Waldröschen X. Erkämpftes Glück. Teil 3 - Karl May 3 стр.


Gerard bückte sich nieder und hob einen kleinen Kork empor, der in der unmittelbarsten Nähe des großen Wasserkessels am Boden lag. Marie wollte ihn in die Hand nehmen, um ihn genauer betrachten zu können, er aber sagte:

»Halt! Vorsicht! Man kann in solchen Dingen nie zu vorsichtig sein. Ihr könnt den Stöpsel so auch sehen.« »Wir haben gar kein derartiges Fläschchen«, entschied Marie. »Hm!« brummte Gerard nachdenklich vor sich hin, indem er den Kork noch einmal in das Auge faßte. »Dieser Stöpsel ist noch feucht, und der Teil, der durch den Hals des Fläschchens zusammengedrückt wurde, ist trotzdem noch nicht im geringsten aufgeschwollen. Ich wette meinen Kopf, daß dieser Kork noch vor einer halben Stunde in dem Fläschchen gesteckt hat. Der Fremde hat ihn verloren und gar nicht gesucht oder in der Finsternis nicht gefunden.«

»Was sollte er mit dem Fläschchen gemacht haben? Höchst sonderbar«, meinte Arbellez. »Auch das werden wir hoffentlich erfahren«, antwortete der Jäger im zuversichtlichsten Ton.

Er trat an das Fenster und betrachtete dasselbe.

»Hier ist er eingestiegen«, erklärte er. »Sein Stiefel war mit nasser Erde beschmutzt, wovon ein Teil hier hängenblieb. Ein anderer Teil liegt hier.«

Er leuchtete dabei am Wasserkessel nieder, wo allerdings ein ziemlicher Brocken niedergetretener, nasser Erde lag.

»Was folgt daraus, daß die Erde hier am Kessel liegt, Señor Arbellez?« fragte er. »Daß der Mann am Kessel gestanden hat«, antwortete der Haziendero. »Richtig. Auch der Kork lag hier; er hat also hier das Fläschchen geöffnet. Aber wozu? Könnt Ihr Euch das vielleicht denken?« »Oh, nicht im geringsten.« »Nun, es sind hier nur zwei Fälle möglich. Erstens, ein fremder Mensch steigt mit einem winzigen, leeren Fläschchen in eine fremde Küche nächtlich ein, um sich am Kessel dasselbe mit Wasser zu füllen. Was sagt Ihr dazu?« »Das wird niemand einfallen. Draußen fließt Wasser genug.« »Gut und sehr richtig! Zweitens, ein fremder Kerl steigt während der Nacht heimlich mit einem vollen Fläschchen in eine fremde Küche ein, um dasselbe in den Kessel zu leeren oder auszuschütten! Was sagt Ihr dazu?« »Bei Gott, das ist das wahrscheinlichere«, antwortete Arbellez. »Oh, das ist nicht nur wahrscheinlich, sondern wohl sicher.« »Aber was mag er in dem Fläschchen gehabt haben?« »Vielleicht erfahren wir es.« »Und wozu hat er es in den Kessel ausgeschüttet?« »Auch das werden wir sehen. Aber kann er etwa einen guten Zweck verfolgt haben?« »Gewiß nicht.« »Nun, ich habe das Wasser des Kessels bereits genau betrachtet. Señora Marie, ist etwas Fettiges gestern gekocht worden?« »Nein«, antwortete die Gefragte. »In diesem Kessel wird nie eine Speise gekocht, er dient nur zur Erwärmung des Wassers, das wir anderweit brauchen. Und gestern ist er gar mit Sand ausgescheuert worden. Dann haben wir ihn mit gutem Quellwasser gefüllt. Das Wasser muß rein sein.« »Kann es nicht ein wenig fettig sein?« »Unmöglich.« »Nun, an einigen Stellen des Randes haben sich Gruppen von winzigen, wasserhellen Fettaugen angesammelt. Die Señores Doktoren mögen näher treten, um sich dies zu betrachten.«

Wilmann und Berthold waren zugegen. Sie traten daraufhin zum Kessel und unterwarfen die Fettaugen einer genauen Betrachtung.

Sie schüttelten die Köpfe, tauschten leise ihre Ansicht aus, und dann fragte Berthold:

»Ist nicht ein wertloser Hund oder eine Katze zu haben?« »Alle Teufel! Gift?« rief Arbellez, der sogleich begriff, um was es sich handelte. »Holt die alte taube Hündin und zwei Kaninchen herbei.«

Die verlangten Tiere wurden zur Stelle geschafft. Die beiden Ärzte ließen die Fettaugen des Wassers durch ein Stück Brot aufsaugen und gaben dies den Tieren zu fressen. Bereits nach zwei Minuten starben die beiden Kaninchen, ohne ein Zeichen des Schmerzes von sich zu geben, und nach abermals zwei Minuten fiel auch der Hund ganz plötzlich um, gerade so, als ob er umgeworfen worden sei. Er streckte die alten Glieder und war tot, ohne den leisesten Laut des Schmerzes von sich gegeben zu haben.

»Gift! Wirklich Gift!« rief es rundum. »Ja«, meinte Doktor Berthold. »Aber dieses Gift ist mir unbekannt.« »Mir auch«, fügte sein Kollege bei. »Aber ich kenne es«, antwortete Gerard. »Es ist das Öl der fürchterlichen Pflanze, die von den Diggerindianern Klama-bale genannt wird, das heißt, Blatt des Todes. Ich habe die Wirkung dieses Giftes einige Male beobachtet.« »Herrgott, welch eine Schlechtigkeit!« rief die alte Hermoyes. »Man steigt hier ein, um jemanden unter uns zu vergiften.«

Der Jäger schüttelte sehr ernst den Kopf.

Jemand unter uns?« sagte er. »Irrt Euch nicht, Señora. Wer Gift in den Kessel schüttet, aus dem für alle Wasser genommen wird, der will nicht einen einzelnen, sondern der will alle zugleich vergiften.«

Man kann sich denken, welchen Eindruck diese Worte machten, zumal sich ein jeder sagen mußte, daß Gerard recht habe.

»Wie sehr, wie sehr haben wir Gott zu danken, daß Ihr zu uns gekommen seid«, sagte Arbellez, vor Schreck fast zitternd. »Ohne Euren Scharfsinn wären wir alle morgen tot gewesen.«

Gerard antwortete trocken, ja beinahe vorwurfsvoll:

»Ein wenig von diesem Scharfsinn hätte Don Ferdinando retten können. Ihr aber habt seine Räuber entkommen lassen!« »Ihr mögt recht haben, Señor! Aber bleiben wir bei der Gegenwart! Wer mag dieser Mensch gewesen sein? Wem mag daran liegen, daß sämtliche Bewohner dieses Hauses während eines Tages zugrunde gehen?«

Gerard zuckte fast mitleidig die Achseln und fragte: »Das ahnt Ihr nicht, Señor?« »Nein«, lautete die Antwort. »So denkt doch nur einmal darüber nach! Mir scheint es ganz und gar nicht schwer, das Richtige zu treffen. Seht Ihr denn nicht, daß es auf die Angehörigen der Familie de Rodriganda abgesehen ist?« »Mein Gott, ja!« rief Arbellez. »Wie war es doch nur möglich, nicht auf diesen Gedanken zu kommen. Aber keiner von uns allen gehört zu dieser Familie.« »Aber Ihr alle seid in ihre Geheimnisse eingeweiht.« »Das ist allerdings richtig.« »Sternau, die beiden Helmers und nach ihnen alle sind verschwunden, die um dieses Geheimnis wissen. Nun sind nur noch die Bewohner der Hazienda übrig. Und sie alle hat man auf einen Schlag mit Hilfe dieses Klama-bale, dieses Totenblattes, beseitigen wollen.« »Das leuchtet ein. Aber wer mag der Täter sein?« »Wer anders als Cortejo?« meinte die alte Marie Hermoyes. »Cortejo«, nickte der Schwarze Gerard. »Cortejo oder eines seiner Werkzeuge. Es ist jedoch auch möglich, daß es nicht ein Verbündeter, sondern gerade ein Feind von ihm ist.« »Wie wäre das möglich?« »Hm! Man muß an alles denken. Cortejo scheint viele Werkzeuge zu haben. Um später ihrer Verschwiegenheit sicher zu sein, ist er gezwungen, sie zu opfern. Sind sie nicht ganz dumm, so müssen sie das einsehen, sie müssen vorsichtig sein, sie dürfen ihm nicht trauen. Landola ist sein Hauptverbündeter. Er ist Cortejo überlegen. Sollte er sich alles das, was er weiß, nicht auf die eine oder andere Weise zunutze machen? Kann es nicht noch einen anderen, einen zweiten oder dritten geben, von dem sich dasselbe sagen läßt? Ist es unmöglich, auf irgendeine Weise einen anderen als den Grafen Rodriganda unterzuschieben, wenn Mariano verschwunden ist, und wenn man dafür sorgt, daß auch der jetzige Graf Alfonzo vom Schauplatz tritt?« »Dieser Gedanke ist ungeheuerlich«, sagte Arbellez. »Ich will das gar nicht bestreiten«, antwortete Gerard. »Aber für einen Mann, der so viel erlebt hat, gibt es überhaupt nichts Ungeheuerliches mehr. Ich halte mich jetzt zunächst an die Tatsache, daß man die Bewohner der Hazienda vergiften wollte. Den Täter werde ich ergreifen, und er wird beichten müssen.« »Aber wenn er nichts gesteht?« »Pah!« antwortete der Jäger mit einer verächtlichen Handbewegung. »Ich möchte den Menschen sehen, der mir etwas verschweigt, wenn ich ihn in das Gebet nehme. Wir Savannenleute haben unsere unfehlbaren Mittel, einen jeden zum Sprechen zu bringen.« »Und Ihr glaubt also, daß Ihr diesen Menschen in Wirklichkeit ergreifen werdet?« »Ich bin überzeugt davon.« »Aber er hat einen großen Vorsprung.« »Dieser wird ihm nichts nützen. Er bedient sich jetzt desselben Pferdes, mit dem er nach der Hazienda gekommen ist. Es wird ermüdet sein, und ich hoffe doch, daß Ihr mir und den beiden Vaqueros, die mich begleiten werden, frische und schnelle Tiere zur Verfügung stellen könnt.« »Ihr sollt die besten Pferde erhalten, die ich besitze. Aber vielleicht hilft Euch das gar nichts.« »Wieso?« »Wenn der Mann aus der Umgegend ist, so hat er seine Heimat erreicht, ehe Ihr in den Sattel kommt. Was nützt Euch dann die Schnelligkeit Eurer Pferde?«

Gerard schüttelte lächelnd den Kopf.

»Ihr seid so viel mit Präriejägern zusammengekommen«, antwortete er, »daß Ihr endlich einmal wissen könntet, daß keiner von ihnen einen Mann entkommen läßt, dessen Spur er einmal fand. Von ruhigem Schlaf ist nun doch keine Rede. Ich will mich zum Ritt vorbereiten. Denn wenn der Tag anbricht, suche ich die Fährte.«

Dies geschah. So lange es noch dunkel war, konnte man das Geschehen nur besprechen und sich in allerlei Vermutungen ergehen, aber sobald der Tag zu grauen begann, begab man sich zunächst nach dem Hof unter das Küchenfenster, wo Gerard mit Hilfe eines Papierblattes eine ganz genaue Zeichnung der Fußspur nahm, die dort zu finden war.

Sodann führte er die Freunde in das Freie nach dem Ort, wo er das Schnauben des Pferdes und sodann das Hufgetrappel vernommen hatte. Er brauchte nicht lange zu suchen. Er deutete auf ein Loch im grasigen Erdboden und fragte:

»Was hat dieses Loch zu bedeuten, Señor Arbellez?« »Es ist hier ein Pferd angepflockt gewesen«, antwortete der alte Haziendero. »Richtig. Der Mann hat sein Tier angepflockt und nicht angebunden. Er trägt also einen Lassopflock bei sich. Das ist auch ein Erkennungszeichen. Und nun seht Euch einmal diesen Kaktus an.«

Die erwähnte Pflanze stand in unmittelbarer Nähe des Loches, in dem der Pflock gesteckt hatte. Arbellez betrachtete sie mit großer Aufmerksamkeit und sagte:

»Hm! Ich bemerke gar nichts Außergewöhnliches.« »Wirklich nicht?« »Nein.« »Und die anderen?«

Auch diese untersuchten den Kaktus, konnten jedoch auch nichts Auffälliges finden.

»Ja«, lachte Gerard, »ein Jäger sieht doch etwas mehr als ein Haziendero oder Vaquero. Was ist denn das, Señores?«

Er zog etwas von den Stacheln des Kaktus weg.

»Ein Pferdehaar«, meinte Arbellez. »Ja, aber von welchem Teil des Pferdes?« »Es ist ein Schwanzhaar.« »Welche Farbe hat es?«

Arbellez betrachtete es genau und antwortete dann:

»Schwarz, aber von einem Rappen scheint es dennoch nicht zu sein.« »Da habt Ihr recht«, meinte Gerard. »Es ist weder von einem Rappen, noch von einem Braunen. Es hat ganz die eigentümliche Melierung, die man nur bei dunklen Rotschimmeln trifft. Das Pferd hat mit dem Schwanz um sich geschlagen, und dabei ist dieses Haar an den Kaktusstacheln hängengeblieben. Das Pferd ist ein Rotschimmel. Es hat hier das Gras niedergetreten, aber eine deutliche Spur ist leider nicht zu sehen.« »Das ist freilich schade«, meinte Arbellez im Ton des Bedauerns. »Warum?« »Rotschimmel gibt es viele, ein Irrtum ist also möglich. Hättet Ihr aber ein so genaues Bild von der Hufspur, wie Ihr sie vom Stiefel des Reiters habt, so wäre ein Erkennen leichter.«

Gerard lächelte in seiner ruhigen und doch überlegenen Weise und antwortete:

»So glaubt Ihr, daß ein solches Bild nicht zu bekommen sei?« »Woher denn?« »Am Bach dort. Seht, daß er hier links hinübergeritten ist. Er hat über den Bach gemußt, und dort wird sich wohl ein deutlicher Eindruck der Hufe finden lassen.«

Er hatte recht. Sie folgten ihm nach dem Wasser, und als sie dort ankamen, zeigte der weiche Uferboden ganz deutliche Eindrücke, die eine Papierzeichnung gestatteten.

»So!« meinte Gerard. Jetzt habe ich alles beisammen, und nun darf ich auch nicht säumen, aufzubrechen.«

Er begab sich in sein Zimmer zurück, um seine Waffen zu sich zu nehmen. Dort suchte ihn Resedilla auf, um ihm Lebewohl zu sagen. Sie umschlang und küßte ihn, als ob es gelte, auf ewig von ihm zu scheiden.

»Tröste dich, mein Herz!« bat er sie in beruhigendem Ton. »Wir werden uns ja sehr bald wiedersehen.« »Kannst du das wirklich behaupten, mein Gerard?« »Ja, Kind«, antwortete er. »O nein. Weißt du nicht, daß die anderen nicht wiedergekommen sind, obgleich sie ganz dasselbe glaubten wie du?« »Sie konnten nicht wissen, was ich weiß. Sie suchten Verlorene, ich aber verfolge Verbrecher.«

Es gelang Gerard wirklich, Resedilla zu beruhigen, und auch die anderen hatten ihn so gut kennengelernt, daß ihn ihr ganzes Vertrauen geleitete, als er endlich mit den zwei Vaqueros aus dem Tor ritt.

Er nahm die Spur da auf, wo sie über den Bach führte, und ließ sie keinen Augenblick lang aus den Augen. Selbst da, wo seine Begleiter nicht das mindeste von ihr merkten, zeigte er eine Sicherheit, die sie in Erstaunen setzte.

So ging es in höchster Eile den ganzen Tag hindurch, bis die Nacht hereinbrach und von einer Fährte nichts mehr zu erkennen war.

»Hier werden wir absitzen und übernachten«, sagte er, auf ein kleines Gebüsch deutend, das am Weg lag. »Wird das kein Fehler sein?« fragte der eine Vaquero. »Warum ein Fehler?« »Hier ganz in der Nähe liegt die Estanzia des Señor Marqueso. Da ist der Mann ganz sicher eingekehrt.« »Meint Ihr? Hm! Ein Mörder kehrt nicht ein, wenn er von dem Schauplatz seines Verbrechens kommt. Es liegt in seinem Interesse, sich von keinem Menschen sehen zu lassen. Übrigens sind wir ihm sehr nahe gekommen.« »Wie weit?« »Ich sah vorhin aus der Spur, daß er kaum noch eine Stunde weit vor uns ist. Sein Pferd ist müde. Morgen früh haben wir ihn sicher und fest.«

In dieser Überzeugung streckte Gerard sich in das Gras, um zu schlafen. Am anderen Morgen, bereits bei Tagesgrauen, wurde der Weg fortgesetzt. Die Pferde hatten ausgeruht und flogen munter über die Ebene hin. Da plötzlich hielt Gerard das seinige an.

»Hier hat er angehalten«, sagte er, auf eine vielfach zertretene Rasenstelle deutend. »Wollen sehen!«

Er sprang ab und untersuchte den Boden im Umkreis.

»Donnerwetter!« rief er dann. »Wo liegt die Estanzia, von der Ihr gestern abend redetet?« »Da rechts drüben hinter den Büschen.« »Wie weit hat man hin?« »Zehn Minuten.« »Er ist zu Fuß hinüber und zu Pferde wieder zurück. Seht, hier hat er seinen Rotschimmel angepflockt gehabt. Ich will doch nicht hoffen, daß er sich von der Estanzia ein Pferd geholt hat.« »Das wäre verteufelt!« »Und doch wird es so sein. Er ist zurückgekehrt, um den Rotschimmel vom Lasso zu befreien und ihn laufenzulassen. Hier habt Ihr die Spur dieses Tieres. Sie führt rückwärts. Der Schimmel ist ledig. Und hier haben wir die Fährte des anderen Pferdes, die nach Süden geht, also in der Richtung, die er ursprünglich eingeschlagen hatte. Reitet auf dieser Fährte langsam weiter. Ich muß nach der Estanzia.«

Sie gehorchten. In zehn Minuten sah Gerard das Haus vor sich liegen. Er sprang vom Pferd und trat in das Zimmer. Ein älterer Mann lag in der Hängematte und rauchte eine Zigarette.

»Seid Ihr der Estanziero Señor Marqueso?« fragte Gerard. »Ja«, antwortete der Mann. »Habt Ihr gestern ein Pferd verkauft?«

Da fuhr der Mann aus der Hängematte empor und rief: »Verkauft? Nein, das ist mir nicht eingefallen. Aber mein Fuchs muß sich verlaufen haben. Er war heute morgen fort.« »Verlaufen? Hm! Könnte er nicht gestohlen worden sein?« »Das ist allerdings möglich. Ihr seht mich allein, weil alle meine Leute ausgeritten sind, ihn zu suchen.« »War dieser Fuchs ein schnelles Pferd?« »Es war mein bester Läufer.« »Verdammt.« »Warum?« »Ich verfolge einen Mörder von der Hacienda del Erina her. Er ritt einen müden Rotschimmel, und ich glaubte, ihn heute vormittag zu erreichen. Nun aber hat er Euch den Fuchs genommen, und ich kann « »Donnerwetter! Also doch gestohlen?« unterbrach ihn der Mann. »Ja. Hatte Euer Fuchs irgendein Zeichen?« »Ein sehr häßliches. Die rechte Hälfte des Maules ist weiß und die linke schwarz.« »Danke!«

Damit drehte Gerard sich um.

»Halt!« rief der Mexikaner hinter ihm her. »Wollt Ihr mir nicht wenigstens sagen, wo der Rotschimmel zu suchen ist? Dann hätte ich doch einigermaßen Ersatz.« »Da drüben bei den Büschen findet Ihr die Spur«, antwortete Gerard, die Richtung mit der Hand bezeichnend.

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