»Verdammt,«horte Harry Fred flustern als er die Ausdehnbare Ohren wieder hochzog.
Sie horten, wie sich die Haustur offnete und wieder schloss.
»Snape isst nie hier,«sagte Ron Harry leise.»Gott sei Dank. Los komm.«
»Und vergiss nicht in der Eingangshalle leise zu sein, Harry,«flusterte Hermine.
Als sie an der Reihe mit den Kopfen der Hauselfen an der Wand vorbei gingen, sahen sie Lupin, Mrs Weasley und Tonks die Haustur mit ihren vielen Schlossern und Riegeln magisch hinter denen versiegeln, die gerade gegangen waren.
»Wir essen unten in der Kuche,«flusterte Mrs Weasley, die unten an der Treppe auf sie wartete.»Harry, mein Lieber, geh bitte auf Zehenspitzen durch die Halle durch die Tur da hinten -«
KRACH.
Lupin und Mrs Weasley sprangen nach vorne und versuchten die Vorhange wieder vor die alte Frau zu ziehen, aber sie lie?en sich nicht schlie?en und sie kreischte lauter als vorher, ihre klauenformigen Hande nach ihnen schwingend als ob sie versuchte ihre Gesichter zu zerfetzen.
»Schmutz! Abschaum! Nebenprodukt von Schmutz und Schandlichkeit! Mischlinge, Mutanten, Mi?geburten, hinfort von diesem Ort! Wie konnt ihr es wagen das Haus meiner Vater zu besudeln -«
Tonks entschuldigte sich immer und immer wieder, wahrend sie versuchte das riesige schwere Trollbein vom Boden aufzuheben; Mrs Weasley horte auf zu versuchen die Vorhange zu schlie?en und lief die Halle hoch und runter um die Portraits mit ihrem Zauberstab zu betauben; und ein Mann mit langen schwarzen Haaren kam aus einer Tur gerannt, die Harry gegenuber lag.
»Halt die Klappe, du schreckliches altes Weib, HALT DIE KLAPPE!«schrie er und zerrte an dem Vorhang den Mrs Weasly verlassen hatte.
Das Gesicht der alten Frau erbleichte
»Blutverrater, Abscheulichkeit,
Das Kreischen der alten Frau ebbte ab und eine unheimliche Stille breitete sich aus.
Er war etwas au?er Atem und wahrend er sich das lange dunkle Haar aus den Augen strich, drehte sich Harrys Pate Sirius um, um ihn anzusehen.
»Hallo Harry,«sagte er grimmig,»wie ich sehe, hast du meine Mutter kennengelernt.«.
Kapitel 5 – Der Orden des Phonix
»Deine -?«
»Meine liebe alte Mutter, ja«, sagte Sirius.»Wir haben einen Monat lang versucht, sie herunterzubekommen, aber wir vermuten, sie hat einen Dauerklebzauber auf der Ruckseite der Leinwand angebracht. La? uns runtergehen, schnell, bevor sie alle aufwachen.«
»Aber was macht ein Portrat deiner Mutter hier?«fragte Harry verwundert als sie durch die Tur der Halle traten und eine Unzahl von Steinstufen abwarts gingen, die anderen hinter ihnen.
»Hat es dir niemand erzahlt? Das war das Haus meiner Eltern,«sagte Sirius.» Doch ich bin der letzte der Blacks, darum gehort es jetzt mir. Ich habe es Dumbledore als Hauptquartier angeboten – das war wohl alles Nutzliche, was ich tun konnte.«
Harry, der einen herzlicheren Empfang erwartet hatte, bemerkte wie hart und verbittert Sirius«Stimme klang. Er folge seinem Paten die Stufen hinunter und durch eine Tur, die in die Kuche im Erdgeschoss fuhrte. Sie war kaum weniger duster als die Halle im oberen Stock, ein hohlenahnlicher Raum mit groben Steinmauern. Das meiste Licht kam von einem gro?en Feuer am anderen Ende des Raumes. Eine Wolke Pfeifenrauch hing in der Luft wie Pulverdampf, in dem sich die bedrohlichen Umrisse schwerer Eisenkessel und Pfannen, die von der dunklen Decke hingen, abzeichneten…
Viele Stuhle waren fur das Treffen in den Raum geschoben worden und ein langer holzerner Tisch stand in der Mitte, ubersat mit Pergamentrollen, Kelchen, leeren Weinflaschen und einem Haufen, der scheinbar aus Lumpen bestand.
Mr.Weasley und sein altester Sohn Bill waren, die Kopfe einander zugewendet, ins Gesprach vertieft. Mrs. Weasley rausperte sich. Ihr Ehemann, ein dunner rothaariger Mann mit beginnender Glatze und einer Hornbrille, drehte sich um und sprang auf.»Harry!«sagte Mr. Weasley, wahrend er nach vor eilte, um Harry zu begru?en und seine Hand zu schutteln.»Wie gut dich zu sehen!«Uber seine Schultern sah Harry Bill, der seine Haare immer noch als Pferdeschwanz trug, wie er das Pergament auf dem Tisch hastig zusammenrollte.» War die Reise okay, Harry?,«rief Bill und versuchte zwolf Pergamentrollen auf einmal aufzunehmen.» Hat Mad – Eye dich also nicht uber Gronland herkommen lassen?«
»Versucht hat er«s«, sagte Tonks, wahrend sie mit gro?en Schritten auf Bill zu ging und sofort eine Kerze auf die letzte Seite des Pergaments kippte.» O nein, Entschuldigung -«
»So, meine Liebe,«sagte Mrs. Weasley mit argerlicher Stimme, und sie loschte das Pergament mit einem Wink ihres Zauberstabs. Im Schein des Lichtes, den Mrs. Weasleys Zauber erzeugte, erhaschte Harry einen Schimmer von etwas, das aussah wie der Plan eines Gebaudes.
Mrs. Weasley hatte seinen Blick gesehen.
Sie schob den Plan vom Tisch und stopfte ihn auch noch in Bills schon uberladene Arme.
»Dieses Zeugs sollte nach dem Ende solcher Treffen sofort weggeraumt werden,«schnappte sie, bevor sie zu einem Geschirrschrank rauschte und anfing Teller, herauszunehmen. Bill nahm seinen Zauberstab, murmelte»Evanesco!«
und die Papierrollen verschwanden.»Setz dich, Harry«, sagte Sirius.»Du hast Mundungus bereits getroffen, nicht wahr?«
Das Ding, von dem Harry angenommen hatte, es sei ein Haufen Lumpen, gab einen langgezogenen grunzenden Schnarcher von sich und fuhr dann aus dem Schlaf.
»Hat jem«nd mein«» Nam«gesagt?«murmelte Mundungus schlafrig.»Sirius hat Recht…«Er streckte eine ziemlich schmuddelige Hand in die Luft wie bei einer Abstimmung, seine blutunterlaufenen, versunkenen Augen wanderten hin und her. Ginny kicherte.»Das Treffen ist vorbei, Dung,«sagte Sirius, wahrend sie sich alle rund um ihn setzten.
»Harry ist da.«»Eh?«sagte Mundungus, Harry unheilvoll durch sein struppiges Haar durch anfunkelnd.»Schande, ist er. Jaah… bist du okay,»Arry?«
»Ja,«sagte Harry.
Mundungus fingerte nervos in seinen Taschen herum, immer noch auf Harry starrend, und nahm eine ru?schwarze Pfeife heraus. Er steckte sie in seinen Mund, zundete ihr Ende mit seinem Zauberstab an und nahm einen tiefen Zug daraus. Gro?e Turme aus Wolken grunlichen Rauchs verdeckten ihn in Sekunden.»Bin dir»ne»ntschuldigung schuldig,«grunzte eine Stimme aus der Rauchwolke heraus.»Zum letzten Mal, Mundungus,«rief Mrs. Weasley,«
wirst du bitte dieses Ding nicht in der Kuche rauchen, besonders nicht, wenn wir uns ans Essen machen!«
»Ah«; sagte Mundungus.»Ruhig. Tut mir leid, Molly.«
Die Rauchwolke verschwand, als Mundungus seine Pfeife in die Tasche zuruck stopfte, aber der bei?ende Geruch nach verbrannten Socken hielt sich im Zimmer…»Und falls ihr das Abendessen noch vor Mitternacht wollt, werde ich Hilfe brauchen,«sagte FrauWeasley in den Raum hinein.»Nein, nicht du, Harry, du bleibst, wo du bist, du hast eine lange Reise gehabt.«
»Wie kann ich dir helfen, Molly?«fragte Tonks, uberschwanglich aufspringend.
Mrs. Weasley zogerte und schaute besorgt.»Ah – nein,ist okay, Tonks, mach auch Pause, du hast heute genug getan.«
»Nein, nein, ich will helfen!«sagte Tonks frohlich und warf einen Stuhl um, wahrend sie zum Geschirrschrank lief, aus dem Ginny Besteck herausnahm. Bald schnitt eine Reihe schwerer Messer von allein Fleisch und Gemuse, uberwacht von Mr. Weasley, wahrend Mrs. Weasley einen Kessel, der uber dem Feuer hing, umruhrte und die anderen Teller,
sowie mehrere Kelche und Essen aus der Vorratskammer herausholten…
Harry war am Tisch zuruckgeblieben, mit Sirius und Mundungus, der ihn immer noch duster anschaute.»Den alten Figg gesehen seitdem?«fragte er.»Nein,«sagte Harry,»Ich habe niemanden gesehen.«
»Schau, ich war«nicht gegangen«, sagte Mundungus und lehnte sich nach vorne, mit bittendem Ton in der Stimme,
»aber Geschafte riefen Haben mich gerufen-«
Harry fuhlte etwas um seine Knie streichen und erschrak, aber es war nur Krummbein, Hermines bewegliche rote Katze
, die sich um Harrys Beine schlangelte und schnurrte und dann auf Sirius«Scho? sprang und sich zusammenrollte.
Sirius kraulte sie geistesabwesend zwischen den Ohren und drehte sich, immer noch mit grimmigem Gesicht, zu Harry um.»Hattest du soweit einen guten Sommer?«
»Nein, er war lausig,«sagte Harry. Zum ersten Mal huschte der Schimmer eines Grinsens uber Sirius«Gesicht.»Ich wei? ja nicht, woruber du dich beklagst.«
»Was?,«fragte Harry unglaubig.»Ich fur meinen Teil hatte mich uber den Angriff eines Dementoren gefreut. Ein todlicher Kampf fur meine Seele hatte die Langeweile verjagt. Du denkst, du hast es schwer gehabt, wenigstens kanntest du raus, deine Beine bewegen, ein paar Kampfe bestehen… Ich stecke hier seit einem Monat fest.«
»Warum?«, fragte Harry stirnrunzelnd.»Weil das Zauberministerium immer noch hinter mir her ist und Voldemort wird mittlerweile auch wissen, da? ich ein Animagus bin, Wurmschwanz hat ihn sicher informiert, jetzt ist meine tolle Tauschung nutzlos. Es gibt fur mich nicht viel zu tun fur den Orden des Phonix… denkt jedenfalls Dumbledore.«Da war ein schwacher Unterton in Sirius«Stimme, als er Dumbledores Namen erwahnte, der Harry sagte, da? auch Sirius mit dem Schulleiter nicht zufrieden war. Harry spurte eine Aufwallung von Zuneigung zu seinem Paten.»Wenigstens bekommst du mit, was vorgeht,«sagte er besanftigend.»Oh, ja,«sagte Sirius sarkastisch.»Indem ich Snapes Berichte anhore, seine Seitenhiebe einstecken mu?, da? er da drau?en sein Leben riskieren mu?, wahrend ich auf meinem Hintern sitze und es mir gemutlich mache… und er fragt mich wie es mit dem Saubermachen voran geht-«
»Welches Saubermachen?«fragte Harry.
»Saubermachen fur menschliche Bewohnung«, sagte Sirius, mit einer Hand auf die dustere Kuche weisend.»Seit 10
Jahren hat hier niemand mehr gewohnt, nicht seit meine Mutter gestorben ist, au?er du zahlst ihren alten Hauself mit, und der hat sich verzogen, schon seit Jahrzehnten hat er nichts mehr sauber gemacht!«
»Sirius,«sagte Mundungus, der scheinbar dem Gesprach nur zugehort hatte, aber einen leeren Kelch genau inspizierte:«Ist das massives Silber, Freundchen?«
»Ja,«sagte Sirius, ihn mit Ekel musternd.»Feinstes von Kobolden bearbeitetes Silber aus dem 15. Jahrhundert, geschmuckt mit dem Wappen der Familie Black.«
»Das konnte man herunter nehmen,«murmelte Mundungus, indem er es mit seinem Armel polierte.
»Fred- George- nein, tragt sie einfach!«zischte FrauWeasley.
Harry, Sirius und Mundungus schauten sich um, und sprangen dann im Bruchteil einer Sekunde vom Tisch weg. Fred und George hatten einen gro?en Kessel mit Eintopf, einen Zinnkrug mit Butterbier sowie ein schweres Holzbrett, komplett mit Messer, verzaubert, soda? alles durch die Luft sauste. Der Eintopf rutschte die ganze Lange des Tisches entlang und kam genau am Ende zu stehen, eine schwarze Schmauchspur blieb auf der Oberflache des Tisches zuruck, der Krug Butterbier fiel krachend um, sein Inhalt spritzte uberall herum;das Brotmesser glitt vom Holzbrett und landete, nach unten zeigend gefahrlich schwankend, genau dort, wo sich Sekunden zuvor noch Sirius Hand befunden hatte.
»UM HIMMELS WILLEN!«schrie Mrs. Weasley.»ES GAB KEINEN GRUND DAFUR- ICH HAB GENUG
DAVON – NUR WEIL IHR JETZT EURE ZAUBERSTABE BENUTZEN DURFT, HEI?T DAS NICHT, DA? IHR
DAS JETZT BEI JEDER KLEINIGKEIT TUN MUSST!«.»Wir wollten nur ein bi?chen Zeit sparen!«sagte Fred und eilte vor, um das Brotmesser aus dem Tisch zu ziehen.»Tut mir leid, Sirius, mein Freund- das wollte ich nicht-«
Harry und Sirius lachten beide; Mundungus, der ruckwarts mit dem Stuhl umgekippt war, fluchte, als er sich aufrichtete. Krumbein hatte einen zornigen Zisch von sich gegeben und war unter den Geschirrschrank geschossen, von dort unten sah man seine gelben Augen in der Dunkelheit gluhen.
»Jungs,«sagte Mr.Weasley, und schob den Eintopf zur Mitte des Tisches zuruck,» eure Mutter hat Recht, ihr solltet etwas mehr Verantwortung an den Tag legen, jetzt wo ihr so gro? seid-«
»Von euren Brudern hat keiner solchen Arger gemacht!«kreischte Mrs. Weasley die Zwillinge an, als sie einen frischen Krug Butterbier auf den Tisch knallte und fast so viel wie vorher verschuttete.»Bill zauberte nicht auf Schritt und Tritt!
Charlie belegte nicht jeden den er traf mit Zaubern! Percy-«
Sie hielt inne, ihr Atmen stockte, als sie ihren Ehemann angstlich anschaute, dessen Gesichtsausdruck plotzlich versteinert war.
»Lasst uns essen,«sagte Bill schnell.
»Schaut wunderbar aus, Molly,«sagte Lupin, wahrend er Eintopf auf einen Teller lud und an ihren Platz schob.«
Fur ein paar Minuten wurde es still bis auf die Gerausche von Tellern und Besteck und dem Kratzen der Stuhle, als alle zum Essen Platz nahmen.
Dann wandte sich Mrs Weasley an Sirius.»Ich dachte, ich hatte Dir erzahlt, da? irgendetwas in dem Schreibtisch im Zeichensaal eingeschlossen ist; es raschelt und wackelt immer noch. Naturlich konnte es lediglich ein Irrwicht sein, aber ich dachte, wir sollten Alastor bitten, einen Blick darauf zu werfen, bevor wir es herauslassen.«
»Wie Du meinst,«sagte Sirius unverbindlich.
»Und die Vorhange sind voller Zahnfeen,«fuhr Mrs Weasley fort.»Ich denke, wir sollten morgen versuchen, sie einzufangen.«
»Das kann ich kaum erwarten,«sagte Sirius. Harry horte Sarkasmus in seiner Stimme war sich aber nicht sicher, ob die anderen es auch bemerkten. Gegenuber von Harry war Tonks dabei Hermine und Ginny zu unterhalten, indem sie zwischen zwei Bissen standig ihre Nase verwandelte. Jedesmal kniff sie ihre Augen mit dem gleichen schmerzerfullten Ausdruck zusammen, den sie in Harrys Schlafzimmer getragen hatte. Ihre Nase schwoll an zu einem schnabelahnlichen Auswuchs, der an Snapes Nase erinnerte, schrumpfte wieder zusammen auf die Grosse eines Pilzkopfes und dann sprossen eine gehorige Anzahl von Haaren aus jedem Nasenloch. Offenbar war dies eine gelungene Unterhaltung zur Mahlzeit, denn schon bald wunschten sich Hermine und Ginny ihre Lieblingsnasen.
»Jetzt wieder die Schweineschnauze, Tonks.«
Tonks erfullte den Wunsch und Harry, der gerade aufschaute, hatte den fluchtigen Eindruck, ein weiblicher Dudley wurde ihn uber den Tisch hinweg angrinsen. Mr Weasley, Bill und Lupin diskutierten intensiv uber Kobolde.