Nach einiger Zeit kam die Frau in die Küche. Sie ging zum Topf und tat eine Handvoll Salz hinein. Dann ging sie wieder hinaus. Nach einiger Zeit kam die Tochter. Sie ging auch zum Topf, tat eine Handvoll Salz hinein und ging fort. Auch die Großmutter kam in die Küche und vergaß nicht, Salz in den Topf zu tun.
Und dann saßen alle am Tisch. Die Großmutter begann zu essen.
„Pfui, ist das salzig!“ rief sie.
Die Tochter kostete das Fleisch und sagte:
„Das kann man überhaupt nicht essen.[49]“
Die Hausfrau kostete das Fleisch und fragte:
„Wer hat denn die Suppe versalzen?“
„Ich habe wirklich nur eine kleine Handvoll Salz hineingetan“, sagte die Großmutter.
„Ich auch“, rief die Tochter.
„Und ich dachte, ihr habt vergessen, das Fleisch zu salzen, und habe eine Handvoll Salz hineingetan“, sagte die Frau.
* * *
„Warum weint deine kleine Schwester die ganze Zeit?“
„Sie hat keine Zähne, keine Haare, kann nicht gehen, kann nicht sprechen, darum weint sie“.
Schule und Uni
Gute Frage – gute Antwort 1
Die Lehrerin in der Schule hat ein neues System entwickelt, wie sie die Schuler dazu bringt, übers Wochenende etwas zu lernen.
Freitag, letzte Stunde: „Liebe Schüler. Wer mir am Montag eine von mir gestellte Frage beantworten kann, bekommt zwei Tage frei.“
Die Kinder büffeln[50] das ganze Wochenende hindurch. Montag, erste Stunde: „Nun, meine Frage: Wie viele Baume stehen im Schwarzwald?“ Betretenes Schweigen. Niemand weiß es.
Freitags darauf, letzte Stunde:
„Liebe Schüler. Wer mir am Montag eine von mir gestellte Frage beantworten kann, bekommt zwei Tage frei.“
Alle lernen, nur nicht Fritzchen. Der bastelt. Er nimmt zwei Hühnereier aus dem Eisschrank, klebt sie künstlerisch zusammen, bemalt sie schwarz, nimmt sie montags mit zur Schule und legt sie aufs Lehrerpult.
Die Lehrerin betritt die Klasse, ihr Blick fällt sofort auf das Lehrerpult:
„Nanu? Wer ist denn der Künstler mit den zwei schwarzen Eiern?“
Springt Fritzchen auf und ruft:
„Sammy Davis Junior. Tschüß[51]! bis Mittwoch!“
* * *
Der Lehrer fragt: „Wie viele Weltmeere gibt es und wie heißen sie?“
Karl: „Es gibt sieben, und ich heiße Karl“.
Gute Frage – gute Antwort 2
Beim Philosophieexamen stand unter anderen auch folgendes auf dem Prüfungsbogen: „Wenn dies eine Frage ist, beantworten Sie sie“.
Antwort: „Wenn dies eine Antwort ist, bewerten Sie sie“.
* * *
Otto fragt seinen Lehrer: „Herr Lehrer, kann man für etwas bestraft werden, was man nicht getan hat?“
Der Lehrer antwortet: „Nein, natürlich nicht. Das wäre ungerecht[52]“.
Ottos Antwort: „Gut, denn ich habe meine Hausaufgaben nicht gemacht“.
* * *
Ein Student, der in der Prüfung durchgefallen war, schrieb eine E-Mail an seinen Bruder:
– Nicht bestanden. Bereite Vater vor.
Der Bruder schrieb zurück:
– Vater vorbereitet. Bereite du dich vor.
* * *
Die Lehrerin für Literatur fragt eine Studentin:
„Wenn Sie Ihren Lieblingsautor treffen könnten, wen würden Sie am liebsten nehmen?“
„Einen Lebenden“.
Mond oder Amerika
„Was ist weiter weg, Amerika oder der Mond?“, fragt die Lehrerin.
„Ganz einfach, Amerika!“, antwortet Fritzchen.
„Wie kommst du darauf?[53]“, fragt sie.
„Na, in der Nacht kann ich den Mond sehen, aber Amerika nicht!“
* * *
Lehrer zum Schüler:
„Für diese Frechheit schreibst Du hundert Mal ‚Ich bin ein fauler Kerl‘ und lässt es anschließend von Deinem Vater unterschreiben!“
* * *
Ein arabischer Prinz fangt sein Studium in Berlin an. Nach einigen Wochen schreibt er nach Hause:
„Berlin ist toll. Die Uni ist großartig und alle Kommilitonen sind nett. Nur manchmal, wenn ich mit dem vergoldeten Porsche zur Uni fahre und meine Profs[54] aus der U-Bahn kommen sehe, schäme ich mich[55].“
Nach ein paar Tagen erhalt der Prinz einen Scheck über 1 Million Euro und eine E-Mail seines Vaters:
„Sohn, bringe uns nicht in Verlegenheit und kaufe eine U-Bahn!“
* * *
Lehrer:
– Wie viel Erdteile gibt es?
Schüler:
– Sechs.
Lehrer:
– Genauer bitte.
Schuler:
– Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs.
* * *
Der Deutschlehrer trägt vor:
„Ich gehe, du gehst, er geht, wir gehen, ihr geht, sie gehen. Peter, kannst du mir sagen, was das bedeutet?“
„Ich würde sagen, alle sind weg!“
* * *
Ein Student sitzt in der Prüfung und weiß auf keine der Fragen eine Antwort. Sagt der Professor schließlich genervt:
– Wissen Sie denn überhaupt, was eine Prüfung ist?
– Ja, da sitzen zwei intelligente Menschen und unterhalten sich, – antwortet der Student.
– Aha, und was ist, wenn einer von den beiden ein Idiot ist? – fragt der Professor.
– Dann fällt der andere durch![56]
* * *
Die Lehrerin übt[57] den Schülern die Zeitbegriffe:
„Tina, heute kannst du sagen ‘Ich bin ein Kind’. Wie heißt der Satz in ein paar Jahren?“
„Ich habe ein Kind.“
„Nein, in weniger Jahren!“
„Ich bin schwanger![58]“
* * *
Kommt ein Mann zum Arzt. Der Doktor sagt ihm, er habe eine schwere, ansteckende Krankheit. Zur Behandlung werde er Moorbäder verordnen. Hoffnungsvoll fragt der Patient, ob es ihm davon besser ginge.
„Das nicht, aber Sie gewöhnen sich[59] schon mal an die feuchte Erde“.
* * *
Gegen Ende seines ersten Studienjahrs[60] unterhielt ein Student sich in der Mensa einmal mit ein paar Kommilitonen über die hohen Prüfungsanforderungen. Darauf sagte ein Professor am Nebentisch:
– Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken über Ihre Prüfungsnoten. Wenn man glaubt, alles zu wissen, kriegt man das Abiturzeugnis. Wenn man erkannt hat, dass man gar nichts weiß, bekommt man ein Diplom, und wenn man merkt, dass auch alle anderen nichts wissen, verleiht man einem den Doktorgrad.
* * *
„Sarkasmus als literarisches Ausdrucks mittel“ – lautet das Thema des Tages. Zu Beginn fordert der Professor auf, ein Beispiel zu nennen. Stille in der Aula. Endlich meldet sich ein Student zu Wort[61]:
– Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie hoch ich unsere Ausbildungssystem schatze.
* * *
Der Tierarzt ruft beim Herrn Schlimm:
„Ihre Frau ist mit Ihrer Katze da und bat mich, sie einzuschläfern. Ist das in Ordnung?“
„Ja, klar! Und die Katze können Sie raussetzten, sie kennt den Heimweg“.
Deutsch lernen
Der Deutschlehrer fragt Bini:
„Was ist das für ein Fall, wenn du sagst: Das Lernen[62] macht mir Freude?“
Bini überlegt nicht lange:
„Ein seltener, Herr Lehrer.“
* * *
Lehrer: „Hans, warum bist Du immer so schmutzig?“
Hans: „Na ja, ich bin doch viel näher am Boden als Sie!“
* * *
Professor in der Mensa zu Student:
– Hätte ich gewusst[63], dass Ihre drei Nachfolger noch blöder sind als Sie, wären Sie nicht durchgefallen!
* * *
Die Lehrerin fragt Fritzchen:
„Wie hieß noch mal die Hauptstadt von Deutschland?“
Fritzchen ist empört:
„Sie sind aber vergesslich. Gestern haben Sie mich doch schon dasselbe gefragt, und ich habe Ihnen gesagt, dass ich es nicht weiß!“
Wirklich alles?
Die hübsche Studentin zum Professor:
– Glauben Sie mir, ich würde wirklich alles tun[64], um die Prüfung zu bestehen!
Der Professor:
– Wirklich alles?
Sie beugt sich zu ihm und haucht:
– Ja, alles!
Der Professor:
– Würden Sie auch lernen?
* * *
Im Hörsaal sind zwei Garderobenhaken angebracht worden[65]. Darüber ein Schild:
„Nur für Professoren!“
Am nächsten Tag klebt ein Zettel drunter:
„Aber man kann auch Mäntel daran aufhängen…“
* * *
Schreit der Direktor seine Sekretärin an:
„Seit wann wird denn ‚Physikalisch‘ mit dem F geschrieben?“
Klagt sie:
„Was kann ich dafür[66], wenn im Computer das V kaputt ist…“
Büro
Guter Chef
– Herr Direktor, darf ich heute zwei Stunden früher Schluss machen? Meine Frau will mit mir einkaufen gehen.
– Kommt ja überhaupt nicht in Frage[67]!
– Vielen Dank, Herr Direktor, ich wusste, Sie würden mich nicht im Stich lassen[68].
* * *
Der Boss fragt den Angestellten:
„Warum kommen Sie zu spät zur Arbeit?“
„Sie haben mir doch erst kürzlich gesagt, ich solle die Zeitung zu Hause lesen.“
* * *
Die Putzfrau kommt zum Chef der Bank:
„Können Sie mir bitte mal den Tresorschlüssel geben?“
„Hä? Was…wie…warum denn?“
„Ach, es ist immer so lästig, zum Saubermachen den Tresor mit der Hutnadel aufmachen zu müssen“.
* * *
Der Angestellte zum Chef:
„Sie haben mir doch mehr Gehalt versprochen, wenn Sie mit mir zufrieden sind!“
„Ja, schon!“ entgegnet der Chef, „aber wie kann ich mit jemandem[69] zufrieden sein, der mehr Geld haben will?“
* * *
Drohung des Angestellten:
„Entweder ich bekomme mehr Gehalt oder ich bewerbe mich um einen Posten als Finanzprüfer!“
Der Lohn
Der Angestellte geht zum Boss:
– Wissen Sie, mein Lohn steht in keinem Verhältnis zu[70] dem, was ich leiste.
Der Chef:
– Ich weiß, aber wir können Sie doch nicht verhungern[71] lassen…
* * *
Der Chef zum Mitarbeiter:
– Sie könnten ganz gut mit Ihrem Lohn auskommen, wenn Sie sich nach Ihrem Einkommen kleiden wurden.
– Ich bin noch nie ein Anhänger der Nacktkultur[72] gewesen, Herr Direktor!
* * *
– Na ja, ich weiß, dass ihr Lohn nicht reicht, um zu heiraten. Aber eines Tages werden Sie mir dankbar sein.
Humor haben
Der Chef erzählt einen Witz und alle Angestellten biegen sich vor Lachen – nur eine Sekretärin nicht.
– Sagen Sie mal, haben Sie überhaupt keinen Sinn für Humor? – fragt ein Kollege neben ihr.
– Doch, schon, aber ich habe heute gekündigt![73]
* * *
Treffen sich zwei Beamte. Sagt der eine:
– Ich habe gestern drei Überstunden gemacht!
Sagt der andere:
– So? Was habt ihr denn gefeiert?
* * *
Der erschöpfte Angestellte zu seiner Frau:
„Heute war es wirklich anstrengend auf Arbeit. Die Computer waren kaputt, und ich musste selber denken.“
* * *
„Herr Ober, schauen Sie mal her! Es krabbelt ein Wurm durch meinen Kopfsalat!“
Der Ober schaut den Wurm an, der sich in der Tat durch den Salat ringelt, und sagt beruhigend:
„Das ist doch kein Malheur, mein Herr, dafür zahlen Sie ganz bestimmt nicht einen Cent mehr“.
* * *
Ober: „Wie fanden Sie das Filetsteak, mein Herr?“
Gast: „Ganz zufällig[74], als ich das Gemüse beiseite schob“.
* * *
„Herr Ober, nun schauen Sie dieses Pferd an der Theke! Das Tier trinkt schon das zehnte Bier!“
„Sehr sonderbar, dass Bier den Pferden schmeckt. Ich weiß es ganz genau, dass sie früher immer nur Sekt tranken“.
* * *
Die Kellnerin bringt dem Gast den Kaffee.
„Heute sieht es ziemlich nach Regen aus“, sagt sie, während sie einschenkt.
„Das schon“, meint der Gast, „aber mit ein bisschen gutem Willen erkennt man doch, dass es Kaffee ist“.
* * *
„Herr Ober, der Kaffee ist ja kalt!“
„Gut, dass Sie mir das sagen, mein Herr! Eiskaffee kostet nämlich einen Euro mehr!“
* * *
„Herr Doktor, ich habe jeden Morgen um 7 Uhr Stuhlgang!“
„Ja, das ist doch sehr gut“.
„Aber ich stehe erst um halb acht auf!“
* * *
Eine Firma bekommt einen neuen Chef, der für seine Harte bekannt ist[75]. Er duldet keinen der nicht 120 % bei der Arbeit gibt, und ist bekannt dafür, Arbeiter, die nicht alles geben sofort zu feuern. Also geht er am ersten Tag durch die Büros und sieht, wie ein Mann sich gegen die Wand im Flur lehnt[76]. Alle Mitarbeiter können den Mann sehen und der Chef denkt, hier hat er eine gute Gelegenheit den Mitarbeitern zu zeigen, dass er Faulheit nicht dulden wird. Er geht zu dem Mann hin und fragt ganz laut:
– Wie viel verdienen Sie in der Woche?
Ein bisschen überrascht antwortet der Mann:
– 300 EUR die Woche, wieso?
Der Chef holt seine Geldbörse heraus, gibt ihm 600 EUR und schreit ihn an mit den Worten:
– Hier ist dein Lohn für 2 Wochen, nun hau ab[77] und komme nie wieder hierher!
Der Chef fühlt sich toll, dass er allen gezeigt hat, wie man Faulheit schatzen soll, und fragt die anderen Mitarbeiter:
– Kann mir jemand sagen, was dieser faule Sack hier gemacht hat?
Mit einem Lächeln im Gesicht sagt einer der Mitarbeiter:
– Pizza geliefert!
* * *
Der Besucher betritt das Büro.
– Ich möchte bitte den Chef sprechen!
– Das geht leider nicht[78], – erwidert die Sekretärin. – Er musste heute Morgen aufs Gericht.
– Und wann wird er wieder erreichbar sein?
– Unser Anwalt meint, so in vier bis fünf Jahren!
* * *
– Schreiben Sie bitte „ACHTUNG – WICHTIG – LESEN“ auf die Akte! Ich möchte, dass der ganze Betrieb informiert ist.
– Hmm, besser wäre[79] dann aber „GEHEIMSACHE“.
* * *
„Herr Doktor, Sie müssen mir helfen. Mein Schwiegervater wird langsam senil: er sitzt den ganzen Tag in der Badewanne und spielt mit einem Gummikrokodil“.
„Aber lassen Sie doch dem alten Mann dieses harmlose Vergnügen“.
„Nein, verdammt nochmal. Es ist mein Gummikrokodil!“
Die erste Operation
In ein Krankenhaus wurde ein schwerverletzter[80] Kranke eingeliefert. Er regt sich sehr auf und wendet sich an die Krankenschwester:
„Ich habe schreckliche Angst, Schwester, es ist meine erste Operation“.
„Sie brauchen sich nicht so aufregen: es ist auch die erste Operation unseres Chirurgen“.
* * *
Patient: „Herr Doktor, ich höre immer Stimmen, sehe aber niemand“.
Doktor: „Wann passiert das denn?“
Patient: „Immer wenn ich telefoniere“.
Der schwere Brief
Ein Mann wollte einen Einschreibebrief am Schalter aufgeben. Da der Brief nicht genügend frankiert war, forderte der Postbeamte noch eine Marke auf den Umschlag zu kleben. Das konnte der Mann nicht verstehen.
„Der Brief ist zu schwer“, erklärte der Postbeamte.
„Warum soll ich noch eine Marke aufkleben? Der Brief wird davon noch schwerer!“ staunte der Mann.
* * *
„Albrecht, wo liegen die Alpen?“ fragt Erwin seinen älteren Bruder.
„Da musst du Mutti fragen, sie räumt hier immer auf.“
Ein geborener Verkäufer
„Sie wollen sich bei mir als Verkäufer bewerben?[81]“ fragte der Buchhändler und sah den schmächtigen Mann, der vor ihm stand, spöttisch an.
Der, Ewald Hinz mit Namen, nickte. Aber so leicht bekam er die Stelle nicht. Eben betrat eine Kundin den Laden, eine noch junge Frau.
„Ich möchte ‚Die ideale Ehe‘ von Ludwig Pampel“, forderte sie sehr bestimmt.
Der Buchhändler flüsterte Herrn Hinz zu:
„Das Buch ist nicht auf Lager[82]. Nun zeigen Sie mal, was Sie können!“
Laut sagte er: „Der junge Mann hier wird Sie bedienen, meine Dame!“
Da stand nun der arme Ewald Hinz und sollte seine Verkäuferkunst an einer aussichtslosen Sache beweisen, während der Buchhändler sich diplomatisch zurückzog[83].
Hinz blickte die Kundin nachdenklich an und sagte dann:
„Das Buch, das Sie wünschen, kann ich ihnen verkaufen – aber empfehlen kann ich es Ihnen nicht, leider. Das Buch ist überholt, es ist nicht mehr der heutigen Zeit entsprechend, verstehen Sie? Und eine moderne Frau wie Sie wird doch nicht ein solches Buch wollen! Sie sind doch verlobt? Sie wollen demnächst heiraten! Ein Glückspilz[84] ist ihr Herr Verlobter, dem ich zu seiner Wahl nur gratulieren kann.“
Die Kundin errötete. Herr Hinz ließ inzwischen einen Blick über dieBücherbretter schweifen[85]. Halt, da war schon was: er zog einen dicken Band zu zwanzig Mark heraus.
„Hier steckt mehr Philosophie drin als in allen Büchern über die Ehe“, sagte er. „Hier ist Erkenntnis und Weisheit.“
„Aber das ist ja…“
„Ein Kochbuch! Jawohl, meine Dame!“
Soweit hörte der Buchhändler hinter dein Vorhang das Gespräch zwischen Herrn Hinz und der Kundin, dann läutete das Telefon. Seine Frau war am Apparat. Als das längere Gespräch beendet war, hatte die Kundin bereits den Laden verlassen, und Herr Hinz stand allein da, armselig und schmächtig wie vorher.
„Na? Nichts geworden?[86]“ fragte der Buchhändler.
Hinz jedoch nickte stolz.
„Sie hat das Kochbuch genommen, dann noch ein ärztliches Hausbuch, ein Buch über Kinderpflege[87] und – ach ja dann auch noch einen Atlas!“
„Wieso denn auch noch einen Atlas?“
„Ich habe ihr klar gemacht, dass sie einen Atlas nötig hat[88]“, lächelte Herr Hinz. „Sehen Sie, – habe ich gesagt, – Sie werden doch bestimmt, wenn Sie verheiratet sind, immer mal Radio hören, während Sie die Hausarbeit machen, beispielsweise Nachrichten. Da können Sie die Orte, die genannt werden[89], immer gleich im Atlas aufsuchen. Wann ihr Mann abends nach Hause kommt, wissen Sie schon immer über alles besser Bescheid als er. Na, ja, und das sah die Kundin auch ein“.