Am Stillen Ozean - Karl May 14 стр.


»Was willingst du auf meineng Schiffang?«

»Kuang-fu« antwortete der Gefragte.

»Krank pfui! Da habt Ihr es, Charley!«

Er deutete hinunter nach dem Boote und fragte:

»Wähing willst du fahreng?«

»Kom-tscha!«[60]

»Komm ja! Habe ich recht oder nicht, Charley?«

Ich bemühte mich, ein ernsthaftes Lächeln zu behalten.

»Der Mann spricht allerdings ein Chinesisch, wie es Euch noch nicht vorgekommen sein mag; aber ich werde mich bemühen, seine Sprache verständlicher zu machen. Kuang-fu heißt Mandarin; er meint damit jedenfalls unsern Kong-ni, der gleich aus der Kajüte kommen wird.«

»Ach so! Und dieses »Komm ja«?«

»Der Mann sollte Kom-tscha sagen. Kom-tscha hat eine vielfältige Bedeutung. Es heißt erstens so viel wie Frei-Thee, grad in dem Sinne, wie es bei uns Freikonzerts, Frei-Bier und dergleichen giebt; sodann heißt es soviel wie Tribut, wie Reukauf, wie Angeld oder Draufgeld, wie Schwanzgeld beim Viehhandel und endlich auch soviel wie das arabische Bakschisch, also Geschenk, Trinkgeld.«

»Fertig? Das ist ja ein Wort, welches einen geradezu zur Verzweiflung bringen kann, denn da möchte man einen Kopf haben wie ein Fregattenrumpf, um sich das alles merken zu können! Aber wie kommt er denn da zu uns? Ich habe ihm weder ein Freikonzert, noch einen Reukauf, noch einen arabischen Bakschisch abverlangt.«

»Kong-ni wird uns die Sache erklären können. Da kommt er.«

Der Genannte trat eben aus der Kajüte; er erblickte den Bootsführer und gab ihm einen Wink, worauf dieser in den Kahn stieg und die Pakete heraufbrachte.

»Kuang-si-ta-sse,« wandte sich der jugendliche Mandarin zunächst zu mir, »du hast mir das Leben gerettet und mir den Arm so weit geheilt, daß ich heut bereits wieder schreiben konnte. Dafür bin ich dir Dank schuldig. Thue mir den Gefallen und nimm diesen Kom-tscha von mir an!«

Er zeigte auf einige der Pakete und drehte sich dann zu dem Kapitän.

»Tu-re-ne-si-ki, du hast mich auf dein Schiff genommen und hierher gebracht, hast mir Speise und Trank gegeben, ohne mich zu fragen, ob ich dich bezahlen kann. Du bist edelmütig, und ich bin dankbar. Nimm diesen Kom-tscha für das, was du an mir gethan hast!«

»Gut! Eine Liebe ist der andern wert, und ich will dich nicht beleidigen,« antwortete Turnerstick; »ich werde also das Freibier und den Reukauf annehmen. Aber thu mir den Gefallen und nenne mich doch ordentlich Frick Turnerstick und nicht Tu-ru-nu-ku-su-mu-lu, oder wie das Ding geklungen hat. Und willst du mir mit Gewalt einen fremden Namen aufzwingen, so sprich wenigstens chinesisch; da heiße ich Turningsticking. Verstanden, alter Chinesischverderber?«

Diese Ermahnung war so ernstlich gemeint, daß ich die größte Mühe hatte, ein lautes Lachen zu unterdrücken. Der gute Master Turnerstick hatte vom Leichtmatrosen auf gedient, verstand sein Fach aus dem Fundamente und hatte sich niemals Mühe gegeben, sein Wissen über das Seewesen hinaus zu erweitern. Andernfalls wäre es ja vollständig unbegreiflich gewesen, einen Seekapitän, und wenn derselbe auch nur einen einfachen Kauffahrer befehligte, sich in einen so wahrhaft chinesischen Irrtum hineinarbeiten zu sehen. Mir allerdings gab seine edle sprachliche Selbsterkenntnis so viel Spaß, daß ich mir keine Mühe nahm, dieser Unerschrockenheit ein Ende zu machen.

Es wäre ein hoher Grad von Unhöflichkeit gewesen, wenn wir die Geschenke abgelehnt hätten; darum nahm auch ich die meinigen an und bedankte mich bei Kong-ni. Dieser griff unter seine Kleidung und brachte eine seidene Schnur hervor, an welcher ein kleiner Gegenstand hing, den ich für ein Medaillon hielt.

Ach werde jetzt dieses Schiff verlassen; aber ich kehre zurück, um dich abzuholen,« sagte er zu mir. »Wirst du bis dahin hier bleiben?«

»Wann wirst du kommen?«

»In sechs Tagen.«

»Diese ganze Zeit kann ich nicht an Bord verweilen. Ich werde flußaufwärts gehen und mir Canton ansehen.«

»Gehst du allein?«

»Nein; der Kapitän wird mich begleiten.«

»So befolge den Rat, welchen ich dir gebe: Wenn du deine jetzige Kleidung beibehältst, so besuche nur diejenigen Orte, welche die Y-jin[61] betreten dürfen.«

»Läuft man Gefahr, wenn man weiter geht?«

»Ja; denn die Polizei hat jeden Fremdling zu fassen und vor das Gericht zu bringen.«

»So werde ich mir chinesische Kleider kaufen.«

»Thue das,« antwortete er lächelnd; »dann kannst du gehen, wohin du willst; denn du sprichst die Sprache der Sse-hai-dse[62], und niemand wird dich für eine Fremden halten, wenn du einen Pen-tse[63] trägst.«

»Sind Pen-tses zu bekommen?«

»So viele, wie du brauchst, und so lang du sie haben willst,« antwortete er mit demselben Lächeln. »Aber hüte dich vor den Lung-yin[64] und vor den Kuang-ti-miao[65], sie sind dem Fremden gefährlich.«

»Vor den Lung-yin werde ich mich in acht nehmen, aber warum auch vor den Kuang-ti-miao?«

»Das wirst du noch erfahren. Kommst du aber in Gefahr, bevor ich wiederkehre, so nimm hier diesen Talisman, den du um den Hals zu tragen hast. Zeige ihn den Lung-yin, und sie werden dich als Freund behandeln.«

Er gab mir die Kette. Es war eine wahrhaft bewundernswerte chinesische Schnitzarbeit. Jedes einzelne Glied derselben bestand aus einem Apfelkerne, welcher mit mikroskopischer Genauigkeit zu einem Kahne ausgeschnitzt war, in welchem ein Mann mit zwei Rudern saß. Das Medaillon war ein Aprikosenkern; er bildete eine Kriegs oder Mandarinendschunke mit Baldachin, acht Ruderern und dem Befehlshaber, welcher in der Mitte des Fahrzeuges saß und in der Rechten einen offenen Sonnenschirm und in der Linken den unvermeidlichen Fächer trug. Das war eine jener unvergleichlichen chinesischen Arbeiten, welche uns die Minutiosität, den Fleiß und die ungeheure Ausdauer ihrer Verfertiger lebhaft bewundern lassen und dennoch einen wahrhaft lächerlich niedrigen Preis besitzen. Die Kette, welche ich in meiner Hand hielt, kostete hierzulande wohl kaum zwei Dollars, während sie in meiner Heimat von dem Liebhaber gern mit mehreren hundert Mark bezahlt worden wäre.

Und diese Kette sollte ein Talisman gegen die Drachenmänner sein? Das klang ja grad so, als ob Kong-ni mit diesen fürchterlichen Leuten in irgend einer freundlichen Beziehung stehe! Ich nahm das Geschenk und fragte:

»Wo werden wir uns treffen, wenn du zurückkehrst?«

»Bist du hier auf dem Schiffe?«

»Ja; ich werde mich danach einzurichten wissen.«

»So hole ich dich von hier ab. Deine gelehrten Arbeiten werde ich im Kao-pan[66] niederlegen.«

»Ich denke, du schickst sie dem Ly-pu ein?«

»Weißt du nicht, daß die Prüfungen im Kao-pan stattfinden? Die Ausarbeitungen werden dann mit dem Berichte an das Ly-pu nach Peking gesandt und kommen zurück, um im Wen-tschang-kun[67] niedergelegt zu werden.«

»Ich habe gehört, daß die Prüfungen im Kao-pan mündlich vorgenommen werden.«

Er lächelte überlegen.

»Geht der Wind, wie er soll? Mein Vater ist Vorsteher der Provinzialbehörde für Staatsprüfungen; er wird thun, was gut und vorteilhaft für dich ist. Lebe wohl, bis ich wiederkehre!«

»Tsing leao!« antwortete ich, ihm die Hand reichend.

Auch Frick Turnerstick gab ihm die Rechte:

»Lebing wohl, alter Jungang, und wenn dung wiederkommst, so bist dung uns willkommang!«

Das Boot, welches den jungen Mandarin von dannen trug, verschwand bald im Gewimmel der andern Fahrzeuge und wir machten uns nun daran, unsere Pakete zu öffnen. Sie enthielten allerlei Lack und solche Waren, welche der Chinese Ku-tung[68] nennt und die sowohl in China selbst als auch im Auslande sehr teuer bezahlt werden. Für mich war außerdem ein vollständiger Anzug beigelegt, bei dessen Besichtigung ich mit Erstaunen bemerkte, daß es eine Mandarinenkleidung sei, an welcher nur der Hut mit dem Knopfe fehlte. Und dabei lag ein künstlicher Zopf, welcher so lang war, daß er mir beinahe vom Kopfe bis nieder zur Ferse reichte. Jetzt verstand ich das zweideutige Lächeln, welches ich im Gesichte Kong-nis bemerkt hatte, als ich davon sprach, daß ich mir eine chinesische Kleidung nebst Zopf kaufen werde.

Als Turnerstick dieses Symbol der Mitte erblickte, lachte er, daß ihm die Thränen über die Wangen liefen.

»Gratuliere, Charley, gratuliere! Von dieser Länge hat ihn nicht einmal ein preußischer Grenadier gehabt. Aber sagt einmal, wollt Ihr diesen famosen Schwanz wirklich ins Schlepptau nehmen?«

»Natürlich! Wenn ich als Chinese gelten will, muß ich mich auch als solchen kleiden. Nicht?«

»Well! Aber wenn ich mit Euch laufe, werde ich am Ende auch so ein Ding haben müssen!«

»Natürlich! Als Kong-ni seine Einkäufe machte, hat er nicht gewußt, daß Ihr Euch mir anschließen werdet, sonst hätte er wohl in derselben Weise auch für Euch gesorgt. Unseren ersten Ausflug aber machen wir in unserer gewöhnlichen Kleidung.«

»Einverstanden! Paßt es Euch vielleicht gleich morgen früh?«

»Ist mir recht. Wir werden also heute abend nicht vom Schiffe gehen, um beizeiten munter zu sein.«

»Nehmen wir unsere Büchsen mit?«

»Wozu?«

»Giebt es hier keine Jagd?«

»Nein, im besten Falle könnten wir einige Enten schießen, wenn wir weit in das Land gehen. Zunächst aber möchte ich mir Canton ansehen. Geraten allerdings ist es, ein Messer und einen Revolver mitzunehmen, da man in einem fremden Lande nie wissen kann, was einem begegnet.«

»Well; ich werde mich bewaffnen, obgleich ich denke, daß es keine Gefahr geben wird, da wir ja beide der Sprache vollständig mächtig sind.«

»Scheint mir auch so, obgleich es mich befremdet, daß diese Bewohner von Hong-kong ein Chinesisch sprechen, welches man bei aller Mühe und Aufmerksamkeit kaum verstehen kann.«

»Wird wohl stromaufwärts besser werden!«

Als ich mich schlafen legte, verscheuchten mir die fleißigen Gedanken lange Zeit die Ruhe. Die Geschenke Kong-nis schienen zu beweisen, daß es ihm mit allem, was er mir gesagt und versprochen hatte, wirklicher Ernst gewesen sei. Auf den ersten Augenblick schien die Bewerbung um einen akademischen Grad ein fast mehr als bizarres Unternehmen zu sein, schien aber bei näherer Prüfung einen etwas andern Augenschein zu bekommen.

Der chinesische Kaiser regiert dem Namen nach vollständig despotisch, doch findet seine Gewalt das stärkste Gegengewicht in der »Körperschaft der Gelehrten«. Diese Körperschaft ist eine Oligarchie, von welcher die gesamte Staatsverwaltung alle wirklichen und unmittelbaren Einflüsse empfängt. Der Kaiser ist gezwungen, alle seine Beamten aus dem Gelehrtenstande zu nehmen, und muß sich dabei an diejenigen Klassen und Grade binden, welche infolge der Prüfungen vorhanden sind. Die Körperschaft der Gelehrten ist im elften Jahrhundert vor der christlichen Zeitrechnung, also in den letzten Regierungsjahren der Schangs gegründet worden, doch das jetzt übliche System der Prüfungen, welche jeder bestehen muß, der in den Staatsdienst treten will, datiert aus dem achten Jahrhundert nach Christus, also von der Zeit der Dynastie Tang her. Jeder Chinese, der ein Zeugnis des Wohlverhaltens aufweisen kann, hat das Recht, nach Zurücklegung des gesetzlichen Alters sich zu diesen Prüfungen zu melden. Diese letzteren zeichneten sich früher durch Ernst und Würde aus und waren bekannt wegen der Unparteilichkeit, mit welcher sie vorgenommen wurden. Jetzt aber ist dies anders sie sind ausgeartet. Die Korruption hat in China nichts verschont und auch die Examina, die Examinatoren und die Kandidaten ergriffen. Die Gesetze und Vorschriften sind allerdings sehr streng, und jede Willkür soll unmöglich gemacht werden, damit es sich herausstelle, was der zu Prüfende wirklich gelernt hat; aber das Geld ist mächtiger als alle Verbote und Vorkehrungen. Dem Reichen ist es sehr leicht möglich, bei den. mündlichen Prüfungen die Themata im voraus zu erfahren, und, was das allerschlimmste ist, die Stimmen der Examinatoren sind dem Meistbietenden feil. Und noch weiter: ist es dem Reichen ja nicht möglich, sein Thema vor dem Examen zu erfahren, so mietet er sich irgend einen armen Gelehrten, der dann seinen Namen annimmt, an seiner Statt das Examen macht und sich für ihn das Zeugnis ausstellen läßt. Und dies geschieht so offen, daß die Chinesen für einen auf solche Weise Graduierten die Bezeichnung »Baccalaureus, der hinter dem Reiter sitzt«, erfunden haben. Sogar Abwesende können das Examen, welches in diesem Falle ein schriftliches ist, bestehen, wenn sie gehöriges Geld oder nachhaltige Protektion besitzen; sie schicken eine Dissertation ein, deren Thema sie sogar selbst wählen dürfen.

Vielleicht hatte Kong-ni seine Würde auch in dieser letzteren Weise erlangt, und warum sollte ganz dasselbe nicht auch mir möglich sein?

Außer den obigen Betrachtungen drängte sich mir seine Warnung auf. Daß ich mich vor den Flußpiraten hüten sollte, konnte ich sehr leicht begreifen; warum aber auch vor den Kuang-ti-miao, vor den Tempeln des Kriegsgottes? Er hatte mir auf diese Frage nur geantwortet: »Das wirst du erfahren.«

Dieser Kuang-ti ist, so zu sagen, der chinesische Mars. Er stammt aus der Provinz Sse-tschuen, deren Bewohner auf diese Landsmannschaft außerordentlich stolz sind, und lebte im dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Er war ein ausgezeichneter Krieger, erfocht zahlreiche Siege und machte seinen Namen so berühmt, daß derselbe noch heute im ganzen Reiche eine außerordentliche Popularität besitzt. Die Chinesen erzählen von ihm viele Sagen; sie behaupten, er sei gar nicht gestorben, sondern zum Himmel gefahren und dort unter die Götter versetzt worden. Nun sei er Gott des Krieges.

Die Mandschu-Dynastie hat ihn bei ihrer Thronbesteigung in feierlicher Weise zum Gott erklärt und zum Schutzgeiste ihres Herrscherstammes erhoben. Die Regierung ließ ihm in allen Provinzen Tempel erbauen, in denen er sitzend abgebildet ist: zur Linken sein Sohn Kuang-pin, vom Kopfe bis zum Fuße bewaffnet, und zur Rechten sein getreuer Stallmeister, der sich auf ein breites Schwert stützt und eine möglichst fürchterliche Miene macht, um aller Welt Angst und Schrecken einzuflößen.

Der Kultus dieses Kuang-ti gehört zur amtlichen Staatsreligion. Das indifferente Volk bekümmert sich ebensowenig um diesen Mars, wie um die buddhistischen Gottheiten. Seine Tempel werden, gerade wie die ihrigen, zwar von dem gewöhnlichen Manne besucht, aber nicht etwa zum Zwecke der Anbetung, sondern aus ganz anderen Gründen. Man übernachtet da; man hält feil, arrangiert da Familien und andere Feste und macht es sich so bequem wie in jedem andern Hause. Aber die Beamten, besonders die Militärmandarinen, müssen an bestimmten Tagen diese Miao[69] besuchen, dort vor dem Bilde des Götzen auf die Kniee fallen und dabei duftende Tsan-hiang[70] verbrennen. Die Mandschu haben wohl, als sie diesen Kultus einführten, dabei politische Zwecke verfolgt: er ist ihnen ein Mittel, um Einfluß auf die Soldaten zu üben, und darum haben sie auch die Sage verbreitet, daß Kuang-ti in allen Kriegen, welche die Dynastie geführt hat, sich leiblich habe blicken lassen. Er hat da über ihrem Heere in den Lüften geschwebt und ihnen stets den Sieg verliehen.

Und jetzt sollte mir dieser brave Götze gefährlich werden? Vielleicht weil ich ein Tao-dse und kein Mandschu war!

Was die Lung-yin, die »Drachenmänner«, betrifft, so hatte ich über dieselben bereits sehr viel gehört und gelesen. Chinesische Seeräuberdschunken hat es zu allen Zeiten gegeben und giebt es auch noch heute. Diese Räuber auf offener See sind ein mutiges Volk, noch verwegener aber sind die Flußpiraten, welche in denjenigen fließenden Gewässern Chinas, an denen bedeutende Städte liegen, ihr verbrecherisches Wesen treiben. Sie vollführen ihre blitzesschnellen Ueberfälle sowohl bei Tage als bei Nacht, mitten in einer Bevölkerung, die nach Millionen zählt, und haben Verbindungen von den untersten Schichten bis hinauf in die höchsten Mandarinenkreise. Sie bilden weitverzweigte und dennoch enggeschlossene Huis[71], die nach sehr strengen Gesetzen regiert werden, fürchterliche Parasiten im Volkskörper, Raubstaaten im Staate, der sich ihrer nicht erwehren kann. Wenn in einer Stadt von der Bevölkerung Pekings, Nankings oder Cantons täglich eine Anzahl von Menschen spurlos verschwindet, so erregt das keinerlei öffentliche Aufmerksamkeit; wagen sich jedoch die Piraten, was allerdings auch nicht selten geschieht, an einen Ausländer, so treten die Konsuln ein, und es beginnt eine Untersuchung, welche gewöhnlich den Erfolg hat, daß die Verbrecher straflos entrinnen. Hierzu giebt es Gründe, unter denen jedenfalls einige sind, welche gewisse Mandarinen nicht gern besprechen möchten.

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