Waldröschen X. Erkämpftes Glück. Teil 3 - Karl May 6 стр.


»Es gibt einen Weg, Euch zu retten«, hörte Kurt ihn sagen.

»Welchen?« fragte eine Stimme aus dem Hintergrund. »Könnt Ihr das nicht erraten?« »Nein.« »Ich will ihn Euch sagen. Ihr wißt, daß dieser Mariano hier Euer wirklicher Neffe ist?« »Ja.« »Und daß der jetzige Graf Alfonzo nur der Sohn von Gasparino Cortejo ist?« »Ja.« »Nun, so stelle ich zwei Bedingungen. Erfüllt Ihr diese, so seid Ihr alle frei.« »Wir wollen sie hören.«

Der alte Graf Ferdinando war es, der sprach. Der Neffe des Paters fuhr fort:

»Zunächst erklärt Ihr diesen Alfonzo für einen Betrüger und laßt ihn und seine Verwandten bestrafen.« »Dazu bin ich natürlich bereit.« »Sodann aber muß Mariano entsagen, und Ihr erkennt mich als den Knaben an, der geraubt und verwechselt wurde.«

Ein Schweigen des Erstaunens folgte.

»Nun, Antwort!« gebot der Mexikaner. »Ah«, sagte Don Ferdinando, »so wollt wohl gar Ihr Graf von Rodriganda werden?« »Ja«, antwortete der Gefragte im Ton der unverschämtesten Offenheit. »Das ist meine Bedingung.« »Ich gehe niemals darauf ein.« »So bleibt Ihr gefangen bis an Euer Ende.« »Gott wird uns erretten.« »Pah, das kann er nicht. Ich gebe Euch eine halbe Stunde Bedenkzeit, bis ich Euch Brot und Wasser bringe. Sagt Ihr dann nicht ja, so erhaltet Ihr weder Trank noch Speise und müßt elend verschmachten!« »Gott wird uns rächen!« »Don Ferdinando, sprecht nicht mit diesem Buben!« klang eine tiefe Stimme von der Seite her.

Es war, als ob Kurt augenblicklich vorstürzen solle. Diese Stimme kannte er. Er hätte sie an jedem Ort, unter allen Verhältnissen wiedererkannt. Es war die Stimme seines einstigen Lehrers, die Stimme Sternaus.

»Was?« rief Manfredo. »Einen Buben nennst du mich? Hier hast du deinen Lohn!«

Er trat zu dem Gefesselten und holte zum Schlag aus, kam aber nicht dazu, denn sein erhobener Arm wurde ergriffen. Er drehte sich im höchsten Grade erschrocken um und sah zwei blitzende Augen und die Mündung eines Revolvers auf sich gerichtet Die Blässe eines tödlichen Schrecks bedeckte sein Gesicht.

»Wer ist das? Was wollt Ihr hier?« fragte er vor Angst stammelnd. »Das wirst du sogleich hören!« antwortete Kurt. »Nieder mit dir auf die Knie!« »Wer wer was « wiederholte der Erschrockene. »Nieder auf die Knie!« wiederholte Kurt.

Und als Manfredo nicht sogleich gehorchte, riß Kurt ihn an dem Arm, den er noch gefaßt hielt, auf den Boden nieder.

»Komm, mein Bursche, wir wollen dich sicher nehmen!«

Bei diesen Worten nahm er sich den Lasso von den Hüften und schlang ihn um den Leib und die Arme des Kerkermeisters. Dieser war mit keiner Waffe versehen; aber selbst wenn er eine solche bei sich gehabt hätte, wäre er doch vor Erstarrung momentan unvermögend gewesen, sie zu gebrauchen. Als er so gebunden war, daß er sich nicht rühren konnte, gab Kurt ihm einen Fußtritt, daß er vollends umstürzte.

Nun aber konnte Kurt sich nicht länger halten. Er holte tief Atem, stieß einen überlauten Jubelruf aus, von dem draußen die Gänge widerhallten, und frohlockte:

»Gott sei Dank! Endlich ist es mir gelungen! Ihr seid frei!« »Frei?« rief es rundum. »Ist das wahr?« »Ja und tausendmal ja!« »Señor, wer seid Ihr?« fragte der alte Ferdinando, der an dieses plötzliche Glück nicht zu glauben vermochte. »Das werdet Ihr noch erfahren. Nur hinaus aus diesem Loch, aus diesem pestilenzialischen Gestank! Das ist das Allernötigste. Könnt Ihr gehen?« »Ja«, antwortete Sternau.

Kurt, so jung er war, vermochte es doch über sich, seinem Herzen einstweilen zu gebieten und das zu tun, was der Verstand ihm vorschrieb.

»Wie öffnet man Eure Ketten?« fragte er. »Dieser Mann hat den kleinen Schlüssel dazu in der Tasche.«

Kurt griff in Manfredos Taschen und fand ein Schlüsselchen. Er eilte von Mann zu Mann in unbeschreiblicher Hast und öffnete die Fesseln, die niederklirrten. Nun wollten sie alle auf ihn stürzen, er aber wehrte sie ab, obgleich ihm die Freudentränen aus den Augen liefen, und rief:

»Noch nicht! Zunächst das Allernötigste. Seid Ihr alle beisammen, oder gibt es woanders noch Leidensgefährten?« »Wir sind es alle«, antwortete Sternau, der die meiste Kraft besaß, kaltblütig zu bleiben. »Aber Cortejo und Landola müssen auch hier sein!« »Sie sind auch hier.« »Aber nicht gefangen?« »Gefangen! Alle beide Cortejos, Landola und Josefa Cortejo.« »Gott sei Dank! Das ist mir zwar ein Rätsel, aber es wird sich aufklären. Folgt mir in eine andere Luft.«

Er nahm dem gefesselten Manfredo alle Schlüssel ab, stieß ihn in die Ecke und ergriff die Laterne. Als er in den Gang trat, folgten ihm die anderen. Er verschloß und verriegelte die Tür und schritt ihnen voran, in der Richtung, aus der er gekommen war. Aber er durfte nur langsam gehen. Einige der Geretteten waren so schwach, daß sie sich kaum aufrecht halten konnten.

Die Luft wurde bei jedem Schritt besser, und im vordersten Keller hielt Kurt endlich an. Er brannte das Licht, das er zu sich gesteckt hatte, an, befestigte es auf einem Balken, und nun war es hell genug, um die Gesichtszüge zu erkennen. Da ergriff Sternau ihn bei der Hand und bat:

»Señor, hier können wir Atem holen. Nun müßt Ihr uns auch sagen, wer Ihr seid.« Ja, hier sollt Ihr es erfahren«, antwortete Kurt, vor Aufregung beinahe schluchzend. »Aber einer soll es zuerst erfahren, vor allen anderen!«

Er zog einen der bärtigen Männer nach dem anderen in den Kreis der Lichter und betrachtete sie. Als er des Steuermanns Hände in den seinigen hatte, fragte er ihn:

»Werden Sie stark genug sein, alles zu hören?« Ja«, antwortete dieser. »So will ich Ihnen leise sagen, wer ich bin. Aber Sie müssen es noch verschweigen, denn die anderen sollen es erraten.«

Kurt schlang die Arme um ihn, näherte seinen Mund dem Ohr des Seemannes und wollte ganz leise flüstern: »Mein Vater!« Aber er brachte es nicht fertig. Als er die abgemagerte Gestalt seines Vaters in den Armen hielt, konnte er nicht an sich halten, sondern rief laut und schluchzend:

»Väter! Mein lieber, lieber Vater!«

Er drückte ihn an sich und küßte ihn auf Mund, Stirn und Wangen. Er bemerkte nicht, daß er vorher spanisch gesprochen, die letzten Worte aber in deutscher Sprache ausgerufen hatte.

Der Steuermann konnte nicht antworten. Er lag ohnmächtig in seinen Armen. Auch die anderen waren vor Entzücken und Bewunderung stumm. Sternau war der erste, der sich faßte.

»Kurt! Ists wahr? Du bist Kurt Helmers?« fragte er bewegt. »Ja, ja, Herr Doktor, ich bin es«, entgegnete Kurt, indem er seinen Vater langsam und vorsichtig zur Erde gleiten ließ und in die geöffneten Arme Sternaus flog. »Mein Gott, welch ein Glück, welch eine Gnade!« rief nun der letztere. »Ich will nicht fragen, wie du uns fandest, wie es dir gelang, uns zu retten. Nur eins will ich wissen: Wie steht es in Rheinswalden?« »Gut, gut! Sie leben alle, alle.« »Meine Frau?« »Ja.« »Mein Kind, meine Tochter?« »Ja.« »Meine Mutter und Schwester?« »Alle, alle!«

Da sank der gewaltige Mann, der sich am stärksten und kräftigsten erhalten hatte, in die Knie, faltete die Hände und betete:

»Herrgott im Himmel, zum zweiten Mal gerettet! Wenn ich das vergesse, so magst du meiner vergessen, wenn meine sterbende Hand an der Tür deines Himmels um Einlaß klopft.«

Da fühlte sich Kurt abermals von zwei Armen umfaßt.

»Ah, bist du Onkel Donnerpfeil?« »Ja, mein lieber, lieber Neffe.«

Aus diesen Händen ging der junge Mann in andere. Jeder wollte ihn umarmen und küssen. Er mußte schließlich Sternau um Beistand bitten, diese Szenen zu beenden.

Da fühlte sich Kurt abermals von zwei Armen umfaßt.

»Ah, bist du Onkel Donnerpfeil?« »Ja, mein lieber, lieber Neffe.«

Aus diesen Händen ging der junge Mann in andere. Jeder wollte ihn umarmen und küssen. Er mußte schließlich Sternau um Beistand bitten, diese Szenen zu beenden.

»Allein bist du unmöglich hier«, sagte dieser. »Im Kloster ganz allein, draußen aber stehen meine Kameraden.« »Wer sind sie?« »Der Schwarze Gerard, Geierschnabel und der Jäger Grandeprise. Kommt, Ihr Herren, kommt heraus! Noch sind wir nicht völlig sicher. Man weiß nicht, ob dieser Teufel von Pater noch Helfershelfer hat. Wir wollen gehen, aber so wenig wie möglich Geräusch verursachen.«

Seinen Vater am rechten Arm, ergriff Kurt mit der Linken die Laterne und schritt voran. Die anderen folgten langsam. Den Schluß bildete Sternau mit dem Licht. Er, der immer an alles dachte, hatte die Schlüssel an sich genommen und verschloß jede Tür hinter sich, durch die sie kamen.

Sie gelangten in die Wohnung des Paters. Es war spät geworden. Man war im Kloster schlafen gegangen, und da die Krankenwärter, die zu wachen hatten, sich in einem anderen Gebäude befanden, so hatten die Erretteten ihren Aufenthalt erreicht, ohne daß sie gesehen worden waren.

Hier brannte eine helle Lampe. Kurt brannte zum Überfluß noch eine an, und nun konnte man sich deutlich sehen. Die Begrüßungen und Fragen begannen von neuem.

»Später, später«, wehrte Kurt ab. »Señor Sternau wird mir recht geben, daß wir zunächst auf unsere Sicherheit bedacht sein müssen.« »Ganz recht«, antwortete der Genannte. »Wo sind die drei braven Jäger, die draußen stehen?« »Ich werde sie rufen.«

Bei diesen Worten trat Kurt an das Fenster und öffnete es.

»Gerard!« rief er halblaut hinab. »Hier, Monsieur!« »Ist unten etwas vorgekommen?« »Nein. Wie aber steht es oben?« »Gut. Werfen Sie mir Ihren Lasso zu.« »Warum?« »Sie drei sollen an demselben heraufsteigen. Die anderen Wege werden verschlossen sein.« »Haben Sie den Ihrigen nicht mehr?« »Nein.«

Gerard warf, und Kurt fing den Lasso auf. Als er ihn gehörig befestigt hatte, kamen die drei nacheinander durch das Fenster. Sie waren nicht wenig erstaunt, eine so zahlreiche Gesellschaft zu finden.

»Donnerwetter!« meinte Geierschnabel, indem er den Mund weit aufriß. »Das sind sie ja!« Ja, das sind wir«, antwortete Sternau. »Wir schulden Euch unendlichen Dank, daß Ihr Euch unserer angenommen habt.« »Unsinn. Aber zum Teufel, wie hat dieser junge Mann denn das eigentlich fertiggebracht?« »Das hören Sie später«, meinte Kurt. »Sie sollen hierbleiben und für die Sicherheit dieser Herren, die noch unbewaffnet sind, sorgen. Herr Doktor, meinen Sie, daß noch andere Bewohner des Klosters mit dem Pater im Komplott sind?« »Außer seinem Neffen wohl keiner«, antwortete Sternau. »Werde es gleich sehen.«

Bei diesen Worten eilte Kurt zur Tür hinaus, ohne sich durch die ängstlichen Zurufe der anderen zurückhalten zu lassen.

5. Kapitel

Zur Treppe hinunter kam Kurt in den Hof, dessen vorderes Tor verschlossen worden war. Beim Laternenschein sah er ein zweites Tor, das in einen anderen Hof führte. Er ging dahin und erblickte ein Gebäude vor sich, in dessen Parterre ein Fenster erleuchtet war. An der Tür des Zimmers, zu dem dieses Fenster gehörte, las er die Inschrift »Meldezimmer«. Er trat ein und wurde von dem darin sitzenden Wärter erschrocken angestarrt.

»Wer sind Sie? Was wollen Sie? Wie kommen Sie hierher?« fragte dieser, indem er aufsprang. »Erschrecken Sie nicht«, antwortete er. »Ich komme in der friedlichsten Absicht. Ich befinde mich bei Manfredo, dem Neffen des Paters Hilario. Wer hat in Abwesenheit dieses letzteren Kranke zu behandeln?« »Der zweite und dritte Arzt.« »Wie heißt der zweite?« »Menuccio.« »Er schläft?« »Ja.« »Wecken Sie ihn augenblicklich.« »Ist es notwendig? Sonst darf ich nicht.« »Äußerst notwendig.« »Wen soll ich melden?« »Einen fremden Offizier.«

Der Mann ging und kam erst nach einer Weile wieder, um Kurt zu dem Arzt zu führen. Dieser befand sich im Schlafrock und empfing ihn nicht mit freundlicher Miene.

»Ist es so gefährlich, daß Sie mich im Schlaf stören?« fragte er. »Ja, sehr gefährlich, besonders für Sie«, antwortete Kurt. »Für mich? Señor, ich bin nicht zum Scherz aufgelegt!« »Ich ebensowenig. Ich komme, um Sie zu einer ganzen Zahl von Patienten zu bitten.« »Darin sehe ich doch keine Gefahr für mich.« »Und doch ist es so. Sagen Sie, ob Ihnen das geheimnisvolle und verbrecherische Treiben des Paters Hilario ganz unbekannt ist.« »Señor, wer sind Sie, daß Sie es wagen, von Verbrechen zu reden?« »Ich habe das Recht dazu. Vor einiger Zeit verschwand eine Zahl teils gewöhnlicher, teils hochgestellter Personen, zwei Grafen Rodriganda, ein Herzog von Olsunna und andere. Ich wurde beauftragt, nach ihnen zu forschen, und fand sie vor einer Stunde als Gefangene in den unterirdischen Löchern dieses Klosters. Wissen Sie etwas davon?«

Der Arzt machte ein Gesicht, als ob er zu Stein geworden sei.

»Träume ich denn?« fragte er. »Sie träumen nicht, sondern Sie wachen. Pater Hilario hat diese Señores ins Kloster gelockt und sie heimtückisch eingeschlossen. In den letzten Tagen war er sogar auf der Hacienda del Erina, um sämtliche Bewohner derselben zu vergiften.«

Der Arzt wußte wirklich nicht, was er sagen sollte.

»Ich träume«, stieß er abermals hervor. »Ich wiederhole, daß Sie wachen. Ich habe die Gefangenen befreit. Die Gefangenschaft in jenen Löchern hat ihre Gesundheit im höchsten Grade angegriffen. Sie bedürfen Ihrer Hilfe, und ich fordere Sie auf, mir nach des Paters Wohnung zu folgen, wo jene sich einstweilen befinden.«

Der Arzt schüttelte noch immer den Kopf.

»Señor, es handelt sich nicht um einen Scherz?« fragt er. »Es ist mein bitterer Ernst.« »Ich werde Sie begleiten, um mich zu überzeugen.«

Der Arzt kleidete sich schnell an und folgte Kurt. Sein Staunen vergrößerte sich, anstatt sich zu vermindern, als er die zahlreiche Versammlung erblickte, zu der er gebracht wurde.

»Hier ist zunächst ein Arzt«, meldete Kurt. »Wir bedürfen eines größeren Zimmers und stärkender Speisen und Getränke.«

Der Heilkünstler befand sich noch wie im Traum. Aber als er Don Ferdinando erblickte, der todesmatt auf dem Sofa lag, begann er an die Wirklichkeit zu glauben. Er hatte den Grafen früher in Mexiko gesehen und erkannte ihn sofort wieder, trotzdem derselbe sich sehr verändert hatte.

Die Anwesenden hatten selbst den Zusammenhang ihrer Rettung noch nicht vollständig erfahren, darum mußte der Arzt sich mit kurzen Mitteilungen begnügen, aber dies reichte hin, ihn zu überzeugen, daß es seine unbedingte Pflicht sei, hier einzugreifen.

Die Gesellschaft wurde nach einem kleinen hübschen Salon versetzt, wo bald ein jeder erhielt, was notwendig war, ein Bad, frische Wäsche, reinliche Kleider anstatt der halb vom Leib gefaulten, stärkenden Wein und eine Mahlzeit, wie sie in den Räumen des Krankenhauses wohl noch selten verzehrt worden war.

Die Geretteten dachten indes wenig an ihre körperliche Schwäche. Sie wollten vor allen Dingen erfahren, was draußen geschehen sei. Jeder hatte unzählige Fragen, und selbst der Kleine André wandte sich an Kurt:

»Also Sie stammen aus Rheinswalden?« »Ja, freilich.« »Und kennen Sie dort wohl alle Leute?« »Alle.« »Kennen Sie einen Jägerburschen, der Ludwig Straubenberger heißt?« »O freilich. Er ist der Liebling des Oberförsters.« »Herr, der ist mein Bruder.« »Das hat mir Geierschnabel bereits erzählt!« »So lebt Ludwig noch?« »Der?« meinte Geierschnabel. »Oh, wenn den die lieben Engel doch schon hätten!« »Warum?« fragte André, indem er Miene machte, zornig zu werden. »Weil er mich arretiert hat.« »Arretiert? Als was?« »Als Wilddieb, Piraten und Giftmischer. Aber er hat mich doch noch laufenlassen müssen.«

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