Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen 12 стр.


»Fudge hat Angst vor ihm, wei?t du,«sagte Tonks traurig.

»Angst vor Dumbledore?«sagte Harry unglaubig.

»Angst vor dem, was er vorhat,«sagte Mr Weasley.»Fudge denkt, Dumbledore plant eine Verschworung, um ihn zu sturzen. Er denkt, Dumbledore will Zaubereiminister werden.«

»Aber Dumbledore will nicht -«

»Naturlich will er nicht,«sagte Mr Weasley.»Er wollte nie das Amt des Ministers haben, obwohl einige Leute wollten, da? er es ubernimmt, als Millicent Bagnold sich zur Ruhe gesetzt hat. Fudge kam statt dessen an die Macht, aber er hat nie wirklich vergessen, wie viel offentliche Unterstutzung Dumbledore hatte, selbst ohne sich jemals fur die Stelle beworben zu haben.«

»Im Grunde wei? Fudge, da? Dumbledore viel kluger als er selbst ist, ein viel machtigerer Zauberer, und in den Anfangstagen seines Amtes hat er Dumbledore standig um Hilfe und Rat gebeten,«sagte Lupin.»Aber anscheinend mag er inzwischen die Macht und ist viel sicherer geworden. Er ist liebend gern Zaubereiminister und hat es geschafft, sich selbst einzureden, da? er der Schlaue ist und Dumbledore einfach nur spa?eshalber fur Schwierigkeiten sorgt.«

»Wie kann er das glauben?«fragte Harry zornig.»Wie kann er glauben, da? Dumbledore alles nur erfinden wurde -

da? ich alles nur erfinden wurde?«.»Wenn er akzeptieren wurde, da? Voldemort zuruck ist, wurde das Schwierigkeiten bedeuten, mit denen das Ministerium seit fast vierzehn Jahren nicht mehr fertig werden mu?te, deshalb,«sagte Sirius bitter.»Fudge kann sich nicht uberwinden, diesen Tatsachen ins Auge zu sehen. Es ist ja so viel bequemer, sich einzureden, da? Dumbledore lugt, um seine Position zu schwachen.«

»Du siehst das Problem,«sagte Lupin.»Solange das Ministerium darauf besteht, da? von Voldemort nichts zu befurchten ist, ist es schwer, die Menschen von seiner Ruckkehr zu uberzeugen, vor allen Dingen, weil sie es wirklich nicht glauben wollen. Au?erdem ubt das Ministerium auf den

Druck aus, damit er nichts von dem druckt, was sie als Dumbledores Geruchtekuche bezeichnen, also ist dem Gro?teil der Zauberer-Bevolkerung uberhaupt nicht bekannt, da? irgendetwas passiert ist, womit sie fur die Todesser leichtes Ziel werden, wenn sie den Imperius-Fluch benutzen.«

»Aber ihr sagt es doch den Leuten, oder?«sagte Harry, und schaute auf Mr Weasley, Sirius, Bill, Mundungus, Lupin und Tonks.»Ihr sagt den Menschen, da? er zuruck ist?«

Alle lachelten freudlos.

»Also, wo jeder glaubt, da? ich ein Massenmorder bin und das Ministerium zehntausend Gallonen Kopfgeld auf mich ausgesetzt hat, kann ich kaum die Stra?e entlang schlendern und anfangen, Flugblatter zu verteilen, oder?«sagte Sirius unruhig.

»Und ich bin fur die meisten kein besonders beliebter Gast zum Abendessen,«sagte Lupin.»Das gehort zu den Berufsrisiken von Werwolfen.«

»Tonks und Arthur wurden ihre Arbeitsplatze beim Ministerium verlieren, wenn sie anfangen wurden zu erzahlen,«

sagte Sirius,»und fur uns ist es sehr wichtig, Spione im Ministerium zu haben, weil du darauf wetten kannst, da? Voldemort sie auch hat.«

»Aber wir haben es geschafft, einige Leute zu uberzeugen,«sagte Mr Weasley.»Tonks hier zum einen – sie ist zu jung, um schon beim letzten Mal im Orden des Phonix gewesen zu sein, und Auroren auf unserer Seite zu haben, ist ein gro?er Vorteil – Kingsley Shacklebolt war auch ein wirklicher Gewinn; er ist zustandig fur die Suche nach Sirius, also hat er das Ministerium mit Informationen versorgt, da? Sirius in Tibet ist.«

»Aber wenn keiner von euch die Nachricht verbreitet, da? Voldemort zuruck ist -» fing Harry an.

»Wer sagt, da? keiner von uns die Nachricht verbreitet?«sagte Sirius.»Was glaubst du, warum Dumbledore in solchen Schwierigkeiten ist?«

»Was meinst du?«fragte Harry

»Sie versuchen, ihn in Verruf zu bringen,«sagte Lupin.»Hast du letzte Woche nicht den

gelesen? Sie haben berichtet, da? er abgewahlt wurde als Vorsitzender des Internationalen Bundes von Zauberern, weil er alt wird und die Dinge nicht mehr im Griff hat, aber das ist nicht wahr; er wurde von Zauberern des Ministeriums abgewahlt, nachdem er eine Rede hielt, in der er Voldemorts Ruckkehr verkundete. Sie haben ihn zuruckgestuft als Oberster Zauberer(?) im Hohen Rat der Zauberer – was das Oberste Gericht der Zauberer ist – und uberlegen nun, ihm den Erla? des Merlins, Erste Klasse, (?) abzunehmen.

»Aber Dumbledore sagt, es ist ihm egal, was sie machen, solange sie ihn nicht von den Schokoladen-Frosch-Karten verbannen,«sagte Bill grinsend.

»Das ist nicht zum Lachen,«sagte Mr Weasley scharf.»Wenn er sich weiterhin dem Ministerium so widersetzt, konnte er in Askaban enden, und das Letzte, was wir wollen, ist Dumbledore hinter Gittern. Solange Du-Wei?t-Schon-Wer wei?, da? Dumbledore da drau?en ist und wei?, was er vorhat, wird er vorsichtig sein. Wenn Dumbledore aus dem Weg ist – nun, dann wird Du-Wei?t-Schon-Wer freie Bahn haben.«

»Aber wenn Voldemort versucht, mehr Todesser fur sein Gefolge zu finden, mu? es doch herauskommen, da? er wieder da ist, oder?«fragte Harry verzweifelt.

»Voldemort wandert nicht los zu den Hausern der Leute und klopft laut an ihre Turen, Harry,«sagte Sirius.»Er trickst sie aus, verhext und erpresst sie. Er hat Ubung damit, im Verborgenen zu arbeiten. Auf jeden Fall ist das Versammeln von Anhangern nur eine Sache, die er vorhat. Er hat auch noch andere Plane, Plane, deren Ausubung er sehr unauffallig anfangen kann, und auf die konzentriert er sich zur Zeit.«

»Was will er noch au?er Anhangern?«fragte Harry schnell. Er glaube, da? er Sirius und Lupin einen sehr fluchtigen Blick tauschen sah, bevor Sirius antwortete.

»Sachen, die er nur durch Diebstahl bekommen kann.«

Als Harry immer noch verwirrt aussah, sagte Sirius»Wie eine Waffe. Etwas, das er letztes Mal nicht hatte.«

»Als er schon einmal an der Macht war?«.»Ja.«

»Was fur eine Waffe?«fragte Harry.»Etwas Schlimmeres als den Avada Kedavra -?«

»Das reicht jetzt!«

Mrs Weasley Stimme kam aus dem Schatten neben der Tur. Harry hatte nicht bemerkt, da? sie zuruck war und Ginny hinaufgebracht hatte. Sie hatte ihre Arme verschrankt und sah aufgebracht aus.

»Ihr geht jetzt ins Bett. Alle,«fugte sie hinzu und sah sich zu Fred, George, Ron und Hermine um.

»Du kannst uns nicht herum -» fing Fred an.

»La? es drauf ankommen,«knurrte Mrs Weasley. Sie zitterte leicht, als sie zu Sirius schaute.»Du hast Harry reichlich Informationen gegeben. Noch ein paar, und du kannst ihn genauso gut direkt in den Orden einfuhren.«

»Warum nicht?«fragte Harry schnell.»Ich trete bei, ich will beitreten, ich will kampfen.«

»Nein.«

Dieses Mal sprach nicht Mrs Weasley, sondern Lupin.

»Der Orden besteht nur aus volljahrigen Zauberern,«sagte er.»Zauberer, die die Schule hinter sich haben,«erganzte er, als Fred und George den Mund offneten.»Es geht um Gefahren, von denen ihr keine Vorstellung haben konnt, keiner von euch. Ich denke, Molly hat recht, Sirius. Wir haben genug gesagt.«

Sirius zuckte knapp die Schultern, aber machte keine Einwande. Mrs Weasley winkte befehlend zu ihren Sohnen und Hermine hinuber. Einer nach dem anderen stand auf, und Harry, der die Niederlage einsah, folgte direkt…

Kapitel 6 – Das noble und uralte Haus derer von Black

Mrs Weasley folgte ihnen mit grimmiger Miene nach oben.

»Ihr geht alle schnurstracks ins Bett, keine langen Gesprache mehr,«sagte sie,als sie den ersten Treppenabsatz erreichten,»wir haben morgen einen arbeitsreichen Tag vor uns. Ich nehme an, Ginny schlaft,«fugte sie an Hermine gewandt hinzu,»also versuch, sie nicht aufzuwecken.«

»Schlaft schon, na klar,«flusterte Fred, nachdem Hermine ihnen gute Nacht gewunscht hatte und sie zum nachsten Stockwerk hinaufstiegen.»Wenn Ginny nicht wachliegt und darauf wartet, da? Hermine ihr alles erzahlt was sie unten gesagt haben, dann bin ich ein Flubberwurm…«

»Also, Ron, Harry,«sagte Mrs Weasley auf dem zweiten Treppenabsatz.»Ins Bett mit euch.«

»Nacht,«sagten Harry und Ron zu den Zwillingen.

»Schlaft schon,«sagte Fred und zwinkerte.

Mrs Weasley schloss die Tur hinter Harry mit einem scharfen Knallen. Das Schlafzimmer sah auf den zweiten Blick sogar noch feuchter und dusterer aus.

Das leere Bild an der Wand atmete nun tief und langsam, als sei sein unsichtbarer Bewohner eingeschlafen. Harry zog seinen Schlafanzug an, nahm seine Brille ab und kletterte in sein klammes Bett, wahrend Ron Eulen-Leckerli auf den Schrank warf um Hedwig und Pigwidgeon zu beruhigen, die umherhupften und unruhig mit den Flugeln schlugen.

»Wir konnen sie nicht jede Nacht zum Jagen rauslassen,«erklarte Ron und schlupfte in seinen kastanienbraunen Schlafanzug.»Dumbledore will nicht, da? dauernd Eulen uber dem Platz herumschweben, der findet, es wurde verdachtig aussehen. Hey…ich hab was vergessen…«

Er ging zur Tur hinuber und verriegelte sie.

»Warum machst du das?«

»Kreacher,«sagte Ron und machte das Licht aus.»In der ersten Nacht, wo ich hier war, kam er morgens um drei hier reinspaziert. Glaub mir, aufwachen und den im Zimmer herumschnuffeln zu sehen. Wie auch immer…«er stieg in sein Bett, verkroch sich in die Decken und drehte sich dann im Dunkeln zu Harry um. Im Mondlicht, da? durch das schmutzige Fenster fiel, konnte Harry seinen Umriss erkennen.

Ron ignorierte diesen letzten Kommentar.

»Ja, du hast recht,«sagte er,»wir wu?ten schon fast alles, was sie uns gesagt haben, wegen der verlangerten Ohren. Das einzig Neue war…«

Krach

»AUTSCH!«

»Sei leise, Ron, oder Mum kommt wieder rauf!«

»Ihr zwei seid gerade auf meinen Knien appariert!«

»Je, nun, im Dunkeln ist es schwerer.«

Harry sah die verschwommenen Umrisse von Fred und George, die von Ron«s Bett sprangen. Die Bettfedern stohnten und Harrys Matratze sank ein paar Zentimeter, als George sich neben seine Fusse setzte.

»So, seid ihr schon dabei?«fragte George eifrig.

»Bei der Waffe, die Sirius erwahnt hat? sagte Harry…»Hat durchsickern lassen, das trifft«s eher,«sagte Fred mit Befriedigung und sass nun neben Ron.

»Pssst!«sagte Fred und rutschte halb vom Bett.»Hort mal!«

Sie waren mucksmauschenstill. Schritte kamen die Treppe herauf.

»Mum,«sagte George und ohne jegliche Ankundigung gab es einen lauten Knall. Harry fuhlte, wie das Gewicht vom Ende des Bettes verschwand. Ein paar Sekunden spater horten sie vor ihrer Tur eine Diele knarren. Offensichtlich lauschte Mrs Weasley an Tur, ob sie noch miteinander sprachen.

Hedwig und Pigwidgeon schuhuten klagend. Die Diele knarrte wieder und sie horten, wie sie hinaufging um bei Fred und George zu horchen.

»Sie traut uns uberhaupt nicht, wei?t du,«sagte Ron bedauernd.

Harry war sich sicher, da? er es nicht schaffen wurde, einzuschlafen; der Abend war so vollgestopft gewesen mit Dingen, uber die er nachdenken mu?te, da? er sicher war, da? er noch stundenlang wachliegen und daruber nachgrubeln wurde. Er wollte sich weiter mit Ron unterhalten, aber Mrs Weasley tappte knarrend nach unten und als sie weg war, horte er deutlich andere nach oben steigen…tatsachlich, vielbeinige Geschopfe trabten leise den Flur hinter der Schlafzimmertur auf und ab, und Hagrid, der Lehrer fur Hege und Pflege magischer Wesen sagte:

Das nachste, was er wu?te, war, da? er unter der Decke zu einem kuschelig-warmen Ball zusammengerollt war und Georges laute Stimme den Raum erfullte.

»Mum sagt, ihr sollt aufstehen, euer Fruhstuck ist in der Kuche und dann braucht sie euch im Salon, da sind noch viel mehr Zahnfeen als sie dachte und sie hat ein Nest mit toten Plusterballchen unter dem Sofa gefunden.«

Eine halbe Stunde spater hatten Harry und Ron sich schnell angezogen und gefruhstuckt und betraten den Salon, einen langen Saal im ersten Stock, mit hoher Decke und olivgrunen Wanden, an denen schmutzige Wandteppiche hingen.

Aus dem Teppich stiegen bei jedem Schritt Staubwolken auf und in den langen, moosgrunen Samtvorhangen brummte es, als ware darin ein Schwarm unsichtbarer Bienen verborgen. Mrs Weasley, Hermine, Ginny, Fred und George standen davor und sahen dabei sehr merkwurdig aus, denn jeder hat sich ein Tuch uber Mund und Nase gebunden.

Jeder hatte ausserdem eine gro?e Flasche voll schwarzer Flussigkeit mit einer Spruhduse am Deckel in der Hand…»Bedeckt eure Gesichter und fangt an zu spruhen,«sagte Mrs Weasley zu Harry und Ron, kaum da? sie sie erblickt hatte und zeigte auf zwei weitere Flaschen mit schwarzer Flussigkeit, die auf einem spinnenbeinigen Tischchen standen.»Es ist Zahnfeentod. Ich habe noch nie einen so schlimmen Befall gesehen – was hat dieser Hauself blo? in den letzten zehn Jahren gemacht…?«

Hermines Gesicht war von einem Geschirrtuch halb verdeckt, aber Harry konnte deutlich den vorwurfsvollen Blick sehen, den sie Mrs Weasley zuwarf.

»Kreacher ist so alt, er hat es wahrscheinlich einfach nicht mehr geschafft…«

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