie aus der Bratpfanne in das Feuer gesprungen!

Aber trotzdem war Emily begeistert. Sie konnte nicht glauben, dass sie und Daniel den Mut gehabt hatten, die Insel zu kaufen. Sie waren nicht nur mutig genug gewesen, ein Baby zu machen, sie waren mutig genug, ihren Träumen zu folgen, egal wie verrückt sie auch erscheinen mögen. Emily lächelte vor sich hin, da sie wusste, dass sie vor allem ein Team waren und dass sie zusammen unbesiegbar waren.

„Lass uns jetzt ein Feuer machen“, sagte Daniel und rieb sich eifrig die Hände. „Chantelle, kannst du all die Holzstücke am Strand einsammeln?“

Sie nickte und eilte davon. Sie brauchte immer eine Aufgabe und wollte immer ihren Teil dazu beitragen, um zu helfen. Dann zog Daniel ein Päckchen Marshmallows aus seiner Jackentasche. Emily lachte vor Freude und wusste, wie glücklich Chantelle sein würde, wenn sie von ihrem Ausflug zum Strand zurückkehrte, um zu entdecken, dass Daniel Marshmallows am Lagerfeuer rösten wollte.

„Du hättest deine Gitarre mitbringen sollen!“, sagte Emily.

Aber Daniel lächelte nur und küsste sie zärtlich. „Es wird so viele Gelegenheiten für Lieder am Lagerfeuer geben“, sagte er mit verträumten Augen. „Du, ich und die Mädchen.“

Emily starrte ihn an, beeindruckt von dem Mann, der er war, seiner hinreißenden Erscheinung und so aufgeregt wegen ihrer gemeinsamen Zukunft, wegen all der Abenteuer, die vor ihnen lagen.


*


Die Münder waren klebrig von geschmolzenen Marshmallows und die Bäuche und Wangen schmerzten vom vielen Lachen, als die kleine Gruppe zurück zum Boot ging. Daniel hatte zum Aufbruch geblasen und gesagt, dass das Licht bald verblassen würde. Und außerdem gab es auf der Insel noch keine Toilette, und Baby Charlotte hatte eine Tendenz, Emilys Blase regelmäßig zu treten, also wäre sie erleichtert, wenn sie in die Nähe einer Toilette zurückkehrten.

Als sie die Fahrrinne erreichten, fand Daniel ihren Platz im Hafen. Es lagen nur sehr wenige Schiffe im Wasser, aber viel mehr als sonst zu dieser Jahreszeit. Alle nutzten das warme Wetter und unternahmen so viele Ausflüge auf dem Wasser, wie sie konnten, bevor der Winter kam und ihnen dieses Vergnügens beraubte.

„Danke für diesen improvisierten Ausflug zu deiner Insel“, sagte Amy und umarmte Emily. „Ich glaube nicht, dass ich jemals darüber hinwegkommen werde, wie verrückt das ist.“

Назад Дальше